Hi,
oder ich interpretier es als "er ist müde, wahrscheinlich gibts heut kein gemütliches Monopolyspiel mehr". Der Wortlaut muss immer auch im Kontext verstanden werden. Das gelingt dir hier offensichtlich nicht und du verrennst dich komplett.
eigentlich solltest Du Dir denken "Warum muss der Kasper dauernd so sinnlos übertreiben, das ist unglaublich öde, so ein Mensch!".
Dem würde ich auch widersprechen. Zwangsverheiratungen/Zwecksehen mag es in unserer Gesellschaft vor allem in den höheren Gesellschaftsschichten gegeben haben. Wer sich im einfachen Volk wie gepaart hat, war dann meist egal. Und auch die in höheren Gesellschaften werden sich wohl kaum nur mit ihren zugeteilten Ehegatten/innen begnügt haben. Wenn du das glaubst, bist wohl etwas gar naiv.
Geh hör doch auf, so ungebildet und naiv bist Du doch nicht! Man sagt Maria Theresia nach, in Österreich die Leibeigenschaft abgeschafft zu haben, ist so nicht ganz korrekt, aber wir reden von 1775! Bis dahin waren de facto sehr viele Menschen einfach Sklaven ohne Rechte.
Die Reichen hatten Konkubinen, oft Sklavinnen, haben sich über die Kinder der Leibeigenen hergemacht, .... usw. alles Frauen, die Sex hatten obwohl sie eher nicht wollten.
Werke der Literatur werden Dir wohl nicht ganz fremd sein, egal ob Les Miserables oder Anatevka (basierend auf den Büchern von Scholem Alejchem), unser kleines Haus in der Prärie, kleine Frauen, Romeo und Iulia, Manon Lescaux, .... es gibt ausreichend Literatur, die das reale Leben "des kleinen Mannes" wenn nicht zum Thema hat dann doch ausreichend beschreibt.
Dazu kommt haufenweise Literatur, die das Leben der einfachen Leute als Nebenschauplatz beschreibt, oft nur mit einem Satz.
Weites haben wir hervorragende Überlieferungen aus dem Judentum und dem Islam, insbesondere Gesetze. Was meinst Du, wie glücklich eine Frau, ist, wenn nach dem Tod ihres Mannes dessen Bruder verpflichtet ist, sie zur Frau zu nehmen?
Usw.
Es ist absolut lächerlich, zu glauben, bei all den Belegen, die wir haben, dass die meisten Frauen auf die Rücksichtnahme ihres Vaters auf ihre Libido angewiesen waren, zu glauben, dass es öfter passierte oder normal war, dass sie wen geheiratet haben und Sex hatten, den sie geliebt haben.
Solche Berichte, dass Frauen denjenigen heirateten, den sie liebten, sind häufiger zu finden ab der Aufklärung, also ab etwa 1700.
Ich empfehle an dieser Stelle eine Analyse der Situation von Mädchen
heute in archaischen Kulturen in Afrika, Asien und Südamerika, insbesondere bei indigenen Völkern bzw. Stämmen und Gruppen außerhalb der Massenzentren.
Ich mag nur ein Beispiel anführen:
Traditionelle Eheformen in Ghana – Wikipedia
Auf Arte gibt es auch immer wieder Dokumentationen zu solchen Völkern, oft ist das Thema Heirat ein Nebenschauplatz, bei wirtschaftlichen Analysen z.B., aber das Thema ist da, und häufig kennen sich die Ehepartner nicht mal. Sieh Dir Dokumentationen zur weiblichen Genitalverstümmelung an, auch da ist Ehe ein absolutes Randthema, aber es wird besprochen, die Mädchen haben selten ein Mitspracherecht, wen sie heiraten ...
Anzunehmen, dass es bei uns vor hunderten Jahren viel anders war ist wirklichkeitsfremd.
wenn man diese Gedanken noch etwas weiter zieht, könnte man zum Schluss kommen, dass ein bisschen Vergewaltigung ja auch nicht so schlimm ist... also wegen dem bisschen ungewolltem Sex, alles Sache der Erziehung, gell... ich finde deine Argumentationskette doch etwas gar fragwürdig.
Denk nicht so egoistisch, versuch stattdessen zu analysieren: Es geht hier nicht darum, ob irgendetwas verboten ist, weil es die Rechte eines Individuums verletzt, sondern darum, warum die psychische Belastung für ein Individuum groß oder klein ist.
Um die Nachricht einer guten Freundin im Forum ansatzweise wiederzugeben: Wenn heute eine Frau eine Fehl- oder Totgeburt hat, ist das eine enorme Tragödie, die oftmals jahrelange psychische Probleme und Trauerarbeit nach sich zieht, hätten Frauen vor 100 Jahren die selben psychischen Hilfen benötigt, es wären wohl alle Menschen verhungert, weil fast jede Frau von dem Schicksal betroffen war.
Fragwürdig ist nur, warum Du meinst, mit der Unterstellung ich würde Vergewaltigung bagatellisieren, mich zu diskreditieren anstatt nachzudenken und Argumente zu bringen.
Wenn überhaupt, dann darfst Du meinen Worten entnehmen, dass eine Änderung der Erziehung das subjektiver Leid und den Schmerz von Vergewaltigungsopfern zu lindern in der Lage wäre.
Trotzdem behaupte ich, das geht, vor allem über einen längeren Zeitraum so praktiziert, nie spurlos an einem vorbei.
Das ist New Age Geplappere! Nichts, aber auch absolut gar nichts geht an einem spurlos vorbei.
Um also auf die inkriminierte Äußerung einzugehen: Wenn Du einen Mann furchtbar lieb hast, aber trotzdem keine Lust auf Sexualität, welchen langfristigen Schaden hast Du davon, wenn Du gelegentlich mal die Beine für ihn breit machst?
Nicht falsch verstehen, ich fände das absolut ekelhaft, wenn meine Partnerin ohne Begehren Sex mit mir vollziehen würde, aber offenbar scheint es den einen oder anderen Mann zu geben, den das nicht stören würde. Da täte ich mir als Frau über den was denken, aber welchen Schaden hat sie langfristig (sofoerne sie ihn liebt und sonst alles toll ist)!
na komm, in der Pornoindustrie und ähnlichem fliesst das Viagra nur so.
Geh bitte .... ich weiß ja nicht, wo Du den Schwachsinn her hast, oder warum Du Dir so einen Unfug aus den Fingern saugst, aber bitte denk doch mal mit! Viagra und dergleichen waren zwar enorm erfolgreich, weil sie eine absolute Novität waren, weil sie wirklich wirkten, aber es kam 1998 in den USA erstmalig auf den Markt. Die Pornoindustrie hatte 20 Jahre zuvor ihren absoluten Höhepunkt. Ab den 1990er Jahren geht es bergab, weil private Pornos immer leichter zu machen sind, zu verbreiten sind, und Anhänger finden. Mir fehlen gerade die Daten, aber in den 1970er und 80er Jahren hatten industriell hergestellte Pornos die höchsten Umsatzraten und das höchste Produktionsvolumen.
AIDS mag der Industrie auch einen Dämpfer verpasst haben.
Quatsch, ich weiss ganz klar von Männern, die nach dem 3. Mal hintereinander abspritzen von mir glücklich runtergekullert sind und meinten "ach herje, und ich dachte schon ich werde impotent" weil sie bei den letzten eins, zwei Partnerinnen keinen hoch mehr bekommen haben.
Der Punkt ist doch eher, dass die wenigsten Männer hier ehrlich sein können/wollen.
Du bist lustig! Wenn Männer was sagen, was Dir in den Kram passt, dann ist das natürlich die Wahrheit, wenn sie was anderes sagen, dann lügen sie!
Ich erspare mir die rhetorische Frage, mit wie vielen hundert Männern Dir das denn passiert sei, ich will auch nicht fragen, mit was für Psychos Du in der Kiste landest, Fakt ist, das ist bei Männern unter 30 selten, dass sie bei der Partnerin keinen hoch bekommen. In meinem Alter, wo die Potenz ohnehin nachlässt, ist das schon viel wahrscheinlicher, und das sind dann psychische Defizite. Sowas kann passieren. Häufig ist es nicht. Also bei Jüngeren. Und bei Männern in meinem Alter wird die Lustlosigkeit der Partnerin wohl eher im Wechsel zu suchen sein.
Aber immerhin, eine nette Diskussion, wenn ich mich auch leicht unterfordert fühle, wenn Deine Argumente so leicht zu widerlegen sind.
LG Tom