Wie war eure kindheit, jugend?

Meine Jugend war archaisch! Kein Supermarkt, kein Smartphone, kein Internet, kein Konsum, keine Fernreisen ... dafür alles was der Hof hergab, inkl. viel Arbeit draussen. Wollten wir baden musste erst der Holzofen eingeheizt werden. Das alles hat mir eine gute Konstitution verschafft und einen differenzierten Blick auf die Dinge.
Puh wie im mittelalter :eek:
 
Naja, Strom gabs schon! und sogar schwarz/weiss-Fernsehen und WC im Haus :D
WC im Haus, so ein Luxus.
Aber schön war es, wenn man im Winter den ganzen Tag nicht daheim war, die Bude völlig ausgekühlt, und man erst den Ofen einheizen musste und auf die Wärme warten.
Dafür war es im Sommer drinnen schön kühl wegen der Steinmauern. Es sei denn, man bräuchte Warmwasser....
 
Ich liebe meine Familie ( jeden Tag mehr),speziell meine Eltern. Es ist schön zu wissen, daß diese für mich sterben würden wenn es sein müsste. Klingt kitschig, ist aber ein unbeschreibliches Gefühl. Würde jeden solche Eltern wünschen. Kindheit war aus meiner Sicht perfekt. In der Schule war ich ein fauler Sack,aber ich wurde gemocht.
Ausgezogen mit 15 (6 Tage die Woche),1 Tag musste ich daheim sein. Wohnte bei meiner Freundin die ich bis 19 hatte.
Muss zugeben,mir wurde viel abgenommen,aber nicht unbedingt alles geschenkt.
Mit 15 war das ruhige Leben vorbei und ich begann meine Lehre.....ab da wurde ich schnell erwachsen.
 
Hm, kurzzeitig schöne Kindheit, endete allerdings sehr früh. Ich mußte sehr früh sehr selbstständig werden. Es war nicht fein. Aber es ist Vergangenheit.
Meine eigenen Kinder bekommen ein schönes, liebevolles Zuhause. Das ist mir wichtig. Dafür braucht es so wenig. Einfach nur Liebe, Verständnis, Geborgenheit...
Es ist aber schön zu lesen, dass eine unschöne Kindheit eher die Ausnahme ist.
 
Meine Kindheit, meine Jugend?
Kurz beschrieben: beschissen.
Was ich erleben und durchmachen musste, müsste ich beide Elternteile aus dem Grab holen und durch die Stadt prügeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erzählt mir davon :)

Musstest ihr früh erwachsen werden?
Wann seit ihr ausgezogen und warum?
Gutes elternhaus?
Liebevolle familie?
Spätentwickler? Aussenseiter oder beliebt?

Ich bin gespannt auf eure geschichten und lass meine erstmal aussen vor :D

Meine Kindheit war für meinen Geschmack damals zu überbehütet und mir wurde es im Fall der Fälle nicht ermöglicht, auf eigenen Beinen zu stehen. Das ist vielleicht auch der Grund, warum ich meine Eltern aus dem Leben gestrichen habe.

Ein schleichender Prozess, der irgendwann einmal im Leben das Fass zum Überlaufen bringt. Meistens zwischen 40 und 50. Nun stehe ich auf eigenen Beinen und bin heilfroh darüber, dass ich diesen Schritt machte. Ich verzichtete sogar auf ein Erbe im Wert von vielen 10.000 Euro, weil ich dieser Dominanz entfliehen wollte. Mein Vater glaubte natürlich, dass ich einer Sekte beigetreten sei, die mein Geld wollte, da ich mich für ihn unerklärlich verhielt. Dem war natürlich nicht so.

Bin derzeit der zufriedenste Mensch. Am liebsten wäre es mir, wenn meine Eltern "weg" sind. Das hat nichts mit Bösartigkeit zu tun, sondern mit Erleichterung, da meinem Empfinden nach meine Eltern immer durchdringende Autoritätspersonen waren, obwohl es in Wirklichkeit oftmals recht menschlich zuging. Vor allem bei der Frau Mutter würde ich mit keiner Wimper mehr zucken, wenn sie das Zeitliche segnete.

Hört sich jetzt total schlimm und arg an, kommt aber im Stillen und Heimlichen öfters vor, als man sich denkt.
 
Wie war meine Kindheit und Jugend... Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.

Schon recht früh wurde ich durch meinen lässigen, aber starren Vater mit der Musik firm. Die Mutter verdonnerte mich danach zu Blockflöten-, später Akkordeon-Unterricht. Wegen meiner aufkeimenden Sozialphobie habe ich diese Unterrichte damals gehasst wie die Pest, erhob jedoch niemals ein Wort darüber oder habe mir sonderlich etwas anmerken lassen.

Auch die Pubertät war gekennzeichnet vom Abnicken vor der Autorität. Ich war niemals über Gebühr garstig, sondern tobte mich höchstens mit dem DVD-Spieler und Divine aus, sodass die ganze Straße bei gekipptem Fenster die Musik aus Protest hören konnte.

Wo andere Jungs die Fantic Replica haben wollten und rebellierten, saß ich lieber am Commodore 64 und spielte "Impossible Mission", während die beiden Alten im Erdgeschoß seit eh und je Volksmusik hörten. ;)
 
Erzählt mir davon :)

Musstest ihr früh erwachsen werden?
Wann seit ihr ausgezogen und warum?
Gutes elternhaus?
Liebevolle familie?
Spätentwickler? Aussenseiter oder beliebt?

Ich bin gespannt auf eure geschichten und lass meine erstmal aussen vor :D

Ja, bin mit zwei älteren Schwestern aufgewachsen, überwiegend im Internat. Bin mit 26 ausgezogen - oder besser gesagt, geflüchtet. Liebloses Elternhaus mit zwei Alkoholikereltern und häuslicher Gewalt. Spätzünderin und absolute Aussenseiterin (hab meine Nase lieber in Bücher gesteckt, als mit den Mädels auf Achse zu gehen und war ein klassischer weiblicher Nerd).
 
Nunja… es war dunkel. Und feucht. Aber man konnte sich einigermaßen bewegen. Allerdings war es recht einsam, aber ich hatte ein inniges Verhältnis zu meiner Mutter. Und dann... war da dieses Licht. Und die ersten Worte, die ich gehört habe, war: "Es ist ein Junge." ;)
 
Ich war schon immer ein überheblicher, zugleich aber äußerst liebenswürdiger Schnösel...die Muschis standen jedenfalls auf mich, Männer dagegen kommen mit mir weniger gut klar, insbesondere die kleinen Dicken. :D

Du könntest durchaus dem Professor Harald Lesch Paroli bieten.

Warum Du so wurdest, wie Du jetzt bist, dazu müsste man DDr. Manfred Spitzer oder Dr. Allan Snyder befragen. :D

Ich glaube, es zählt nicht unbedingt immer die genetische Vorbelastung oder die Umwelt, weshalb man zu dem wird, was man ist.

Albert Einstein war zum Beispiel ein kleiner Angestellter eines Patentamtes. Durch sein Interesse an unserem Lebensraum entstand die Allgemeine Relativitätstheorie, die bis heute jeder Überprüfung standhält und fortlaufend Bestätigung findet.

Und vor allem bleibt einem auch von den größten Denkern der Welt ihr menschlicher Aspekt haften:

Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Umgang mit Idioten.

Das soll Einstein tatsächlich gesagt haben.

Find ich leiwand abseits vom Schwarzschildradius und von Zeitdilatationen! :D
 
Ich wünsche niemanden was schlechtes aber für diese Aussage solltest du dich schämen....mindestens.

Das hat nichts damit zu tun, dass man jemandem den Tod wünscht, sondern damit, dass man frei sein möchte.

Schau... Das sind so Kleinigkeiten, die bis ans Lebensende hängenbleiben. Als mich meine Mutter oft zum Einkaufen in die Stadt mitnahm, hat sie mich weggestampert, weil ich ihr vor der Auslage im Weg stand. Als ob ich ein Objekt für sie sei, das gefälligst zu gehorchen hat.

So etwas prägt sich ins Kinderhirn ein und hinterlässt danach verständlicherweise keine guten Spuren.
 
Ich wünsche niemanden was schlechtes aber für diese Aussage solltest du dich schämen....mindestens.
Warum sollte er sich schämen? Sei glücklich, dass du eine feine Kindheit hattest.
Aber er wird gute Gründe haben, sich sie wegzuwünschen. Eltern können viel negatives anstellen. Also verurteile nicht ohne zu wissen.
Ich wünsche meinen viel mehr. Aber nicht im positiven Sinn.
 
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