Depression & Libido in der Beziehung

Also wirklich, hier wird so getan als würden Menschen besessen werden, oder in Geiselhaft leben. Niemand kann diese Macht über mich haben. Die Macht über mein eigenes Leben habe ich und sonst niemand. Wer es in Erwägung zieht ein solches Beziehungsmodell aufrecht zu erhalten hat ein Problem und das ist bestimmt nicht der Umstand mehr bumsen zu wollen.

Ich frag mich ja tatsächlich wozu das alles gut sein soll? Man kann niemanden zwingen so zu sein wie man das gerne hätte. Aber es ist einfach die eigene Verantwortung für sein Leben auf andere abzuwälzen und damit alles rechtzufertigen. Schläft sich vielleicht besser, ändert die Situation aber überhaupt nicht.
ES zwingt niemand jemanden zu etwas - stimmt, aber du einfach zu gehen ist nun mal sehr schwer, da immer die frage auftaucht "was wenn es wieder so wird, oder es klappt dann bei anderen dingen nicht mehr"

THema: offene Beziehung, hier leidet evtl. Ein Part, jedoch im schweigen, da dieser angst vor elner trennung hat?!
 
THema: offene Beziehung, hier leidet evtl. Ein Part, jedoch im schweigen, da dieser angst vor elner trennung hat?!
Denke hier gilt genauso, jede/r darf für sich und ihr/sein Leben(sglück) Verantwortung übernehmen 🤔
Heimlich zu leiden - aus Angst vor den Konsequenzen des Zu-sich-Stehens, oder sonstigen Gründen - ist weder eine Lösung noch ein Verdienst.
Schweigen birgt für mich die höchste Sprengkraft in jeder wie auch immer gearteten zwischenmenschlichen Beziehung ...

Zum Thema passend ist das Verstummen und der innere Rückzug der Patienten wohl eine der größten Belastungen für Partner und Angehörige ...
 
Entschuldige, wie meinst Du das?
Im Zuge der Krankheit auftretende Suizidgedanken auszusprechen ist egoistisch, verstehe ich das richtig? Den Horror bei den Angehörigen verursacht der Kranke, um sie zu beeinflussen?
Ja.
Ich spreche von denen, die das vortrefflich und sehr subtil können, jede Verantwortung von sich abzuwälzen.
 
ES zwingt niemand jemanden zu etwas - stimmt, aber du einfach zu gehen ist nun mal sehr schwer, da immer die frage auftaucht "was wenn es wieder so wird, oder es klappt dann bei anderen dingen nicht mehr"
Und weiter?

THema: offene Beziehung, hier leidet evtl. Ein Part, jedoch im schweigen, da dieser angst vor elner trennung hat?!
Angst ist halt ein schlechter Berater.

Was will man in solch einer Beziehung? Woran hält man da fest?
 
Entschuldige, wie meinst Du das?
Im Zuge der Krankheit auftretende Suizidgedanken auszusprechen ist egoistisch, verstehe ich das richtig? Den Horror bei den Angehörigen verursacht der Kranke, um sie zu beeinflussen?

Manchmal: ja.
Jemand, der sich wirklich umbringen will, kündigt die Tat nicht groß an, sondern tuts einfach (der-/diejenige will ja nicht davon abgehalten werden).
Jemand, der die Tat ankündigt, will im Grunde davon abgehalten werden. Das ist dann entweder eine emotionale Erpressung oder ein Hilfeschrei. Wobei die Angehörigen niemandem bei Suizidgedanken helfen können. Außer man ist mit Dr. Freud und Sr. Nightingale verwandt. (Soll heißen: erzähls nicht der Mama - die macht sich nur Sorgen -, sondern erzähls der Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie...)

Natürlich bezieht sich dieses Posting auf ausnahmslos alle Menschen, die auf dieser Welt leb(t)en und stellt nicht meine subjektive Meinung, sondern eine empirisch und logisch bewiesene Tatsache dar.

( :ironie: )
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dann sprichst Du wohl nicht von Menschen, die an Depression erkrankt sind.
Ist leider ein sehr schwieriges Thema.
Wer ist erkrankt, wer glaubt ......? Was die Ärzte entscheiden?
Wenn ich auf der anderen Seite sehe, wie viele mit dem Begriff Burnout um sich werfen.
Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, wo da die Grenze ist.
 
Manchmal ja.
Jemand, der sich wirklich umbringen will, kündigt die Tat nicht groß an, sondern tuts einfach (der-/diejenige will ja nicht davon abgehalten werden).
Jemand, der die Tat ankündigt, will im Grunde davon abgehalten werden. Das ist dann entweder eine emotionale Erpressung oder ein Hilfeschrei.
Denke, da gibt es dazwischen vielfältige Abstufungen und Grauzonen.
Dass die Ankündigung als emotionale Erpressung oder Hilferuf wahrgenommen und vor allem empfunden wird, ist zwar aus dem Blickwinkel des Umfelds nachvollziehbar, dennoch nicht Absicht und Vorsatz der Erkrankten.
Wobei die Angehörigen niemandem bei Suizidgedanken helfen können. Außer man ist mit Dr. Freud und Sr. Nightingale verwandt. (Soll heißen: erzähls nicht der Mama - die macht sich nur Sorgen -, sondern der Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie...)

Natürlich bezieht sich dieses Posting auf ausnahmslos alle Menschen, die auf dieser Welt leben und stellt nicht meine subjektive Meinung, sondern eine empirisch und logisch bewiesene Tatsache dar.

( :ironie: )
 
Ist leider ein sehr schwieriges Thema.
Wer ist erkrankt, wer glaubt ......? Was die Ärzte entscheiden?
Wenn ich auf der anderen Seite sehe, wie viele mit dem Begriff Burnout um sich werfen.
Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, wo da die Grenze ist.
Genau diese traurige Einstellung des Umfelds, der Gesellschaft macht es Betroffenen und Angehörigen so schwer, damit umzugehen.

Was befähigt Dich dazu, diese Grenze zu ziehen und wo liegt der Sinn darin?

Wer entscheidet, ob ich an Grippe erkrankt bin oder lediglich verkühlt bin ... und was geht's die Allgemeinheit an, dass es diesmal nur Männergrippe ist ...
 
Genau diese traurige Einstellung des Umfelds, der Gesellschaft macht es Betroffenen und Angehörigen so schwer, damit umzugehen.

Was befähigt Dich dazu, diese Grenze zu ziehen und wo liegt der Sinn darin?

Wer entscheidet, ob ich an Grippe erkrankt bin oder lediglich verkühlt bin ... und was geht's die Allgemeinheit an, dass es diesmal nur Männergrippe ist ...
Die Grippe lässt sich mit einem Schnelltest nachweisen. Bei Depression gibts keine Schnelltests. Da kannst leicht zum Arzt gehen, die im Internet beschriebenen, gängigen Symptome samt deiner Privatsituation schildern, schon hast ein Rezept für Antidepressiva. Eine Depression lässt sich nicht so leicht und nicht so schnell nachweisen, wie eine Grippe. Selbst wenn du Bluttests machst, hast du nur mögliche Symptome, die auf eine Depression hinweisen KÖNNTEN, nicht aber, dass du sie auch hast.
 
Die Grippe lässt sich mit einem Schnelltest nachweisen. Bei Depression gibts keine Schnelltests. Da kannst leicht zum Arzt gehen, die im Internet beschriebenen, gängigen Symptome samt deiner Privatsituation schildern, schon hast ein Rezept für Antidepressiva. Eine Depression lässt sich nicht so leicht und nicht so schnell nachweisen, wie eine Grippe. Selbst wenn du Bluttests machst, hast du nur mögliche Symptome, die auf eine Depression hinweisen KÖNNTEN, nicht aber, dass du sie auch hast.
Genau darum geht's eben (nicht) 😉
 
Hi,

Wenn du jemanden nicht verletzen willst, dann betrügst du nicht.

ja, aber verletzt wird er nur, wenn er davon was mitbekommt. Das übersiehst Du.

Da nur die wenigsten Menschen, ohne dass der Verursacher es hinnehmen, erfahren, dass sie betrogen wurden, hast Du die Wahl, entweder verletzt Du den anderen in dem Du Schluss machst, oder Du riskierst die geringe Wahrscheinlichkeit, dass er dahinter kommt und verletzt ist.

Die Wahl ist also ihn sicher zu verletzen, oder mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht.

LG Tom
 
Genau darum geht's eben (nicht) 😉

'Diagnosen' sind immer ein zweischneidiges Schwert.
Ein Krankenpfleger machte mal eine Aussage, die mich sehr beeindruckt hat: 'Schmerz ist das, was der Patient angibt.'
Lässt sich auch auf die Psychiatrie umlegen (bzw. wurde so auch mal gesagt...): 'Krankheit ist das, was der Patient angibt.'
Eine Diagnose ist dann 'nur' ein Narrativ: Ein Begriff, um über etwas sprechen zu können (auch in wissenschaftlicher Form: individuelle Behandlung ist ja gut und schön - würde man bei jedem Patienten allerdings 'von vorne' anfangen - nicht auszudenken. Dafür gibt's dann die ICD-10 etc.).
Aber auch etwas, an das man sich 'klammern' kann: 'Ich bin...[depressiv], [schizophren], [hochsensibel], [was auch immer]'
Und kann so auch zu einer 'self fullfilling prophecy' werden.

Summa summarum kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass das System im großen und ganzen passt.
Und klar schauts blöd aus, wenn auf der Krankmeldung schon das Enddatum des Burnouts festgesetzt ist... :undweg:

Ich hatte mal einen befristeten Behindertenausweis: Was die Medizin nicht geschafft hat, hat die Bürokratie geschafft: Am Mittwoch war ich noch schwer behindert, am Donnerstag geheilt. :verwirrt::mrgreen:
 
Ich hatte mal einen befristeten Behindertenausweis: Was die Medizin nicht geschafft hat, hat die Bürokratie geschafft: Am Mittwoch war ich noch schwer behindert, am Donnerstag geheilt. :verwirrt::mrgreen:

Zum Brüllen ist das, kann man sich gar nicht ausdenken! :mrgreen:

Zum Thema Diagnose:

Ich war damals, vor 13 Jahren, froh über die Diagnose, die ich erhielt und fühlte mich erleichtert.

Sie war für mich der Beweis, dass es höchste Zeit war, sich Hilfe von außen zu holen, während dem näheren Umfeld deutlich wurde, dass es nun wirklich ein Problem gab.

Nichts, das unlösbar wäre, aber etwas, das Zeit brauchen würde.

Habe ich mich damals mit der Diagnose identifiziert?

Ich betrachtete sie als Standortbestimmung, um meine Erkrankung besser einordnen zu können. Nicht mehr und nicht weniger.

Danach begann ich immer mehr darüber zu lesen, während ich daran arbeitete, mein seelisches Gleichgewicht wieder zu finden.
 
Hi,

Das mag im Einzelfall stimmen, aber die Verallgemeinerung schmerzt.

das mag sein, nur wo willst Du anfangen? Bzw. wann darf man Dinge, die passieren, nicht mehr ansprechen?

Nimm Politiker, es gibt korrupte, darf man das nicht erwähnen, weil sich der eine oder andere Ehrliche daran stösst?

LG Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,



das mag sein, nur wo willst Du anfangen? Bzw. wann darf man Dinge, die passieren, nicht mehr ansprechen?
Dann wenn sich aus dem Einzelfall keine Verallgemeinerung ziehen lässt und er mich persönlich nicht betrifft.
Nimm Politiker, es gibt korrupte, darf man das nicht erwähnen, weil sich der eine oder andere Eheliche daran stösst?
Politik betrifft uns alle, dennoch werde ich mich hüten wegen bekannten Fällen von Korruption alla Politiker:innen als korrupt zu bezeichnen.
 
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