Jede/r hatte wohl schon Beziehungen bei denen er gewisse Pflichten/Versprechen/Verbindungen eingegangen ist. Manche lösen sich mit einer Trennung automatisch auf, andere bleiben bestehen (Kinder, unverkäufliche Wertanlagen, Schulden…) und dann gibt’s mich: die in ihrem sozialen Wahn versprochen hat immer zu helfen wenn’s benötigt wird.
Info am Rande: mein Ex hat eine schwere unheilbare Krankheit ,ich war die Partnerin die mit ihm einen Teil der umständlichen Therapie gestartet hat.
Leider weiß/wusste er das nicht zu schätzen, ist zum Teil abwertend und verletzend wenn er sich meldet. So dass ich heut mein Versprechen gebrochen und ihn blockiert hab.
Wie handhabt ihr das ? Vorbei ist vorbei? Aus den Augen aus dem Sinn? Meldet ihr euch bei den Ex-Partnern , und wenn ja aus welchem Grund?
Und jetzt ganz provokant in den Raum gestellt: glauben manche wirklich das man wieder springt und in der Kiste landet?
Meiner Meinung nach ist eine jede Trennung ein Punkt, eine Kreuzung im Leben wo man sich dann meist sehr genau entscheidet, in welche Richtung man abbiegt.
Die eine kann nur dahin gehend für alle das Beste sein, wenn ALLES abgebrochen wird und man sich am besten auf ewig aus dem Weg gehen kann, die meisten aber erlauben zum Glück einen soften Neustart für beide Teile.
Bei sehr vielen Beziehungen wird man nicht alle Verbindungen zur/zum anderen abbrechen können, zumindest nicht gleich auf Anhieb. Seien es finanzielle Belange die einen verbinden, materielle wie ein gemeinsames zu Hause, ...., all das was einen mindestens eine Zeit lang begleiten wird. Manches begleitet einen dann doch ein Leben lang, wenn z.B. Kinder vorhanden sind.
Das Besondere aber gleichzeitig auch Schöne, wenn man eine Trennung auf Augenhöhe hinbekommt, dass man sich nicht verachtet, sondern einfach respektiert und beide sich zugestehen können, dass es getrennt doch klüger ist und wenn man nicht die Straßenseite wechseln muss, weil einem der/die andere über den Weg läuft.
Viele schaffen genau das und da gibt es auch immer diesen Satz der einhergeht "Ich werde trotzdem immer für dich da sein", der oftmals einfach als schöne Floskel unbedacht eingeworfen wird, man sich diesen aber durchaus auch ersparen hätte können.
Andere widerrum meinen dies auch so wie ausgesprochen, wo auch ich dazu gehöre. Egal ob nun schwere Krankheit oder nicht, hat man doch einen Teil seines Lebens mit dem anderen geteilt, und auch nach einer Trennung ist und bleibt dieser Weg ein Abschnitt bei jedem, der halt einfach einen Beginn und ein Ende hatte.
Auch ich habe schon Trennungen hinter mir und zum Glück, auch wenn manche sich anfangs nach einem Rosenkrieg anfühlte, wurde daraus ein wertschätzendes Verhältnis, wenn nicht gleich, dann eben mit Zeitverzögerung. Diesen berüchtigten Satz trage ich fast immer in mir und lebe auch danach. Er hat schon öfters seine Rolle gespielt, wobei ich dann doch das Glück hatte, dass er niemals ausgenutzt wurde und auch von der jeweiligen Person wertschätzend angenommen wurde, denn sonst würde auch ich das rasch abstellen.
Der Beigeschmack, dass der andere gleich springen und man dann in der Kiste landet, mag sicher sehr präsent sein bei vielen, aber finde ich diesen doch sehr bitter. Es kann passieren, auch ich das schon hatte, dass man mit der Ex plötzlich wieder in der Kiste landete, sogar mit Wiederholung, aber nicht im davon ausgegangenen Glauben, sondern einfach weil es sich in der Situation dann so ergeben und für beide als richtig angefühlt hat.
FAZIT:
Ich versuche immer den goldenen Mittelweg zu finden, wenn ein Kapitel geschlossen wird, dies als geschlossen ansehen, aber auch als Chance sich wie normale Leute zu begegnen, wo man das beendete hinter sich lässt und all das was dann kommt auch nicht blockiert.
Wenn es zwischen mir und Expartnerinnen zu einem Kontakt kommt, dann oft geschäftlich oder auch mal um einfach als Freund einen Rat zu geben oder zu helfen. Ganz selten, dass man sich auf Kaffee und Kuchen trifft und einfach plaudert wie unter alten Bekannten. Auf jeden Fall begegne ich jeder Expartnerin immer auf Augenhöhe und völlig frei vom Glauben, man könnte vielleicht in der Kiste landen.