Freilich hat das Boxen in den Magen mit Sex im engeren Sinn nichts zu tun ... andererseits gehört es zu den (meines Erachtens) feinen Dingen des BDSM, dass sich dabei die Erotik weit über das rein Genitale hinaus entfalten kann, im psychischen Bereich ebenso wie im physischen. Ich würde das Boxen vor allem als eine Spielart sehen, die zum weiten Feld der Demütigungen zählt, die ja dem BDSM nicht wesensfremd sind, wobei auch hier die Bandbreite der Spielarten praktisch unendlich ist.
Das Würgen sehe ich ein wenig anders, das ist in meinen Augen vor allem eine Herrschaftsgeste ... "Ich hab dich auf Leben und Tod in der Hand" bzw. "Ich liefere mich dir auf Leben und Tod aus" ... freilich (und hoffentlich) als Spiel, als Inszenierung. Sehr pointiert und allgemein formuliert, eh klar ... zu den unverzichtbaren Dingen des Know-how und der Sicherheitsaspekte wurde eh schon alles gesagt.
Wobei auch da keine absolute Sicherheit gegeben ist, das halte ich für eine Illusion. Ich erinnere mich an eine Bekannte, die mit ihrem Ehepartner ziemlich weit gehende SM-Praktiken vollzogen hat, konsensuell und mit durchaus gleich verteilter Lust am Freud. So hat er sie zum Beispiel gern auch mal als Punching Ball unter die Decke gehängt ... und ihr bei dieser Gelegenheit eine Rippe gebrochen. Der gute Mann ist Arzt ... der war durchaus in der Lage, ein Gesundheitsrisiko zu erkennen, und der war nicht so böse drauf, dass er's einfach riskiert hat, dass seiner Partnerin so etwas geschieht ... vielleicht wär's gut, sich gelegentlich zu erinnern, dass in Wirklichkeit nur eins sicher ist: dass es keine absolute Sicherheit gibt. Aber nur, weil ein Kondom von 100.000 platzen könnte, gleich auf alle verzichten? Das wär dann Dummheit ... ;-)