Elternschaft bedeutet nicht alles perfekt zu machen und für die Kinder zu leben, sondern ein liebevolles und vertrauensvolles Miteinander zu schaffen.
Es geht nicht darum einen Anforderungskatalog zu erfüllen - weder für die Eltern, noch für die Kinder, sondern darum einander Gesellschaft zu leisten, Spaß zu haben, Freude und Sorgen zu teilen, einander die Hand zu reichen, zu wachsen und im Leben anzukommen.
Nach dem Verlust meines ersten Kindes hatte ich wahnsinnige Ängste in der darauffolgenden Schwangerschaft. Ständig hab ich mich gefragt warum ich mir das antue, was ich mache, wenn ich dieses Kind wieder gehen lassen muss, ob ich dann überhaupt noch da bin, etwas empfinden kann,...
Der Anblick meines Sohnes war atemberaubend, ich hab so unendlich tiefe Liebe empfunden und gleichzeitig hatte ich Angst,...
Ich war unsicher, wusste nicht mal wie man ein Baby wickelt, was los ist, wenns schreit,.... im Zimmer die Meldungen a la "das spürt man...Mütter fühlen das" - ich hab nix gefühlt und mich irgendwie geschämt.
Wochen hat es bei mir gedauert bis ich mich halbwegs als Mutter gefühlt habe und nicht immer wieder kurz davor war eine "richtige" Mutter um Rat zu fragen.
Meine Kinder sind für mich wunderbare Menschen. Sie sind voller Abenteuerlust, Humor, Liebe, Zuversicht, Freude, Neugier und Empathie,.... ich erlebe sehr oft Momente, die mich zutiefst berühren, glücklich machen oder bei denen ich einen Lachkrampf nach dem anderen habe.
Dieses große Glück an den Entdeckungen eines Kindes teilhaben zu dürfen ist für mich unglaublich wertvoll.
Und natürlich gibt es sie auch, die Momente, die Kummer bereiten. Die Situationen, in denen du sie an die Wand klatschen oder einfach nur weglaufen willst.... Brückentage gehören zum Leben.