Wenig beliebt weil im Rollstuhl sitzt

Ganz ehrlich: es würde mich vor größte Probleme stellen. Ich hatte zwei Verwandte, die im Rollstuhl saßen, beide waren auf Rundumbetreuung angewiesen und damit müsste ich meinen kompletten Lebensstil aufgeben. Ich weiss nicht, ob ich das könnte.

Das mit den größten Problemen verstehe ich recht gut.
Dass du keine Beziehung mit einer Rollifahrerin eingehen würdest, glaub ich dir auch sofort (völlig wertungsfrei).
Dennoch konnte ich jetzt nicht ersehen, was du bei einer bestehenden (langjährigen, innigen usw) Beziehung machst, wenn sie plötzlich im Rolli sitzt.
Meine Nachfrage zielt einfach darauf ab, wie viel von deinem "ob ich das könnte" ein "ob ich das wollte" ist.

Und klar musst du das nicht öffentlich beantworten, aber vielleicht ist es ein Anstoß für eine stille Minute.
 
Hi,

Und klar musst du das nicht öffentlich beantworten, aber vielleicht ist es ein Anstoß für eine stille Minute.

ich glaube, das ist ein Punkt, den man nur wirklich beantworten kann, wenn es soweit ist.

Auch vollkommen wertfrei: Wir kennen alle die Zeitungsberichte, wo der Partner, der sich lange liebevoll aufgeopfert hat, seinen behinderten Partner umsorgt und gehegt, und sich übernommen hat, psychisch, was dann in Mord und Selbstmord endete.

Ich kenne den Schlampi nicht persönlich, aber es gehört auch Mut dazu, zu sagen, dass einen eine Situation überfordert, gerade dann, wenn das gesellschaftlich nicht akzeptiert ist.

LG Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, ich sehe die Situation etwas anders.
Mein Vater ist nach einem Arbeitsunfall selber körperlich behindert. Habe dadurch seit meiner Jugend mit Rollstuhl Fahrer j
Und amputieren zu tun.

Daher finde ich daran nichts schlimmes sich einen Partner zu nehmen der eine körperliche Einschränkung hat, weil wen es passt, passt es

Wen der Jahre lange Partner einen Unfall hat und dadurch eine Behinderung erhält, ist das für mich kein Grund sich zu trennen, sondern Kraft zu geben und sich den Umständen entsprechend ein schöes leben zu machen
 
Ich finde es müßig, allzuviel darüber nachzudenken, was man tun würde, wenn. Trotz jahrelanger Pflegeerfahrung könnte ich die Frage nicht beantworten. Zum einen, weil man nicht weiß, was Krankheiten oder Unfälle mit dem Menschen psychisch machen und auch mit einem selbst. Zum anderen, weil sich damit u.U. das gesamte Leben oft mitändert: Arzt- und Rehatermine, fremde Pflegekräfte im Haus, mitunter Zeitpläne, die sich rund um die Organisation der Behinderung richten müssen. Urlaube, Ausgehen sind schwieriger, Wohnungseinrichtung muß behindertengerecht sein, die Wohnung auch. Alles leistbar, aber belastend. Das ist den meisten nicht klar, wenn sie‘s nicht kennen.

Das führt natürlich nicht unbedingt zu Mord oder Suizid, aber natürlich verändern sich Beziehungen dadurch und natürlich sind viele trotz bester Vorsätze dem nicht gewachsen.Je besser die Vorsätze, desto größer auch die Gefahr, an den eigenen Ansprüchen an sich zu scheitern, so weit meine Erfahrung.

Wie gesagt: ich habe keine Berührungsängste, die Arbeit mit Gehandicapten ist mir vertraut. Aber ich weiß, wie unbeherrscht ich schon reagiere, wenn es mir nicht gut geht, ich kann mir vorstellen, daß ich mit Behinderung sicher noch schwieriger wäre. Und ich habe am eigenen Leib erlebt, was passiert, wenn man jemandem ausgeliefert ist, der an seinen eigenen Idealen scheitert und das dann an an denjenigen abreagiert, denen er ursprünglich im besten Willen helfen wollte. Mit den Folgen habe ich stellenweise heute noch zu kämpfen.

Da sind mir Leute, die ehrlich sagen können, daß sie nicht wissen, ob sie sich das zutrauen, allemal lieber als voreilige „wäre kein Problem für mich“-Meldungen.
 
Da sind mir Leute, die ehrlich sagen können, daß sie nicht wissen, ob sie sich das zutrauen, allemal lieber als voreilige „wäre kein Problem für mich“-Meldungen.
man muss ja nicht "wäre für mich kein kriterium" gleich mit "wäre für mich kein problem" verwechseln.
auch plötzlich ein schwerst behindertes kind zu haben (zB unfall) kann eine unglaubliche herausforderung sein, da würde aber niemand in frage stellen, "ob man sich das antut".
wenn die wahl einer beziehung abhängig von solchen "kriterien" ist, dann ist meiner meinung das ganze von anfang an zu "gefühlskalt".
ich bin nicht mit meiner frau zusammen, weil die umstände und kriterien gepasst haben ... ich bin mit ihr zusammen, weil mein herz mich klipp und klar hat wissen lassen "wehe dir du lässt dir die entgehen ... die, und keine andere!" ;)
 
Hi,

auch plötzlich ein schwerst behindertes kind zu haben (zB unfall) kann eine unglaubliche herausforderung sein, da würde aber niemand in frage stellen, "ob man sich das antut".

wir reden aber nicht über ein Kind.

wenn die wahl einer beziehung abhängig von solchen "kriterien" ist, dann ist meiner meinung das ganze von anfang an zu "gefühlskalt".
ich bin nicht mit meiner frau zusammen, weil die umstände und kriterien gepasst haben ... ich bin mit ihr zusammen, weil mein herz mich klipp und klar hat wissen lassen "wehe dir du lässt dir die entgehen ... die, und keine andere!" ;)

Ich glaube, Du betrachtest das zu abstrakt und nur den Buchstaben nach und nicht im Kontext.

Also: Schlampi sagt, dass er nicht weiß, ob er es hinbekommt, wenn seine Partnerin behindert würde (z.B. Unfall). Weil er es kennt, aus seinem Umfeld.


Und zum Verlieben: Dir ist schon klar, dass unsere Konzepte von Beziehung und Ehe darauf basieren, dass man sehr wohl kontrollieren kann, ob und wie sehr man sich in wen verliebt? Ist ja schön, dass Du Deiner mitlesenden Frau Honig ums Maul schmierst, aber Du wirst solche Liebesgefühle kaum bei einer anderen Frau zulassen, die Dir heute über den Weg läuft. Das geht aber nur, wenn man in irgendeiner Form eine Kontrolle drüber hat.

Natürlich hat man - bewusst oder unbewusst - einen gewissen Grad der Kontrolle darüber, ob man sich verliebt oder ob man anfänglicher Zuneigung eine Chance gibt mehr zu werden.


Wäre Deine Frau z.B. Spitzensportlerin, wären Eure Wertevorstellungen so extrem anders gewesen, dass Ihr euch schon nicht verliebt hättet. :D

Und ich bin mir sicher, dass wenn der Schlampi in eine Frau verliebt ist, er sicher alles für sie versucht.

LG Tom
 
ich glaube das ich kein problem damit hätte. ich habe jetzt überlegt aber persönlich kenne ich keinen rollstullfahrer/in ausser einen nachbarn aus meiner kindheit der die kinderlähmung hatte. also schwer zu sagen, aber mit sicherheit wären bedenken wie zu mühsam etc. das letzte auf das ich kommen würde, wenn ich den menschen mag und eine bezihung führen wollte. ich war noch nie jemand der es gerne einfach hat.
 
Ich denk wenn dich der Mensch flasht is das egal, wenn dich was zieht dann tuts das eh einfach..kann mir Vorstellen das ma das dann net mehr als Problem sieht.
 
Einer der berühmtesten Rollstuhlfahrer war Sephen Hawking (1942 -2018). Er litt an Amyloropher Lateralsklerose (ALS) diagnostiziert, einer degnerativen Erkrankung des motorischen Nervensytems und war ab 1968 auf einen Rollstuhl angwiesen. Dennoch zeugte er drei Kinder und heiratete zweimal.
 
Ich denke, dass hängt von den Menschen ab, wie sie ticken und sind. In.meinem Freundeskreis gibt es solche Paare. Sie sind glücklich, haben Sex - so wie es geht -. Der "gesunde" Partner holt sich seine sexuellen Bedürfnisse anderswo. Aber es klappt.
Generell lässt sich die Frage nicht beantworten.
 
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