Beziehung mit einem psychisch kranken Menschen. (Depressionen)

in manchen phasen ist man sich selbst so fremd, dass es schwer fällt sich zu erklären.
bemühungen sich in manchen situationen richtig zu erklären ist zeitweise wiederum sehr anstrengend - ein teufelskreis.

Absolut. Sprachlosigkeit ist ein ganz großes Thema, egal ob im ambulanten oder stationären Setting. Manchmal hilft es einfach nur, wenn jemand neben einem sitzt. Weil man keinen klaren Gedanken fassen kann, sich selbst nicht mehr erkennt, nicht mehr weiß, wo vorne und hinten ist.
 
Dir nahestehende Menschen können dir auch nicht helfen, bzw. deine Situation verbessern, ausser dich ev. vor gefährdenden Aktionen zu bewahren....und auch das gelingt leider nicht immer.

Aber sie können dich im Alltag unterstützen, z.B. ein Essen vor die Tür stellen oder mit dir einen kleinen Spaziergang machen.

Das sind kleine Schritte, die den Betroffenen nach der Akutphase helfen, wieder Vertrauen und Selbstwirksamkeit zu gewinnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber sie können dich im Alltag unterstützen, z.B. ein Essen vor die Türe stellen oder einen kleinen Spaziergang machen.

Das sind kleine Schritte, die den Betroffenen nach der Akutphase helfen, wieder Vertrauen und Selbstwirksamkeit zu gewinnen.
Ich weiss jetzt nicht welche Erfahrungen du diesbezüglich hast, aber in einer depressiven Phase können Menschen nicht mal aus dem Bett raus, geschweige denn einen kleinen Spaziergang machen, nicht mal mit ihrem über alles geliebten Hund.
 
Ich weiss jetzt nicht welche Erfahrungen du diesbezüglich hast, aber in einer depressiven Phase können Menschen nicht mal aus dem Bett raus, geschweige denn einen kleinen Spaziergang machen, nicht mal mit ihrem über alles geliebten Hund.

Ich kenne das. Darum habe ich geschrieben nach der Akutphase.
 
Absolut. Sprachlosigkeit ist ein ganz großes Thema, egal ob im ambulanten oder stationären Setting. Manchmal hilft es einfach nur, wenn jemand neben einem sitzt. Weil man keinen klaren Gedanken fassen kann, sich selbst nicht mehr erkennt, nicht mehr weiß, wo vorne und hinten ist.
stimmt, aber nicht nur in zwischenmenschlicher hinsicht, sondern auch vor amtsärzten, oder personen denen man sein problem schildern muss, nur um nach ohnehin schon 41 arbeitsjahren (aber jetzt ltemporär) leider nicht tragbar ist für die berufswelt, seine probleme zum xxxten mal schildern muss.

ich habe seit mitte 2022 viele gespräche dieser art hinter mir. von mal zu mal ist es immer wieder neu schwierig sich so zu äußern, dass man:

a.) nicht als hypochonder da steht,
b.) schon um seinen führerschein angst haben muss
c.) doch glaubwürdig übermittelt, dass es derzeit einfach nicht möglich ist leistung wie gewohnt zu bringen.

manchmal hätte ich da schon gerne eine person meines vertrauens dabei gehabt, welche meine situation genau so gut kennt wie ich und mich dabei unterstützt, das alles zu kommunizieren.

tja - was man nicht alles so alleine stemmen muss - ist aber so und leistet einen beitrag, mich wieder zu einem menschen zu formen, der stärker werden kann, weil ich merke, dass ich den kampf gegen den alltag und seinen tücken noch nicht aufgegeben habe.
 
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Depressionen sind letztlich ein weites Feld, das bei Melancholie beginnt und bei völliger Selbstaufgabe endet. Die Einen können wunderbare Lebenspartner sein, während die Anderen einen in ihren Strudel reißen.
Das ist mir wohl bewusst.
Nur die Frage ist wo es hinführt.
Aber unbehandelt und ohne Therapie kann eine Depression oft auch ein Gang durch die Hölle sein
Manchmal ist es dann der Gang zu den Schienen.:cry:
Leider ist bei den zuständigen Stellen (auch nicht bei Amtsärzten) noch nicht angekommen, dass eine Depression nicht nur ein paar Tage sind, in denen man sich nicht gut fühlt.
Das größere übel sind in meinen Augen die fehlenden Angebote an Unterstützung momentan.
Der Griff zu den Medikamenten ist ja keine Dauerlösung.
 
Ich hab selbst Erfahrung damit und kann nur sagen mir und das kann ich wirklich nur subjektiv sagen hat's wirklich nicht gut getan.
Bei mir war es ein Partner/in (Anonymität) mit Depressionen und eine Depression ist ziemlich fies. Am Anfang wo die Verliebtheitsphase ist, hat die Depression Sendepause. Alles war schön alles war super, alles war wie ein Märchen.
Aber mit der Zeit kommt die Routine wieder zurück und auch diese Krankheit. Am Anfang denkt man sich, ok schlechter Tag oder ok falsch verstanden.... dann macht man sich selbst Vorwürfe warum es den Menschen den man liebt immer schlechter geht und fängt an sein verhalten zu ändern dass es der Person "besser" zumindest ich hab das gemacht. Was dazu geführt hat dass mein verhalten als seltsam angesehen wurde. Misstrauen machte sich breit, Eifersucht kam ins Spiel und so änderte sich alles. Was so schön begann endete nach 4 Jahren, bei mir mit fast 10 kg weniger, brauchte dann selbst Hilfe und wirklich lange bis ich wieder eine Beziehung eingehen konnte ohne permanent die Angst zu haben oh Gott wieder jemand mit Depressionen.

Ich möchte auf keinen Fall sagen dass Menschen mit Depressionen keine Beziehungen haben sollten oder dass diese Personen keine liebenswerten Menschen sind. Aber Menschen die mit Depressionen kämpfen sollten sich Hilfe holen und diese nicht mit ihren Partnern lösen oder zu lösen Versuchen.

Wie gesagt diese Meinung ist subjektiv und meine Erfahrungen die ich gemacht habe. Allen die einen solchen Kampf führen von Herzen alles Gute ❤️

LG N/C
 
Ich möchte auf keinen Fall sagen dass Menschen mit Depressionen keine Beziehungen haben sollten oder dass diese Personen keine liebenswerten Menschen sind. Aber Menschen die mit Depressionen kämpfen sollten sich Hilfe holen und diese nicht mit ihren Partnern lösen oder zu lösen Versuchen.

Verdammt wichtige Zeilen. :up:

Ein(e) Partner(in) kann keinen Therapeuten ersetzen.

Bereits der Versuch ist zum Scheitern verurteilt auf Grund der Überforderung.
 
Dir nahestehende Menschen können dir auch nicht helfen, bzw. deine Situation verbessern, ausser dich ev. vor gefährdenden Aktionen zu bewahren....und auch das gelingt leider nicht immer.

In der Akutphase können sie meiner Erfahrung nicht helfen. In einer besseren, aber noch immer schlechten Phase, kann dir ein Partner/(Freund )und deine eigene Familie (Frau und eigene Kinder) in so fern helfen, weil auch sie dich brauchen wie z.B Erledigungen machen, einkaufen, kochen, ...
Der Alltag für deinen Partner und die schulpflichtigen Kinder geht ja weiter und hilft dir eine gewisse Struktur zu haben. Diese fortzuführen so gut es geht, damit nicht die ganze Familie zusammenbricht, ist Schwerstarbeit. Hart ist es für alle Beteiligten und für mich als Betroffener kostete es viel Überwindung sich den Ängsten, Schwindel, der verlorenen gegangenen Lebensfreude, usf. zu stellen bzw. damit umzugehen. Nur so konnte eine Veränderung zum Positiven stattfinden bis hin zu eine Reha und der erlangten Arbeitsfähigkeit.

Solange ein Mensch nicht in einer schweren Dauerdepression ist, glaube ich persönlich, dass es möglich ist mit diesem zusammenzuleben.
 
Und Depression können jeden jederzeit erwischen. Also hat man sowieso keine Garantie mit jemanden zusammen zu sein der keine hat neu bekommt.
 
Hi,

Ich möchte auf keinen Fall sagen dass Menschen mit Depressionen keine Beziehungen haben sollten oder dass diese Personen keine liebenswerten Menschen sind. Aber Menschen die mit Depressionen kämpfen sollten sich Hilfe holen und diese nicht mit ihren Partnern lösen oder zu lösen Versuchen.

Wie gesagt diese Meinung ist subjektiv und meine Erfahrungen die ich gemacht habe. Allen die einen solchen Kampf führen von Herzen alles Gute

das wirkliche Problem hat man, wenn jede Kritik, jede Anmerkung, jedes Nichteingehen auf Wünsche als Vorwurf aufgefasst wird. Wenn man aus Rücksicht, aus Vorsicht, vieles einfach nicht mehr sagt.

In einer Beziehung zwischen Gesunden ist es kein Problem zu sagen "Na, heute war Deine Arbeit ja furchtbar anstrengend, Du bist noch total verschwitzt", da hüpft der andere kurz unter die Dusche und gut ist. Bei einem Partner mit Depression kann das einen Weinkrampf auslösen, Vorwürfe wie "Du magst mich nicht mehr", usw. ...

Keine Frage, der, der die Depression hat, ist sicher schlimmer dran, aber für seinen Partner kann das auch zur schwer zu ertragenden Situation werden.

LG Tom
 
einer Beziehung zwischen Gesunden ist es kein Problem zu sagen "Na, heute war Deine Arbeit ja furchtbar anstrengend, Du bist noch total verschwitzt", da hüpft der andere kurz unter die Dusche und gut ist. Bei einem Partner mit Depression kann das einen Weinkrampf auslösen, Vorwürfe wie "Du magst mich nicht mehr", usw.
Öhm....
Glaube nicht dass diese Story depressionsabhängig ist.
Eher Charakterabhängig.
 
Hi,



naja, Depressionen haben unterschiedliche Effekte. Manche fangen schon zu weinen an, wenn der Kellner bissl ruppig ist. Sowas kenne ich von gesunden Menschen nicht.

LG Tom
Ich konnte bei einer Depression vor lauter innerer Panik monatelang nicht mehr weinen.

Deshalb kommt mir das, was du sagst, nicht wie eine diagnostizierte Depression vor.
Aber keine Ahnung🤷‍♀️
 
Hi,

Deshalb kommt mir das, was du sagst, nicht wie eine diagnostizierte Depression vor.
Aber keine Ahnung

naja, die betreffende Person hat Antidepressiva verschrieben bekommen, die ihrerseits wieder üble Nebenwirkungen hatten. Was da nun genau diagnostiziert war, kann ich natürlich nicht sagen, da muss ich mich drauf verlassen, was von demjenigen kommt.

LG Tom
 
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