Warum scheitern viele Beziehungen zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr?

Wenn ich das Alles hier so lese, bin ich doch ziemlich überrascht, die Mehrheit scheint wohl doch der Meinung zu sein, die Ehe/ Beziehung aufrecht erhalten um jeden Preis. Der Meinung bin ich absolut nicht! Mein Mann und ich sind zusammengekommen mit 27 (ich), 34 (er). Nach 12 Jahren haben wir uns getrennt und da war nix mehr mit Krisen aushalten usw. Er war einfach der Falsche für mich! Aber um das zu erkennen mußte ich selber erst wachsen und sehen, daß wir nicht füreinander bestimmt sind. Eine Beziehung erhalten um jeden Preis? Dafür ist das Leben viel zu kurz!
 
Warum scheitern in dem Alter so viele Beziehungen...? Damit die, die in dem Alter noch auf der Suche sind ne Chance auf den tollsten Partner des Lebens haben...
 
Auf speziellen Wunsch von @Mitglied #411667 somit der threat.
Ich meine ein Grund des Scheitern von langjährigen Beziehungen ist die innerpartnerschaftliche emotionale Abstumpfung oder wie man das halt nennen soll.
Meine derzeitige Sexpartnerin ist mit einem ansehnlichen, intelligenten Herren verheiratet, mit dem sie viele Interessen teilt, den sie zu Recht unsagbar schätzt - mit dem sie auf eigenen Wunsch jedoch seit Jahren keinen Sex mehr hat, es/er reizt sie halt so überhaupt nicht mehr.
Meiner bisherigen Sexpartnerin = meiner Ehefrau geht es ganz ähnlich. Nur halt mit mir(eigenlob, ich weiß)
Rational passt meine Sexpartnerin wesentlich besser zu ihrem Mann als zu mir, ändert aber nichts an ihrem Verhalten und unserem tun.
Der häufigste Verlust der Liebe ist das abhanden kommen von Nähe.
Die gilt es nie aus denn Augen zu verlieren, mit all denn Nebeneffekten, wie Karriere, Gesundheit, Kindern.

Diese Balance zu finden zwischen Nähe und Distanz ohne respektlosen Reibereien bei wirklich ernsten Themen, ist nicht immer einfach, führt oftmals zu Trennungen des nichtverstehens, aber wie hier schon öfters erwähnt, Geduld und Wertschätzung kann sich zu etwas großen reifen, wenn man dazu bereit ist, und seinen Selbstwert nicht demütigt.
Denn alles hat seinen Preis.
 
Der überwiegende Teil der Beiträge findet meine volle Zustimmung.
Möchte noch Aspekte einbringen, die ich zumindest in meinem Umfeld oftmals beobachten konnte und noch immer beobachte:
Mehrheitlich Mädchen/junge Frauen lernen ihren vermeintlichen Traummann kennen und verlieben sich Hals über Kopf in diesen. Obwohl schon frühzeitig einige unangenehme Eigenheiten erkennbar sind, werden diese verharmlost bzw hegt man die Hoffnung, in der Beziehung werden sich diese Eigenheiten aus Liebe zum Positiven ändern oder man werde diese schon in die gewünschte Richtung lenken können, was natürlich in den meisten Fällen scheitert.
In längeren Beziehungen vernachlässigt man leicht immer mehr den gegenseitigen Respekt, die gegenseitige Anerkennung und Lob, die gegenseitige Unterstützung bei der Bewältigung der Alltagsprobleme, Rücksichtnahme auf die sexuellen und persönlichen Bedürfnisse des anderen - beispielhaft und unvollständig aufgezählt.
Dies führt vielfach zum Abflachen der Liebe, bringt ev die sexuelle Begierde zum Erlöschen oder endet einfach in einem "Nebeneinanderherleben" bis man durch eine ev fremde Person aus dieser partnerschaftlichen Lethargie gerissen wird und die Konsequenzen zieht, was mehr als verständlich ist.
 
Ich bin zwar selber noch länger nicht in dem Alter - aber ich kann mir vorstellen, dass es eine Zeit ist in der man sich neu orientiert.
Wie eh schon geschrieben: Kinder weg, beruflich schon ziemlich weit, etc.

Was ich so gesehen und mitbekommen habe ist das das Alter, in dem man sich selber vielleicht auch wieder neu (er)findet. Ich kenn' so viele Leute, die genau in dem Alter sind und dann entweder aufstehen und sagen "Jetzt nehm' ich mein Leben nochmal selber in die Hand." Gesundheitlich bleibts auch nicht ewig bei der Agilität die (noch) da ist. Und wenn die Hobbies in andere Richtungen gehen und man nicht wirklich zusammen was machen kann außer sich das Bett zu teilen find ich eine Trennung die bessere Option.
Kenne aber auch andere, die daheim bleiben "weils immer schon so war" und "Jetzt zahlts sich auch nimma aus getrennte Wege zu gehen". Die sehen allerdings meist nicht so glücklich aus und man hört diesen geistigen Seufzer in solchen Aussagen mitschwingen.

Eine Trennung ist ja kein gesellschaftliches Stigmata mehr.
Das kann was gutes aber auch was schlechtes sein für den jeweiligen Menschen.. Fragen wie: "Wer weiß wies weitergegangen wär' wenn man zusammengeblieben/auseinandergegangen wäre?!" helfen einem nicht weiter.
Überlegen und miteinander reden heißt da die Devise. Und da stellt sich dann raus ob man zusammenbleiben kann oder eher getrennte Wege gehen sollt...
 
Na weil dann die Kinder langsam aus dem Haus gehen.... Und die Partnerschaft sich nur noch um die Kinder drehte.... Danach ist dann Schluss
 
Zw 40 und 50 sind die Partnerschaften dann oft schon 20 Jahre und länger , und haben damit auch schon einen wichtigen Lebensabschnitt geschafft .
Und es kommt dann halt ein neuer Lebensabschnitt und möglicherweise ein anderer Partner mit anderen Schwerpunkten .
Das muss nicht zwangsläufig ( siehe anderer Thread ) heissen dass sie Partnerschaft gescheitert ist , sondern, dass man es bis hierher geschafft hat , möglicherweise Kinder groß gezogen hat , was ja ein gewaltiges Vorhaben war .

Und damit würde ich diesen um diese Lebenszeit zu Ende gehenden Lebensabschnitt mit konsekutiver Trennung eigentlich fast als logisch für Trennung betrachten .
 
Kann auch die Midlife Crisis sein, die sehr oft zu diesem Zeitpunkt einsetzt... und je nach dem wie stark ausgeprägt diese ist und die Partnerschaft gefestigt ist, übersteht die Beziehung diese Krise oder eben nicht...
Das ist das, was mir auf die Schnelle zum Thema einfällt....

Mr. Salt
 
Kann auch die Midlife Crisis sein, die sehr oft zu diesem Zeitpunkt einsetzt... und je nach dem wie stark ausgeprägt diese ist und die Partnerschaft gefestigt ist, übersteht die Beziehung diese Krise oder eben nicht...
Das ist das, was mir auf die Schnelle zum Thema einfällt....

Mr. Salt

Der Eine kauft sich da eine Harley Davidson, der Andere sucht sich eine neue Alte... :schulterzuck:
 
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