Also ... ich gestehe, ich habe jetzt nicht alle Beiträge hier gelesen ...
Mir hat sich ein sehr durchwachsener Eindruck aufgedrängt ... Viele die entweder nur Theoretisieren, weil Sie noch nie (oder halt noch nicht) in kritischere Situationen gekommen sind oder - und das ist vielleicht schlimmer, es waren sich (eventuell Verlustreich) durchgebissen haben, wieder auf die Füße gekommen sind und sich jetzt eventuell Überlegen fühlen.
Ich verstehe Jeden, der in der aktuellen Situation Existenzängste hat - es ist eine gesundheitstechnische Krise mit - aus meiner Sicht - aktuell noch unabsehbaren finanziellen und gesellschaftlichen Auswirkungen. Ich kenne halt doch Einige - auch Alleinerziehende - die durchaus auch schon regulär finanziell - ohne großen Luxus - am Kämpfen sind - hier stellt sich die Frage, inwieweit es Denen dann den "letzten Rest" gibt ...
Selbst wenn es Maßnahmen und Unterstützungen gibt, kannst Du auch immer durch das Gitter rasseln ...
Nebstbei .... ich gebe Wenig auf das was da jetzt Alles medial publiziert wurde .... welche Traumzahlen an Einreichungen verarbeitet werden ... mich interessiert es dann einmal eher, Was dann und vor allem auch Wann auf den Konten der Unternehmerinnen eingeht ...
Als EPU oder Kleinunternehmern bist Du oft von wenigen - wenn nicht gar nur einem größeren Kunden anhängig - wenn Dir der Wegbricht, Zahlungsunfähig wird schaut's düster aus .... Viele dieser EPU, Kleinstunternehmen etc. "Vegetieren" wohl auch eher dahin denn "Florieren" und können sich keine größere Rücklagen schaffen um längere Umsatzeinbrüche zu überdauern ... die kolportierten Höhen der Unterstützungsleistungen haben bei mir bis dato zu keiner großen Zunahme der Zuversicht geführt.
Weiters ist dann halt die Frage, inwieweit der Corona-Kurzarbeitsmodelle dann Genutzt und in weitere Folge dann de facto doch für eine "Optimierung" des Mitarbeiterstands, der Alters-Schnitts, Einkommens-Struktur genutzt werden und in Folge und mit Hinweis auf die Krise und deren Auswirkungen dann dem freien Arbeitsmarkt zugeführt werden, um an anderer Stelle mit höheren Gewinnen und Dividendenausschüttungen prahlen zu können.
Es ist halt eine Situation, da fährst Du die Straßen mit den von Dir üblicherweise frequentierten Geschäften entlang, mit denen Du schon jahrelange Kontakte pflegst und stellst Dir die Frage - wieviele dieser Geschäfte dann Geschlossen bleiben werden - in Konkurs gehen, Eingehen - und wie viele der Dienstleister dann mehr oder weniger vor dem "Nichts" stehen ...
Und ja, dieses "in Österreich stehst ja Nie vor dem Nichts" kann man sich an der Stelle getrost sparen - man rutscht nur allzu leicht und unerwartet in eine Situation, wo man dann mit der Miete und dem Lebensnotwendigsten nicht zurande kommt ... und Gefahr läuft, Alles zu Verlieren ....
LG Bär