was lest ihr gerade? - der literaturthread!

Alexander Granach Da geht ein Mensch
Das Buch ist ein autobiographischer Roman. Granach war das neunte Kind einer jüdischen Famile aus Galizien. Wurde in der Zwischenkriegszeit ein gefeierter Theaterschauspieler in Deutschland und musste in die USA emigrieren. Er starb kurz vor der Veröffentlichung des Buches an den Folgen einer Blinddarm-OP.
Die Geschichten, die der Autor in diesem Band erzählt, lassen eine alte Welt wieder auferstehen... voller Armut, Mühsal und dennoch lässt sich der Protagonist nie unterkriegen und steht aus jeder Niederlage wieder auf und kämpft weiter.
Granach hat u.a. in Murnaus "Nosferatu" und in "Ninotschka" an der Seite Greta Garbos mitgespielt.
Das Buch gefällt mir ausgesprochen gut. :daumen:
 
Hans Küng "Christ sein"

Der über 740 Seiten starke Schmöker des Theologen Hans Küng versucht eine Positionierung des Christen in der modernen Welt zu erarbeiten.
In 4 großen Kapiteln erarbeitet er vorerst mal den Horizont des heutigen Christseins in der modernen Welt, dann die Faktoren, die das Christentum von anderen Religionen und Ansätzen unterscheidet, also das Besondere des Christentums. Drittens setzt er sich mit dem Programm, also den Inhalten des Christentums auseinander, um dann in einem letzten Kapitel über die Praxis der Kirche zu berichten und zu diskutieren.
Am Titelbild wird dieses Buch für Christen und Atheisten, Gnostiker und Agnostiker, Pietisten und Positivisten, laue und eifrige Katholiken, Protestanten und Orthodoxe empfohlen.
Also für (fast) jeden. :mrgreen:

Ich benutze das Werk als ob seines Umfangs als Nachschlagwerk, in dem ich von Zeit zu Zeit lese. Obwohl sein Erscheidungsdatum schon über 30 Jahre zurückliegt, ist es ein modernes, herausforderndes Werk.
 
Amelie Nothomb "Metaphysik der Röhre"

Die belgische Schriftstellerin beschreibt im ersten Teil ihrer Autobiographie-Trilogie ihre ersten drei Jahre als Tochter eines belgischen Konsuls in Japan.
Das Ganze ist derart hinreißend mit Witz und einer erfrischenden Frechheit erzählt, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen will.
Der Stil ist flüssig, das Buch leicht zu lesen. Hat zudem nicht allzuviele Seiten, nämlich 160. Das Buch ist im Diogenes Verlag erschienen.

Empfehlenswert. :daumen:
 
Habe gerade von Martin Suter Der Koch begonnen... Suter beschreibt gleich zu Beginn des Buches die Zubereitung eines Menues... man muss es nicht sehen... alleine die Beschreibung des Autors lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen...
 
Sir Arthur Conan Doyle "The Hound of the Baskervilles"
Zum Inhalt zitier ich mal Wikipedia:
Der Roman spielt im England des späten 19. Jahrhunderts in der Region Dartmoor. Auf der Familie Baskerville lastet ein dämonischer Fluch, seit Sir Hugo im Jahre 1742 betrunken ein Mädchen zu Tode hetzte, das ihm nicht zu Willen sein wollte und danach von einem geheimnisvollen Hund angefallen und getötet wurde. Seitdem treibt sich der Sage nach ein monströser, heulender Hund in den Mooren herum, die den Sitz der Familie umgeben.
der alte Sir Charles Baskerville in der Allee vor seinem Landsitz tot aufgefunden wird und Sir Henry, der aus Kanada eingetroffene letzte auffindbare Überlebende des Clans und Erbe des Familienbesitzes, um seine Sicherheit fürchtet, schaltet Dr. Mortimer, der Testamentsvollstrecker von Charles Baskerville, den Meisterdetektiv Sherlock Holmes ein.
Klassischer Kriminalroman nach der Art: "Who's dunnit ?"
Das Werk mag für manchen spannend sein, erzähltechnisch ist es meiner Meinung nach eine Katastrophe: zu unglaubwürdig die Zufälle, zu phänomenal der Meisterdetektiv, zu plump die Erzählperspektive, zu inkonstant die Charaktere.
Jetzt hab ich mal einen klassischen Kriminalroman gelesen, dabei wird's auch bleiben. Die gegenwärtige Verfilmung eines Sherlock Holmes-krimis mag ich mir auf diese Lektüre gar ned mehr ansehen.
 
Amos Oz - Die Hügel des Libanon

Ein Teil dieses Buches handelt vom Film "Shoah" von Claude Lanzmann. Sah den Film letzte Woche zufällig auf Arte und war durch durch dieses Buch schon etwas vorbereitet. Der Film war aber dann irgendwie dermassen arg. Ich wußte schon einiges über Auschwitz, Trblenika.....aber das ist nochmal was anderes.
Diese Woche gibts eine Vortsetzung. Dauert wieder 4 Stunden! Kein Vergnügen, aber sehr sehenswert!
 
bin auch beim koch vom suter ;)

lafemme hat absolut recht, das lesen macht lust aufs kochen und essen :daumen:
 
Ken Follett hat es mir angetan

Die Tore der Welt

wunderbarer historischer Roman höchster Qualität
 
Der große Unbekannte der amerikanischen Literatur, der sich seit 1965 konsequent jeglicher Öffentlichkeit verweigert hat, ist mit 91 Jahren verstorben: RIP J.D. Salinger.
 
Der große Unbekannte der amerikanischen Literatur, der sich seit 1965 konsequent jeglicher Öffentlichkeit verweigert hat, ist mit 91 Jahren verstorben: RIP J.D. Salinger.

:cry:... allerdings hat er ja eh schon lange nichts mehr geschrieben... :hmm:
 
Nick Cave - The Death of Bunny Munro

schräg, unterhaltsam, aber nicht so ganz Meins

also ich bin da jetzt so mitten im buch
und ich finde es extrem gut
ich mag solche verrückten stories sehr
aber gott seid dank sind die geschmäcker verschieden
kennst du auch das erste buch von ihm?
 
also ich bin da jetzt so mitten im buch
und ich finde es extrem gut
ich mag solche verrückten stories sehr
aber gott seid dank sind die geschmäcker verschieden
kennst du auch das erste buch von ihm?
nein, soll aber besser sein

Insgesamt war ja Bunny Munro nicht so schlecht, finds dann aber gegen Ende schon etwas entnervend. Oder anders formuliert: wenn das ein Herr X schreibt, kräht kein Hahn danach oder man sagt, schlechtes B-Movie...wenn Herr Cave ( den ich musikalisch und auch als Persönlichkeit sehr schätze ) sowas rausbringt, is es cool...
 
nein, soll aber besser sein

Insgesamt war ja Bunny Munro nicht so schlecht, finds dann aber gegen Ende schon etwas entnervend. Oder anders formuliert: wenn das ein Herr X schreibt, kräht kein Hahn danach oder man sagt, schlechtes B-Movie...wenn Herr Cave ( den ich musikalisch und auch als Persönlichkeit sehr schätze ) sowas rausbringt, is es cool...

gar so dramatisch tät ich das nicht sehen, aber bei zahlreichen lesern wirst sicher damit ins schwarze treffen
 
Ich les nun wieder "Der kleine Prinz".(Antoine de Saint-Exupéry)
Dazu muss man wohl nichts sagen.
Les ihn nun schon das 3te oder 4te mal, innerhalb der letzten 20 Jahre, und jedesmal kommt es mir vor als würd ich etwas neues entdecken was zuvor nicht drinn stand
 
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