Auf Deine Frage gibt es nur eine Antwort:
Einsicht und der passende Mann!
Bei mir war es ebenso, Gefühskälte, distanziertes Verhalten, keinen an sich ran lassen und trotzdem an der daraus resultierenden Einsamkeit kaputt gehen. Sich nicht fallen lassen können, immer der starke Part sein, sich nicht hingeben. Wenn mich mich jemand nur beiläufig berührt oder gar umarmt, geschweige denn versucht hat zu kuscheln, absolute Panik gepaart mit Ekel und dem einzigen Gedanken "weg hier!!!" waren die Folge. Die fehlende Nähe über Sex kompensieren. Sich darüber sogar definieren. Versuchen Partner über den Sex an sich zu binden. Immer erwachsen und venünftig sein. So ging das seitdem ich denken konnte.
Jemanden gar sagen, dass ich ihn lieb hab oder ich ihn liebe, wurde zur unaussprechlichen Qual. Gab es einfach über die Jahre nicht.
Ich habe das für mich als normal angesehen, dass es so war. Viele liebe Menschen sind daran und letztendlich an mir verzweifelt. Ich habe den glücklicken, verliebten Paaren immer neidisch hinterher gesehen und einfach nicht verstehen können, wie der Rest der Welt so "normal" lebt. Wie das bei denen so einfach funktioniert.
Und weisst Du was? Das Unmögliche ist möglich geworden
Ich kann absolut kindisch sein, total unvernünftige Dinge tun, stundenlang kuscheln (jaaa, es gibt nichts Schöneres mehr für mich!), Sex ist "nur noch" ein Sahnehäuptchen und nicht mehr die Basis. Weil der Mensch mich ohne Bedingungen liebt. Weil er von sich gibt und ich nicht fordern muss. Meine Ansprüche sind in den Jahren sehr minimalistisch geworden, aber er gibt von sich aus tausend mal mehr. Nicht weil er muss, sondern weil er es will.
Ich stand in den letzten Monaten öfters schluchzend und mit Tränen in den Augen da in eigentlich so alltäglichen Situationen (zb wenn er meine Hand nahm wenn wir unterwegs waren, er mir einfach so einen Kuss gab, er mir sagte, dass er mich lieb hat/liebt, oder er bei irgendwelchen Dingen in den nächsten Jahren plante). Für einen normalen Menschen unverständlich, aber für mich war/ist es einfach so wahnsinnig neu und toll.
Bei mir kam dieses "Fehlverhalten" dadurch, dass ich immer um die Liebe zu einem Menschen konkurieren musste. Fing es im Familiären an, so zog es sich bei den Männern fort (der Kampf mit den lieben Schwiegermüttern, verheiratete Männer (und davon nicht wenige!)).
Er gibt mir das Gefühl, dass ich für ihn seine Frau bin. Ich muss da nicht erst drum kämpfen, mich behaupten. Es ist so. Weil er es mich so fühlen lässt. Weil es für ihn so ist. Ich muss nicht um meine Position in seinem Leben kämpfen.
Ich geniesse es mit jeder Faser meines Körpers. Nie habe ich sowas für möglich gehalten und mein Umfeld auch nicht. Meine Familie und meine Freunde verstehen meinen Wandel nicht. Sie sehen nun das an mir, was bei allen anderen so normal, bei mir aber nie möglich war. Und nun ist es einfach so
Dieser eine Mensch hat es möglich gemacht.
Davor bin ich durch die Hölle gegangen. Mehrfach an dem Punkt gestanden wo das Leben so aussichtslos erschien, dass ich es beenden wollte. Daran war aber niemand anderes schuld. Sondern ich allein. Mit der Wahl meiner Mitmenschen, meinem Verhalten ihnen gegenüber.
Ein gebundenen Mann (sei es Kind, Frau, Freundin oder sonstwer)? NIE WIEDER!
Eine keifende Schwiegermutter? NIE WIEDER!
Ich kämpfe nicht mehr mit anderen um die Liebe eines Menschen. Entweder dieser Mensch gibt sie mir von sich aus oder er lässt es und ich ziehe weiter des Weges.
(Für die Liebe zu einem Menschen würde ich jederzeit kämpfen, denn mein Partner und geliebte Menschen sind für mich Priorität1 in meinem Leben!)
Ich sehe bei Dir ähnliche Probleme und Verhaltensweisen. Du musst Dir da selbst raushelfen (oder Dir professionell helfen lassen). Denn wenn der richtige Mann kommt, musst Du auch bereit sein!
Bei mir setzte das eine Trennung aus einer 5,5jährigen Partnerschaft voraus, einen Bruch mit "schlechten" Freunden und der Fakt, dass ich mein Leben auf den ersten Platz meiner ToDo-Liste gestellt habe.
Keine faulen Kompromisse.
Gerade in Deiner Situation, sei mal ehrlich zu Dir. Ist da nicht die Angst, dass dein aktueller Süßer nie von seiner Frau los kommt? Dass er immer durch das Bindeglied Kind an seiner (Ex)Frau hängen bleibt? Dass Du immer nur die zweite (oder dritte, vierte...hunderste) Position in seinem Leben einnehmen wirst? Dass es immer irgendetwas gibt, was wichtiger ist als Du?
Ich wünsche Dir viel Glück auf deinem Weg und hoffe für Dich, dass auch Du irgendwann aus diesem Teufelskreis ausbrechen kannst.
Entweder zerstörst Du ihn oder er Dich.
Grüße
Das Fickfröschl