Äußere Dich doch konkret dazu, wie Du es siehst, dass man zwar kein Interesse am Sex mit dem Partner hat, aber trotzdem nicht will, dass der Partner Sex mit anderen Menschen hat. Das bringt, glaube ich, mehr, als hypothetisch über Werte zu reden.
Aus meiner Perspektive geht es weniger darum dass der Partner keinen Sex mit anderen Menschen hat, sondern die Implikationen, dass die Prioritäten des Partners bei der gemeinsamen Zukunft liegen.
- Das bedeutet nicht dass für mich Exklusivität ein Muss ist. Ich verstehe allerdings gut dass das für manche durchaus relevant dafür ist.
- Manche möchten doch selbst auch Sex, es klappt nur nicht aus psychisch/gesundheitlich/emotionalen Gründen. Das richtig und vollumfänglich zu verarbeiten braucht beidseitige Akzeptanz und Kommunikation, und ist unglaublich schwierig. Wenn der Partner dann lieber wen anders sucht weils einfachere Triebbefriedigung ist, verschlimmert das die Situation
- Leute die wirklich von sich aus grundlos nicht mehr (oder eh immer schon nicht) wirklich an Sex interessiert sind, würde vermutlich mehr Verständis haben wenn man sich das woanders holt. Ob von SW, ONS etc dann eben abgesprochen.
Wer Sex will ist bei manchen immer der Böse. Wer keinen Sex will immer der Gute. Das ist halt Unfug.
- Manche (viele) Threads zu dem Thema sind mit so viel Unreflektiertheit, Verdruss und Abneigung gegenüber dem Partner geschrieben, wodurch eben so eine negative Resonanz dazu kommt.
"Meine Frau hat vor ein paar Monaten ein Kind geboren, wieso machts sies mir nicht zumindest mal wieder??" "Wie
bringe ich meinen Partner dazu mich wieder ranzulassen" etc etc.
Wenn sich das Verhalten "plötzlich" ändert, gibt es meistens Auslöser, gesundheitlich oder psychisch oder Unstimmigkeiten in der Beziehung.
Wenn das Verhalten immer schon so war, dann hat man entweder seine eigene Geduld überschätzt, oder die Illusion den Partner zu verändern.
Mit der Tatsache selbst kann man dann gut oder schlecht, einfühlsam oder eben verletzend umgehen.