Zeit für sich selbst

So lange wie ich mit meiner Frau zusammenlebe, habe ich immer zeit für mich gehabt. Das liegt daran, dass meine Frau aus ihrer Vergangenheit heraus sehr putzwütig ist. Das bedeutet, dass meine Rolle im Haushalt eher begrenzt ist. Durch ihren halbtags Job geht sie oft früh schlafen ...
Ich gehe also Abends mal zu Freunden und da ich auch viel im Dienst erledigen kann, habe ich auch Zuhause im Büro nicht viel. Da habe ich also Zeit, mich in Vereinen zu engagieren. Zeitgleich nutzt meine Frau meine Abwesenheit als eigene Ruhephase.
Fazit: Zeit alleine für sich haben wir beide. Mehr noch, weil die Kinder 15/17 sind und ihr eigenes Leben mehr und mehr allein gestallten.
Wir sind dabei, wieder mehr Zeit gemeinsam füreinander zu finden.
 
servus alle :)

mich würde interessieren, wie ihr euer Leben aufteilt ... man hat Verantwortung dem Partner, den Kindern, dem Job gegenüber, wie viel Zeit bleibt da für Dinge, die man nur für sich selbst tut (Hobbies, Freunde, Leidenschaften, ...).

als Frau mit Kindern und Job hab ich ja per se schon ein schlechtes Gewissen ;) andererseits nur in der Familie und im Job aufgehen spielts halt auch nicht, ein bisserl Selbstfürsorge, wie es heute so schön heißt, braucht's dann doch. ich beneide ehrlich gesagt den einen oder anderen, der völlig frei entscheiden kann, was er in seiner freien Zeit macht, würde aber diese freie Zeit nicht geschenkt haben wollen, wenn dafür das andere wegfallen müsste.

ist dieser Spagat zwischen dem eigenen Leben und dem, das man für und mit den anderen führt, für euch ein Thema?

ich freue mich über konstruktive Beiträge ohne Untergriffe ;)
Meine aktuelle Freundin, ist diesmal denke ich für die Ewigkeit, und ihre Tochter. Natürlich unternimmt und macht man viel gemeinsam, natürlich, aucj wenn die Tochter erst 3 ist, ist man da auch unterwegs.
Trotz dieser Gemeinsamkeiten hat man auch unterschiedliche Interessen, man begleitet den Partner ab und an dabei, tut das auch mal allein. Abrr Zeit für sich, auch wenn es nicht planbar ist, hat man
 
Ich gönne mir immer kleine Auszeiten für mich, auch bei alltäglichen Dingen. Das morgendliche Schminken ist zB ein bewusste Zeit nur für mich oder das Anziehen. Dazu gehe ich zweimal die Woche zum Sport und gönne mir täglich auch ein Stündchen alleine für andere Aktivitäten. Ansonsten genieße ich auch die gemeinsamen Freizeitaktivitäten, Knuddelstunden und Faulenzen mit Mann und Katze.
 
ist dieser Spagat zwischen dem eigenen Leben und dem, das man für und mit den anderen führt, für euch ein Thema?

Das Leben mit Anderen ist immer auch willkommener Teil meines eigenen Lebens. sofern es nicht fremdbestimmt, bzw. aufgezwungen ist.

Und bei der Frage der Selbst- oder Fremdbestimmung beginnt die Sache philosophisch interessant zu werden. Gibt es überhaupt sowas wie ein "eigenes" Leben? Was ist ein "nur für mich Dasein"? Einsamkeit pur?
 
Da wir - die Mutter meiner Tochter und ich - uns schon recht früh getrennt haben (Kind war 2 Jahre alt) und wir von allem Anfang an echtes 50/50 gemacht haben blieb immer genug Freizeit übrig. Als Freiberufler hatte ich auch die Gelegenheit, Büro und Wohnung nebeneinander zu legen.
Das spart u.a. Wegzeit, gab mir aber auch die Möglichkeit am Abend zu arbeiten, während Kind bereits schlief.
Dadurch war für mich jede zweite Woche bis auf den Job recht frei disponierbar - hab Freunde getroffen, Schnaxelpartnerinnen, war tagsüber am Wochenende Golf spielen etc. Für den Haushalt habe ich immer eine Haushaltshilfe die mir so Lästigkeiten wie Putzen, Bügeln, etc. abnimmt.

Das hat auch manche Dame vergrault. In einer Woche war Kind da, in der nächsten Woche war ich aber auf Geschäftsreise und dann war wieder Kind da. Da fühlte sich die eine oder andere ein bissl zurück gesetzt und hat sich halt getrollt.
 
Viel Zeit bleibt da nicht zw Arbeit und Familie, aber ich trenn Work Life auch nicht so auf. 3x Sport die Woche sind drin, da bin ich froh.
 
wie meinst du das? meine Freunde sind meine Freizeit 😉
Ich habe es nicht so mit mir alleine beschäftigen. Das führt entweder zu destruktiven oder illusorischen Handlungen deren sachliche Betrachtung mich eher runter zieht als aufbaut.

Daher sehe ich im Umgang mit meinen Freunden eher ein geben denn nehmen (da ihre Normen und Routinen charmant und liebenswert sind) je nach Ebene

und weil ich das was Smalltalk angeht unglaublich schlecht drin bin ist es oft so dass ich eher meinen Freunden ein Zuhörer und Geschprächspartner bin, da aber nur ungerne von mir erzähle. Meine Freunde versüßen mir den Tag und als Teamplayer freue ich mich ihre Gesellschaft genießen zu dürfen.

Aber ich muss mich in ihrer Gegenwart ständig beherrschen runter regulieren und auf meine Ausdrucksweise achten. Sie kommen leider oft nicht so gut damit zurecht wenn ich klar sprech und ehrlich bin. Ist aber auch nicht schlimm. Sie sind für mich da wenn ich sie brauche und umgekehrt. Klappt schon sehr lange so 😁😘
 
Aber ich muss mich in ihrer Gegenwart ständig beherrschen runter regulieren und auf meine Ausdrucksweise achten. Sie kommen leider oft nicht so gut damit zurecht wenn ich klar sprech und ehrlich bin. Ist aber auch nicht schlimm.

Ich finde es ist sehr schlimm wenn man nicht so sein kann wie man ist!
Jemand wo mit meiner direkten art nicht umgehen kann, ist kein freund.🤷‍♀️
 
Ich finde es ist sehr schlimm wenn man nicht so sein kann wie man ist!
Jemand wo mit meiner direkten art nicht umgehen kann, ist kein freund.🤷‍♀️
da gebe ich dir grundsätzlich Recht ... es kann aber auch sein, dass da etwas wie eine psychologische Störung vorliegt (zb adhs oder ähnliches), da können dich die Freunde noch so sehr akzeptieren wollen, es kann ohne "zusammenreißen" nicht funktionieren.
 
da gebe ich dir grundsätzlich Recht ... es kann aber auch sein, dass da etwas wie eine psychologische Störung vorliegt (zb adhs oder ähnliches), da können dich die Freunde noch so sehr akzeptieren wollen, es kann ohne "zusammenreißen" nicht funktionieren.

Das ist dann auch ne andere situation, eigendlich logisch das es sich da anders verhällt.
 
Ich finde es ist sehr schlimm wenn man nicht so sein kann wie man ist!
Jemand wo mit meiner direkten art nicht umgehen kann, ist kein freund.🤷‍♀️
Naja ich bin hypersensiebel, hab ne Reizfilterschwäche und ADHS. Heißt ohne Selbstregulation bekomme ich viel zu viel mit was ich nicht was ausblenden kann und wenn ich da nicht auf mich achte bin ich sehr schnell Reizüberflutet und gestresst... So reagiere ich dann aber auch, gestresst. Dabei hab ja nur ich den Stress und die anderen sind Normal. Ich mag es nicht meine Probleme zu projezieren daher bleibe ich lieber beherrscht und konzentriert.
 
Nach meinem 2. Burnout habe ich eine Putzfrau eingestellt und meine Arbeitszeit auf 30 Std. reduziert.

Seit 3 Jahren bin ich nun in Altersteilzeit und arbeite nur mehr 2 Tage. Die Putzfrau gibt es immer noch, mein Mann
kocht und kauft ein. Töchterlein ist schon lang aus dem Haus :)

Tja, wenn das Korsett der Pflichten weg ist, wird es interessant. Habe ich genug eigene Interessen, um die Zeit zu füllen?

Eigentlich dachte ich, dass ich nun Enkelkinder hüten darf. Das dauert aber noch eine Weile.

Hobbys und Möglichkeiten habe ich genug. Nur manchmal sehe ich den Sinn nicht, mich einfach nur zu beschäftigen.

Vielleicht ändert sich das ja noch.
 
Naja ich bin hypersensiebel, hab ne Reizfilterschwäche und ADHS. Heißt ohne Selbstregulation bekomme ich viel zu viel mit was ich nicht was ausblenden kann und wenn ich da nicht auf mich achte bin ich sehr schnell Reizüberflutet und gestresst... So reagiere ich dann aber auch, gestresst. Dabei hab ja nur ich den Stress und die anderen sind Normal. Ich mag es nicht meine Probleme zu projezieren daher bleibe ich lieber beherrscht und konzentriert.

Wie schon geschrieben ist die situation dann anders😊
Danke für deine ausführliche erklärung!
 
Ich bin z.B. extrem Geräusch empfindlich und hab permanent nen nervigen Tinnitus, meine Freunde haben aber auch leider zu 70% eine sehr kräftige Stimme bzw.bein lautes Organ und verstehen teilweise nicht dass ich in jedem Winkel ihrer Wohnung fast alles mitbekomme und nicht ausblenden kann. Daher muss ich dann und wann leider auch die Besuchszeiten reduzieren um dem chronischen Tinnitus keinen Einzug zu gewähren 😅😅🤣🤣🙉🙈🙊
 
Nach meinem 2. Burnout habe ich eine Putzfrau eingestellt und meine Arbeitszeit auf 30 Std. reduziert.

Seit 3 Jahren bin ich nun in Altersteilzeit und arbeite nur mehr 2 Tage. Die Putzfrau gibt es immer noch, mein Mann
kocht und kauft ein. Töchterlein ist schon lang aus dem Haus :)

Tja, wenn das Korsett der Pflichten weg ist, wird es interessant. Habe ich genug eigene Interessen, um die Zeit zu füllen?

Eigentlich dachte ich, dass ich nun Enkelkinder hüten darf. Das dauert aber noch eine Weile.

Hobbys und Möglichkeiten habe ich genug. Nur manchmal sehe ich den Sinn nicht, mich einfach nur zu beschäftigen.

Vielleicht ändert sich das ja noch.
Alles hat einen Grund, auch dein zweiter Burnout. Um so schöner zu hören dass du einen Weg gefunden hast die Situation zum positiven zu wenden 😁😁

Ich habe Mal irgendwo gelesen dass Glück nur schön ist wenn man es teilt.

Ich hatte schon alles, Drogen Sex Frauen ohne Ende Richtung politox und poligam. Aber mit einer guten Freundin ihren Sohn groß zu ziehen und den kleinen aufwachsen zu sehen ist ein Glück, was mir kein Koks, keine nutte und kein Spiel der Welt ersetzen kann.
 
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