Berufliche Stellung der Frau

Ist halt die Frage, ob sich das, wenn beide in besonderem Ausmaß beruflich engagiert sind, auch immer so nach Wunsch umsetzen lässt.

Da mein Mann und ich gemeinsam beruflich engagiert sind ( bald waren, weil ich beruflich grad zurückfahre): Nein, immer läßt es sich nicht nach Wunsch umsetzen. Hier brauchen wir oft mehr Engagement und guten Willen als wenn wir mehr "Luft" hätten. Das mußten und müssen wir uns manchmal wirklich erkämpfen, und hier greift dann der gegenseitige Respekt vor den Leistungen des Partners ebenso wie das Vertrauen, daß es keinen Liebesverlust bedeutet, wenn der Beruf zeitweise Priorität hat.
 
Grundsätzlich soll sich jeder frei entfalten können und seine Prioritäten so setzen, wie er/sie es für richtig hält. Jeder will einen glücklichen Partner an seiner Seite...Wertschätzung, egal wo man beruflich steht und welchen Weg man geht.

Das Problem wird hier (in meinen Augen) eher das Thema Familie und schlichtweg Zeit sein...vll auch nicht bewusst, aber in der Empfindung und vom Gedanken an eine gemeinsame Zukunft kann das ein durchaus starkes Gefühl sein und a bissi abschrecken und da kannst du 1000Mal sagen, dass du offen für Veränderung bist, wenn Beruf so präsent und zeitintensiv ist, schwingt eine gewisse Unsicherheit mit. Ich denke aber auch, dass man da, wenns passt einen gemeinsamen Weg findet und ein Mensch, der sich aufgrund der beruflichen Situation zurückzieht, einfach nicht "der Richtige" ist.

Im Grunde ist sowas auch "Arbeit"...zusammenzufinden, sich Zeit nehmen und in schwierigen Phasen einfach auch zu akzeptieren, dass es nicht immer ideal läuft und man einander Raum geben muss...
Ich stell mir das schwierig vor, wenn beide beruflich so enorm engagiert sind, weil man ja neben dem Miteinander auch ein "für sich" unterbringen muss, aber unmöglich ist es sicher nicht.
 
Ach komm, in welchem Jahrhundert leben wir denn? Ich hab gar kein Problem damit, wenn Frau mit Hammer und Bohrer besser umgehen könnte als ich. Ich bin zwar auch nicht ganz ungeschickt, aber motorisches Genie bin ich auch nicht.
Da hätt ich noch eher ein Problem damit, wenn Frau viel besser kochen kann als ich und ich nicht an den Herd darf. Jaja, ich weiß, ich bin eine Memme, oder? ;)

Wenn du damit glücklich bist, ist es doch gut.
 
......ist eine gute Frage: Ich meine das "unweibliche Verhalten", nicht so sehr, daß sie arbeiten geht ( bei Kindern schon ). Ich versteh nicht, warum in Österreich die Frauen so unweiblich durch die Emanzipation werden, das tun die Tschechinnen beispielsweise überhaupt nicht, bleiben weiblich und gehen trotzdem arbeiten, Emanzipation ist nur dabei, nicht in der Mitte ihres Lebens, eine "Notwendigkeit", Geld verdienen.....das mit der Definition ist gut! ;)

Weißt du, eine Frau ist auch nur ein Mensch. :)
Sie will ihren Weg gehen und wenn sie für diesen verurteilt wird, nur weil er nicht ins eigene Weltbild passt, man selbst in der Bedürfniswahrnehmung anderer so wenig "mehr" sieht, ist das echt traurig.
 
Mit "Erhaltung" ist ja auch mehr gemeint als nur Geld oder ein mehr verdienen. Es geht auch um andere Bereiche des Lebens, wie du selbst schreibst. Ein normaler Mann braucht nun mal auch das Gefühl, der Beschützer zu sein, als Instandhalter des Hauses zu gelten, über technisches Wissen zu verfügen, den Sachverstand beim Kauf von Hausrat und Auto zu haben, kurz gesagt, alle Qualitäten eines gestandenen Mannes zu verkörpern, und nicht als devotes Weichei zu gelten, sondern eher als selbstbewusst oder auch u.U. dominant wahrgenommen zu werden.

Solche Rollenverteilungen sind ja auch kein Hindernis für ein Zusammensein auf Augehöhe mit gegenseitiger Achtung und Wertschätzung. Im Gegenteil, ich halte eine krampfhafte Gleichmacherei und nervige Aufrechnungen für die üblere Variante in einer Beziehung.

Devotes Weichei? Der Hass des Unterstellerleins auf devote Männer nimmt langsam pathologische Züge an. Hat es schlechte Erfahrungen gemacht?
 
Unweibliches Verhalten hat doch mit Emanzipation nichts zu tun? Vor allem - was ist per se WEIBLICHES VERHALTEN?
Wenn wir über klassisches Mann/Frau Verhalten sprechen wollen, dann hier ein Beispiel:
Bevor mein Mann z. Bsp. eine Bohrmaschine in die Hand nimmt, muss viel passieren- weil er handwerkliche Tätigkeiten einfach hasst. Ich bin bei uns daheim diejenige, die ausmalt, Parkettböden abschleift und Dinge repariert.
Verhalte ich mich deswegen unweiblich?
Wenn ich dann abends das Essen richte und meine Kinder ins Bett bringe, bin ich dann wieder weiblich?
War ich damals, vor der Beziehung mit meinem Mann unweiblich, weil ich meine Kinder allein ernährt habe, einen Vollzeitjob hatte und mich um den Haushalt kümmern musste?
Bin ich unweiblich, weil ich meinen Job geliebt habe und stolz auf meinen Erfolg war?

Meine Hilti bekommst Du nicht! :vorsichtig::vorsichtig::vorsichtig:
 
Devotes Weichei? Der Hass des Unterstellerleins auf devote Männer nimmt langsam pathologische Züge an. Hat es schlechte Erfahrungen gemacht?


Das Vertrackte an solchen Aussagen ist ja, daß eine Menge Halbwahrheiten und Klischees drin versteckt sind, die mitunter ja wirklich mit in Beziehungen reinspielen.

Ich weiß jetzt nicht, ob das in Suaves Threadsinn ist, aber kurz ein paar "Momentaufnahmen" aus unserer Ehe. Mein Mann stammt aus einer Familie (ehem. DDR - hier waren die Frauen deutlich emanzipierter in Sachen Berufsleben, während sie andererseits anders als die Männer einen "Haushaltstag" im Monat freibekamen), in der der Vater für's Kochen ebenso zuständig war wie für Reparaturen im Haushalt. Mutter war beruflich erfolgreicher.

Mein Mann hatte absolut keine Vorbehalte, daß ich weitaus erfahrener in Sachen Wohnungsrenovierungen war als er, obwohl er anfangs glaubte, diesen "Part" übernehmen zu müssen - gab bissl Rangeleien zwischen uns, bis er mir das überließ. Daß ich das Kochen von Anfang an übernahm war lediglich Selbsterhalt :D - er hätte das sicher auch gemacht, wenn ich das gewollt hätte, aber für so viel Emanzipation bin ich dann einfach doch zu verfressen. Nu kommt das Witzige: wenn Schwiegermutti mitkriegte, daß ich 'nen Nagel in die Wand geschlagen hatte, gab's ein Getue, als hätte ich Einsteins Relativitätstheorie widerlegt - Affentanz halt. Es paßte nicht in ihre Vorstellungswelt.

Will sagen: das, was "männlich" oder "weiblich" gilt ist in den meisten Fällen nichts anderes als Rollenbilder, die man irgendwann gelernt und damit als "sicher" empfindet, jede Abweichung davon wird dann als bedrohlich empfunden und abgewertet.

Das ist es auch, was mich an Martin4 (oder war's ne andere Ziffer?) sauer aufstößt: nicht daß ER für sich und sein Beziehungsleben das für ihn Wichtige definiert, sondern seine Präferenzen als Maßstab verwendet, wie weiblich zu definieren sei. Ähnliches gilt auch für etliche von Marlenes Beiträgen. Ich denke, daß damit nicht nur das jeweils andere Geschlecht abgewertet wird, sondern auch das eigene, weil versucht wird, die uns gegebenen vielfältigen Möglichkeiten auf ein überschaubares Kästchendenken runterzubrechen.
 
Das Vertrackte an solchen Aussagen ist ja, daß eine Menge Halbwahrheiten und Klischees drin versteckt sind, die mitunter ja wirklich mit in Beziehungen reinspielen.

Ich weiß jetzt nicht, ob das in Suaves Threadsinn ist, aber kurz ein paar "Momentaufnahmen" aus unserer Ehe. Mein Mann stammt aus einer Familie (ehem. DDR - hier waren die Frauen deutlich emanzipierter in Sachen Berufsleben, während sie andererseits anders als die Männer einen "Haushaltstag" im Monat freibekamen), in der der Vater für's Kochen ebenso zuständig war wie für Reparaturen im Haushalt. Mutter war beruflich erfolgreicher.

Mein Mann hatte absolut keine Vorbehalte, daß ich weitaus erfahrener in Sachen Wohnungsrenovierungen war als er, obwohl er anfangs glaubte, diesen "Part" übernehmen zu müssen - gab bissl Rangeleien zwischen uns, bis er mir das überließ. Daß ich das Kochen von Anfang an übernahm war lediglich Selbsterhalt :D - er hätte das sicher auch gemacht, wenn ich das gewollt hätte, aber für so viel Emanzipation bin ich dann einfach doch zu verfressen. Nu kommt das Witzige: wenn Schwiegermutti mitkriegte, daß ich 'nen Nagel in die Wand geschlagen hatte, gab's ein Getue, als hätte ich Einsteins Relativitätstheorie widerlegt - Affentanz halt. Es paßte nicht in ihre Vorstellungswelt.

Will sagen: das, was "männlich" oder "weiblich" gilt ist in den meisten Fällen nichts anderes als Rollenbilder, die man irgendwann gelernt und damit als "sicher" empfindet, jede Abweichung davon wird dann als bedrohlich empfunden und abgewertet.

Das ist es auch, was mich an Martin4 (oder war's ne andere Ziffer?) sauer aufstößt: nicht daß ER für sich und sein Beziehungsleben das für ihn Wichtige definiert, sondern seine Präferenzen als Maßstab verwendet, wie weiblich zu definieren sei. Ähnliches gilt auch für etliche von Marlenes Beiträgen. Ich denke, daß damit nicht nur das jeweils andere Geschlecht abgewertet wird, sondern auch das eigene, weil versucht wird, die uns gegebenen vielfältigen Möglichkeiten auf ein überschaubares Kästchendenken runterzubrechen.

Ich weiß, dass ich alle Rollenklischees widerlege, denn ich koche gerne, ich habe mehr Cremes als viele Frauen, die ich kenne und von Nagelpflege verstehe ich, ganz wertfrei, auch mehr als die Mehrheit der mir bekannten Frauen. Ich kann gut damit umgehen. Auch damit, dass die Begriffe Oxford, Budapest und Cambridge für die Mehrheit nur Orte sind, wo diese Begriffe doch eigentlich die Augen von Kennern handgemachter Herrenschuhe glänzen lassen...

Na und? Zu allem Überfluss lasse ich mich im Bett gerne dominieren. Puh!

Klischees sind für Leute, die sich ihrer nicht sicher sind und Halt in tradierten Maßstäben suchen. Wer's braucht...:)
 
Wie ich deine Zeilen lesen durfte, wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte, da ich diese Argumentation tagtäglich höre.

Du kannst dich abgrenzen oder damit abfinden, dass deine Beziehung ein Ablaufdatum hat. ;)
@Mitglied #73260 @Bulsi : jo,jo :hau:....und du schwirrst im Ef als "Charles Bronson" und gewinnst dabei einen Preis als "der reifeste EFler" ! :hahaha:

Ein Mann sieht rot? :haha:

Sry, ich brauch keine Gewalt um meine Ziele zu erreichen. ;)

Sie sieht das sehr pragmatisch und ist sonst sehr humorvoll, herzlich, weiblich und lustig, Emanzipation ist für sie ein Nebenthema.....

Da klingt für mich durch, dass "weiblich" für dich pflegeleicht, stets zu Diensten und zum Manne aufschauend bedeutet. :verwirrt:

Emanzipation und Weiblichkeit stehen übrigens nicht im Widerspruch - ganz im Gegenteil. :)
 
ich hab das problem noch nicht erkannt... könnt ich eventuell eine kurze zusammenfassung haben? o_O
mir geht's wie dir....
ich sehe eher ein Problem darin, egal ob mann oder frau, die sich so wichtig nehmen, dass daheim garned abschalten können, und nur über ihre hackn reden..
des nervert mich total
 
Ich weiß, dass ich alle Rollenklischees widerlege, denn ich koche gerne, ich habe mehr Cremes als viele Frauen, die ich kenne und von Nagelpflege verstehe ich, ganz wertfrei, auch mehr als die Mehrheit der mir bekannten Frauen. Ich kann gut damit umgehen. Auch damit, dass die Begriffe Oxford, Budapest und Cambridge für die Mehrheit nur Orte sind, wo diese Begriffe doch eigentlich die Augen von Kennern handgemachter Herrenschuhe glänzen lassen...

Na und? Zu allem Überfluss lasse ich mich im Bett gerne dominieren. Puh!

Klischees sind für Leute, die sich ihrer nicht sicher sind und Halt in tradierten Maßstäben suchen. Wer's braucht...:)

Es geht hier weder um deine Cremes, deine Nagelpflege oder deine Schuhe. Und schon gar nicht um deine Bettgeschichten. Mach einen eigenen Thread auf, wenn du dich hier zur Schau stellen willst.
 
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