Wie geht ihr mit Schuldgefühlen um?

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Immer wieder gehen Beziehungen auseinander. Oft sind auch kleine Kinder da. Zurück bleibt oft ein tieftrauriger, tief verletzter, vielleicht auch jetzt alleinerziehender Expartner und eben oft kleine Kinder, die einen Elternteil verloren haben.
Wie geht man damit um?
 
schwer zu sagen ich war schon mal in der Situation und tja Life goe´s on! Man muss weitermachen und wenn Kinder im Spiel sind muss man stark sein für sie! Einfach sind Trennungen nie aber auch nicht das Ende der Welt!

Lg
 
schwieriges Thema
Wenn man Kinder hat,dann stellt man seine Trauer,Verzweiflung zur Seite,und versucht,stark zu sein.
Ihnen zu helfen,denn sonst würden sie zerbrechen,wenn eine Elternteil weg ist,und der andere Part in Trauer versinkt
Die Nächte sind dann einsam und schwer
Helfen kann da sehr wenig,nur die Zeit,und versuchen mit einer Freundin oder Freund darüber zu reden
wenn du grad in solcher Situation steckst,dann wünsch ich dir alles Gute und viel Kraft
 
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eine schwierige situation, aber ein wichtiger punkt... die kinder nicht merken lassen, dass man traurig und verbittert ist. man sollte mit dem ex partner zusammen für die kinder da sein
 
die kinder nicht merken lassen, dass man traurig und verbittert ist. man sollte mit dem ex partner zusammen für die kinder da sein

ich finde,man sollte den Kindern schon sagen,das man traurig ist,jedoch nicht hysterisch dabei werden
Kinder verkraften die Wahrheit manchmal ganz gut
 
Meine Frage war eigentlich: Wie man als der verlassende, "schuldige" Teil mit seinen Schuldgefühlen um gehen kann.
Die Schuld an der Situation dem verlassenen Partner geben?
Sich an der neuen Beziehung freuen und alles vergessen und verdrängen?
Sich mit Geld loskaufen?
Oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
ich finde,man sollte den Kindern schon sagen,das man traurig ist,jedoch nicht hysterisch dabei werden
Kinder verkraften die Wahrheit manchmal ganz gut

oftmals werden halt genau in dem moment die kinder ausgespielt. und das ist zu vermeiden. ich habe das selbst miterlebt. der mann hat nie ein schlechtes wort über die mama gesagt, aber war dauernd traurig und schon war mama die böse. da muss man schon sehr geschickt damit umgehen, um das zu verhindern.
 
oftmals werden halt genau in dem moment die kinder ausgespielt. und das ist zu vermeiden. ich habe das selbst miterlebt. der mann hat nie ein schlechtes wort über die mama gesagt, aber war dauernd traurig und schon war mama die böse. da muss man schon sehr geschickt damit umgehen, um das zu verhindern.

Im Prinziep hast recht,....aber fast alle Kinder (kommt auf's Alter an) merken sowieso, wenn's bei den Eltern nicht passt!...das bedrückt sie schon vorher!
 
Meine Frage war eigentlich: Wie man als der verlassende, "schuldige" Teil mit seinen Schuldgefühlen um gehen kann.
Die Schuld an der Situation dem verlassenen Partner geben?
Sich an der neuen Beziehung freuen und alles vergessen und verdrängen?
Sich mit Geld loskaufen?
Oder?

verdrängen kannst du eine Zeitlang vielleicht,dann aber solltest dich der Realität stellen.
sich selber Fehler eingestehen ist mal der richtige Ansatzpunkt
freikaufen?...verstehe ich grad nicht
 
Mit "freikaufen" meine ich, dem verlassenen Partner Geld geben oder ihm vielleicht sogar das gemeinsam gebaute Haus schenken, nur damit man sich nicht gar so schlecht vorkommt.
 
um dein Gewissen zu beruhigen?...für mich persönlich der falsche Weg
sich für seine Fehler gradmachen zeigt von Stärke
du hast scheisse gebaut,steh dazu..und red drüber
 
auch bei einer Trennung kann man sich korrekt und respektvoll verhalten - offen und ehrlich mit der Situation umgehen, Verständnis haben aber dennoch konsequent die Trennung vollziehen um nicht unbegründete Hoffnung aufkeimen zu lassen; und wenn Kinder da sind, diesen weiterhin ein guter Vater sein
 
also grundsätzlich ist es meiner meinung nach so, dass selten ein teil am ende der beziehung schuld ist - ich wollte die scheidung, hab es aber mit meinem ex gemeinsam geschafft, dass wir beide immer für die kinder da waren, mein exmann nahm sich eine wohnung nur 4 km von uns entfernt, kam 4 mal in der woche bei den kindern vorbei und beide sagen im nachhinein (mittlerweile sind sie ja beide erwachsen), dass sie die scheidung eigentlich ned als trauma erlebt haben. bei meinen nachfolgenden beziehungen hab auch meistens ich schluss gemacht, allerdings hatten wir immer getrennte wohnungen, daher wars dann etwas einfacher....
 
um dein Gewissen zu beruhigen?...für mich persönlich der falsche Weg
sich für seine Fehler gradmachen zeigt von Stärke
du hast scheisse gebaut,steh dazu..und red drüber

Wie kommst du jetzt darauf, dass ich Scheiße gebaut habe?
Ich hab bis jetzt überhaupt nichts von mir erzählt!

Ich kenne Frauen und auch Männer, die ihren Partner bzw. Partnerin mit drei und vier kleinen Kindern wegen eines neuen Partners verlassen haben.
Meine Frage ist, wie gehen diese Menschen mit ihrer Verantwortung um. Mir ist schon klar, dass es dabei um starke Motive geht.
Aber wie wird man damit fertig?
Und eine Möglichkeit ist eben auch, dem verlassenen Teil seinen Schmerz etwas zu lindern und ihm mit Geld zu helfen, wenn man eins hat oder ihm das gemeinsam gebaute Haus zu überlassen. Ist aber jetzt nur eine graue Theorie von mir.
 
@liano, geht es dir speziell um den Fall, daß Partner/in mit Kindern verlassen wird oder generell um Schuldgefühle?

Ich bin nie verlassen worden, hab aber verlassen und kam teilweise mit den damit verbundenen Schuldgefühlen nur schlecht zurecht. Nur glaub ich nicht, daß es darauf eine allgemeine Antwort geben kann, weil Schuldgefühle sich besonders an konkreten Situationen aufbauen (bei mir war's die alkoholabhängige Partnerin, ich fühlte mich für sie verantwortlich). Ich glaube, in dem Fall wäre ich weniger "schuldbehaftet" gewesen wenn Kinder da gewesen wären, deshalb meine Frage.
 
Nur glaub ich nicht, daß es darauf eine allgemeine Antwort geben kann, weil Schuldgefühle sich besonders an konkreten Situationen aufbauen

Ich denke, Schuldgefühle entstehen dann, wenn man die konkreten Situationen nicht gelöst hat (zu diesem Zeitpunkt), aus welchem Grund auch immer,...auch wenn man sie nicht lösen konnte. :hmm:....passiert im täglichen Leben oft, ohne dass man es merkt!
 
liano, geht es dir speziell um den Fall, daß Partner/in mit Kindern verlassen wird oder generell um Schuldgefühle?

Mir geht es um die damit verbunden Schuldgefühle. Denn man fügt dem verlassenen Partner doch eine seelische Verletzung zu, von den für ihn damit verbundenen Problemen (Geld, Kinder, Wohnung) noch gar nicht gesprochen.
Wen lässt es schon kalt, wenn er jemand verletzt?
Ich denke eine Hilfe, wieder ins seelische Gleichgewicht zu kommen, ist, dem Verlassenen die Schuld am Scheitern der Beziehung zu geben. Ob das fair ist, frage ich mich!
Eine andere Möglichkeit, ihm sein Verlassensein zu erleichtern, wäre, ihn nicht auch noch materiell im Stich zu lassen.
Ich kenne Fälle, wo der Mann seine Familie verlassen hat und aufgehört hat, offiziell zu arbeiten, und nur noch gepfuscht hat, nur damit er keinen Unterhalt zahlen muss. So was gibt es auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne Fälle, wo der Mann seine Familie verlassen hat und aufgehört hat, offiziell zu arbeiten, und nur noch gepfuscht hat, nur damit er keinen Unterhalt zahlen muss. So was gibt es auch.

Ja, Fälle gibt's in ausreichenden Variationen, aber um das geht's ja nicht!
Schuldgefühle hätt ich nur dann, wenn ich nix unternommen hätte, mit meiner Partnerin über die Probleme zu reden und auszudiskutieren!
Nur nach einem/einer Schuldigen zu suchen, bringt garnix,....egal, wer nun "schuldig" ist!
 
Ja, solche Fälle sind bekannt.


Die Frage ist doch, woher die Schuldgefühle kommen und ob sie berechtigt sind. Ich bin kein großer Freund vom "Schuldprinzip", weil es im Leben selten schmerzfrei zugeht - dazu gehört auch die Erkenntnis, daß man nicht nur Schmerz oder Kummer im Lauf seines Lebens erleidet, sondern auch zufügt. Das wegzustecken ist schwierig, wenn man an sich einen Anspruch an "Unfehlbarkeit" stellt.

Man macht Fehler, man fügt anderen mitunter Kummer zu und man ist nun mal kein Mensch ohne Makel.

Sich das bewußt zu machen kann ungemütlich sein, hat mir aber auch geholfen. Wichtig ist mir nicht mehr, fehlerlos zu leben (wobei jemanden verlassen keineswegs immer ein Fehler ist), sondern so, daß ich es vor mir vertreten kann. Wenn ich weiß, daß ich nach bestem Gewissen meine Entscheidungen treffe, ist das schon sehr viel, und wenn ich weiß, daß ich - selbst wenn ich jemandem weh tue - das nicht aus Böswilligkeit getan habe, sondern einfach weil ich eben ein Mensch bin, der nicht in allem perfekt sein kann, übe ich damit auch Nachsicht und Fairness mir selbst gegenüber. Das ist das eine.

Das andere: "Schuldgefühle" können drückend sein, sie werden ganz gerne aber auch vorgeschoben, um die eigenen Lebensängste zu entschuldigen. Es gibt so jammrige Gestalten, die sich in "Schuldgefühlen" regelrecht baden und als Vorwand hernehmen, nicht für das, was man verbockt hat oder nicht auf die Reihe kriegt, geradezustehen. Und in dem Fall hilft nur eins, nämlich die Frage, wem's nutzt. Weil: nichts wird besser, wenn einer winselt über seine Schuldgefühle, wenn's im Grunde nur dazu dienen soll, sich aus einer Verantwortung zu stehlen. Einem Kind ist nicht damit gedient, wenn Vattern in einer desolaten Beziehung verharrt - wenn er das, was er realistisch an Unterhalt zu zahlen hat, leistet und so gut er kann im positiven Sinn für seine Kinder erreichbar bleibt ist den Kindern mit Sicherheit mehr geholfen als ein Jammerlappen, der nur rumsudert.
 
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