Es ist nicht einfach, sondern erfordert meistens jahrelanges Training und stets aufs Neue die Eingliederung in den Alltag, genauso wird man immer irgendwo scheitern...an sich, den Geschehnissen, der eigenen Fähigkeit die Angelegenheit überhaupt vollständig zu erfassen und zu verarbeiten. Gerade bei Verstrickungen geht ja es primär darum, zuerst einmal das Muster zu erkennen und dann aufzulösen und das dauert mitunter ziemlich lange und ist mühsam und es gibt auch immer wieder mal Rückfälle. Meditation, positive Affirmationen, usw. können sehr tief wirken, mitunter sogar stärker als man möchte, weil ein wenig Wahnsinn und Drama ab und zu sind ja ganz anregend und kurzweilig, aber letztlich ist alles eine Entscheidung, dafür/dagegen, sich fallen zu lassen oder die Kontrolle zu behalten. Es hat aber jedes Instrument nicht nur lichte sondern auch Schattenseiten, ich weiß das selbst, weil ich beide Seiten kenne, wer stets die Kontrolle über sich behält, erlebt bald keine Intensitäten mehr und das ist auf Dauer auch kein Zustand.
Es hängt allerdings auch vom Verlust ab, wenn jemand mit den Gefühlen die man ihm entgegenbringt spielt und man früher oder später registriert, dass sie an die Person verschwendet sind, kann man sich leichter distanzieren, als nach einem Schicksalsschlag, jemanden den man liebt durch den Tod zu verlieren ist ein eigenes Kaliber, dazu würde ich auch nichts schreiben, denn ich habe noch niemals jemanden verloren, mit dem ich in einer Beziehung war, damit kenne ich mich nicht aus. Ich nehme an, hier kann man ohnehin nur trauern und den Verlust versuchen zu integrieren und dann je nach Kraft und Verfassung langsam weitermachen.