Betteln verbieten ?

i würd sagen,indem man den Bettlern nichts mehr gibt
würde in Österreich jeder so reagieren,würden keine Bettler mehr herumsitzen
im Prinzip eine einfache Lösung

naja so einfach sehe ich das nicht , angenommen die situation wäre wie von dir beschrieben das niemand mehr den bettlern etwas gibt dann stehen diese leute vor der entscheidung selbstmord oder kriminell werden.
 
dann stehen diese leute vor der entscheidung selbstmord oder kriminell werden.

Oder das Herkunftsland kümmert sich mehr ......

Wir sollten uns immer vor Augen halten, dass all diese Bettlerdiskussionen durch den Betteltourismus (ja, es gibt viele Formen von Tourismus :mrgreen:) ausgelöst wurden.
 
Ich weiß nicht so recht, warum das so genannte aggressive Betteln so häufig ein so großes Thema ist. Ich halte es für eine Ablenkung von anderen Problemen, die weitaus bedeutender sind.
Die Aggressionen finden wir anderswo auch.

- aggressives Werben für Kredite durch Banken (natürlich sympathischer kommuniziert)
- aggressives Werben für Konsumgüter („Geiz ist geil“)
- aggressive Umweltverschmutzung (wozu brauchen wir zB. Autos mit 100, 200, 300 PS?)
- aggressives verbales Verhalten durch manche Politiker („Daham statt Islam“)
- aggressive Methoden der internationalen Finanzmärkte („feindliche Übernahme“)
- usw.

Und die Sonnenstrahlen sind auch schon aggressiv…;)

Lass uns das alles per Gesetz verbieten.

Der große Unterschied besteht für mich darin, dass durch aggressives Betteln und bedrängen im Gegensatz zu z.b. aggressives Werben, eine mir völlig fremde Person in meine persönliche Distanzzone eindringt. Was bei mir - sowie den meisten Menschen - Unbehagen auslöst. Des weiteren kann ich bei aggressiver Werbung wegsehen, umschalten, ausschalten, etc. und mich mit meinem freien Willen von dessen abwenden, was bei einer Person die mich festhält nicht der Fall ist.

'aggressives' wurde von mir als Adjektiv benutzt und soll eine extrem Form des bettelns ausdrücken. Daher finde ich deine Vergleiche und Assoziationen ein wenig seltsam.
 
naja so einfach sehe ich das nicht , angenommen die situation wäre wie von dir beschrieben das niemand mehr den bettlern etwas gibt dann stehen diese leute vor der entscheidung selbstmord oder kriminell werden.

Mit schwund ist zu rechnen,..;),..Nein, aber ernsthaft: seltener geben, und bei aggressiven Bettlern rabiat werden,..dann löst sich das Problem von selbst,..die Bettlerbanden verdienen nichts mehr,die Ö-Bettler sind auf Status quo,...auch wenn hier wieder ein paar Gutmenschen aufheulen werden,..aber seit ich mir meine 1-2-3 Methode angwöhnt habe, und jedem, der mich nicht nach 2. Aufforderung in Ruhe läßt, eine zündt,..kann ich unbelästigt über die MH gehen,..erwischen tu ich mit der Methode eh nur die Richtigen, nämlich die penetrant aggressiven (Nebenbemerkung: manche dieser "bedrängenden Bettler" haben ziemlich flinke hände,..da is schnell mal die Grenze zu Taschendiebstahl erreicht),..
 
aber seit ich mir meine 1-2-3 Methode angwöhnt habe, und jedem, der mich nicht nach 2. Aufforderung in Ruhe läßt, eine zündt,..kann ich unbelästigt über die MH gehen,..erwischen tu ich mit der Methode eh nur die Richtigen, nämlich die penetrant aggressiven

Bravo! Probleme gehören mit Gewalt gelöst! :kotzen:

lg,
der Gutmensch
 
naja so einfach sehe ich das nicht , angenommen die situation wäre wie von dir beschrieben das niemand mehr den bettlern etwas gibt dann stehen diese leute vor der entscheidung selbstmord oder kriminell werden.
mi frogt a kaner,wie i jeden tog a essn am tisch stell....geh a orbeitn,und des ned wenig
sorry,oba fürs die bettler hob i kein verständnis
 
mi frogt a kaner,wie i jeden tog a essn am tisch stell....geh a orbeitn,und des ned wenig
sorry,oba fürs die bettler hob i kein verständnis

Aber geh Hexerl, da san ja auch immer Schicksale dahinter. Kannst mir's glauben, viele von denen (und auch Mindestsicherungsempfänger, Frühpensebezieher usw.) wären froh, wenn's ihre Letten, welche ihnen ihr Schicksal beschert hat ned hätten und stattdessen a normales Leben wie alle anderen führen könnten. Keiner setzt sich auf die Strassen oder lässt sich vom Staat wegen ein paar sozialen Almosen nach Strich und Faden wetzen weil er's/sie's grad so lustig findet ... ;)
 
Aber geh Hexerl, da san ja auch immer Schicksale dahinter
de kriagn doch eh soziale leistungen zusätzlich
Medikamentenbefreiung,Gisgebührenbefreiung,Heizkostnzuschuss,etc..etc..etc
i glaub ned,das in Österreich wirklich aner verhungern muass
 
i glaub ned,das in Österreich wirklich aner verhungern muass

Um das geht's ja auch gar ned. Sondern darum, das't dich einfach nutzlos und damit wertlos fühlst. Du möchtest was tun, weil dir es 24/7 herumhängen, vor'm Fernseher oder wo auch immer am Arsch geht und depressiv macht, bekommst aber keine Chance dazu. Weilst, so wie jeder andere auch Wünsche und Träume hast und am Horizont statt einer Zukunft nur Scheisse in Sicht ist. Das die paar Netsch die'st bekommst grad mal für's überleben reichen. Das't ned zumindest alle paar Monate mal einen Tag in 'ner Therme verbringen kannst, geschweige dem von ein paar Tage in Urlaub zu fahren.

Und das sind die, die's noch halbwegs erträglich haben. Bist bereits einmal in der Gosse g'landet, wenn'st zum waschen auf's öffentliche Häusl musst, schlafen tust auf der Bank, weil's dich im Asyl mit'n einzigen der noch zu dir hält, dein Hund, nämlich ned reinlassen. Wenn du von der Krätze befallen bist und jeder der dir begegnet lasst dich spüren, das't eigentlich nur Abschaum bist, der ja in Wahrheit eh nix hackeln will, dann bist froh wenn'st die Hölle mit'n Fusel aus'n Tetrapackl wenigstens für 'ne Weile verlassen kannst. Geschweige dem davon, das't es aus eigener Kraft es derpackst dich selber aus der Scheisse zu ziehen ... ;)

Wenn dir Organisationen die dafür da sind, das dich ins (Berufs)Leben (wieder) eingliedern erklären, das't sowieso kan Meter mehr auf an Job hast und dich aufgeben. All das führt dich weiter in die Depri und deine psych. Krankheit. Denn ohne der würd's den Zustand ja gar ned geben. Eine Scheissspirale nach unten, die ich keinem Wünsche und den darin befindlichen ned irgend was neidig bin, weils die Hölle ist wenn'st mal drin bist ... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
so,jetzt host ma nu a schlechtes gwissn a eigimpft..g
oba host scho recht...ma mocht si zuwenig gedankn,weil ma mit sein lebn söba zu beschäftigt is
 
komisch.....

ich bin noch nie "agressiv" angeschnorrt worden.......also mit Distanzbereich unterschreiten, berühren oder gar festhalten und beschimpfen...
Wo passiert das?
 
komisch.....

ich bin noch nie "agressiv" angeschnorrt worden.......also mit Distanzbereich unterschreiten, berühren oder gar festhalten und beschimpfen...
Wo passiert das?

geh öfters auf die großen bahnhöfe dann wirst sowas erleben.
 
Keiner setzt sich auf die Strassen oder lässt sich vom Staat wegen ein paar sozialen Almosen nach Strich und Faden wetzen weil er's/sie's grad so lustig findet ... ;)

Ich möchte diesen Punkt am Beispiel von Elena Moldovan unterstützen, einer 1985 in Rumänien geborenen Roma. Im Jahr 1993, Elena war damals 8 Jahre alt, wurden die Roma der Siedlung, wo ihre ihre Familie lebte, Opfer einer Attacke von rumänischen Nachbarn, die sich unter Anführung eines lokalen Polizeichefs zu einem Mob zusammenrotteten mit dem Ziel, alle Roma aus ihrem Dorf zu vertreiben. Sie töteten mehrere Roma und setzten die Häuser der Roma-Familien in Brand. Die Überlebenden mussten in Folge jahrelang in Hühnerställen oder vergleichbaren Behausungen leben, wurden und werden systematisch diskriminiert und sind als Folge dieser erniedrigenden Lebensumstände krank. Elena ist vor diesen untragbaren Zuständen nach Frankreich geflohen, wo sie vom Betteln lebt. [Die Fakten sind aus den Akten des EGMR zu den Beschwerden der Familie Moldovan - z.B. Verurteilung Rumäniens in Moldovan gg Rumänien vom 12.07.2005.] Verdient eine solche Bettlerin, die als Kind aus gesicherten Verhältnissen ohne eigenes Verschulden in extreme Armut geworfen wurde, kein Mitgefühl?
 
Bravo! Probleme gehören mit Gewalt gelöst! :kotzen:

lg,
der Gutmensch

Nicht immer, aber wenn kein anderes Mittel greift!!! und es is mir echt meine Zeit zu schade, dass ich jeden Tag von denselben immer wieder penetrantest angeschnorrt werde,..da Schei* ich auf Gutmenschentum, Menschenwürde und Mitgefühl,..irgendwann geht mir mein eigenes Leben, mein eigenes Wohlbefinden, meine eigene "seelische Zufriedenheit" vor,..wenn die das nach 2 Wochen nich kapieren, dann setz ich halt ensprechende Maßnahmen,..ich betrachte das als legitime Selbstverteidigung! Denn wenn dich jemand penetrant über Wochen belästigt, ist das definitiv psychische Gewalt!
 
geh öfters auf die großen bahnhöfe dann wirst sowas erleben.

da muß ich nur hin, wenn ich nach den Ladenschlußzeiten der üblichen Trafiken, noch Tschik brauch. :lol:
Aber auch da, bin ich nichteinmal angeschnorrt worden, geschweige denn agressiv.
Liegt aber vielleicht daran, dass Spät-Abends kaum Bettler unterwegs sind..........
 
In den Antrag kann man alles schreiben, was irgendwie argumentierbar ist. Warten wir ab, welche Argumente der VfGH gelten lässt.

Der VfGH hat bereits Bettelverbote aus formalen Gründen aufgehoben. Sogar in den USA, wo sonst alles verboten ist, was "brave/puritanische BügerInnen" stören könnte, ist unaufdringliches Betteln ein durch die Meinungsfreiheit gesichertes Grundrecht, wie Bundesgerichte immer wieder feststellen (vgl. 1st Amandment Protection for Begging).
 
Zuletzt bearbeitet:
wie weit geht unaufdringliches betteln und wo fängt agressives betteln an :hmm:
 
Die Fakten sind aus den Akten des EGMR zu den Beschwerden der Familie Moldovan - z.B. Verurteilung Rumäniens in Moldovan gg Rumänien vom 12.07.2005.]
Aus dem Urteil geht aber auch hervor, dass den Beschwerdeführern nicht unerhebliche Entschädigungen zugesprochen wurden? Damit muss man betteln gehen?

Sogar in den USA, wo sonst alles verboten ist, was "brave/puritanische BügerInnen" stören könnte, ....
Ach weißt ....... die Vereinigten Staaten von Amerika sind der Inbegriff des Bösen, und wo immer es möglich ist, wird darauf herumgetrampelt und über dieses Land geschimpft. Da ist es eine ganz schwache Meldung, wenn man dann das, was einem gerade in den Kram passt, als mustergültiges Beispiel hernehmen will. Da sind Dir die anderen Missstände auf einmal wurscht?
 
ich frage nicht, beurteile es nicht, und will es auch nicht hören, für was diese kranke und armen menschen das geld ausgeben.

ich hatte in meinem alten job, sehr oft mit obdachlosen zu tun. die meisten sind alkoholkrank oder leiden unter anderen süchten. aber in der regel ist es fusel, was auch das einzige an droge ist, die auch nur halbwegs mit einem bettlerauskommen zu finanzieren ist. der mensch hinter dem bettler habe ich dann öfters kennengelernt, und konnte hören und sehen, was diesen menschen passiert ist..... im gegensatz zu meinen kollegen, und der polizei, in der wir dann auch oft zu tun hatten, war ich glaube ich, einer der ganz wenigen, die diese menschen würdig behandelt haben, oder zumindest mit "Sie" angesprochen haben. knackpunkt war ein alter penner, der besoffen auf einer strasse rumlag. die polizisten waren sehr ruppig, und ich deichselte es, das er zu uns in die ambulanz kam. er sagte immer "eigentlich bin ich komponist", so als wollte er sich vor den strafenden blicken meines kollegen rechtfertigen..... menschenmüll nannte er ihn. Irgendwann kramte er ein großformatiges SW-Bild hervor, das einen Mann wie denn Penner vor einem riesigen Orchester zeigte, nur halt rassiert, gesund und frisch....... ich fragte ihn, wie er nur so tief fallen konnte, er meinte, er war gerade auf einer konzertreise in den staaten, als ihn seine schwester per telefon erreichte. seine frau und seine tochter waren mit dem auto von der strasse abgekommen und beide im auto verbrannt..... später erzählte er, das er noch in den staaten versucht habe, sich umzubringen und totzusaufen. ich glaube das hinter den meisten bettlern und pennern ganz krasse menschliche katasrophen stehen, die sie in diese lage katapultiert haben. eine krass mitgenommene frau, die jahrelang in der gegend des hauptbahnhofs unterwegs war, hat mal zu mir gesagt, das sie heute keine schwänze lutschen müsste, um genug kohle für schnaps zusammen zu haben, als ich ihr in einem anflug von guter laune, ein zwei-Euro-stück in die hand drückte.


auch das habe ich nie vergessen. die meisten sind am arsch und ihnen ist nicht mehr zu helfen, weil sie wie der komponist, einfach nichts mehr haben, das sie lieben....

als junger typ, bin ich mal mehrere monate im nahen osten rumgereist. ich war 19 und noch nie auch nur annährend so weit von zu hause weg.... israel hatte ich von den lebenshaltungskosten und hotelpreisen viel billiger eingerechnet, und stand dann, eine woche vor abflug (es waren fünf tage) mit kaum Geld in TelAviv rum. Ich hatte Fladenbrot, ekelige billignutella und nicht vertrauenswürdiges trinkwasser aus dem hahn. ich richtete mich zum schlafen, an dem teil des strandes ein, wo der treffpunkt der schwulen ist...... ich hatte das nicht gleich gerafft, und die jungs dort waren sich meiner lage bewusst. sie wollten mir geld geben, wenn sie mich ficken dürften. mein englisch damals, war nicht das beste, und ich kapierte es erst, als die wohl schon in einer gruppe zusammenrotteten notgeilen Tucken sich auf mich stürzen wollte. An dem Tag lernte ich, das ich auch als Mann blitzschnell vergewaltigt werden kann, bzw potentielles opfer bin, und ich war so zutiefst geschockt und empört, das mir Niemand helfen wollte - höchstens dafür, mich zu prostituieren.
Ich "verlor" bei dieser aktion meinen trekkingrucksack, mein essen, meine kleider, kulturbeutel - einfach alles.

während ich in der innenstadt in einem park heulte, fragte mich ein vorbeikommender alter Jude aus den usa, warum ich so aufgelöst wäre.... er war sehr mitfühlend und wünschte mir alles gute. gerade als ich kurz davor war, aufzubrechen, um das deutsche konsulat zu suchen, kam bob, der alte jude zurück, und schenkte mir 500 US-Dollar in neuen und "festen" scheinen. ich wollte ihn angehen und anschreien, das ich kein verzweifelter irrer bin, der sich ficken lässt, als dieser mann (ich habe ihn 13 jahr später auf fb gefunden) mir zu erklären began, das er sehr reich wäre, vorhin zwar erste bedenken hätte, er aber an einem cash-automat halt gemacht hatte, um mir dieses geld zu geben, das ich die letzten tage toll wohnen und essen könnte. ich heulte vor rührung und ein riesiger stein in form von vergewaltigern und hungertod fiel mir vom herzen. er wollte mir nicht einmal seine adresse geben, sondern meinte, die einzige gegenleistung die er verlangen würde, wäre mein versprechen, das mit jeder anderen person zu machen, die hilfe benötigt, und mir es möglich ist zu helfen.

das hat mich total beeindruckt. denkt bitte immer daran , das diese ekelhaften, stinkenden und asozialen obdachlose, schatten von menschen geradezu, immer eine geschichte haben, ihnen große scheisse passiert ist, und es eigentlich nur den begriffen pech, glück oder schicksal zu verdanken ist. das wir dort nicht sitzen.


jaja, ich war aus und bin betrunken und konnte mich nicht kurz fassen....
 
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