Ich nehme an, irgendwann hattet Ihr Misstrauen, Traumatisierung und Komplexe überwunden udn deshalb ging dann die Beziehugn den Bach runter?
Voll ins Schwarze! Der Kandidat hat 100%! Fast genau das... aber die Beziehung ist nicht "den Bach" runter. Wir haben tatsächlich voneinander gelernt, uns aneinander entwickelt, genauer gemerkt was wir wollten und uns von einer Partnerschaft wünschten. Und auf beiden Seiten waren ein paar Dinge gegeben die wir nicht ineinander gefunden haben... also wieder Status auf offene Beziehung. Nach 6 Monaten offener Beziehung haben wir aber beide gemerkt dass wir BEIDE nicht wirklich gesucht haben (sondern beide erwartet hätten dass der/die andere zuerst jemand findet, und gehofft die andere Partei eben nicht "im Stich" zu lasen) oder offen waren für neues und haben uns in ziemlicher Zuneigung getrennt. Von "den Bach runtergehen" würd ich da in keinem Fall reden! Vom Ende der Beziehung schon... aber nicht leider sondern Gottseidank. Die Alternative wäre gewesen das einer von uns beginnt sich zu verdrehen, zu verstellen... zu viele Kompromisse einzugehen nur um dem anderen zu gefallen. Und das NICHT zu tun ist eine der Stärken die ich von ihr gelernt habe.
Nach einem schweren Unfall, wo diese Dinge dann wegfallen, soll sie sich von Dir trennen, bzw, würdest Du Dich von Ihr trennen. Nehme ich an.
Oh Scheiße! SChon wieder DIREKT ins Schwarze!
Das war meine ERSTE Beziehung ^^. Sie war ein total traumatisierter Hilfsfall, körperlich stark allergisch auf so ziemlich ALLES unter der Sonne, schwächlich, scheiß Imunsystem... totaler Pflegefall medizinisch und psychisch betrachtet. Und ich HAB mich verdreht wie irre um ihr zu gefallen, war gern bereit 200% zu geben um sie zu versorgen, jede alternative Behandlung zu finanzieren, sie mit Urlauben zu beeindrucken (und Meerluft... in der Pollensaison). Naja... ich hab mich zu stark verdreht, zu viele Dinge gemacht die ich nicht wollte, zu viele Überstunden in miesen Jobs durchgemacht: Depressionen, Burnout, Magengeschwüre, Stenose, Untergewicht, Anämie,...laaaaaanger Leidensweg der mich ziemlich nah an die Klippe gebracht hat. Naja... ich konnte nicht mehr der Pfleger sein. Hatte mir nur Jahrelang eingeredet dass man für die wahre Liebe durch gute und schlechte Zeiten geht... und die letzten 5 hatte ich halt ihre schlechten getragen, ihr Studium finanziert,... und hätte von meiner "WAHREN LIEBE" auch (ohne dass diese Eigenschaften DAVOR jemals auf die Probe gestellt wurden) ähnliche Unterstützung in meiner medizinischen und psychischen Notsituation erwartet.
Aber wie du schreibst: Genau daran ist die Beziehung zerbrochen...
Ich habe den Eindruck, dass Du differenzierst und meinst, wenn die Beziehung/Ehe Geld als Basis hat, und das Geld ist weg, dann ist auch die Beziehung weg. Aber wenn Du eine Depression bekommst, und Deine geistige Stärke mit Problemen fertig zu werden, Verständnis und Einfühlungsvermögen, etc. fallen weg, dann soll sie trotzdem bestehen bleiben. Ich meine, da misst Du mit zweierlei Maß.
Nein tue ich nicht
Du hast mit deinen Anmerkungen wie gesagt so Recht gehabt wie man nur Recht haben kann. Und es gilt universell: Wenn die Gründe für eine Beziehung wegfallen... stirbt wahrscheinlich auch die Beziehung.
Ich suche aber heute auch nicht mehr nach einer Beziehung die einfach HALTEN soll. Sondern ich will eine Beziehung für die richtigen, guten Gründe in meinen Augen. Und da vergleiche ich eben meine 2 längsten Beziehungen gerne direkt miteinander. Und wo ich die erste heute noch therapeutisch aufarbeiten muss in gewissen Aspekten... hab ich für die 2te Beziehung nur Dankbarkeit und positive Erinnerungen. Und dazu hat auch gehört dass sie nunmal endlich war und wir erkannt haben wann es das Beste war uns zu trennen.
Trotzdem geht es mir bei der Auswahl oder der Basis die ich mir wünsche nicht darum WIE LANGE eine Beziehung hält... sondern WIE GUT sie ist in der Zeit in der sie hält. Das kann man "karmisch positiv" nennen... also wie gut und wie nützlich man füreinander sein kann. Wie viel man sich WIRKLICH gegenseitig geben kann und wirklich an einem anderen Menschen schätzt ohne das sich irgendwer verdrehen muss um zu gefallen.
Und da habe ich eben schlechte Erfahrungen mit "Geld" gemacht... weil es mich gezwungen hat immer mehr heranzuschaffen, immer mehr Überstunden zu schieben, Dinge zu tun die ich nicht tun wollte und zu den medizinischen Problemen geführt hat.