Wie war eure kindheit, jugend?

Ja. Ich hab mich zu einem Großteil selbst versorgt (essen besorgen, Wäsche waschen,...), bevor ich in die Schule ging.



Kurz nach meinem neunten Geburtstag kam ich in staatliche Obhut und das blieb (bis auf eine kurze Unterbrechung, in der ich beim Vater gewohnt hab) bis zur Volljährigkeit so.



Nein.



Nein.



Ich hatte nie viel mit meinen Klassenkameraden gemein und war immer eher die Außenseiterin mit vereinzelten Freundschaften. Heimkind und dann noch ein bisschen “komisch“, das kam nicht so gut an im Normalfall.


Meine Jugend war aber eigentlich recht okay bis schön, so von 12 bis 16 - da hab ich in einer WG gewohnt, in der ich mich echt wohl gefühlt hab. Davor sehr, sehr viel Scheisse erlebt und auch danach war es lange nicht so prickelnd.
Aber immerhin hat mich das zu dem Menschen gemacht, der ich jetzt bin und an den Punkt gebracht, an dem ich jetzt stehe. Und bis auf Kleinigkeiten bin ich echt zufrieden mit meinem Leben, wie es gerade ist. :)
Unglaublich sowas zu lesen. :(
Wahnsinn
 
Ich hab mit 5 auch mal meine Sachen gepackt und wollte auf den Ausreißerbauernhof zur Bibi. :rofl::lol:
Meine Tochter hat mit 5 auch ausziehen wollen (weil ich ihr ein Eis verweigert hab) - sie ist mit ihrem kleinen Prinzessin Lilifee Koffer zur Tür raus, die Dtiegen runter- dann die Stiegen wieder rauf und hat gemeint:“ jetzt war ich schon lange weg - da bist du aber schon froh, dass ich wieder da bin, Mama!“ :liebe:
Über meine Kindheit gibts nicht viel zu sagen - außer vielleicht „bringst du Leistung, bekommst du Liebe!“
 
Meine Tochter hat mit 5 auch ausziehen wollen (weil ich ihr ein Eis verweigert hab) - sie ist mit ihrem kleinen Prinzessin Lilifee Koffer zur Tür raus, die Dtiegen runter- dann die Stiegen wieder rauf und hat gemeint:“ jetzt war ich schon lange weg - da bist du aber schon froh, dass ich wieder da bin, Mama!“ :liebe:
Über meine Kindheit gibts nicht viel zu sagen - außer vielleicht „bringst du Leistung, bekommst du Liebe!“
Gott :rolleyes::liebe:

Das mit den bedindungen die an die liebe geknüpft sind, ist einfach nur grausam und prägt ordentlich nehm ich an?
 
Gott :rolleyes::liebe:

Das mit den bedindungen die an die liebe geknüpft sind, ist einfach nur grausam und prägt ordentlich nehm ich an?
Schon - hat lange gedauert, bis ich körperliche Nähe zulassen bzw. angenehm finden konnte - gab es in meiner Kindheit nämlich nicht. Keine Umarmung, kein Streicheln, keine Bussi- nichts. ;)
Und auch heute hab ich oft noch Verlustängste, wenn ich etwas nicht schaffe- aber egal. :lol:
Als kleine Rettung hatte ich meine Oma- die war zwar auch nicht wahnsinnig liebevoll war, aber zumindest wusste ich, dass sie mich mag.
 
Erzählt mir davon :)

Musstest ihr früh erwachsen werden?
Wann seit ihr ausgezogen und warum?
Gutes elternhaus?
Liebevolle familie?
Spätentwickler? Aussenseiter oder beliebt?

Ich bin gespannt auf eure geschichten und lass meine erstmal aussen vor :D

Ich bin immer noch nicht erwachsen :D

Mit 18 ausgezogen, weil der Freund nicht in so einem Riesenkaff wohnte (nur in einem etwas größeren Kaff mit Autobahnanbindung :hahaha:)

Was ist ein gutes Elternhaus? Keine Alkoholiker, keine Schläger, keine Sozialhilfeempfänger..... Nennt man wohl so

Liebevoll mal mehr mal weniger...... Bin der gepatchworkte Teil der Familie. Und dachte oft es zu spüren, dass ich 'die mitgebrachte' bin.... Bis meine Halbgeschwister da waren und ich merkte, dass es normales Verhalten ist

Frühentwickler... War die erste mit Brüsten, was wohl für meine Beliebtheit sorgte, zumindest in manchen Rahmen :D
 
Schon - hat lange gedauert, bis ich körperliche Nähe zulassen bzw. angenehm finden konnte - gab es in meiner Kindheit nämlich nicht. Keine Umarmung, kein Streicheln, keine Bussi- nichts. ;)
Und auch heute hab ich oft noch Verlustängste, wenn ich etwas nicht schaffe- aber egal. :lol:
Als kleine Rettung hatte ich meine Oma- die war zwar auch nicht wahnsinnig liebevoll war, aber zumindest wusste ich, dass sie mich mag.
Oh mann :( so grausam
 
Meine Kindheit war großartig, eine vollzeit arbeitende alleinerziehende Mutter und dementsprechend viel unbeaufsichtigte Zeit. :D Dadurch bin ich allerdings früh selbstständig geworden.
Aussenseiter bin ich bis heute, mit Menschen konnte ich noch nie besonders gut umgehen.
Ausgezogen bin ich bis heute nicht, der Rest der Familie hat das Haus verlassen als sie realisiert haben mich bringens da nicht raus. :haha:
 
Interessanterweise ist mir das Thema meiner Kindheit in den letzten Jahren oft durch den Kopf gegangen.

Ich bin in den ersten Jahren ohne Vater aufgewachsen (verstorben) und daher viel bei einem älteren Pärchen gewesen. Das hat mich sehr beeinflusst. Später kam ich mit meinen Stiefvater net klar. Jahre später wußte man er war eifersüchtig da seine Tochter sich uns zugewandt hat und er allein als Mann sich ausgeschlossen gefühlt hat.

Ich denke ich wurde früh erwachsen obwohl meine Mutter immer daheim war. Wir haben schon als kleiner überall mithelfen müssen. Es war kein Geld da und ein nicht fertiges Haus. Das hat mich aber erstens selbstständig gemacht (als Frau bin ich handwerklich keineswegs hilflos) und mir den Umgang mit Geld gelernt.

Meine Mutter ist alles für mich auch wenn Außenstehende das nicht so sehen. Liebevoll war sie immer. Mein Stiefvater ein Tyrann. Ich bin mit 18 zu meiner Schwester gezogen, da es daheim sonst eskaliert wäre. Wohne heute noch in einer WG mit ihr.

Beliebt war ich nicht. Ich war immer so mittendrinnen aber nie ein fester Teil. Daher haben sich meine Freunde laufend gewechselt. Was das betrifft, tue ich mir heute noch schwer wirklich tiefe Freundschaften zu knüpfen.

Manchmal wünsche ich mir meine Eltern hätten mehr mit mir unternommen oder wir wären auch Urlaub gefahren und so. Aber ich hatte es besser als viele anderen. Und das weiß ich zu schätzen
 
Hmmm... ist lange her...

Als kleines Kind in sehr bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen... Vater war Mechaniker bei Siemens und meine Mutter ging putzen...

Viele Freiheiten gehabt (konnte mir aussuchen, ob ich aufs Gymnasium gehe oder nicht, wurde unterstützt als ich zweimal durchgefallen bin usw.).

Ab 16 immer wieder Ferienjobs angenommen, später dann teilweise 3 Jobs nebeneinander (also neben der Schule) gehabt.

Außenseiter war ich schon in der Grundschule, war größer und leider auch dicker als die anderen. So freundete ich mich halt auch mit den anderen Außenseitern an.

Das hielt sich eigentlich solange ich in der Schule war. Durch diverse Ehrenrunden war ich in der 10. Klasse schon volljährig - gemeinsam mit 4 anderen. Wir waren dann halt "wir".

Von heute zurückgedacht war es halt für die Umstände damals eine normale Kindheit mit kleinen Hoppsalas...
 
Meine Eltern waren regelmässige Kneipengänger. In frühen Jahren hatte ich so mehr Kontakt mit Erwachsenen als mit anderen Kindern. Durch diese Kneipenbesuche wurde ich schon früh mit viel Erwachsenenthemen konfrontiert. Dadurch wurde ich vor allem im Denken schneller erwachsen als andere.

Meine Eltern haben sich sonst bemüht und ihr möglichstes gegeben. Man merkte halt nur, dass sie im Vergleich zu den anderen Eltern irgendwie noch in einer anderen, härteren Zeit aufgewachsen sind (War Einzelkind und wurde adoptiert von meiner Grossmutter und ihrem Partner). So körperlich gezeigte Liebe gab es nicht. Dafür aber viel Humor, auch ned schlecht. :)

In der Schule habe ich mich gezielt vom erst verstossenem Sonderling zur beliebten Mitschülerin entwickeln können. Ich hab regelrecht studiert, wie man es schafft, beliebt zu werden und es dann auch hinbekommen. ;)
Die Schule selber war einfach nur langweilig und ich komplett unterfordert. Auf den Mund bin ich auch nie gefallen, so dass es die ganze Schulzeit hindurch es immer wieder zu Reibereien mit den Lehrpersonen kam.

Eine weitere Konstante war mein Sport. (Turnen). Da war ich recht erfolgreich was mir definitiv gut tat.

In der Jugend hatte ich viel Spielraum. Meine Eltern hatten keine Chancen mich im Zaun zu halten. Argumentativ konnte ich mit 12, 13 schon fast jeden an die Ecke stellen. So auch meine Eltern was dazu führte, dass die irgendwann immer nur noch gesagt haben; „Na dann mach halt“.

Dann kamen recht turbolente Zeiten. Mit knapp 17 Jahren bin ich definitiv von zu Hause weg und in eine Hippiewg gezogen. Eine Lehre habe ich nicht gemacht. Das wäre finanziell nicht gegangen und naja, ich hatte auch kein Bock dazu. Warum fünf Tage die Woche über Jahre hinweg sich für ein scheiss abackern, nur um dann jeden Abend in der Kneipe sich die Lampe zu füllen und zu jammern wie scheisse doch alles ist... Nönönö, nicht mit mir :D Irgendwann wollte ich mal die Matura machen und dann studieren das war mir da schon klar nur zu damaliger Zeit wars nicht die Zeit dafür für mich ;)

Ah ja, eine Zeit lang lebte ich sogar auf der Strasse :D

Hatte ich eine schlechte oder gute Kindheit? Hmm diese Frage kann ich nicht absolut beantworten. In der Tendenz hat mir aber meine Kindheit und Jugend mehr gefallen als was anderes. Es hat mich geprägt und wenn ich mich heut so zufrieden anschaue, dann wohl auch nicht schlecht :)
 
Würde mir im Traum nicht einfallen, hier meine Lebensgeschichte zu erzählen.
 
Erzählt mir davon :)

Musstest ihr früh erwachsen werden?
Wann seit ihr ausgezogen und warum?
Gutes elternhaus?
Liebevolle familie?
Spätentwickler? Aussenseiter oder beliebt?

Ich bin gespannt auf eure geschichten und lass meine erstmal aussen vor :D

5 kinder, ich in der mitte.
War immer recht scheisse lol.
Alleinerziehende mutter, die hatte natürlich keine zeit...
Essen gab's so gut wie nie nach der schule... Musste ich mir immer selber machen.. War zwar gut in der schule aber Todes gelangweilt, dadurch bin ich immer in komische Diskussionen mit den Lehrern geraten...
Was wiederum zu beef mit der Mama zuhause geführt hat...
Liebe gab's bei uns kaum, eher Streit und Schlägereien unter den Geschwistern halt.
Erziehung gab es auch keine...
Deshalb a auch am liebsten unterwegs mit Freunden in den Wiener parks...
So.. Mit 17 ausgezogen zu meiner damaligen Freundin... War alles ganz toll bis wir uns getrennt haben, jetz Wohn ich gemeinsam mit einem älteren und jüngeren Bruder.
Man braucht keine Liebe um gross zu werden, man muss nur jede Menge an sich arbeiten. :)
Kenn da aber ganz andere Storys von Freunden und Bekannten...
Da ist meine Kindheit dagegen wunderschön gewesen.
 
5 kinder, ich in der mitte.
War immer recht scheisse lol.
Alleinerziehende mutter, die hatte natürlich keine zeit...
Essen gab's so gut wie nie nach der schule... Musste ich mir immer selber machen.. War zwar gut in der schule aber Todes gelangweilt, dadurch bin ich immer in komische Diskussionen mit den Lehrern geraten...
Was wiederum zu beef mit der Mama zuhause geführt hat...
Liebe gab's bei uns kaum, eher Streit und Schlägereien unter den Geschwistern halt.
Erziehung gab es auch keine...
Deshalb a auch am liebsten unterwegs mit Freunden in den Wiener parks...
So.. Mit 17 ausgezogen zu meiner damaligen Freundin... War alles ganz toll bis wir uns getrennt haben, jetz Wohn ich gemeinsam mit einem älteren und jüngeren Bruder.
Man braucht keine Liebe um gross zu werden, man muss nur jede Menge an sich arbeiten. :)
Kenn da aber ganz andere Storys von Freunden und Bekannten...
Da ist meine Kindheit dagegen wunderschön gewesen.
Ich find schon, dass man liebe braucht. Sie ist das schönste auf der welt :sorry:
 
Klar... Wärs bestimmt toll gewesen, war aber nicht so bringt auch nix dem nachzuheulen hab ja noch ein ganzes Leben vor mir

Hast du dich mit deiner Mutter ausgesprochen?
Alleinerziehend mit 5 Kindern muss man mal schupfen...vll hat sie eh alles versucht, konnte aber nicht mehr geben. Es ist jedenfalls nie zu spät miteinander zu reden....
 
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