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Das hat mich schon deshalb sehr beschäftigt, weil meine Vorfahren in der Region Kamptal daheim waren. Durch die Zugabe von Glykol (1,2 - Ethandiol) kann man Spätlesen vortäuschen. In größeren Mengen ist Glykol giftig, aber solche Mengen sind hier nicht eingesetzt worden. Was aber längst hätte auffallen müssen, 1981 wurden in der Bundesrepublik zehnmal mehr österreichische Prädikatsweine umgesetzt, als die Behörden in Österreich amtlich registriert hatten. Und plötzlich tauchten bei unseren Nachbarn deutsche "Qualitätsweine" mit Glykol auf. Es wurde klar, dass in Deutschland umettikettiert und gepanscht worden ist.Meiner öffentlichen Erinnerung nach bist Du Chemiker in Pension. Was sagst Du eigentlich zum Otto Nadrasky, der damals beim Glykolwein-Skandal seine Finger im Spiel hatte? Ein bisserl darf man schon panschen, damit mehr Touristen ins Land kommen und der Wein vollmundig pomeranziert.
Aber Otto Nadrasky wäre nie entdeckt worden, hätte er anstatt zu Glykol zu 1,2,3 - Propantriol gegriffen. Dieser auch als Glycerin bekannte Stoff entsteht als Nebenprodukt bei der Gärung und kommt im Wein ganz natürlich in geringen Mengen vor. Aber Glycerin ist ein bisserl teurer ......
Meine Verwandten haben den Skandal so kommentiert, dass ihnen die Aufdeckung nur recht sein kann. Damit würden die gepanschten Billigstweine vom Markt verschwinden. Wirklich teuer ist Wein aber immer noch nicht.