Wird mitgefühl mit blödheit verwechselt heutzutage

Mitglied #152264

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Zu der Geschichte: Firma bei der ich angestellt bin hat sich letztes Jahr entschlossen anstatt der vielen sinnlos Geschenke an Kunden (Kulis Feuerzeuge usw ) eine Familie zu unterstützen (eltern mit 3 Kinder wobei eines jüngstes benachteiligt ist und sie gerade beim hausbau sind ) welche in Not geraten ist !! ist eine schöne Summe geworden und wurde dann übergeben ,vor ein paar Wochen dann jetzt wieder die anfrage ob wir nicht noch mal spenden würden da Geld aufgebraucht ist !!! hätte eigentlich zur Abdeckung der schulden vom hausbau reichen sollen bzw müssen .habe jetzt ergebnis bekommen wo Geld hingeflossen ist (Eltern haben sich neues luxusauto geleistet und schönen Urlaub verbracht )und muss sagen das es mich schon ärgert ! und werde sicher in Zukunft lieber gar nichts mehr geben als mich so verarschen zu lassen !!

gebe lieber in der u bahn (weiss das kärnten keine u bahn hat ,bin aber sehr viel in anderen stätten welche eine besitzen ) den zeitungsverkäufern der unterstands losen zeitung paar € mehr als mich bei den grossen spenden vereinen und organiesationen danach verarschen zu lassen .

nun zur frage gebt ihr noch spenden
 
Hy, ab und zu. Z.b. SOS kinderdorf und ähnliches. Aber sicher kannst Du Dir nie sein, wo deine Spende hinfließt, glaube ich :p
LG.
 
Nein nur Sachspenden, ans Tierheim oder der gleichen. Oder Organisationen die ich sehr gut kenne.
 
Ich spende da, wo ich prüfen kann, ob die Organisation so arbeitet, daß ich dahinter stehen kann. Da ich als "Spendenbegünstigte" aufgewachsen bin, bin ich diesbezüglich sehr kritisch.
 
Ich möchte noch dazu sagen, wen ich Spende dann eher an nicht so bekannte Organisationen. Vorallem nicht an das übliche wie Kinderonkologie und der gleichen. Den genau die bekommen vorallem zu Weihnachten sehr sehr viel. Und zum Beispiel der Bereich für Psychisch Kranke, bekommt kaum etwas. In der Stadt wo ich auf gewachsen bin, gibt es jedes Jahr in der Behindertenwerkstätte einen tollen Weihnachtsmarkt. Mit selbst gemalten Bildern und selbst gebastelten Dingen. Dort trage ich sehr gern mein Geld hin, und komme immer mit einer Kleinigkeit nach Hause. Gibt dort einen der traumhafte Bilder malt, teilweise Kopien von großen Künstlern bis aufs Detail genau ;)

Leuten auf der Straße gebe ich seit Jahren kein Geld mehr. Da ich in München ein paar der armen Seelen die den ganzen Tag rum sitzen und betteln, oft genug Abends beim weggehen getroffen habe. Fein angezogen und der gleichen.
 
Besser man spendet an Organisationen, wo finanzielle Unterstützung auch mit Betreuung verbunden ist. Bei vielen Menschen, die finanziell in Not geraten, kommt zu äußeren Ursachen auch dazu, dass sie einfach nicht mit Geld umgehen können.

Andererseits ist Bevormundung auch problematisch. Sollen die Menschen mit dem Geld, das man ihnen hoffentlich gerne gegeben hat, nicht das tun können, was sie wollen? Und wenn eine Familie, der es finanziell schlecht geht, Spendengelder dazu verwendet, sich auch einmal etwas Schönes zu leisten, ist das dann eine sinnlose Verwendung des Geldes oder sollte man ihnen das gönnen? Oder sollten sich Spendenempfänger durch Askese der Spende würdig erweisen?

Würde sich Großzügigkeit nicht dadurch auszeichnen, dass die Spende als bedingungslose Gabe gesehen wird?
 
Also ich spende prinzipiel nur in Sachspenden. Da weiß ich wenigstens genau wofür ich
mein Geld ausgegeben habe.
Naja und ich wurde schon ein zwei viele male versteigert für nen guten Zweck versteht sich.
Weiß nicht ob das auch als spenden zählt...
Aber so Geld überweisen an Institutionen wo du NIEMALS weißt wo
das Geld hin geht spende ich auch nicht.

Ehrlichkeit ist leider sehr sehr selten geworden auf dieser Welt.
 
Nachtrag muss noch nach werfen das die Gesamte Sache über eine bekannte katholische Organisation abgewickelt worden ist bzw angeleiert wurde ,also
 
Besser man spendet an Organisationen, wo finanzielle Unterstützung auch mit Betreuung verbunden ist. Bei vielen Menschen, die finanziell in Not geraten, kommt zu äußeren Ursachen auch dazu, dass sie einfach nicht mit Geld umgehen können.

Andererseits ist Bevormundung auch problematisch. Sollen die Menschen mit dem Geld, das man ihnen hoffentlich gerne gegeben hat, nicht das tun können, was sie wollen? Und wenn eine Familie, der es finanziell schlecht geht, Spendengelder dazu verwendet, sich auch einmal etwas Schönes zu leisten, ist das dann eine sinnlose Verwendung des Geldes oder sollte man ihnen das gönnen? Oder sollten sich Spendenempfänger durch Askese der Spende würdig erweisen?

Würde sich Großzügigkeit nicht dadurch auszeichnen, dass die Spende als bedingungslose Gabe gesehen wird?

obwohl im Eingangspost, denke ich eher die Frage ist. Ob es nicht unverschämt ist nochmal nach einer Spende zu fragen, wen man das Geld für was anderes ausgegeben hat. Natürlich soll man sich was leisten, aber ich kann es schon nachvollziehen. Das man sich dann als Spender verarscht vorkommt. Obwohl ich dieses ganze Gespende vor Weihnachten eh nicht so toll finde. Den ich kann ja das ganze Jahr auch was für meine Mitmenschen tun.
 
Ja es gibt leider immer wieder schwarze Schafe unter den sogenannten "Notleidenden". Aber deswegen die Augen zu verschließen und alle in einen Topf zu schmeißen, ist auch nicht das Gelbe vom Ei.

Ich persönlich spende schon noch. Hauptsächlich an Organsisationen, wo ich sicher sein kann, dass die Spende ankommt. An unserer Volksschule besteht z.B. eine Schulpartnerschaft mit einer Schule in Ghana, wo wir das Mittagessen für die Kinder finanzieren, damit sie zur Schule geschickt werden.

Ich vermittle ein gewisses Teilen auch meinen Kindern, denn wir schnüren jedes Jahr Weihnachten in der Schuhschachtel, wo ich zwar einige Dinge, wie Kosmetika usw. kaufe, aber die Kinder sich von einem Spielzeug trennen, das sie dann auch in die Schuhschachtel geben. Und es ist immer schön anzusehen mit welchem Eifer und Liebe sie das Spielzeug aussuchen.
 
ich spende grundsätzlich nichts. einmal habe ich für die opfer in japan gespendet - weil ich vermute (wissen kann man es ja nicht), dass die regierung dort kaum die familien unterstüzt.
schade für so ein "großes" erfolgreiches land. (mit ein paar japanern bin ich übers netz im kontakt, wer weiß ob die alles vorgaukeln aber das ging mir eben nahe;))

ansonsten spende ich 1x im jahr für die FF die hausieren geht.

warum ich für sonst niemanden spende? weil ich eben nicht weiß was mit dem geld passiert oder wohin es kommt, den aufwand das zu überprüfen mache ich mir nicht.

wieso für tiere spenden? erst kommt der mensch - sry für alle tierliebhaber, so ist es nunmal ;X
wieso soll ich für irgendwelche kinder in afrika spenden? hier in österreich gibts ebenfalls arme menschen oder menschen die benachteiligt sind.
und wieso soll ich für diese menschen spenden? das sollte der staat machen, anstatt irgendwelche präsidentenfrauen vom flughafen zu einer militärparade mit dem hubschrauber fliegen lassen.
 
habe vor Jahren den Roten Nasen per Erlagschein was gespendet (mein Sohn war damals im Spital, daher die Idee) - bekam unverzüglich einen Anruf von einer Werbeagentur, die mich ohne langes Rundherum aufforderte, einen Art Sponsorvertrag abzuschliessen, mit monatlichen Abbuchungen.
Kurz darauf einen Artikel gelesen, daß solche Organisationen die "Einkünfte" des ersten Jahres der Werbeagentur schulden, erst dann bleibt was übrig.
 
...hier in österreich gibts ebenfalls arme menschen oder menschen die benachteiligt sind.
und wieso soll ich für diese menschen spenden? das sollte der staat machen, anstatt irgendwelche präsidentenfrauen vom flughafen zu einer militärparade mit dem hubschrauber fliegen lassen.



So ähnlich wie du habe ich früher auch mal gedacht. Soll sich doch der Staat kümmern. Nur: wer ist der Staat? Eine gesichtslose, übergeordnete Instanz?

Wir alle leben in einem Staat, und die meisten haben genug zu meckern an „dem Staat“. Bloß kümmern soll er sich, und das nach Möglichkeit im Sinne desjenigen, der den Staat für zuständig erklärt für alles und jeden. Dafür zahlen wir alle ja Steuern, nicht?

Ob jemand spendet oder nicht und ob er sich kundig macht, ob sein Engagement solche Früchte trägt, wie er es für richtig hält, ist Ausdruck von persönlichen Mitgestaltungsmöglichkeiten der Gesellschaft, in der man leben möchte. Klingt jetzt sehr akademisch, deswegen am konkreten Beispiel: ich weiß nicht, wie viel ihr in Österreich von den hitzigen „Heimkinderdebatten“ mitbekommen habt, die durch sämtliche Medien gegeistert sind. Von skandalösen Mißhandlungen, Zwangsarbeit, sexuellen Gewaltübergriffen war da die Rede, in unglaublich großer Zahl, die Zahl der Geschädigten geht in die hunderttausende. Kinder, die in staatlichen und kirchlichen Einrichtungen aufgewachsen sind. Kinder, die – wenn das Wort „Heimaufenthalt“ im Lebenslauf auftauchte – von vornherein verdächtig waren, weil „solche“ ja aus keiner guten Familie stammten und wahrscheinlich sowieso auf die schiefe Bahn geraten.

Man war froh, wenn sich der Staat, die Kirchen oder sonstwer um „DIE“ kümmert, da hatte dann schon alles seine Ordnung. Sich damit beschäftigt, nachgefragt, unter welchen Bedingungen solche Kinder aufwachsen, haben die wenigsten. Und wenn dann solche Kinder aus den Heimen raus waren, oft schwer traumatisiert, mißtrauisch, auch gewalttätig oder kriminell, weil sie ja nie als wahrgenommene Mitglieder der Gesellschaft, in der sie plötzlich verantwortungsbewußte Bürger bestehen sollten, gegolten haben, wenn sie auf die Schnauze geflogen, enttäuscht und straffällig geworden sind, dann waren das eben „die da“ - kamen vermutlich eh schon aus asozialen Verhältnissen, kein Wunder! Also wieder wegsperren, wieder unsichtbar machen.

Da ist in den vergangenen Jahren viel in Bewegung gekommen. Die Leute gucken genauer hin, erfahren, wie unmenschlich mit Kindern in staatlicher/kirchlicher Obhut umgegangen worden ist. Die Medien sorgen für Öffentlichkeit, wenn bekannt wird, daß Kinder mißhandelt werden. Das ist Druck, positiver Druck, der darauf Einfluß nimmt, wie mit einem Teil von Mitgliedern der Gesellschaft, in der wir leben, umgesprungen wird. Dadurch wird auch der „träge Staat“ beeinflußt, neue Gesetze sind in Vorbereitung, die Verjährungsfristen für Mißbrauchsdelikte sollen auf 30 Jahre raufgesetzt werden (ein Beispiel). Das ist gut. Das ist eine Folge davon, daß sich Menschen dafür interessieren, was mit denjenigen passiert, die sonst keine Lobby haben. Es ist aktive Mitgestaltung an der Gesellschaft, in der jeder von uns lebt. Und ich meine schon, daß das jeden etwas angeht, ganz besonders vielleicht diejenigen, die rummaulen: „Was geht’s mich an, dafür ist doch der Staat zuständig“. Weil das meiner Erfahrung nach auch diejenigen sind, die als erste laut aufjaulen, wenn Steuern raufgesetzt werden, Gesetze geändert oder Haftstrafen angeblich zu lasch gehändelt werden.

Hätte ich meine Einstellung: "Soll sich doch der Staat kümmern" beibehalten, dann würde der Verein, in dem ich aufgewachsen bin, bis heute nicht öffentlich bekennen, daß in seinen Einrichtungen Gewalt ausgeübt worden ist. Nur was Kleines. Aber mitgestalten, das kann jeder, wenn er will.
 
Ich habe eine Naturkatastrophe hautnah erlebt. Seitdem spende ich immer, wenn eben etwas passiert...
Ansonsten finde ich MSF Einsatz sehr gut, deshalb bekommen sie von mir eine finanzielle Unterstützung.

Sachspenden richte ich immer an bedürftige Kinder und zwar in etwas ärmeren Gegenden als in Österreich und zwar in Asien oder Osteuropa.
 
ich spende seit vielen jahren für st. anna kinderspital und unsere ortsansässige feuerwehr-
für gewisse "landauer" gibts bei mir keinen cent, weil der das geld ins ausland schickt.
 
Spende als aktives Mitglied bei 2 Organisationen neben Geld vor allem ZEIT.
Und zwar sind dies zum einen das Rote Kreuz und zum anderen der Naturschutzbund OÖ.
An Sachwerten spende ich mehrmals jährlich Blut ;)
 
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