In der Schweiz ist das Thema Briefwahl kein Aufreger: Seit über 20 Jahren ist das System etabliert. Mittlerweile stimmt und wählt die Mehrheit per Briefpost. Man spricht zwar gelegentlich noch von einem Urnengang, wenn es um eine Abstimmung geht, und der Autor erinnert sich, wie er als Kind mit seinem Vater stolz den feierlichen Gang ins Wahllokal mitmachen und den Stimmzettel in die Urne werfen durfte (die Frauen erhielten das Stimm- und Wahlrecht in der Schweiz erst 1971). Für unsere Generation gehörte bis in die Neunzigerjahre der Gang zur Urne viermal jährlich zum Programm, danach wurde er abgelöst durch den Gang zum nächsten Briefkasten, wo man das Stimmkuvert einwarf. - derstandard.at/2000039320349/In-der-Schweiz-waehlen-80-Prozent-per-Briefwahl