"Wir waren Papst"

Ja sicher, von der reden wir ja hier.

Vielleicht wär's aber eben g'scheit von der RKK sich bei anderen Religionen - für die die Ehe aber genauso wichtig ist- etwas abzuschauen, da das für viele gläubige Katholiken ein enormes Problem darstellt.
 
Auch das der Staat die Gehälter der Bischöfe und Kanäle bezahlt gehört ersatzlos gestrichen.

Kannst du einen Link nennen, aus dem zweifelsfrei hervorgeht, dass in Österreich der Staat die Gehälter der Bischöfe bezahlt?


Nicht umsonst ist die Kirche das größte und stinkreichste Wirtschaftsunternehmen die ihre Mitarbeiter auf übelste Weise drangsaliert.

Tatsächlich?

Mit dem Einmarsch deutscher Truppen nach Österreich 1938 begann der nationalsozialistische Unterdrückungsapparat sofort nach Wegen zu suchen den Religionsfonds in staatliche Hand zu überführen. 1939 wurde der Religionsfonds verstaatlicht. Um die röm.-kath. Kirche zu diskreditieren wurde der röm.-kath. Kirche das „Recht auf Einhebung eines Kirchenbeitrags“ gewährt: Aus dem Schreiben der Gestapo Wien an die Gestapo Berlin: „Bei Kenntnis der ostmärkischen Mentalität, ist von einer massenhaften Abwendung von der katholischen Kirche zu rechnen.“

Um die bedrückende finanzielle Lage der jungen zweiten Republik nicht noch mehr zu verschlimmern, verzichtete die römisch-katholische Kirche 1947 endgültig und unwiderruflich auf alle Ansprüche auf Rückgabe oder Erträgnisse aus dem Religionsfonds. Die Ländereien des Religionsfonds bilden den Kern der heutigen „österreichischen Bundesforste“. Die Kirche erhielt als Gegenleistung das vage Versprechen, „die Republik Österreich werde bei der Einhebung des Kirchenbeitrags behilflich sein“. Was diese Aussage bedeutet, ist immer wieder Gegenstand von Diskussionen zwischen Staat und röm.-kath. Kirche.

Die finanzielle Situation der röm.-kath. Kirche in Österreich ist durch die „Kulturlasten“ sehr angespannt, ungefähr 70 % der denkmalgeschützten Bauten Österreichs befinden sich im Besitz der römisch-katholischen Kirche, und damit die gesetzliche Pflicht zu deren „baugemäßer“ Erhaltung.
 
Warum soll's dem lieben Gott besser gehen als dem Karl Marx ...
der unterschied zwischen religiöser und politischer ideologie ist nicht sehr gross, so dass ein vergleich durchaus zulässig ist
es gibt zwischen politischen ideologien und religionen frappante gemeinsamkeiten, die erkennen lassen, dass beide aus einem dorf kommen. dies gilt im besonderen für die abgelegte sowjetideologie und die katholische kirche.
die gemeisamkeiten sind nicht nur von b. russell sondern auch von dem katholischen theologen küng beschrieben worden.
beide ideologien unterliegen dem wahrheitswahn, sie sehen sich im besitz der alleinigen wahrheit.
wird die wahrheit in der religion aus einem wahnhaften gott abgeleitet, so im marxismus aus der wahnhaften erkenntnis angeblicher geschichtsgesetze.
 
Ich denke , das " kirchliche " bezieht sich v.a. auf die Römisch-katholische Lehre , ?

das war tatsächlich ein sehr wichtiger hinweis!
selbst in eigenen religionsforen werden alle christlichen kirchen von manchen atheisten in einem topf geworfen was definitiv falsch ist!
die katholische kirche ist tatsächlich noch in einigen bereichen im mittelalter stehengeblieben, während im protestantismus vorstellungen wie himmel und hölle, pardies teufel, fegefeuer, engel und dämonen nur noch von religiösen randgruppen und fundamentalisten vertreten werden, gehört diese religiöse rumpelkammer immer noch zum glaubensbestand der römisch katholischen kirche.
 
Und wer von uns kann schon ein Versprechen abgeben über eine Zukunft , über die er / sie keine Verfügbarkeit hat ???????????????????
Es haben Versprechen an sich, dass sie Zusagen für die Zukunft sind. Wenn es nach dir ginge wären Versprechen überhaupt unmöglich, weil immer ein Nichteinhalten möglich ist.
 
Es haben Versprechen an sich, dass sie Zusagen für die Zukunft sind.

Na ja, "an sich" haben das Versprechen zwar nicht, aber bitte, denn man kann ja genauso über vergangenes ein Versprechen ablegen. Z.B. a la "Ich verspreche dir, daß ich nicht in die Sache verwickelt war!"

Aber es wäre für die RKK durchaus möglich zu sagen: "es war zwar Gottes Wille, daß ihr zusammengefunden habt, aber auch Gottes Wille, daß das nicht für die Ewigkeit bestimmt war".
 
trina, sag mal im ernst: was nimmst du fürn zeug..das wirkt offensichtlich.....

Na ja, "an sich" haben das Versprechen zwar nicht, aber bitte, denn man kann ja genauso über vergangenes ein Versprechen ablegen. Z.B. a la "Ich verspreche dir, daß ich nicht in die Sache verwickelt war!"

Aber es wäre für die RKK durchaus möglich zu sagen: "es war zwar Gottes Wille, daß ihr zusammengefunden habt, aber auch Gottes Wille, daß das nicht für die Ewigkeit bestimmt war".
 
Auch der Atheismus geht davon aus, die alleinige Wahrheit gepachtet zu haben.
im prinzip nein!
ein atheist ist eigentlich ein "gottloser", d.h. jemand, dem gott gleichgültig ist. ein "praktischer" atheist ist der meinung, dass es angesichts der datenlage nicht sinnvoll ist, von der existenz eines gottes auszugehen.

es gibt auch noch dem typ des "theoretischen" atheisten, das besagt, dass es keinen gott geben kann, dieser glaube kann tatsächlich zu einem dogma ausarten, wie es unter sowjetischen kommunisten oft der fall war.
 
Vielleicht wär's aber eben g'scheit von der RKK sich bei anderen Religionen - für die die Ehe aber genauso wichtig ist - etwas abzuschauen, da das für viele gläubige Katholiken ein enormes Problem darstellt.
Naja, da kommen wir wieder auf den Punkt, bei welcher Personengruppe man sich umhört. Ich kenne auch viele gläubige Katholiken, von denen haben aber die wenigsten Probleme mit der Problematik. Ich denke, die meisten Gedanken darüber machen sich immer noch jene, welche gar nicht persönlich betroffen sind.

er hat recht...in deutschland übernimmt das einziehen der staat...
Die Verhältnisse in Deutschland sind aber für die Österreicher nicht relevant.
 
Ich denke, die meisten Gedanken darüber machen sich immer noch jene, welche gar nicht persönlich betroffen sind.

Das obige stimmt natürlich das hier meiner Meinung nach schon weniger, denn die, die davon persönlich betroffen sind, machen sich sicher sehr viele Gedanken darüber!
Was aber möglich ist, daß sich viele von ihnen nicht öffentlich dazu äußern.
 
Was aber möglich ist, daß sich viele von ihnen nicht öffentlich dazu äußern.
Es ist genau so möglich, dass sich viele von ihnen nicht öffentlich dazu äußern, weil sie mit der gültigen Handhabung der Thematik durchaus leben können.

Aber es wäre für die RKK durchaus möglich zu sagen: "es war zwar Gottes Wille, daß ihr zusammengefunden habt, aber auch Gottes Wille, daß das nicht für die Ewigkeit bestimmt war".
Naja, wahrscheinlich wäre das für die Kirche möglich, die Frage ist halt, was sinnvoller ist: sich an der Mode der Zeit zu orientieren, und damit zwangsweise immer hintennach zu hinken, oder aber an einer an sich sinnvollen Einrichtung festzuhalten, und auf diese Weise Kontinuität und Stabilität zu zeigen. Allen Menschen kann man es sowieso nicht recht machen.
Also ist es naheliegend, dass sich die Kirche nach wie vor an dem Bibelwort orientiert, dass der Mensch nicht trennen soll, was Gott verbunden hat. Und dass sie als Konsequenz für die kirchlich geschlossene Ehe eine Scheidung nicht von vornherein vorsieht.

Es ist nicht Aufgabe der Kirche, sich fortschrittlich zu zeigen, dafür gibt es andere Kräfte.
Aufgabe der Kirche ist es, den Glauben und die damit verbundenen Werte und Ideale in der säkularen Welt zu vertreten.
 
Es ist genau so möglich

Ja, möglich ist das auch und vieles andere auch noch! ;)


Naja, wahrscheinlich wäre das für die Kirche möglich, die Frage ist halt, was sinnvoller ist

Tja; im gesamten Themenkomplex sind aber auch noch mehr Unterfragen enthalten und ich glaube auch gar nicht, daß es nur um eine "Zeitmodenfrage" geht.
Erstens kann's ja prinzipiell nie schaden, wenn man sich, seine Lehre und sein System auch (kritisch) hinterfrägt. Dann kann es ja durchaus sein, daß man mit der Zeit auch andere Sachen berücksichtigt und zu anderen Schlüssen kommt, als die Kollegen vor "1.000 Jahren"; auch ganz ohne Modefrage.
Auch kann ein Blick zu den anderen manchmal nicht schaden und darüber zu reflektieren. A la "warum sehen xy die Frage so und nicht so wie wir und warum ziehen sie daraus andere Schlüsse?"
Nicht, daß man dann automatisch dasselbe tun muß, aber interessant bleibt es llemal.
Zuletzt aber sicher auch eine Frage wie man seine "Schäfchen erreicht".
Fakt ist - zumindest in Europa - daß die RKK ständig an Gläubigen verliert, die Menschen mit ihrer Lehre immer weniger erreicht, obwohl der "Glaubensbedarf" der Menschen sicher nicht schwindet.
Klar kann man stur auf seiner Linie bleiben - wie es ein anderer user hier vor ein paar Tagen gesaht hat - und meinen, "die haben halt dann ein Pech gehabt", aber bringt das was?
Wenn der Klerus eben die Menschen mit Problemen darob alleine im Regen stehe lassen, dann treibt er die Menschen nicht nur weg von der Kirche, sondern widerspricht ja auch wieder seine Lehre, die ja dazu da ist, den Menschen zu helfen.
Ich würde es auch nicht so radikal sehen, daß eine Religion "jede Mode mitmachen muß", aber ab und zu muß man sich halt schon auch der Zeit stellen, meine ich.
 
Die Verhältnisse in Deutschland sind aber für die Österreicher nicht relevant.

versteh, er ist aber deutscher und kennt daher diese unselige kirchenbeitragsstelle nicht :haha:

PS ich hab garned gewusst, dass deutsche jetzt auch nimmer ihre meinung posten dürfen :winke:
 
PS ich hab garned gewusst, dass deutsche jetzt auch nimmer ihre meinung posten dürfen

Dürfen sie. Aber es wäre zweckmäßig, wenn sie klarstellen, dass das nur in D gilt. Weil mich das Gehalt der Bischöfe in Deutschland nicht kratzt.
 
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