Wir / "die anderen" - und Pauschalierungen

Indem man am Vorabend 4 statt nur 2 cl Whisky trinkt und deswegen viel zu früh aufwacht, um die Ernüchterung nachdenklich abzufedern. :D
 
Nur dummerweise haben diese "Verwender" in den Augen anderer Verwender immer das falsche Bild, die falsche Meinung, sind blind und haben Vorurteile. Irgendwas scheint da schief zu laufen. :D

wie schon weiter vorne gesagt würde es ja schon reichen, die eigenen intentionen und vorgehensweisen einmal fertig zu denken. weil da schauen zum schluss schon aus der logik heraus manche überpläne nicht so schnuckelig aus, wie wunschgedacht. unser fehler ist ja, dass wir dann, wenns auf einmal in der vorausschau falten und rüschen gibt den lästigen anmerker als schwarzseher verdammen und lieber das dorthin-denken einstellen. macht ja keinen spaß - und würde ja vor allem eigenen handlungsbedarf aufzeigen. mit noch dazu keinen bsonders ausgeklügelten alternativen dahinter, die erfolgsversprechender aussehen. also lass ma's lieber. weg mit trübsal. und irgendwas zwischen "alternativlos", "alles blödsinn/lächerlich", "verschwörungstheorien" und "ja, wir sind halt so - wird mal schlimm enden, aber das ist unabänderlich" im raum herumstehen lassen. weil selbstbetrug halt so schrecklich einfach ist.

in der schule hab ich einmal einen spruch aus der gesta romanorum zu lesen bekommen: "quidquid agis prudenter agas et respice finem" (was immer du tust, tue es gut und bedenke das ende).

jetzt kann man sagen: auch die ollen römer haben sich letztlich offenbar nicht dran gehalten und daher erübrigt. ja, stimmt.

und jetzt schreiben wir fast 2000 jahre später. was machen wir? wir zucken heute die schultern und sagen uns "ja, traurig, wir sind einfach so". (variante 7 der abwachelung von "eigentlich müssten wir schleunigst was verändern")

aber wie der herr gunkl so schön sagt: "oiso daaazu hätt ma vom baaam ned owesteign brauchn!"
 
Ich rede bzw. schreibe nicht von ...
Die Gruppierungen bilden sich selbst auf der Basis gemeinsamer Attribute/Sichtweisen und Interessen, die einzelne Individuen mehr miteinander verbinden als "Andere".
Die Bande innerhalb der Gruppierung werden gestärkt, insofern die Umgebung außerhalb als bedrohlich/dominant/den eigenen Sichtweisen und Interessen nicht entsprechend/Unbeeinflussbar wahrgenommen wird.

bG Bär
 
Wo kämen wir denn hin wenn Jedermanns Meinung gesellschaftliche Relevanz erlangen könnte, ohne dass dazu demokratische Prozesse erforderlich wären?

demokratische prozesse für die erlangung gesellschaftlicher relevanz von meinungen/ideen? o_O
keine details, welches paralleluniversum? :verwirrt:

zählt wirklich eine demokratische meinungsbildung - oder wer wieviel in PR und stimmungsmache investiert??
 
Die Bande innerhalb der Gruppierung werden gestärkt, insofern die Umgebung außerhalb als bedrohlich/dominant/den eigenen Sichtweisen und Interessen nicht entsprechend/Unbeeinflussbar wahrgenommen wird.

denken wir diese geschichte einmal fertig! gesetzt den fall, die gruppe ist gegen die "feindliche" erfolgreich - also z.b. pegida, indem der böse hereinströmende ausländer nicht hereingelassen und aus dem eigenen land wieder vertrieben wird: was ist dann mit dem verbindenden element? fällt das nicht wieder flach und wir haben die konflikte untereinander (wieder)??? weil nämlich die hauseigenen probleme nicht gelöst worden sind, aufgrund dessen die polarisierung gegen den "feind" eigentlich entstanden ist? ist das nicht der grund, warum das feindbild sehr wohl nicht beseitigt wird - weil man dann ja an den problemen selbst hand anlegen müsste und man innen als verantwortlicher zum gegner mit einem viel größeren und stärkeren vis a vis wird? schau dir an, was passiert ist, als die leute in israel gegen die sozialen probleme im land aufbegehrt haben und im arabischen frühling auf einmal in israel (!) spruchbänder da waren "marschiert wie die ägypter"? die israelische regierung hat sofort ihre besiedlungspolitik in den besetzten gebieten wieder aufgenommen und damit einen klar absehbaren bewaffneten konflikt mit den palästinensern provoziert. und jeder israeli, der dann noch mit arabern sympathisiert hat, war automatisch staatsfeind. so löst man probleme!
 
In der Diskussion hier fühle ich mich grad' a bisserle wie in einer Sesselkreis community, die vom Wahnsinn umzingelt ist :vorsichtig:

lösen wir den sesselkreis und die community auf - ist es jetzt besser?

welche bei fast jedem spätestens dann endet, sobald das eigene wohlbefinden durch dem, dem man empathie entgegenbringen soll in irgend einer form eingeschränkt wird.

denken wir auch das fertig, die folgen der ich-gmbh: heißt ja eigentlich in letzter konsequenz jede(r) gegen jede:down:. aber dann ganz allein. nicht nur punkto dem, was man gibt, sondern auch bezüglich dem, was man umgekehrt erhält. in jeder hinsicht. und so lebt es sich bequemer???

kommt mir a bissl vor wie manche so a bissl ins grübeln kommen bezüglich lass ma's ruhig kaputt werden und sichern wir uns die intakte, geschützte und abgeschottete zelle. jo, is im vergleich zu heut - sofern überhaupt möglich (was ich für ausgeschlossen halte) - eine ziemlich kleine einzelhaft. oder wenn welche jubeln, dass man jetzt eh erdähnliche planeten entdeckt hat, man also auf diesen nicht so bsonders mehr aufpassen muss. also fliegen wir hin (was a bissi dauern könnt) und dort aber .... ja, dort fangen wir bei minus null an. ned bsonders kuschelig, oder? immer fertigdenken, die dinge. auch wenns weh zu tun beginnt. besonders dann!
 
wie schon weiter vorne gesagt würde es ja schon reichen,...
Viele Themen sind so umfangreich, dass man nur zu leicht in die Situation kommt, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. In den ganzen Diskussionen sei es Sex, sei es Politik wird das Jetzt und Hier kulturell bezogen als Ausgangspunkt genommen und auf dieser Basis argumentiert.
Real gesehen leben wir ja eigentlich in unterschiedlichen Zeit-und Entwicklungszonen - haben aber Probleme, die wir Global lösen müssen.

Je weiter sich Gesellschaften entwickelt haben, desto mehr Regeln haben sie für diese eingeführt, desto mehr Komplexität für die (immer langwierigeren Entscheidungsprozesse), durch die Spezialisierung bilden sich dann eigene (politische) Kasten, die die Realität nur durch dicke Filter wahrnehmen. Am Schluss stehen sie dann mehr oder minder Hilflos aggressiveren und simpleren aber stabilere Gesellschaftsmodellen gegenüber, gegen die sie sich nicht durchsetzen können.

Der von dir zitierte Spruch ist zutreffend - tatsächlich ist es auch die mangelnde Tiefe der Betrachtung und Auswirkungen, die mich persönlich immer wieder aufs neue verblüfft.

bG Bär
 
denken wir diese geschichte einmal fertig! gesetzt den fall, die gruppe ist gegen die "feindliche" erfolgreich ..
Ich wollte eigentlich nicht auf dieses Thema kommen aber bitte ...
Natürlich, aber damit schwenkt ja dann das (politische) Pendel automatisch wieder zurück ;) - nur ich hege Zweifel an der grenzenlosen Naivität einer Einstellung über die man sich zusätzliche Probleme Importiert/aufhalst (und diese mit sehr weitreichenden Auswirkungen in die Zukunft), während man noch kein Konzept zur Bewältigung der aktuellen hat. Im Resultat führt das zu einer zusätzliche Verunsicherung, Vertrauensverlust und dann zu einer Radikalisierung und Destabilisierung deren einziger Hintergrund dann ist "Es muss Anders werden".

Ich darf Dir parallel dazu vermitteln, dass die Polizeipräsenz in AT nicht ohne Grund intensiviert wurde und die Sorge z.B. ganz real zu einer Steigerung bei den Ausstellungen von Waffenbesitzkarten geführt haben ...


LG Bär
 
Je weiter sich Gesellschaften entwickelt haben, desto mehr Regeln haben sie für diese eingeführt, desto mehr Komplexität für die (immer langwierigeren Entscheidungsprozesse), durch die Spezialisierung bilden sich dann eigene (politische) Kasten, die die Realität nur durch dicke Filter wahrnehmen. Am Schluss stehen sie dann mehr oder minder Hilflos aggressiveren und simpleren aber stabilere Gesellschaftsmodellen gegenüber, gegen die sie sich nicht durchsetzen können.

das ist m.e. nur bedingt richtig. ich bin ja an sich auch "gelernter analytiker". da lernst im denkansatz die systemische simplifizierung und analogie. aus dem heraus glaub ich, dass die dinge oft viel einfacher sind als sie uns verklickert werden.
 
das ist m.e. nur bedingt richtig. ich bin ja an sich auch "gelernter analytiker". da lernst im denkansatz die systemische simplifizierung und analogie. aus dem heraus glaub ich, dass die dinge oft viel einfacher sind, als sie uns verklickert werden.
Lies bitte das von mir Geschriebene nochmals ;) ...

LG Bär
 
Es ist auch nicht "spielerisch" aus meiner Sicht, sondern eher eine Art "Subkultur", die sich je nach Umgebung unterschiedlich stark, aber immer ausbildet, und die halte ich für ziemlich normal. Kann man gut beobachten, wie Kinder in einer Schulklasse reagieren, wenn die Klassenpetze einen Klassenkameraden hinhängt, wenn der abschreibt z.B.

Kleinkinder sind noch gar nicht fähig, eine "Subkultur" zu bilden. Schulkinder haben bereits gelernt, dass Abschreiben böse ist, Verrat ( Petzen) aber auch. So erleben sie ihre ersten Gewissenkonflikte und müssen sich entscheiden, ob sie sich der Gruppe anpassen oder dem Lehrer.

Solche Dinge zu begreifen halte ich in einer Zeit der doch schon längst weit fortgeschrittenen Globalisierung für überlebenswichtig, wie sonst sollten wir Wege finden, mit den Ängsten vor "den und dem Anderen" zurechtzukommen?

Einverstanden.
 
könnt ma aber auch sagen...viel polizei erhöht die sicherheit nicht. für mich eher der versuch die leute davon abzubringen sich eine waffe zu kaufen.

vor allem sicherheit is immer subjektiv......hab ich a waffe fühl ich mich objektiv beruhigter....obs was nützt is a andere frage. weil a waffe haben und dann wirklich auf wem schiessen ist scho a großer unterschied.
 
:rofl: Bitte sinnvolle Links ;)

der da oben ist sinnlos - weil?

sehr guter link! erhöht die sicherheit NICHT. was genauso heisst dass es die sicherheit NICHT mindert ergo egal.

deswegen schreibt die polizei extra dazu was, weil es für den sicherheits-status quo eh wurscht ist, ob viel mehr waffen im orbit sind oder nicht! btw. hatten wir mietervertreter vor etwa einem jahr schon ein ausführliches gespräch mit den informationsbeauftragten der wiener polizei. tenor von denen: bitte ja nicht!
 
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