Wie begründen Menschen ihre Eifersucht, obwohl sie ihren Partner körperlich ablehnen?

Wahrscheinlich.
Ich denke recht oft darüber nach und komme auf keinen grünen Zweig.
Rational für mich nicht erklärbar.
Doch, das ist rational erklärbar. Wie bereits geschrieben...der Eine hat zwar keinen Bock mehr auf Dich, will aber trotzdem auf die Annehmlichkeiten Deiner Anwesenheit nicht verzichten.
Also hat er Angst, dass Du irgendwann doch bei einem der Typen, die Dich küssen und die Bock auf Dich haben, mehr Sinn in einer Beziehung siehst.
Und wenn der Dich nimmt, so wie Du bist, womöglich monetär sicherer aufgestellt ist, zährtlicher, umgänglicher, lustiger, was weiß ich was, dann zieht derjenige der Dich körperlich nicht will den Kürzeren und ist geschieden oder wieder Single.

Der einfachste Weg das zu unterbinden ist eben, Dir solche Aktivitäten mit anderen zu verbieten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das will die Pornoindustrie aber nicht fördern. An einer Belustigung für Paare verdient diese nichts, an einem Mann der nur mehr zu Extrempornos onaniert und dafür auch Geld bezahlt kann man aber gut verdienen. Und irgendwann will er den "Müll" auch ausleben, muss aber erkennen das diese Sexpraktiken die meisten Frauen abstoßen.

Und instinktiv ist das auch allen Männern klar, daher finde ich auch auf fast jedem PC versteckte Ordner oder geheime Favoritenlisten. Natürlich habe ich auch ein paar Filmchen die ich alleine konsumiere, aber mir ist klar das jene nur Fiktion sind und eine reale Umsetzung so wahrscheinlich ist wie ein Flug mit der Enterprise. Aber wenn ich mich mit der Jugend über Sex unterhalte oder hier im Forum lese, dann ist mir aufgefallen das viele jeden Bezug zur Realität verloren haben und sich als Traumfrau eine Pornofantasie wünschen.

Natürlich wird es irgendwo immer eine Frau geben die dieses oder jenes wirklich mag, aber auf der Suche nach der Nadel im Heuhaufen werden 99% scheitern.

Und daher wundert es mich nicht wenn manche hier heimlich im Forum nach irgendwelchen "Sauereien" suchen die sie mit dem Partner nicht ausleben können, aber trotzdem an der konventionellen Beziehung inklusive Eifersucht festhalten.

Pornos sind maximal ein Nebenaspekt.
 
Das hat dann nur etwas mit einem Geschäft zu tun, aber nicht mit Liebe.
Hmmm... eine Beziehung - und um die gehts ja hier, nicht um "die Liebe" als solche - ist eine Art von Abmachung, so wie ein Geschäft.
Und der Verweigernde sieht das Fremdküssen/ Fremdficken/ ev sogar Pornoschaun als Bruch der Vereinbarung.
 
Weil mMn hier eher die angemeldet sind, die Zuhause keinen Sex bekommen
Ich glaube, Du hast das anders gemeint, als man es beim ersten Lesen auffassen würde:
Das ist nicht so gemeint, dass ganz allgemein die User, die hier angemeldet sind, zuhause keinen Sex bekommen. Du hast Dich auf den speziellen Fall bezogen: Von den beiden, die das Problem haben, ist eher die Person angemeldet, der der Sex verweigert wird.
Liege ich da richtig?
 
Interessante Frage ...

es gibt wahrscheinlich mehr als nur eine Antwort, die individuelle Situation ist eben immer anders.

Ich finde mich, wie viele in Langzeit-monogam-Beziehungen in der Rolle des Zurückgewiesenen wieder.
Die Begründung meiner Holden ist, dass "es" ihr nicht wichtig ist, lästig fällt und mit Abschluss der Reproduktion (zwei gemeinsame Kinder) auch nicht mehr nötig sei.
Interessanterweise ist es nicht so, dass sie keine Lust empfindet, wenn es einmal dazu kommt (alle heiligen Tage, wie es so schön heißt), aber sie hat kein Bedürfnis nach Sex, Nähe, Schmusen usw.
Ergo keine Initiative und auch mehr ein passives Erdulden ... und Sperma und Penis sind sowieso wäääh.
Ein Öffnen der Beziehung - wie von mir vor ca. 2 oder 3 Jahren vorgeschlagen - kommt aber für sie auch nicht in Frage.
Entweder weitermachen oder Ende, aber kein "Teilen", oder "Auslagern von Bedürfnisbefriedigung".
In ihren Augen sind meine "schmutzigen Bedürfnisse" auch mein Problem.
Wobei ich das Gefühl habe, sie weigert sich in Wahrheit nur, ihren Sanktus zu geben, hätte aber (solange sie es nicht weiß) keine Probleme mit Auswärtsspielen - meinen Pornokonsum und erotische Lektüren heißt sie nicht gut, aber nimmt es als Ventil hin.
Wegen gemeinsamer Lebenspläne und Kinder akzeptiere ich es - immerhin liebe ich sie und wir führen zwar ein Leben welches auch seine Tiefs kennt, aber das doch partnerschaftlich geprägt ist und 100 % Vertrauen und an-einen-Strang-ziehen kennt.
In ihren Augen ist es der normale Ablauf - mit dem Altern (der Beziehung) wird in ihren Augen der Sex, welcher anfangs wichtig für das Bonding ist, weniger wichtig, um nicht zu sagen überflüssig.
Dass ich das anders empfinde und vor allem Triebe habe, die nach Befriedigung rufen, das ist mein Problem.

Das Thema "Eifersucht" ist hier zwar nur implizit angegangen, aber ich denke es ist zwischen den Zeilen zu erkennen, wie es da aussieht.
 
Nein das wurde vielleicht falsch verstanden.
Der Eine möchte den Anderen ja nicht küssen, schmusen whatever.
Der Andere tut das aber sehr gerne.
Auch wenn er dem anderen zu Kreuze kriecht wiegelt der Eine ab, dreht sich um geht.
Und trotzdem stört es ihn wenn der Andere eben jemand anderen küsst.
Mit welcher Begründung kommt der da durch.
Wieso eifersüchtig sein?
Die Angst hat viele Gesichter. Ego- und Machtspiele fallen mir auch noch spontan ein. Und sicher der größte Punkt: Niedriger bis komplett fehlender Selbstwert. Verändern kann Mensch nur sich selbst. Wenn die Resonanz der eigenen Veränderung bei der PartnerIn keine Auswirkung zeigt, ist es Zeit weiterzuziehen und oder sich damit abzufinden, was wiederum nicht das Gelbe vom Ei für einem selbst ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wird keine universelle Erklärung dafür geben, zu unterschiedlich sind die Situationen, letztendlich ist es wohl ein Sache eines noch nicht endgültig abgeschlossenen Prozesses. Da wird gehadert mit den eigenen Perspektiven, mit der wirtschaftlichen Situation, oder auch mit dem eigenen Handeln.
Trennungen bedeutzen meistens Stress, da hapert es eben manchmal an klarem Denken.
 
Hier gibt es ja doch mehrere, die schildern, dass der Partner keine Freude an gemeinsamen sexuellen Aktivitäten hat bzw. ablehnt. Was mich interessiert ist der Punkt, weswegen sie dann eifersüchtig sind, sich eifersüchtig zeigen.
Und nein, ich meine nicht die, die Phasen der Lustlosigkeit zeigen, oder kurz nach der Geburt, krank, überarbeitet..
Sondern die, die klar einfach keinen Bock haben und doch Bocksprünge machen täten wenn sie wüssten, dass der Partner fremdgeht.

Spontan fällt mir dazu ein-
Verlustangst und Besitzdenken...
dazu vermutlich auch ein schwaches Selbstwertgefühl, so nach dem Motto- könnte ja jemand kommen, der/die mich dann ausbootet, also lieber aufpassen, dass es dazu keine Möglichkeit gibt.

- Wilma -
 
Hier gab es einen Wortwechsel:
Weil mMn hier eher die angemeldet sind, die Zuhause keinen Sex bekommen
Ich glaube, Du hast das anders gemeint, als man es beim ersten Lesen auffassen würde:
Das ist nicht so gemeint, dass ganz allgemein die User, die hier angemeldet sind, zuhause keinen Sex bekommen. Du hast Dich auf den speziellen Fall bezogen: Von den beiden, die das Problem haben, ist eher die Person angemeldet, der der Sex verweigert wird.
Liege ich da richtig?

Dieser Satz, der jetzt von mir aus dem Zusammenhang genommen wurde, ist interessant.

Von den beiden, die das Problem haben, ist eher die Person angemeldet, der der Sex verweigert wird.

Es ist nicht real, dass "Sexverweigerer" an Sex uninteressiert sein müssen, gar nicht.
Es kann viele Gründe geben sexuelle Nähe mit dem eigenen Partner nicht zu wollen oder zu können.

Nur weil man mit einem Menschen, der ursprünglich gewollt der eigene Partner ist, keinen Sex genießen kann, heißt das nicht, das man prinzipiell nicht die Sehnsucht danach hat, oder?

Mir gefällt nicht, dass irgendwer denkt, dass wenn man etwas nicht essen will was am Teller ist (zuviel davon gehabt, kann man später auch noch essen-ist eh da, es graust einem davor etc.), automatisch keinen Hunger hat. ;)

Ich würde mich da nicht verkühlen.
Nicht jeder sieht das als Partnerbörse.
Sexualität ist nun mal in Menschen da, auch wenn man nicht will, was es daheim gibt, so kann das Thema, auch wie andere damit umgehen sehr wohl interessant sein.

Anzunehmen, dass "keinen Sex" mit dem Partner zu wollen, prinzipell "keinen Sex" zu wollen heißt, ist ein böser Trugschluss.
Nicht wenige fallen schön auf die Pappn, wenn sie drauf kommen, wie wild es der/die lustbefreite Partner/in mit jemand anderen treiben kann, will, begehrt, genießt.......es gibt Zeiten wo man sich fragen darf, warum nicht mehr mit mir, wo ist der Punkt wo wir uns sexuell verloren haben......
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessante Frage ...

es gibt wahrscheinlich mehr als nur eine Antwort, die individuelle Situation ist eben immer anders.

Ich finde mich, wie viele in Langzeit-monogam-Beziehungen in der Rolle des Zurückgewiesenen wieder.
Die Begründung meiner Holden ist, dass "es" ihr nicht wichtig ist, lästig fällt und mit Abschluss der Reproduktion (zwei gemeinsame Kinder) auch nicht mehr nötig sei.
.....
Das Thema "Eifersucht" ist hier zwar nur implizit angegangen, aber ich denke es ist zwischen den Zeilen zu erkennen, wie es da aussieht.
DER Klassiker schlechthin.
Und mehrfach in den Jahren im Freundeskreis beobachtet und miterlebt. Und durchwegs waren es Frauen, die sich (schon über Jahre!) sexuell zurückgezogen, verweigert haben.
Die Eifersucht kam dann, allerdings mit voller Wucht und Bösartigkeit, wenn der jeweilige Partner eine "andere" gefunden hatte .... dann war im Regelfall sie "das arme Opfer" und er "das miese Männerschwein".
Damit lässt sich gut vor die/den Scheidungsrichter*in ziehen...

Begründungen? Meist keine - denn das würde wohl auch kritische Selbstreflexion erfordern.
Ja, ich stimme da den mehrfach geäußerten Vermutungen zu - es geht um Macht.

In einigen Fällen entdeckten betroffene Frauen "ihre" Sexualität rasch wieder - kaum war ein anderer Partner interessant.... ;)
 
Anzunehmen, dass "keinen Sex" mit dem Partner zu wollen, prinzipell "keinen Sex" zu wollen heißt, ist ein böser Trugschluss.
Einfacher nachvollziebar wäre die Diskussion, wenn Du da nicht mich zitieren würdest, von mir ist der Gedanke ja nicht ausgegangen. ;) Ich habe nur einen Erklärungsversuch abgeliefert, wie masaro73 das eventuell gemeint haben könnte.
 
Es ist nicht real, dass "Sexverweigerer" an Sex uninteressiert sein müssen, gar nicht.
Es kann viele Gründe geben sexuelle Nähe mit dem eigenen Partner nicht zu wollen oder zu können.

Nur weil man mit einem Menschen, der ursprünglich gewollt der eigene Partner ist, keinen Sex genießen kann, heißt das nicht, das man prinzipiell nicht die Sehnsucht danach hat, oder?

Mir gefällt nicht, dass irgendwer denkt, dass wenn man etwas nicht essen will was am Teller ist (zuviel davon gehabt, kann man später auch noch essen-ist eh da, es graust einem davor etc.), automatisch keinen Hunger hat. ;)

Ich würde mich da nicht verkühlen.
Nicht jeder sieht das als Partnerbörse.
Sexualität ist nun mal in Menschen da, auch wenn man nicht will, was es daheim gibt, so kann das Thema, auch wie andere damit umgehen sehr wohl interessant sein.

Anzunehmen, dass "keinen Sex" mit dem Partner zu wollen, prinzipell "keinen Sex" zu wollen heißt, ist ein böser Trugschluss.
Nicht wenige fallen schön auf die Pappn, wenn sie drauf kommen, wie wild es der/die lustbefreite Partner/in mit jemand anderen treiben kann, will, begehrt, genießt.......es gibt Zeiten wo man sich fragen darf, warum nicht mehr mit mir, wo ist der Punkt wo wir uns sexuell verloren haben......
Ich geb dir in allen Punkten einmal recht.
Nur wo hat dann Eifersucht seinen Platz?
 
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