Ja das ist schon richtig, aber das ist eine wichtige Lehre des Lebens. Wir sind immer nur für das verantwortlich, was wir selbst in Eigenverantwortung tun.
Den Verstoß von Regeln zu ahnden und sich "mitschuldig zu fühlen" ist NICHT die Lösung für den Jungen. Und auch nicht seine Aufgabe, oder?
Es ist keine "größere" Schuldzuweisung, wenn jemandes Schuldzuweisung "zurückgewiesen" wird...und zwar in die Eigenverantwortung. Sprich - es ist nicht rechtens, dass Schuld zugewiesen wird, wo eigenverantwortlich gehandelt wurde (es ist ja der Junge, der nicht rechtzeitig in SEINER Verantwortung war - wer keine Haltung einnimmt und mitmacht, handelt "unverantwortlich"... hinterher ist es eben zu spät, Gedankenlesen kann der Alte auch nicht...)
Das ist klassisches 1x1 im Buddhismus. Man nimmt keine Schuld an, niemals, von niemandem! Man prüft, wer in der Eigenverantwortung war/ist. Und stellt sich dieser.
Es ist nicht Aufgabe des Jungen, das Handeln des Alten zu bewerten.
Aus der Wertung entsteht der Konflikt. Aber eben nur im Jungen.
Und wenn er "mitmacht" und nicht VORHER redet ist es gegen das Gewissen handeln. Wieder im Jungen.
Für den Alten war Hilfe wichtiger als Regeln. Leben ist "weich sein", anpassen, Starrheit und Regeln aus Angst vor Strafe oder "schlechtem Gewissen"... auch ein Problem des Jungen...
Usw.
Das geht endlos im Detail und passiert immer im Jungen. Er verhält sich nicht eigenverantwortlich, er schweigt, macht mit, handelt gegen sein Gewissen, ist unsicher, starr, das ärgert ihn, daher Schuldzuweisung...
Wer das im Detail verstehen will, muss selbst den edlen
8-fachen Pfad gehen:
Wenn man das jahrelang lernt und meditiert, erkennt man, dass ausschließlich das Problem im Jungen ist... und der Weg zum inneren Frieden eben noch weit(er) als beim Alten.
Das läßt sich beim kurz drüberlesen solcher Geschichten aus unserer Denkweise nicht in Minuten oder Stunden erkennen.
Da sitzen Mönche oft wochen- oder monatelang.
Alles was in dieser Geschichte zum Problem wird, hat die Ursache im Fehlverhalten des Jungen.
"Rechtes Reden" "Rechtes Handeln" muss jeder für sich zB leben.
Es ist nicht Aufgabe des Jungen Regeln zu ahnden. Aber er sollte sein Gewissen leben, im Jetzt.
Es wurde sehr vieles nicht erkannt aus Sicht des Jungen.
Wie gesagt, ein langer Weg... alles zu erkennen, was in einem selbst den Ursprung hat.
Für das eigene Versagen ist dann eben der andere NICHT Schuld... wer ihm dies umhängt, erkennt seinen Eigenanteil nicht (an).