Wenn der Sex ungewollt gewaltvoll wird (DerStandard-Artikel)

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Erstens mal der Artikel. Nachzulesen hier: Wenn der Sex ungewollt gewaltvoll wird

Mir ist absolut bewusst, dass Manche das Thema triggern wird, bitte seht es mir nach - ich bin ein neugieriger Mensch.

Viele der anwesenden Herren und Damen sind keine naiven Teenager und postpubertierenden Leutchen mehr, die irgendjemand etwas beweisen müssen und den Unterschied zwischen Pornos und Realität kennen (ich hoffs zumindest). Ich denke aber, dass vermutlich Vielen sowas oder nicht Erwartbares bei ONS passiert ist.

Mich würde Eure Erfahrung interessieren und auch, falls Euch selbst Ähnliches passiert ist, wie seid Ihr aus dieser Situation rausgekommen? Was hat es mit Euch gemacht und welche "Lehren" zieht Ihr daraus? Was habt Ihr verändert oder wie ist der Umgang heute damit?
 
Ich finde, dass der Artikel sehr gut beschreibt, wie Gewalt im Pornofilm eine negative Auswirkung auf den realen Sex haben kann.

Es ist mir auch schon passiert, dass ich meiner Frau gegenüber durch die Pornographie leichte Gewalt ausübte und sie mich darauf hinwies, dass sie das nicht will.

Ich muss zugeben, dass mich diese Erkenntnis der unbewussten Nachahmung des Pornokonsums doch ziemlich erschreckt hat. Es passierte mir, obwohl ich sicherlich nicht ungebildet oder unreflektiert bin.

Gewalt bleibt ein NOGO, außer es findet in Absprache mit der Partnerin statt. Auf jeden Fall bin ich vorsichtiger geworden und habe aus dieser Erfahrung gelernt 😌☀️😌
 
Zuletzt bearbeitet:
First things first: Konsens ist wahnsinnig sexy.
Und fragen, bevor man was macht is kein Lustkiller. Ganz im Gegenteil ;)


Ich bin sehr direkt und steck' vorher ab, was man sich vorstellt und ob das zammgeht...

In früheren Beziehungen wars aber eher ich, ders nicht genug pornös sein konnte. (auch, und besonders, in Bezug darauf, wie hart man spielt)

Habe das Glück, dass ich bis jetzt sehr selten an übergriffige Menschen geraten bin.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab ausreichend Erfahrungen damit und möchte an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen.
Ich bin tatsächlich aus genau diesen Grund in die BDSM Szene gehuscht. Ich hab mir dieses ätzende Gefühl der Ohnmacht in etwas sehr lustvolles verwandelt.
An dieser Stelle sei dringend erwähnt, dass dieser Weg bei weitem kein Spaziergang war und auch ganz klar nur mein persönlicher Weg war, der für andere absolut nicht stimmig sein muss.
 
Von "Gewalt" ( im verwerflichen Sinn) kann eigentlich nur dann die Rede sein, wenn etwas gegen den Willen, bzw. trotz deutlicher Bekundung etwas nicht zu wollen passiert. Und das ist oft ein sehr schmaler Grat, weil nicht selten eine gewisse Portion Gewalt/ Dominanz im Liebesspiel als besonders erregend empfunden wird, sowohl für den "Täter" als auch für sein "Opfer".

Aber selbst eine harmlos erscheinende Verführung zu völlig gewaltfreiem Sex kann auch im Nachhinein als eine "Vergewaltigung" empfunden werden. Die Psyche ist da nicht zu unterschätzen.
 
Hi,

den Artikel und die Erklärungen halte ich für Unfug.

Zum einen gibt es nicht so viele Pornos mir Gewalt, Dominanz, zum anderen macht man das ja zum Lustgewinn des anderen Menschen.

Ich wurde schon gefragt, ob ich sie nicht würgen kann, an den Haaren ziehen, ihr die Hände fixieren, etc. Halte ich für Pornophantasien der Frauen. auch Erzählungen, wie toll Frau das findet, wenn er sie an den Haaren packt und gegen die Wand deückt, etc. sind nicht so selten.

Also wenn überhaupt, würde ich annehmen, das hier Männer versuchen, aus Erfahrung oder Schilderungen von Frauen, Dinge zu tun, die der Sexpartnerin gefallen.

LG Tom
 
Ich habe keine Ahnung von dem Menschenbild auf den da Frauen treffen. Mein oberstes Ziel ist, dass es meiner Partnerin (und sei es nur ein ONS) gefällt. Wenn es nur um mich gehen soll, dann kann ich mich selbstbefriedigen. Weiters denke ich schon, dass man zwischen Schauspiel und Realtität unterscheiden kann. Nur weil ich mir Filme über Wissenschaftler ansehe, heißt das ja nicht, dass ich WIssenschaftler bin. Pornos sind Pornos. Die Lust beider ist das Mittelpunkt, und wer beim ersten Sex solche speziellen Dinge macht, ist für mich sowieso suspekt ich habe ja keine Ahnung von diesem Menschen, da würde ich beim ersten Mal wenn nicht abgesprohcen, "langweiligen" VanillaSex zum Kennenlernen vorziehen, wenn man sich nicht gerade in einem entsprechenden Lokal/Szene kennengelernt hat.
 
Erstens mal der Artikel. Nachzulesen hier: Wenn der Sex ungewollt gewaltvoll wird

Mir ist absolut bewusst, dass Manche das Thema triggern wird, bitte seht es mir nach - ich bin ein neugieriger Mensch.

Viele der anwesenden Herren und Damen sind keine naiven Teenager und postpubertierenden Leutchen mehr, die irgendjemand etwas beweisen müssen und den Unterschied zwischen Pornos und Realität kennen (ich hoffs zumindest). Ich denke aber, dass vermutlich Vielen sowas oder nicht Erwartbares bei ONS passiert ist.

Mich würde Eure Erfahrung interessieren und auch, falls Euch selbst Ähnliches passiert ist, wie seid Ihr aus dieser Situation rausgekommen? Was hat es mit Euch gemacht und welche "Lehren" zieht Ihr daraus? Was habt Ihr verändert oder wie ist der Umgang heute damit?

Den Artikel finde ich persönlich nicht wirklich gut. Zur Sache selbst aber meine Gedanken:

Hat ein junger Mensch sexuell noch keinerlei Erfahrung, ist vielleicht auch sonst eher unsicher und sieht dergleichen Pornos, so beginnt meiner Meinung nach eine Art Konditionierung. Die ersten geschlechtlichen Darstellungen, die ihn (ganz logisch) erregen, werden mit Verhaltensweisen und Praktiken verknüpft, die kein Abbild einer Realität sondern eher ein Abbild von Sonderfällen darstellen. Nichtsdestotrotz verfestigt sich mit jedem weiteren Ansehen nicht nur die Verbindung Sex-Gewalt, sondern es vertieft sich auch die daraus empfundene Erregung. Er lernt quasi, das Gezeigte mit Erregung zu verbinden. Auch wenn es ihm und seinem Naturell ursprünglich vielleicht gar nicht entspräche. Letztlich führt das ganz sicherlich zu Frust, wenn sich diese - nun mit Erregung konnotierte - Vorstellung (bzw. Erwartungshaltung) im späteren Zusammenspiel mit Frauen nicht erfüllt resp. umsetzen lässt.
 
Den Artikel finde ich persönlich nicht wirklich gut. Zur Sache selbst aber meine Gedanken:

Hat ein junger Mensch sexuell noch keinerlei Erfahrung, ist vielleicht auch sonst eher unsicher und sieht dergleichen Pornos, so beginnt meiner Meinung nach eine Art Konditionierung. Die ersten geschlechtlichen Darstellungen, die ihn (ganz logisch) erregen, werden mit Verhaltensweisen und Praktiken verknüpft, die kein Abbild einer Realität sondern bestenfalls ein Abbild von Sonderfällen darstellen. Nichtsdestotrotz verfestigt sich mit jedem weiteren Ansehen nicht nur die Verbindung Sex-Gewalt, sondern es vertieft sich auch die daraus empfundene Erregung. Er lernt quasi, das Gezeigte mit Erregung zu verbinden. Auch wenn es ihm ursprünglich vielleicht gar nicht entspräche. Letztlich führt das ganz sicherlich zu Frust, wenn sich diese - nun mit Erregung konnotierte - Vorstellung (bzw. Erwartungshaltung) im späteren Zusammenspiel mit Frauen nicht erfüllt resp. umsetzen lässt.
Deine These setzt voraus, dass Pornos ausschließlich gewaltdominiert sind, und das ist ein Genre wie viele in der Pornoindustrie. Also ich würde Gewalt bei Sex auch in Pornos nicht als Norm darstellen, sondern eher die Ausnahme.
 
Deine These setzt voraus, dass Pornos ausschließlich gewaltdominiert sind, und das ist ein Genre wie viele in der Pornoindustrie. Also ich würde Gewalt bei Sex auch in Pornos nicht als Norm darstellen, sondern eher die Ausnahme.

Ich beziehe mich aber auf die genannten Pornos mit Gewaltdarstellungen. Darum auch "dergleichen Pornos".
 
Ja allerdings setzt das voraus, dass eine Person nur ein Genre Pornos konsumiert, findest du dasn iht unwahrscheinlich, selbst wenn man Pornos konsumiert, wird es mehr als ein Genre sein, und keine Monokultur.
 
Ja allerdings setzt das voraus, dass eine Person nur ein Genre Pornos konsumiert, findest du dasn iht unwahrscheinlich, selbst wenn man Pornos konsumiert, wird es mehr als ein Genre sein, und keine Monokultur.

Die Anteil der Pornos, bei denen Gewalt einen wesentlichen Aspekt darstellt ist nicht so gering, dass es sich dabei um Einzelfälle handelt. Und ja, ich halte den Anteil für ausreichend, dass es eine solche Entwicklung geben kann. Sonst hätte ich nicht geschrieben, was ich geschrieben hab.
 
Hi,

so beginnt meiner Meinung nach eine Art Konditionierung. Die ersten geschlechtlichen Darstellungen, die ihn (ganz logisch) erregen, werden mit Verhaltensweisen und Praktiken verknüpft, die kein Abbild einer Realität sondern eher ein Abbild von Sonderfällen darstellen. Nichtsdestotrotz verfestigt sich mit jedem weiteren Ansehen nicht nur die Verbindung Sex-Gewalt, sondern es vertieft sich auch die daraus empfundene Erregung. Er lernt quasi, das Gezeigte mit Erregung zu verbinden. Auch wenn es ihm und seinem Naturell ursprünglich vielleicht gar nicht entspräche.

eine interessante Theorie, die aber nur brauchbar wäre, wenn der Bursche sexuell nicht aktiv ist.

Sobald der mal Sex hat, weiß er, was der Unterschied zwischen Porno und Realität ist.

LG Tom
 
Hi,



eine interessante Theorie, die aber nur brauchbar wäre, wenn der Bursche sexuell nicht aktiv ist.

Sobald der mal Sex hat, weiß er, was der Unterschied zwischen Porno und Realität ist.

LG Tom
Nein, da gibts welche, die checken das nicht…
Die glauben, Porno is das nonplusultra und dass es schon irgendwann “besser” wird…
 
Anal.

Ist zwar nicht gewalttätig, aber war in meiner Jugend das "voll Arge".

Und heute fragt jeder Kunde wie selbstverständlich danach, ich glaube, das hat mit Pornokonsum zu tun.

Ansonsten habe ich recht positive Erfahrungen, ich glaube schon, dass viele Männer wissen, dass Pornos nicht die Realität wiedergeben. Spätestens wenn sie selbst anfangen sexuell aktiv zu sein.
 
Deine These setzt voraus, dass Pornos ausschließlich gewaltdominiert sind, und das ist ein Genre wie viele in der Pornoindustrie. Also ich würde Gewalt bei Sex auch in Pornos nicht als Norm darstellen, sondern eher die Ausnahme.

Laut Artikel kommt in 45 Prozent aller Pornos Gewalt vor, wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Folglich ist es dann keine Ausnahme.
 
Nein, da gibts welche, die checken das nicht…
Die glauben, Porno is das nonplusultra und dass es schon irgendwann “besser” wird…
Leider wahr! Kenne genug Leute, die meinen, das Pornosex, egal ob mit oder ohne Gewalt, das zu erreichende Ziel ist, und versuchen wehement, dieses zu erreichen! Allerdings, wenn man mal gesehen hat, wie sowas produziert wird, vergehts einem ganz schnell wieder!
 
Sobald der mal Sex hat, weiß er, was der Unterschied zwischen Porno und Realität ist.

LG Tom
Nein, das macht keinen Unterschied, ob er bereits sexuell aktiv ist oder nicht. Pornos haben die Eigenschaft die Realität zu verzerren.

Vielleicht ein reales Beispiel. Wenn ich mit Herren kommuniziere und die sich vorstellen, mit mir so Sex zu haben, wie mit manchen kleinwüchsigen Pornodarstellerinnen, einfach weil sie das gesehen haben und es auf alle (kleinwüchsigen) Frauen umlegen, weil sie das im Kopf geil finden, dann ist das eine Verzerrung der Realität. Ich bin ziemlich schlagfertig, aber das war ich mit 23 sicher noch nicht.

Und nicht selten lese ich da und dort "Hab sie wie im Pornofilm gevögelt" - "Sie ist wie Porno" - etc.

Es ist halt eine Entmenschlichung der Frau, sie wird zum Sinnbild einer - nennen wir es - verrohten Sexualität. Allein, wenn man sich diese Pornoseiten auf der Startseite anschaut, sieht man primär kniende oder mit verzerrtem (sie sieht wirklich nicht happy aus) Gesicht daliegende Frau mit Penis in sich drin. Vom Mann sieht man ausnahmslos nur den Penis, wenn er auf ihr Gesicht kommt.

Das ist eine unglaubliche Reduktion und das macht was mit jungen Männern, die zwar aktiv, aber total unerfahren - vor allem in emotionaler Hinsicht - sind. Und genau darum gehts. Es geht hier um eine sexuelle Prägung, die Männern schadet, weil sie selbst keine echte sexuelle Erfüllung erfahren und Frauen, die dadurch Gewalt erfahren (es reicht ja schon, wenn sie zu diversen Praktiken gedrängt wird oder eben nicht auf ihre Bedürfnisse eingeht).

Ich sehe wirklich oft 12jährige Burschen, die einander Pornos teilen. Das ist eine höchst beängstigende Richtung, die da eingeschlagen wird.

BTW. es gibt tolle Pornos, auch mit Geschichte drum rum und auch mit schönem Ambiente. Pornos müssen nicht reduzierend sein, sie können Inspiration sein, sie können auch "Lehrmittel" sein (also hinsichtlich der Lingam Massage bin ich YouPorn sehr dankbar). Aber das setzt eben eine gewisse Reife und emotionale Tiefe voraus, das zu erkennen. Junge Burschen haben diese Fähigkeit definitiv nicht.
 
wer sich nicht unter kontrolle hat soll sich therapieren lassen. für alles über blümchensex hinaus bei einem unbekannten partner hole ich mir vorab die zustimmung. wobei, hat man die neigung menschen würgen zu wollen weil's geil macht, sollte man sich ebenso therapieren lassen.
 
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ch finde, dass der Artikel sehr gut beschreibt, wie Gewalt im Pornofilm eine negative Auswirkung auf den realen Sex haben kann.

nette these, stimmt aber nicht. ist wie beim krimi am sonntag abend. der der morden will braucht den krimi nicht und die die zusehen, morden nicht. und der sadist hat sich seinen gusto auch nicht voher im porno geholt, sondern der tickt einfach nicht richtig.
 
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