Betteln verbieten ?

ich selber habe eigentlich recht wenig verständnis für bettler... ich wohn auf dem lande, und die paar bettler die hier seit jahren immerwieder zu sehen sind, sind grösstenteils landsmänner.
da hab ich eigentlich wirklich kein verständnis, weil hier jeder arbeiten kann von denen, und wenn er ned arbeitet, könnte er arbeitslosen oder sozialhilfe beziehen.

aber nein, mit betteln kriegt man eventuell mehr geld zusammen.

erste geschichte, mit eigenen augen gesehen... ein älterer herr sitzt total verkrüppelt im einkaufszentrum und bettelt... ich werf ein blick auf seine büchse, oh, relativ recht viel geld drin... er steht auf, läuft stark hinkend davon.

ich geh in die tiefgarage, lauf zu meinem auto, ah der bettler seh ich auch, wieso hinkt denn der nimmer? :shock: steigt in einen fetten amg benz ein und fährt von dannen :shock:

fall nummer zwei
ich geh mit fräulein tochter einkaufen, bettelt mich draussen einer an, ich gebe nix, sage ihm, ich hätt kein münz mehr(was auch gestummen hat) will er mich beschimpfen und dreht den spiess um... kramt in seiner hosentasche wirkt agressiv, murmelt gehässig was und drückt meiner tochter ein paar franken in die hände :shock: und murmelt wieder was, wir sollen doch verschwinden... na sowas aber auch.

fall nummer drei, schlendert einer beim mäci rum, nimmt die pommes vom boden auf, stopft sie in den mund, durchwühlt die abfalleimer, bettelt die leute um geld an, ich hab die einkaufstasche dabei, greif rein, will ihm was zum essen geben aber das will er nicht... er hätte lieber geld:shock:

na super, ich bin soweit, dass ich einen grossen bogen mach und keinem mehr was geben werde
also da hauts dir glatt den zylinder vom kopf, ich hab schon viel gehört und gelesen aber sowas hätte ich nicht geglaubt, einfach ein wahnsinn, frechheit siegt eben doch,
 
also da hauts dir glatt den zylinder vom kopf, ich hab schon viel gehört und gelesen aber sowas hätte ich nicht geglaubt, einfach ein wahnsinn, frechheit siegt eben doch,

hmmm....was Schnecke unter "Land" versteht weiss ich nicht.

In Wien sind derartige Geschichten ganz normal.
Die Bettlertrupps, um die es ja ursprünglich geht, werden alle mit Mercedes herangekarrt = oft gesehen.
Die Damen mit Kleinkindern die in U-Bahnstationen / Abgängen / Supermärkten sitzen werden von den selben Leuten mit Mercedes herangekarrt. Habe ich selber mehrmals gesehen.

einige Seiten weiter vorne war die Geschichte vom Bettler, ohne Füsse, der bei der SCS sitzt wo man ohne Auto nicht hinkommt.

Ich will niemandem unrecht tun aber ein grossteil von denen gehört einer organiserten Bande an und das gehört unter Kontrolle gebracht.
 
also da hauts dir glatt den zylinder vom kopf, ich hab schon viel gehört und gelesen aber sowas hätte ich nicht geglaubt, einfach ein wahnsinn, frechheit siegt eben doch,
Das sind drei Einzelbeispiele, herausgegriffen aus einer Masse von Leuten, die auf Betteln angewiesen sind.
Es geht uns in Mitteleuropa so gut, dass keinem eine Perle aus der Krone fällt, wenn er etwas gibt.
Dass Betteln organisiert ist, heißt ja nicht automatisch, dass die Profiteure daheim in goldenen Villen sitzen und mit dem Mercedes durch die Gegend fahren. Es gibt in Rumänien und Co. echt viele hilfsbedürftige Menschen, da kommt es auf die paar Euro, die wir jemandem geben, wohl auch nicht mehr drauf an.
 
Das sind drei Einzelbeispiele, herausgegriffen aus einer Masse von Leuten, die auf Betteln angewiesen sind.
Es geht uns in Mitteleuropa so gut, dass keinem eine Perle aus der Krone fällt, wenn er etwas gibt.
Dass Betteln organisiert ist, heißt ja nicht automatisch, dass die Profiteure daheim in goldenen Villen sitzen und mit dem Mercedes durch die Gegend fahren. Es gibt in Rumänien und Co. echt viele hilfsbedürftige Menschen, da kommt es auf die paar Euro, die wir jemandem geben, wohl auch nicht mehr drauf an.

du verwechselt arme Rumänen oder sonstige arme mit ORGANISERTEM VERBRECHEN
 
du verwechselt arme Rumänen oder sonstige arme mit ORGANISERTEM VERBRECHEN

Da sollten wir in der Diskussion ein wenig differenzieren: Wer sind die Verbrecher, wer die Opfer?

1.) Betteln ist grundsätzlich kein Verbrechen, selbst wenn es aufdringlich ist - dann wäre es allenfalls eine Verwaltungsübertretung.

2.) Manche Bettler nutzen gemeinsam ein Transportmittel: Dahinter muss aber keine verbrecherische Organisation stecken. Auch Urlauber, die beim Türkeiurlaub im Sammeltaxi fahren, sind deswegen nicht organisiert.

3.) Manche Bettler gehören zu einer Familie, die sich gegenseitig unterstützt: Hier gibt es Organisation, aber niemand - auch die Nutznießer des Bettelns - sind deshalb Verbrecher.

4.) Schließlich gibt es Kriminelle, die Bettlern ihre Einkünfte abnehmen und sie ausnützen. Hier sind die Bettler tatsächlich Opfer von Verbrechern - möglicherweise sogar einer Verbrecherorganisation. Die Bettler selbst sind aber keine Mitglieder dieser Organisation - genau so wenig, wie Geschäftsleute, die Schutzgeld zahlen, der Mafia angehören.

ZU 4: Die Bekämpfung der Ausnutzung von Bettlern durch organisierte Banden kann nicht dadurch geschehen, dass die Opfer wie Verbrecher behandelt werden - und die wirklichen Verbrecher unbehelligt bleiben. Sondern die Bettler, denen ihre Almosen abgenommen werden, müssen von der Polizei geschützt werden.
 
zu umständlich,..wenn die Bettler nichts kriegen, können ihre bosse ihnen nichts abnehmen,..müssen sich nen anderen "Erwerb" suchen,..ganz einfach
 
ich frage nicht, beurteile es nicht, und will es auch nicht hören, für was diese kranke und armen menschen das geld ausgeben....

Ich habe Deinen Beitrag bereits heute Morgen gelesen, leider hatte ich keine Zeit vor der Arbeit mehr, meinen Kommentar abzugeben. Aber ich hatte gehofft, dass der eine oder andere User sich bis am Abend bissi damit beschäftigen würde... leider ist das nicht geschehen - wieder mal typisch für dieses Forum, aber das ist ein anderes Thema... :cool:

Deine Erzählungen mögen wahr, erfunden oder auch stark überzogen sein. Das vermag ich nicht zu beurteilen, aber Deine Kernaussage, nämlich:

... denkt bitte immer daran , das diese ekelhaften, stinkenden und asozialen obdachlose, schatten von menschen geradezu, immer eine geschichte haben, ihnen große scheisse passiert ist, und es eigentlich nur den begriffen pech, glück oder schicksal zu verdanken ist. das wir dort nicht sitzen...
entspricht genau dem, was ich mir immer denke, wenn ich so einen Penner irgendwo an der Strassenecke sitzen sehe... Und auch, wenn er offensichtlich mangels Hygienemöglichkeiten stinkt, relativ besoffen ist oder irgendwelche Behinderungen zur Untermauerung seiner Bettelei in Szene setzt, interessiert mich das relativ wenig.

Ich müsste mich regelrecht zwingen, daran vorbei zu laufen, ohne irgendeine Münze zu spendieren - ganz einfach, weil ich in dem Moment tiefe Dankbarkeit dafür verspüre, dass es mir persönlich und meinem engsten Umfeld immer noch bissi besser geht als solch armen Kreaturen in der Gosse. Und dabei ist es mir völlig wurscht, ob er das Erbettelte in "flüssiges Glück auf Zeit" umsetzt, denn resozalisieren kann ich ihn eh nicht, und wenn er für ein Weilchen sein Dilemma in Träumen vergessen kann, bin ich damit auch schon zufrieden.

Zwei ganz starke Aussagen von tom erlaube ich mir, hier auch noch mal zu zitieren, weil sie meiner Meinung voll entsprechen und eine gehörige Portion Menschlichkeit und tiefes Empfinden für sozial Schwächere beinhalten:

Aber geh Hexerl, da san ja auch immer Schicksale dahinter. Kannst mir's glauben, viele von denen (und auch Mindestsicherungsempfänger, Frühpensebezieher usw.) wären froh, wenn's ihre Letten, welche ihnen ihr Schicksal beschert hat ned hätten und stattdessen a normales Leben wie alle anderen führen könnten. Keiner setzt sich auf die Strassen oder lässt sich vom Staat wegen ein paar sozialen Almosen nach Strich und Faden wetzen weil er's/sie's grad so lustig findet ... ;)

Und vor allem das zweite Posting in voller berechtigter Länge, damit es alle noch mal lesen:

Um das geht's ja auch gar ned. Sondern darum, das't dich einfach nutzlos und damit wertlos fühlst. Du möchtest was tun, weil dir es 24/7 herumhängen, vor'm Fernseher oder wo auch immer am Arsch geht und depressiv macht, bekommst aber keine Chance dazu. Weilst, so wie jeder andere auch Wünsche und Träume hast und am Horizont statt einer Zukunft nur Scheisse in Sicht ist. Das die paar Netsch die'st bekommst grad mal für's überleben reichen. Das't ned zumindest alle paar Monate mal einen Tag in 'ner Therme verbringen kannst, geschweige dem von ein paar Tage in Urlaub zu fahren.

Und das sind die, die's noch halbwegs erträglich haben. Bist bereits einmal in der Gosse g'landet, wenn'st zum waschen auf's öffentliche Häusl musst, schlafen tust auf der Bank, weil's dich im Asyl mit'n einzigen der noch zu dir hält, dein Hund, nämlich ned reinlassen. Wenn du von der Krätze befallen bist und jeder der dir begegnet lasst dich spüren, das't eigentlich nur Abschaum bist, der ja in Wahrheit eh nix hackeln will, dann bist froh wenn'st die Hölle mit'n Fusel aus'n Tetrapackl wenigstens für 'ne Weile verlassen kannst. Geschweige dem davon, das't es aus eigener Kraft es derpackst dich selber aus der Scheisse zu ziehen ... ;)

Wenn dir Organisationen die dafür da sind, das dich ins (Berufs)Leben (wieder) eingliedern erklären, das't sowieso kan Meter mehr auf an Job hast und dich aufgeben. All das führt dich weiter in die Depri und deine psych. Krankheit. Denn ohne der würd's den Zustand ja gar ned geben. Eine Scheissspirale nach unten, die ich keinem Wünsche und den darin befindlichen ned irgend was neidig bin, weils die Hölle ist wenn'st mal drin bist ... ;)

Danke dafür, tom .... :)

Wenn man sich diese Aussagen in Zusammenhang mit der Tendenz der Politik und Hochfinanz vor Augen hält, nämlich, dass man sich an allen Ecken und Enden bemüht, uns zurück zu einer 2-Klassengesellschaft zu trimmen ("too big to fail - too small to survive"), dann gebe ich zu bedenken, dass es in absehbarer Zeit vielleicht Freunde, Verwandte oder gar wir selbst bzw. unsere Kinder sind, die irgendwie im untersten sozialen Bereich landen und stranden ....

Und dann sieht die Angelegenheit mit der ach so verhassten Bettelei wohl bei den Meisten schon wieder bissi anders aus.... oder ... ? :cool:
 

Es mag zwar umständlich und aufwändig sein, Bettler (meist aus dem Ausland) durch die Polizei gegen organisierte Kriminelle zu schützen, die sie ausnützen ... doch Österreich hat dazu eine positive völkerrechtliche Verpflichtung (u.a. Schutz vor Sklaverei oder Knechtschaft, Schutz des Eigentums). Wenn die Polizei dieser Verpflichtung nur in pervertierter Form nachkommt, indem sie die Opfer zusätzlich drangsaliert, kann es durchaus einmal eine NGO geben, die Opfer bei Klagen unterstützt - und dann eine Lawine von Schadenersatzforderungen an Österreich herangetragen werden (siehe den geforderten Schadenersatz wegen Polizeiversagens im Fall Kamputsch, der weiter oben thematisiert wurde).
 
Wenn man sich diese Aussagen in Zusammenhang mit der Tendenz der Politik und Hochfinanz vor Augen hält, nämlich, dass man sich an allen Ecken und Enden bemüht, uns zurück zu einer 2-Klassengesellschaft zu trimmen ("too big to fail - too small to survive"), dann gebe ich zu bedenken, dass es in absehbarer Zeit vielleicht Freunde, Verwandte oder gar wir selbst bzw. unsere Kinder sind, die irgendwie im untersten sozialen Bereich landen und stranden ....

Wie @Avail ja sehr dramatisch geschildert hat, braucht es dazu keiner solchen Umbrüche: Auch Kinder im Auslandsurlaub, die plötzlich ohne Geld auf sich alleine gestellt sind, können sich in einer Situation finden, wo Hilfe (Almosen) benötigen, weil sonst ...
 
Heute ist ein Urteil des EGMR veröffentlicht worden (Klein gg Österreich, 03.03.2011), das zeigt, dass in Österreich sogar ein Rechtsanwalt rasch zum Bettler werden kann: Anton Klein war drei Jahrzehnte lang als RA tätig, doch kurz vor Antritt der Alterspension ist seine Kanzlei bankrott gegangen. Die Rechtsanwaltskammer hat ihm daraufhin die Alterspension verweigert, weil er mit dem Konkurs auch nicht mehr Kammermitglied ist.

VwGH und VfGH haben das Urteil bestätigt - erst nach 14 Jahren Rechtsstreit hat der EGMR festgestellt, dass Österreich das Recht auf Schutz des Eigentums verletzt hat - die Entschädigungsumme wird noch bestimmt.
 
Sehr beschämend......

Ich habe diesen Thread schon seit seiner Eröffnung im Auge, nach den ersten Wortmeldungen war ich eigentlich nur geschockt um hier auch etwas zu schreiben. Spiegeln diese Wortmeldungen unsere Gesellschaft wieder? Mehr an Intoleranz, Herablassung, Abwertung etc.. habe ich schon lange nicht mehr in so einem Zusammenhang gelesen. Irgendwie war ich fassungslos über soviel Präpotenz einer "Pseudo Gesellschaft"!

BETTLER

Wie Tom und auch Gott sei Dank, auch einige andere "erhellende" Beiträge richtig gesehen haben - nämlich "menschlich".
Kein Mensch begibt sich freiwillig in so eine Situation - hier hat meist schon vorher alles versagt an Hilfestellungen - weil unser System eben nicht einwandfrei funktioniert. Aber auch egal wie Jemand in so eine Lage kommt....wer bitte hat das Recht hier jemanden seine vielleicht einziges Einkommensquelle wegzunehmen???? UND WARUM???

Weil sich einige von Ihnen "gestört" fühlen??? Ist das jetzt der Grund???
Weil die Obdachlosen unser "Weltbild" verschmutzen?
Weil sie nicht schön anzusehen sind?
Weil sie sich, bemerkbar machen?
Weil sie meistens ums überleben kämpfen?

(übrigens jetzt folgt Ironie) Mei oarm... tun mir wirklich leid diese Menschen, habe mir auch beim durchlesen einiger Beiträge echt gedacht - arm - wenn man von "agressiven" Bettlern angemacht wird. Ich hoffe, diejenigen benötigen jetzt keine psychologische Betreuung oder leiden gar an einem Trauma.

Erbetteltes Geld wird für Alkohol ausgegeben

Ja und! Oder nimmt sich der ach so gute Gönner jetzt auch noch das Recht heraus, demjenigen dem er "helfen" mag - auch noch zu bestimmen für was er "sein gespendetes" Geld ausgiebt? Was ist denn das?
...und scheiss drauf....er kann und soll damit tun was er will...hat er sonst irgendwas von seinem Leben? Meist ist es eben nur im Bsuff zu ertragen! Ich kann das völlig nachvollziehen. Wie Billie schon richtig gesagt hat, dann hat er eben ein paar nette Stunden - oder glaubt ihr ernsthaft, dass das nüchtern zu ertragen ist? Ja auch wenn er säuft, man hilft ihm, es ist einfach erträglicher. Auch wenn das diejenigen nicht verstehen möchten - die in Ihrer "heilen" Welt leben.

Organisiertes Betteln

Das ist sowieso verboten und nicht böse sein, hat keiner mehr von Euch Grips und Einfühlungsvermögen? Ja, wenn du annimmst das du hier nicht Spenden willst, dann tu es eben nicht! Die erkennt man doch eh schon von weitem. Wenn die Ausbeute gering wird, wird es sich herumsprechen - und dann wird es eben nicht mehr "interessant" sein hierher zu kommen. Aber eigentlich sollte das von anderer Instanz geregelt werden - aber sicher nicht vom Bürger.

Auf Grund dieser Organisationen, wo die Bettler selber auch Opfer sind - denn auch die machen es nicht freiwillig - soll nun generelles "Bettelverbot" herschen? Das kann doch nicht Euer ernst sein.

Ich hatte mal eine Begegnung mit einem kleinen Buben, vielleicht 5 oder 6 Jahre alt. Ich war damals am Rathausplatz.... er kam zu mir und wollte ein paar Münzen. Er tat mir unheimlich leid, weil ich wusste in welcher Maschinerie er drinnen ist. Geld zu geben wäre der falsche Weg gewesen. Ich sagte ihm, es tut mir leid, aber Geld kann ich ihm keines geben, aber ich kaufe ihm gerne etwas zu essen.
Er hat sich umgesehen, wahrscheinlich wurde er beobachtet, wir haben unseren Standort etwas mehr in die Menge gelegt....das man ihn nicht so leicht beobachten konnte. Er hatte sich für Hühnchen mit Pommes entschieden und ner Cola. So hastig hatte ich schon lange kein Kind mehr gesehen, wie es sich diese Nahrung in sich sprichwörtlich reinstopfte....immer umsehend....

...aber er ging mit gefülltem Magen...

Zu helfen

Entweder man hilft - gibt oder lässt es. Man kann nur im Moment helfen, der Tag hat aber viele Momente. Wenn ein jeder von uns nur einmal am Tag oder ab und zu einem Menschen - so einen Moment schenkt - ist schon viel getan.
Denn so werden sie nicht vergessen!

Noch ein Bild bekomm ich nie raus aus meinem Kopf...

Vor einem Supermarkt...ein wie ihr es so schön ausdrücken würdet, besoffener, stinkender Obdachloser - an der Stirn hatt er eine Wunde...
Draussen - minus Grade - Regen setzte ein....

ALLE!!!! Gingen vorbei...teilweise mit ächtendem Blick.... ich kann euch gar nicht sagen was ich in diesem Moment von diesen Menschen hielt...

Ich ging hin - habe meine Handschuhe angezogen und ihn umgedreht...er war nicht mehr bei Sinnen...diese Kälte und der Regen hätte ihm mit Sicherheit schwer zugesetzt, wenn nicht sogar sein Leben gekostet.
Ich rief die Rettung. Das war gar kein Thema, die haben ihn mitgenommen und er hat zumindest - so hoffe ich - diese Nacht überlebt.


Mehr gibt es hier auch eigentlich nicht zu sagen, denn wer Hilfe für Menschen die an Hilfe angewiesen sind verachtet, über sie richtet und mit Ignoranz bestraft.....hat für mich persönlich jedes Mitgefühl für Menschen verloren.

Lg Elena
 
ich bring das jetzt einmal so auf den Punkt:

Zum Thema Organisierte Kriminalität: Die Frage ist doch, was will man erreichen und was nimmt man dafür in Kauf?

Zum Thema großkotzige Selbstgerechtigkeit: Wieviele Leute kennt denn der werte Leser, die Geld bekommen, das sie nicht verdienen? Sollte man denen auch vorschreiben, was sie damit nicht machen dürfen?
 
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e Frage ist doch, was will man erreichen

Gute Frage! Wahrscheinlich das "heile" Weltbild .... denn wo Armut nicht gesehen wird - gibt es sie auch nicht!

und was nimmt man dafür in Kauf?

Billie hat es eh angesprochen, immer mehr werden im Laufe der Zeit in die Armutsfalle tappen. Sie "unsichtbar" zu halten hilft keinem!

Aber das ist nur meine bescheidene Meinung.


PS: Haltet das Volk dumm - macht es blind - Was denkt Ihr, wer wohl damit gewinnt?
 
und damit es keine Missverständnisse gibt, ich hab auch schon gebettelt und an manchen Tagen bin ich dann mit € 70 nach Hause ins Zelt im Steinbruch gegangen, bin halt ein echtes Talent ...

Mich stört das auch, wenn wer kommt und sagt, er hat seine Brieftasche zu Hause vergessen und sitzt jetzt fest oder er ist HIV positiv und das Zimmer in der betreuten Wohngemeinschaft ist noch nicht fertig oder sowas. Dann nehm ich mir das Recht und sag geh scheissen oder etwas wirklich gemeines, jedenfalls laut im Sinne der Aufklärung.

Wir reden aber hier von einem allgemeinen Bettelverbot und das heißt: keine Unterscheidung, und wir reden von Gewalt, denn das bedeutet ein Bettelverbot: dass wenn man bettelt, ein Polizist kommt und sagt schleich dich und wann des ned geht kann er auch anders(t).

PS: Dem temjudjin sei mitgeteilt: Das erzählst mal an Richter, dass das aggressive Betteln deine psychische Gesundheit unmittelbar gefährdet oder dass es notwendig war, einem Bettler eine zu geben, um einen Diebstahl zu verhindern oder den auf frischer Tat Betretenen festzuhalten, bis die Polizei kommt.
Mit einem gewissen Vergnügen weise ich dich darauf hin, dass Körperverletzung strafbar ist und Misshandlung in dieser Hinsicht zumindest gefährlich. Ebenso, einen anderen fälschlich einer Straftat zu bezichtigen. Weiters: dass strafrechtliche Verurteilungen einen durchwegs negativen Effekt auf das Berufsleben haben. Und also: Es aus diesen Gründen gerade bei dir wahrscheinlicher ist als bei anderen, dass wir dich bald als Bettler auf der Straße treffen werden.
Und das sei dazugesagt: Wendet ein Dritter die notwendige Gewalt auf, um deinen Angriff auf den Bettler nachhaltig zu beenden, ist das gerechtfertigte Nothilfe.
Ginge es im Leben um Gerechtigkeit, es wäre dir vergönnt, die Folgen Deiner Taten tragen zu müssen.
PPS: Viel lieber hätte ich mich kürzer gefasst und mehr Gewicht darauf gelegt, Dir mitzuteilen, was ich von deiner 123- Methode halte. Es hätte irgend ein Mitarbeiter die Meinung vertreten, das Gesagte wäre zumindest abstrakt dazu geeignet gewesen, Dich zu beleidigen, was ich der Authentizität wegen in Kauf genommen hätte, ich nehme aber nicht in Kauf, wegen dir gesperrt zu werden. In Kauf nehmen würde ich auch die Verletzung desjenigen, der einen Bettler am Körper zu verletzen sucht, im Rahmen der Nothilfe natürlich.
 
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§ 3. (1) Nicht rechtswidrig handelt, wer sich nur der Verteidigung bedient, die notwendig ist, um einen gegenwärtigen oder unmittelbar drohenden rechtswidrigen Angriff auf Leben, Gesundheit, körperliche Unversehrtheit, Freiheit oder Vermögen von sich oder einem anderen abzuwehren.
1) Voraussetzung

Notwehr ist die Abwehr eines gegenwärtigen oder unmittelbar bevorstehenden, rechtswidrigen Angriffs auf ein notwehrfähiges Rechtsgut.

a) Gegenwärtiger oder unmittelbar bevorstehender Angriff

Notwehr ist bereits zulässig, wenn das Verhalten des anderen zwar noch keinen Angriff darstellt, aber unmittelbar in einen solchen umschlagen kann (z.B. der Angreifer bringt eine Waffe in Anschlag).


so schauts aus,..und aggressives Betteln bzw. Festhalten kann als ebensolcher unmittelbar bevorstehender Angriff gewertet werden,..insbesondere wenn ich dem Subjekt schon in Stufe 2 klargemacht habe, das ich weiteres Bedrängen durch ihn nicht weiter toleriere,..

Und was den versuchten Taschendiebstahl betrifft: dies ist eine Frage der Beweiswürdigung und der "subjektiven Wahrnehmung",..dementsprechend wird auch jeder Richter zumindest von dieser Möglichkeit ausgehen, sodaß es maximal zu einer Putativnotwehr kommt:

Dadurch ergibt sich de jure eine "fahrlässige leichte Körperverletzung"nach §88 StGB:

(1) Wer fahrlässig einen anderen am Körper verletzt oder an der Gesundheit schädigt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu drei Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 180 Tagessätzen zu bestrafen.

(2) Trifft den Täter kein schweres Verschulden und ist entweder

a) ...
oder b)aus der Tat keine Gesundheitsschädigung oder Berufsunfähigkeit einer anderen Person von mehr als vierzehntägiger Dauer erfolgt, so ist der Täter nach Abs. 1 nicht zu bestrafen.

:lehrer::lehrer::haha::haha:

Soviel zu deiner Annahme dass ich dann "selbst Bettler" werde,..achja, im übrigen. Ich bin selbständig, also können mir deine "beruflichen Nachteile" hinten runterrutschen :haha::haha:,..:zunge:
 
Zuletzt bearbeitet:
und damit es keine Missverständnisse gibt, ich hab auch schon gebettelt und an manchen Tagen bin ich dann mit € 70 nach Hause ins Zelt im Steinbruch gegangen, bin halt ein echtes Talent ...

Im steinbruch schlafen ist gefährlich!! Da kann einem ein Stein am Kopf treffen!!:lehrer::nono:
 
§ 3. (1) Nicht rechtswidrig handelt, wer sich nur der Verteidigung bedient, die notwendig ist,
wenn dich einer anbettelt ist das kein Angriff auf dein Vermögen, wenn dich einer am Arm hält reicht losreissen als notwendige Massnahme.
Einfach draufloszuschlagen ist auch vor dem Gesetz zuviel des Guten.

Wer so gerne mit Paragraphen protzt sollte sich vielleicht auch mal die Stichworte "Notwehrüberschreitung" und "Vortäuschung einer Straftat" reinziehen :kopfklatsch:
 
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