Wenn der Sex ungewollt gewaltvoll wird (DerStandard-Artikel)

Hi,


Nein, das macht keinen Unterschied, ob er bereits sexuell aktiv ist oder nicht. Pornos haben die Eigenschaft die Realität zu verzerren.

sagst Du. Und wenige andere. Gibt ja auch Leute, die aus dem selben Grund gegen Horrorfilme und Gewaltspiele argumentieren.

Sobald das aber wissenschaftlich untersucht wird, bleibt nix übrig.

Wenn ich mit Herren kommuniziere und die sich vorstellen, mit mir so Sex zu haben, wie mit manchen kleinwüchsigen Pornodarstellerinnen, einfach weil sie das gesehen haben und es auf alle (kleinwüchsigen) Frauen umlegen, weil sie das im Kopf geil finden, dann ist das eine Verzerrung der Realität. Ich bin ziemlich schlagfertig, aber das war ich mit 23 sicher noch nicht.

Überleg mal, wer zu Prostituierten geht, wie viel Sex die idR. so haben, und wie viele Deiner Kunden so daher kommen.

Dann kommst Du zu dem Schluss, dass es eine sehr kleine Minderheit ist.

Und ich dachte, man geht zu Prostituierten, um Fantasien auszuprobieren. Was sie Dir sagen ist ja nicht das, was sie im realen Leben ungefragt mit ihrer Partnerin machen.

Ich dachte, es wäre das, was Prostituierte tin, Männern das zu geben, was sie daheim in der Partnerschaft nicht machen.

Hat die Sexarbeiterin unlängst geschildert, dass Männer von ihr mit einem Umschnalldildo beglückt werden wollen, weil sie sich das daheim der Partnerin nicht sagen trauen.

Ich hab auch mit 13 oder 14 das erste Pornoheftl mit Fisting gesehen. Logisch hat was mich fasziniert. Wäre ich zu einer Nutte gegangen, ich hätte auch danach gefragt, aus Neugier.

In der Realität war ich sicher schon 19 oder 20, als ich es das erste mal ausprobiert habe. Und es hat nicht geklappt, war aber abgesprochen.


Und nicht selten lese ich da und dort "Hab sie wie im Pornofilm gevögelt" - "Sie ist wie Porno" - etc.

Und das sagt wer? Meistens die, die keinen Sex haben.

Es ist halt eine Entmenschlichung der Frau, sie wird zum Sinnbild einer - nennen wir es - verrohten Sexualität. Allein, wenn man sich diese Pornoseiten auf der Startseite anschaut, sieht man primär kniende oder mit verzerrtem (sie sieht wirklich nicht happy aus) Gesicht daliegende Frau mit Penis in sich drin. Vom Mann sieht man ausnahmslos nur den Penis, wenn er auf ihr Gesicht kommt.

Für feministischen Unsinn hast Du den falschen Job, scheint mir. Nach dieser Denkweise sind alle Prostituierten arme missbrauchte dazu gezwungene Frauen.

Filme, egal welchen Inhalts, zeigen idR. keine Realität! Das weiß auch ein jeder.


Das ist eine unglaubliche Reduktion und das macht was mit jungen Männern, die zwar aktiv, aber total unerfahren - vor allem in emotionaler Hinsicht - sind.

Sagst Du, ist aber Unsinn.

Und genau darum gehts. Es geht hier um eine sexuelle Prägung, die Männern schadet, weil sie selbst keine echte sexuelle Erfüllung erfahren und Frauen, die dadurch Gewalt erfahren (es reicht ja schon, wenn sie zu diversen Praktiken gedrängt wird oder eben nicht auf ihre Bedürfnisse eingeht).

Siehe oben. Jeder Mann lernt, daß er auf die Bedürfnisse des anderen eingehen muss. Auch Frauen lernen das. Das nennt sich Erziehung. Es gibt wenige, die da was falsch verstehen. Es gibt auch Frauen, die glauben, um einen Mann zu einer Partnerschaft zu bewegen, müssen sie die Beine breit machen.

Aber das sind Ausnahmen.


Ich sehe wirklich oft 12jährige Burschen, die einander Pornos teilen. Das ist eine höchst beängstigende Richtung, die da eingeschlagen wird.

Geh bitte, was für ein Unfug! Schon in der Antike sahen Kinder sexuelle Darstellungen. Sieht man an den Ausgrabungen in Pompeii und anderen.


Junge Burschen haben diese Fähigkeit definitiv nicht.

Eh. Das lernen sie, wenn sie anfangen, sexuell aktiv zu sein. Mach was, was die Frau nicht will, uns sie macht nie wieder was, was Du willst. Ein kleiner, aber sehr effektiver Lernprozess.

Selbst wenn man im Elternhaus nicht lernt, Frauen zu respektieren, im Alltag lernt man das rasch.

LG Tom
 
ich würde es weniger an dem Überhang an weiblichem Lehrpersonal aufhängen als ... hm, schwer zu erklären. das erste Mal in Kontakt gekommen mit ernstzunehmenden und damit als Vorbild brauchbaren männlichen Lehrpersonen sind meine Kinder in der Hauptschule, alles davor war einfach nur weichgespült im schlechtesten Sinne. in der Kigagruppe wurden von 7 Buben 5 zur psychologischen Untersuchung geschickt, nur die 2 auffälligen nicht 😅



das kann ich unterschreiben. wir versuchen, unsere Kinder zu ordentlichen Erwachsenen zu erziehen, die richtig und falsch auseinander kennen. manchmal bedeutet das, nicht einer Meinung mit ihnen zu sein. natürlich stehen wir hinter ihnen, aber das heißt nicht, dass sie sich jeden Blödsinn erlauben können. viele Eltern (oder die meisten) rufen wegen jedem Schmarrn in der Schule an, beschweren sich, machen die Lehrer runter. der KV hat's aufgegeben, den Job muss nun ein anderer machen :(
Es ist nicht der Übhernag von Frauen, sondern das Fehlen der Männer, die hohe Scheidungsrate und alleinerziehende Väter und Mütter tun da ihr übriges. Man sieht sehr deutlich, dass ein fehlender Vater in der Erziehung sowohl auf Töchter als auch auf Väter einen großen Impact hat. Die Daten kann man nicht leugnen.

Und ich beobachte einfach, dass viele Eltern bei der Erziehung sehr locker sind, und eben es in meinen Augen Versäumnisse gibt ei der Erziehung von Werten, und meine Kinder leben doch eher in einer behüteten Umgebung, wo ich mir denke, dass das dort mehr beigebraht wird, wie das an brennpunktschulen etc ist mag ich mir da gar nicht vorstellen.

Das mit den HTLs ist natürlich wahr, allerdings wie hoch ist der Anteil von Männern die auf HTLs bzw. Gymnasium gehen etc, der Anteil von Lehre etc ist noch immer sehr hoch (was absolut nichts schlechtes ist). Bis die Kinder 14 sind ist man fast ausschließlich (wenn man ein Kind von geschiedenen Eltern ist und bei der Mutter aufwächst) von Frauen umgeben als Erziehungsperson und vorgelebte Rollenbilder, das kann nicht ut sein.
 
wer sich nicht unter kontrolle hat soll sich therapieren lassen. für alles über blümchensex hinaus bei einem unbekannten partner hole ich mir vorab die zustimmung. wobei, hat man die neigung menschen würgen zu wollen weil's geil macht, sollte man sich ebenso therapieren lassen.
Stimme dir zu. Nur hier im EF wirst vielleicht wenige Freunde für Psychotherapie finden.
 
Mich würde Eure Erfahrung interessieren
Ich hab weniger die Erfahrung dass er ungewollt gewaltvoll wird, allerdings zeitweise empathieloser oder .. wie soll ichs beschreiben .. das man sagt, was man gerne anders möchte, aber überhaupt nicht darauf eingegangen wird weil "andere fanden das so geil" und "ich weiß viel besser was du jetzt brauchst" - einfach nein. Ich sag ja nicht aus Spaß dass ich eine Berührung langsamer oder sanfter will und dann mit Druck und Stress drüberpoliert wird, dass es mir die Nerven durch die Decke schiesst.

Andererseits auch die Erfahrung, dass das was gesagt wird viel pornöser und härter fantasiert wird als es dann im realen Kontakt statt findet. Das will ich aber nicht per se negativ bewerten, weil es auch bedeuten kann dass man sich vorsichtig aneinander rantastet und das ist in meinen Augen wiederum sehr positiv.

Was habt Ihr verändert oder wie ist der Umgang heute damit?
Am Selbstwert gearbeitet (denn wenn ein Mann zbsp. sagt Körperbehaarung o.ä. wäre eklig hat mich das früher gekränkt - heute nicht mehr) wodurch automatisch der Wunsch (und das Einfordern) nach Augenhöhe, würdevoller/direkter Kommunikation und Konsens wuchs.
 
das stimmt so nicht, bei uns sind ungefähr die Hälfte der Hauptschullehrer Männer
Das sind die objektiven Daten:
SchultypLehrpersonen insgesamtWeibliche Lehrpersonen
Zusammen
124 447 vs 89 211
Allgemein bildende Pflichtschulen
72 339vs 59 390
Allgemein bildende höhere Schulen
22 003 vs 14 115
Sonstige allgemein bildende (Statut-)Schulen
1 931 vs 1 365

Das sind die Daten für Österreich. 3/4 der Lehrer sind weiblich. Kindergartenpädagogen sind weiblich, Hort meist ebenso, wenn das Kind Pech hat sind die Eltern getrennt, und der Sohn lebt bei der Mutter, wo nachweislich sowohl für Tochter als auch Söhne ein höheres Risiko für Auffälligkeiten ergibt.

Zusätzlich ist der Erziehungsstil der Eltern teils ebenso fragwürdig, es sind nicht pornos sondern das fehlen von Feedback das beim einordnen der Pornos hilft
 
..... und welche "Lehren" zieht Ihr daraus? Was habt Ihr verändert oder wie ist der Umgang heute damit?
Nein, nie erlebt (ok, ich bin ein Mann), selbst nie versucht, sobald ich merke, dass es einer Frau nicht gefällt, trete ich auf die Bremse.

Erste Lehre in leichter Abwandlung der Klassik: "Drum prüfe, wer sich tiefer bindet."
Zweite Lehre: Sofort kräftig wehren, wenn er Dinge beginnt, die Du wirklich nicht willst.
Dritte Lehre: Wenn er darauf nicht eingeht und seine Übergriffigkeit nicht begreifen will, Reißleine ziehen. Notfalls mit dem Knie in die Eier.
Vierte Lehre: Vielleicht doch etwas mehr Anlaufzeit und dabei über die eigenen Vorstellungen beim Sex sprechen.

Natürlich können Pornos Vorstellungen beeinflussen, Neugierde und Wünsche wecken. Aber wer nicht den Unterschied zum realen Leben begreift, ist nicht der richtige Partner im Bett.
 
Erstens mal der Artikel. Nachzulesen hier: Wenn der Sex ungewollt gewaltvoll wird
Versteh das jetzt immer noch nicht.

Fällt (für mich) in dieselbe Kategorie wie "Wenn ich kein Geld auf der Bank habe, überfalle ich halt schnell eine".


First things first: Konsens ist wahnsinnig sexy.
Und fragen, bevor man was macht is kein Lustkiller. Ganz im Gegenteil ;)

und ja. Wenn ich wen peitschen, fesseln oder knebeln möchte, suche ich halt im einschlägigen Bereich, wie sz. Oder wenn ich einen rote Hintern möchte, gehe ich zum "Red ass contest".

Wenn ich jemanden verprügeln möchte, kann ich mich auch in den Ring stellen, wenn ich mich das traue. Gibt ja eine Menge Kampfsportvereine in Ö.

Also für mich hat das eine (Sex) mit dem anderen (Gewalt) überhaupt nix zu tun.

Und ja, ich hatte schon Sex.

Und war auch schon im BDSM-Bereich unterwegs.

Wer mir das nicht glaubt, den kann ich gerne mal (natürlich einvernehmlich) auspeitschen ;-) .
 
Hi,

Versteh das jetzt immer noch nicht.

es ist Sommerloch Zeit und da bekommen offenbar manche "Pornos verderben die Menschen" Moralisten die Möglichkeit zu publizieren.

Nächste Woche dann die "Gewaltspiele verursachen gewalttätige Kinder" Artikel ...

LG Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir erziehen immer mehr sozialauffällige Kinder die dann als sozialauffällige Erwachsene untertauchen.

yep, gerade dieser tage beim sparmarkt meines vertrauens. schlendere mit meinen wagerl durch die regale, auf einmal dass surren eines elektromotors und mich überholt ein modellauto, dahinter drei viel. 17jährige burschen, einer mit der fernsteuerung. soweit jetzt nicht das megadrama, dem filialleiter hat's weniger getaugt und gemeint raus. daraufhin "was ist alter, brauchst ein paar?" der mal perplex, ich hab g'lacht, geht der kleine arsch mich auch an. ein paar klärende worte, dann haben sie sich mit "alter, draussen warten wir auf dich" g'schlichen. netterweise leere worte, hau ich den drei deppen wirklich eine auf die nasen steh ich vor'm richter und bin letztendlich der böse.

da frag ich mich, wer zieht solche idioten groß und welche welt braucht so koffer?
 
Man sieht sehr deutlich, dass ein fehlender Vater in der Erziehung sowohl auf Töchter als auch auf Väter einen großen Impact hat. Die Daten kann man nicht leugnen.

nicht nur die fehlenden väter, sondern auch die vorhandenen die mit mann sein ausser einem zeugungsfähigen zumpferl wenig am hut haben. warmduscher und schnullis als väter, die am liebsten auch stillen würden, könnten sie's. wie sollen die kindern irgendwelche grenzen aufzeigen können?
 
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