Depression & Libido in der Beziehung

Hi,


Was ein Partner allerdings entscheiden darf ist "Wenn du Sex mit jemand anderem aufsuchst, will ich nicht mehr in einer Beziehung bleiben."
Genauso wie ein Partner sagen kann "Wenn ich keinen Sex bekomme, dann will ich nicht in einer Beziehung bleiben."

so wie ich das kenne, sind genau diese beiden Sätze in den diversen Diskussionen auch gesagt worden.

Und witziger Weise ist nicht so selten, dass der sexunwillige Partner immer noch die Scheidung verweigert, selbst wenn mehr oder minder offensichtlich ist, dass der andere fremdgeht.

Spätestens dann, wenn ihm klar wird, dass er - rein rechtlich - durch die grundlose Sexverweigerung einen Scheidungsgrund gesetzt hat. Dass - rein rechtlich - er damit das Zusammenleben mit ihm stark erschwert hat.

LG Tom
 
Hi,

Stimmt, ich habe auch nicht die TE mit dieser Aussage zitiert, sondern bin auf die Aussagen von Tom, der gerade zitiert wurde, eingegangen. Und Tom hat durchaus gesagt dass es eine Güte, Rücksicht etc ist

ich bin eigentlich dem Argument entgegengetreten, dass es zwingend rücksichtslos sein soll, den Partner zu betrügen. :D

Ich habe den Eindruck, das sich manche echt nicht in die Realität hineinversetzen können, wie Diskussionen in so einer Beziehung laufen.

Menschen, die einen Partner haben, den sie lieben, von dem sie wissen, dass er auch sie liebt, wo es beiden schier das Herz brechen würde, sich zu trennen, ....


Naja, bringt eh nix.

LG Tom
 
Und Tom hat durchaus gesagt dass es eine Güte, Rücksicht etc ist
Auch in der von Dir gemeinten Diskussion, hat er damit im Grunde nur versucht beide Seiten zu beleuchten. Die eine Seite behauptet es wäre verletzender zu betrügen, wobei der Partner davon ja nichts mitbekommt", als ihm zu erklären, dass man ihn verlassen will, weil er keinen Bock mehr auf Sex hat.
Das ist eben auch keine starke Aktion.
Es gab eine Zeit in der ich meine Partnerin unter keinen Umständen verlassen hätte, selbst wenn ich mich in eine andere Frau verliebt hätte. Wenn man eine Partnerschaft eingeht, verlässt man einen Partner nicht, weil es ihm gerade schlecht geht. (Sex war kein Thema, den hatten wir bis zum Schluss)
Ich hätte meine Beziehung mit ihr unverändert weitergeführt, bis sie stabil genug für eine Trennung war.

Aber wer behauptet er hätte das dem Partner zuliebe getan, hat sich selbst verleugnet. Ich habe es getan, weil es meinem eigenen Wertekatalog entsprach und ich genauso egoistisch bin, wie der Partner der den anderen betrügt, der keinen Sex mehr will aber trotzdem sexuelle Exklusivität fordert, oder der Partner, der den anderen verlässt, weil dieser keinen Sex mehr will.

Da ist es in meiner Wahrnehmung nach schon fast noch ärger, wenn man wieder besseren Wissens vom Partner einfordert auf Sex zu verzichten, weil man selbst keinen Bock mehr darauf hat.
Was würdest du zu einem Partner sagen, der nach 20 Jahren gemeinsamen Lebens vom Anderen plötzlich verlangt ab jetzt kein oder nur mehr Fleisch zu essen, nur weil man selbst Fleischesser oder Vegetarier/Veganèr sein will?
Ist doch genauso egoistisch, oder? Würdest Du in diesem Fall sagen, dass eine Trennung die logische Konsequenz ist?

Ähnlich wie in der Diskussion um Manipulation. Da wurde zwischen
der Politiker manipuliert seine Wähler, damit er gewählt wird,
der Marketingmensch manipuliert, damit er ein Produkt verkauft und der Partner manipuliert, damit ihn der andere Partner will, oder damit der Partner Dinge tut die man selbst will unterschieden.

Die Unterscheidung liegt aber immer in eigenen Moralvorstellungen, sie ändern nichts an der Tatsache, dass alle Beteiligten in eigenem Interesse manipulieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was Du bemängelst ist also nur der Punkt, das man den Partner nicht davon informiert hat, dass man die Drohung, fremdzugehen, wahr gemacht hat.
Ja. Ob jemand fremdgeht oder nicht kann ich mit nix beeinflußen, wenn mir die Information darüber vorenthalten wird, wird mir das genommen, was ich beeinflußen kann, nämlich meine persönliche Entscheidung aufgrund aller Fakten.
Alle verheirateten Frauen, mit denen ich was gehabt habe, haben von umfangreichen Diskussionen, flehentlichen Bitten, Ersuchen um Paartherapie, etc. etc. berichtet, inklusive der Bitte um Scheidung (die der sexunwillige Partner abgelehnt hat), der Drohung, fremdzugehen (die der sexunwillige Partner nicht ernst genommen hat) usw.usw.
Auf der einen Seite sexhungrige Frauen, die von ihren Ehemännern grudlos nicht mehr gebumst werden....auf der anderen Seite sexhungrige Männer, die ihre Ehefrauen grundlos nicht mehr bumsen dürfen... Ich frag mich wies das gibt, dass überhaupt noch jemand miteinander bumst. Und wie kann es sein, dass die zwei sexhungrigen nicht als Ehepaar zusammen finden. Das ist ein echter Krimi!

Und natürlich klagen sie denen, die sie noch bumsen würden ihr Elend, weil das natürlich auch besonders sexy ist.

Und zur nicht ernstgenommenen Drohung möcht ich anmerken -da sind wir genau bei dem Punkt mit den Informationen-: Wenn ich meinem Kind mit Fernsehverbot "drohe", ich zur Antwort bloß ein Schulterzucken bekomme und dann rennt die unnötige Kiste genauso weiter wie zuvor, na dann wird das natürlich nix.

Drohen...
Hat nix geholfen...
Beschwerden darüber nicht ernstgenommen zu werden...
Die Drohung heimlich wahrmachen...

Was genau will man damit erreichen, wenn man doch ohnehin schon die Scheidung wollte, der andere aber noch nicht?
Ich wunder mich nur ein bisschen.
 
Hi,




so wie ich das kenne, sind genau diese beiden Sätze in den diversen Diskussionen auch gesagt worden.

Und witziger Weise ist nicht so selten, dass der sexunwillige Partner immer noch die Scheidung verweigert, selbst wenn mehr oder minder offensichtlich ist, dass der andere fremdgeht.

Spätestens dann, wenn ihm klar wird, dass er - rein rechtlich - durch die grundlose Sexverweigerung einen Scheidungsgrund gesetzt hat. Dass - rein rechtlich - er damit das Zusammenleben mit ihm stark erschwert hat.

LG Tom
Dann versteh ich auch den Aufstand drumrum nicht. Was du da beschreibst ist ja keine liebevolle Beziehung mehr, und nicht wirklich ein "Betrügen" im Sinne von heimlich hintergehen, wenn es mehrfach offen ins Gesicht gesagt wurde.. "Mehr oder minder" ist nun der Knackpunkt...

Aber ich nehme auch an, du bekommst einen sehr einseitige Perspektive zu hören, wenn sich jemand bei der Affäre auskotzt.

ich bin eigentlich dem Argument entgegengetreten, dass es zwingend rücksichtslos sein soll, den Partner zu betrügen. :D
Zum einen sagst du es ist liebevoll und rücksichtsvoll, zum anderen sagst du dass der Partner so schrecklich ist dass er es sowieso verdient 😅

Tatsächlich finde ich, wenn man den Partner schon so verabscheut und eigentlich schon getrennt ist, nur eben aus Trotz eine Scheidung kompliziert, kann man ja machen was man will 🤷‍♀️

Aber sollte halt nicht zugleich das Narrativ fahren dass man den Partner aus Liebe schont.. Wohl ein Vorwand um sein eigenes Gewissen zu beruhigen.

"grundlose Sexverweigerung" gibt es nicht. Es kann evtl sein dass es nicht am Partner liegt, aber deswegen ist es nicht grundlos. Jemand der rumläuft und das behauptet hat mMn eh schon jeden Bezug und Liebe zum Partner verloren.
 
Aber wer behauptet er hätte das dem Partner zuliebe getan, hat sich selbst verleugnet. Ich habe es getan, weil es meinem eigenen Wertekatalog entsprach und ich genauso egoistisch bin,
Danke, genau das ist es. Und egoistisch zu sein ist, ist nichts was ausschließlich negativ ist. Das ist ehrlich.
wie der Partner der den anderen betrügt,
Das sehe ich nicht als "genauso" , denn das ist hier bei den Aufzählungen die einzige Handlung die unehrlich ist und im Verborgenen geschieht.
der keinen Sex mehr will aber trotzdem sexuelle Exklusivität fordert, oder der Partner, der den anderen verlässt, weil dieser keinen Sex mehr will.
Auch das ist ehrlich und OFFEN.

Man darf egoistisch sein, auch in einer Partnerschaft, schließlich ist man für sich allein ja immer noch da. Man verschmilzt nicht. Bescheißen verschafft einem aber einen Vorteil zu Ungusten und auf dem Rücken des Partners. Das ist wie man es dreht und wendet niemals rücksichtsvoll und selbstlos.
 
Ich hätte meine Beziehung mit ihr unverändert weitergeführt, bis sie stabil genug für eine Trennung war.

Aber wer behauptet er hätte das dem Partner zuliebe getan, hat sich selbst verleugnet. Ich habe es getan, weil es meinem eigenen Wertekatalog entsprach und ich genauso egoistisch bin, wie der Partner der den anderen betrügt, der keinen Sex mehr will aber trotzdem sexuelle Exklusivität fordert, oder der Partner, der den anderen verlässt, weil dieser keinen Sex meh
Danke für die ehrlichen Worte. Das liest man selten.
Ich glaube einige verwechseln ihre Intention gerne und schieben einen Heiligenschein vor.
Das eigene Wertesystem ist immer für die Handlung verantwortlich.
Ob es nun „ gut“ oder „ schlecht“ ist kann man halten wie ein Dachdecker.
 
Ähnlich wie in der Diskussion um Manipulation, da wird zwischen
der Politiker manipuliert seine Wähler, damit er gewählt wird,
der Marketingmensch manipuliert, damit er ein Produkt verkauft und der Partner manipuliert, damit ihn der andere Partner will, oder damit der Partner Dinge tut die man selbst will unterschieden.

Die Unterscheidung liegt aber immer in eigenen Moralvorstellungen, sie ändern nichts n der Tatsache, dass alle Beteiligten in eigenem Interesse manipulieren.
Finde ich tatsächlich alles ungut.

Manipulation ist ja eine Einflussnahme, die das Gegenüber in einen bewussten Nachteil lockt.

Auch in der von Dir gemeinten Diskussion, hat er damit im Grunde nur versucht beide Seiten zu beleuchten. Die eine Seite behauptet es wäre verletzender zu betrügen, wobei der Partner davon ja nichts mitbekommt", als ihm zu erklären, dass man ihn verlassen will, weil er keinen Bock mehr auf Sex hat.
Worauf ich eingegangen bin ist nicht:

"Ist es besser auf Exklusivität zu bestehen", oder "ist es besser auf offene Beziehung zu bestehen"
^ Das ist beides gleichwertig in meinen Augen

sondern:

"Ist es gut den Partner zu hintergehen wenn dieses Gespräch nicht nach meinen Vorstellungen verläuft"

Da für mich die Erstfrage keine Wertung hat, sondern jedes Paar individuell klären muss, kann das Resultat eben so oder so ablaufen, und wenn es nicht zufriedenstellend ist, ist weder der eine oder andere "Schuld"
Dann muss man sich entscheiden ob man sich damit abfinden kann oder nicht.
Wenn diese Diskussion so unter jedem Niveau stattfindet, sieht man das Gegenüber noch als respektierten Partner?
- Lautet die Antwort "Ja": Dann muss man wohl entweder in Kauf nehmen dass der eine Partner nun offen lebt, bzw man exklusiv bleibt
- Lautet die Antwort "Nein": Dann sollte man sich trennen
- Die Diskussion aufgeben und heimlich Auswege suchen ist halt einfach feige oder bequem.

Klar gibt es Ausnahmen wie gesundheitliche Verfassung des Partners, Schicksalsschläge usw. Aber in so einem Moment nicht abwarten zu können bis es besser wird, oder eben den unangenehmen Zeitpunkt in nicht Kauf zu nehmen ist halt auch nicht die liebevollste Art....


Da ist es in meiner Wahrnehmung nach schon fast noch ärger, wenn man wieder besseren Wissens vom Partner einfordert auf Sex zu verzichten, weil man selbst keinen Bock mehr darauf hat.
Was würdest du zu einem Partner sagen, der nach 20 Jahren gemeinsamen Lebens vom Anderen plötzlich verlangt ab jetzt kein oder nur mehr Fleisch zu essen, nur weil man selbst Fleischesser oder Vegetarier/Veganèr sein will?
Ist doch genauso egoistisch, oder?
Frage ist halt warum hat man keinen Bock mehr? Die Annahme dass alle einfach grundlos plötzlich nicht mehr wollen scheint mir merkwürdig. Da ist vielleicht die Hoffnung noch da dass man das Sexleben wieder aufpeppen kann, und durch das Öffnen an dem Zeitpunkt würde dieser Hoffnung ein Ende setzen.

Zum Thema des Vegetarier: Ja wäre es. Man kann niemand anderen zu etwas zwingen, man kann sich aber aus der Gleichung entfernen.
Jemand der die Ansicht plötzlich ändert, und den Anblick oder Konsum von tierischen Produkten nicht mehr ansehen kann, sollte den anderen nicht zwingen, aber auch sich selbst nicht das Leid antun, wenn es für ihn nicht erträglich ist.
(^Wenn jeder Kompromiss im vorhinein scheitert natürlich. ich spreche hier der Einfachheit halber nur in Finalitäten)
 
Hi,



das ist eine gewagte Behauptung, die ich stark anzweifle. Insbesondere kenne ich diese Behauptung nur von den Menschen, die ihrem Partner Sex entzogen haben.

Es gibt auch eine Reihe von Menschen, die sehr wohl in gutem Maße Sex daheim hatten uns trotzdem ihren Partner betrogen haben. Die so betrogenen Partner sagten unisono, dass die sexuellen Aktivitäten mit anderen Menschen durch den Partner verletzt haben, das Lügen etc. ist hier nur unter ferner liefen gelistet.

Meiner Ansicht nach stammt diese Mähr von "das Fremdgehen ist nicht so schlimm, das belogen Werden ist viel schlimmer" von denen, die schon wissen, dass sie was falsch machten, als sie ihren Partnern grundlos den Sex entzogen haben. Ich glaube, sie versuchen damit vorzubeugen, dass man ihnen sagt "was wunderst Du Dich, was hast Du geglaubt, was passieren wird, wenn Du nicht mehr mit ihr/ihm vögelst?".


LG Tom
Du suchst allerdings einen Widerspruch wo keiner ist - abseits dessen - natürlich bewerten unterschiedliche Personen Verhalten Unterschiedlich, setzen andere Prioritäten - es wird sogar in der Verhaltensforschung mitunter Lügen als ein Zeichen von Intelligenz betrachtet - es gibt auch unterschiedliche Formen von Lügen aka "White Lie" ....

Sure, es können sich sicher auch Zwei treffen, die sich dann auf dieser Ebene matchen und auf einer solchen Basis ihr Zusammenleben gestalten können - fragt sich halt, ob sich das dann am Ende so förderlich für einen längeren Bestand einer Beziehung ist ... Episoden bekommst mit der Einstellung sicher auf die Reihe ... Es entspricht halt so überhaupt nicht meinem eigenen Wertesystem.

Mit dem Betrug einhergehend ist der Vertrauensverlust da - der sexuelle Akt ist dann sozusagen der "Aufhänger" um den dann alle Selbstzweifel, Ängste, Befürchtungen etc. rotieren ... am Ende verlierst Du das Vertrauen ... Misstrauen ist die Folge ... die Fragen "Was macht Er/Sie/Es" gerade ... sind Überstunden Überstunden, sind Schulungen Schulungen oder nur Tarnung/Alibi ... man ist sich seines Partners nicht mehr sicher... Neudeutsch wird's dann Toxisch ...

Und das mit dem "Partner Sex entzogen haben" ... das klingt jetzt einmal nach böser Absicht ... das kann andere Ursachen haben und ein Partner ist sich der Situation vielleicht auch gar nicht so richtig Bewusst ... also ohne dass das jetzt offen Diskutiert wird ist das einmal eine böswillige Unterstellung ... ein Asexueller empfindet für sich in seiner (A)sexualität auch keinen Mangel.

Und ... Ja sicher kann man auch eine sexuell ausgefüllte Beziehung haben und trotzdem den Wunsche nach Abwechslung verspüren - das geht Vielen so ... nur das ist dann ein Thema für Beide ... wie Integrieren wir das in unsere Beziehung ...

Und wie ich an anderer Stelle auch schon geschrieben habe ... sich einer konstruktiven, lösungsorientierten Diskussion darüber zu verwehren kann aus meiner Sicht als aggressiver Akt verstanden werden ... einer solchen aus dem Weg zu gehen und stillschweigend einsame Lösungen in Form von Seitensprüngen, Affären, Pay Sex etc. zu suchen allerdings ebenso.

Nur unterm Strich ... am Ende muss man die "Eier" haben die Themen auf den Tisch zu bringen und mit den Konsequenzen zu leben ..


LG Bär
 
Wenn es als Erpressung genutzt wird ist es natürlich rücksichtslos.

Aber für sich selbst Grenzen zu setzen ist keine emotionale Erpressung.
Ich meinte emotionale Erpressung in der Beziehung als Beispiel. Bleib bei mir, ohne dich schaff ich es nicht usw…
Möchte der eine etwas einfordern was nicht von Anfang an am Plan stand wie zum Beispiel Exklusivität, gemeinsamen Sex, wasauchimmer und dann wird gefordert zu bleiben und sich an die einseitig gesetzten Spielregeln zu halten wird das Eis sehr dünn.
Untermauert mit ein wenig Hilflosigkeit und Tränen hat man sehrwohl eine Art der Erpressung.
Liest man nach wieviel Männer den Frauen hier nach dem Kinderkriegen Sexlosigkeit vorwerfen. Ich möchte gar nicht wissen wieviel von denen in Tränen ausbrächen, würde der Mann sich deshalb trennen und Dramen nach oben kommen. Ist das Sex ja Sex nein spiel ja auch oft eine Art Druckmittel.
 
Ein bisschen Offtopic aber für mich interessant :

Mir ist ein Kommentar (den ich jetzt partour nicht finde, dabei dachte ich er war von @Mitglied #649519 ?) nicht aus dem Kopf gegangen. Die Aussage war in die Richtung "Männer die Affären suchen bekommen eine auf den Deckel" , aber Frauen werden bei diesem Thema durchs Forum "gestreichelt".

Hab jetzt eine zeitlang mitgelesen und ähnliche Beiträge von männlichen Mit-gliedern (wie lustig) verfolgt und bin doch recht schockiert. Da war teilweise schon sehr böses Zeug dabei, kann ich ja echt fast froh sein so sanft behandelt worden zu sein. (Dabei halt ich schon mehr aus, her damit 😉)

Habe meine Situation versucht breit zu erklären und noch ist ja quasi nichts "passiert" aber das ändert nichts am gleichen Nenner der Beiträge.
Bin ich ein besserer Mensch wenn ich als untervögelte Frau fremdgehe als ein schwanzgesteuerter Mann?

Find ich irgendwie schade wenn Böswilligkeit männlichen "Leidensgenossen" derart zugesprochen wird. Auch wenn sich viele nicht so gut ausdrücken können habe ich doch das Gefühl dass sich hinter den Fassaden keine per se schlechten Menschen verstecken.
Sondern eben gekränkte Seelen, die sich nicht öffnen trauen, nicht für sich einstehen, zu einer ungesunden Art von Liebe ihrer Partner gegenüber den Schein waren wollen.

Nochmal zu meinem Fall falls es noch interessant erscheint :
Beenden wäre natürlich immer die bessere Option gewesen aber damit müsste ich meinem Partner DIREKT das Herz brechen.
Ich bin ein krankhafter Gutmensch und nehme lieber das Risiko in Kauf dass es irgendwann rauskommt - immerhin besteht da noch 50% die Chance dieses Herz nicht zu brechen.
Vielleicht passt es mit der Affäre auch garnicht wie sichs der Kopf vorstellt, vielleicht finde ich auch erst zu einem späteren Zeitpunkt den Mut.
Deshalb kann ich mir trotzdem weiterhin ein schönes nebeneinander Leben mit meinem Partner gestalten.

Leider gibt es für egoschwache Menschen viele Gründe eine unpassende Beziehung aufrechtzuerhalten: Dankbarkeit, Beschützerinstinkt, Verlustangst, Bestätigung, Existenzangst, Abhängigkeit,..
Und vorallem hat man als junger Mensch mit einer ganz anderen Durchwandlung zu tun. Meine Wertvorstellungen haben sich von "romantischer Zweisamkeit mit DEM Traumprinzen" zu "mehr Leben wollen" entwickelt.
Die Vorstellungen von meinem Partner in seinen 40ern waren schon gefestigt, blöd also dass ich hier auf keinen grünen Zweig kommen werde, diesen Realismus habe ich im vergangenen Jahr entwickelt.
Allein meine Gedanken hier ausgebreitet zu haben und in direkten Austausch gegangen zu sein hat mich schon viel mehr geöffnet, egal wie es die nächste Zeit weitergeht..

Mit persönlich würde es 100 Mal mehr das Herz brechen, wenn mein Partner mich belügt und betrügt als wenn er sich von mir trennt. Klar, das wäre auch hart, aber lange nicht so traumatisierend, demütigend und würde mir mein Herz nicht aus der Brust reißen wie wenn er mich betrügt. Ich könnte wahrscheinlich nie wieder eine Beziehung führen, in der ich meinem Partner vertraue.
 
Mit persönlich würde es 100 Mal mehr das Herz brechen, wenn mein Partner mich belügt und betrügt als wenn er sich von mir trennt. Klar, das wäre auch hart, aber lange nicht so traumatisierend, demütigend und würde mir mein Herz nicht aus der Brust reißen wie wenn er mich betrügt. Ich könnte wahrscheinlich nie wieder eine Beziehung führen, in der ich meinem Partner vertraue.
@Mitglied #664652
Das ist ein Paradebeispiel für emotionelle Erpressung. Solche Sätze.
 
Ich meinte emotionale Erpressung in der Beziehung als Beispiel. Bleib bei mir, ohne dich schaff ich es nicht usw…
Möchte der eine etwas einfordern was nicht von Anfang an am Plan stand wie zum Beispiel Exklusivität, gemeinsamen Sex, wasauchimmer und dann wird gefordert zu bleiben und sich an die einseitig gesetzten Spielregeln zu halten wird das Eis sehr dünn.
Untermauert mit ein wenig Hilflosigkeit und Tränen hat man sehrwohl eine Art der Erpressung.
Liest man nach wieviel Männer den Frauen hier nach dem Kinderkriegen Sexlosigkeit vorwerfen. Ich möchte gar nicht wissen wieviel von denen in Tränen ausbrächen, würde der Mann sich deshalb trennen und Dramen nach oben kommen. Ist das Sex ja Sex nein spiel ja auch oft eine Art Druckmittel.
emotionale Erpressung und emotionale Abhängigkeit sind aber auch wieder Themen die für beide Seiten gelten. Solche Aussagen kommen unabhängig von sexuellem Bedürfnis vor; Auch der der mehr Sex will wird diese Rhetorik teilweise nutzen.

Wer weint denn nicht bei einer Trennung, unabhängig wann oder aus welchem Grund? Weinen und Gefühle zeigen ist keine Erpressung, wenn man sich auf Gefühle einlässt, muss man sich auf gewisse Weise auch auf emotionale Reaktionen einstellen. Zu drohen sich umzubringen wäre wohl Erpressung.
Von diesen Threads wegen Sex nach der Geburt will ich nicht anfangen... "ist schon 3 Monate her, sie könnt mir ja wenigstens einen blasen". Ist ja kein riesen Körpertrauma das man durchgemacht hat, dann konstant um ein Neugeborenes kümmern, evtl Wochenbett und vieles mehr.. Sorry, bei dem Thema seh ich rot. Man sollte sich durchaus vor einer Schwangerschaft mit dem Ausmaß beschäftigen. Nur Stöpsel in die Welt zu setzen und denken alles regelt sich von selbst find ich kritisch.. An so einem Punkt Sex als Druckmittel anzusehen finde ich sehr unsensibel.

Generell, wieso ist Sex ein Druckmittel? Unter dem Wort verstehe ich dass es zum Ausüben von Druck genutzt wird, zb: "Wenn du xyz machst, dann habe ich Sex mit dir".. Aber das ist doch nicht gemeint?
 
Wer weint denn nicht bei einer Trennung, unabhängig wann oder aus welchem Grund? Weinen und Gefühle zeigen ist keine Erpressung, wenn man sich auf Gefühle einlässt, muss man sich auf gewisse Weise auch auf emotionale Reaktionen einstellen. Zu drohen sich umzubringen wäre wohl Erpressung.
Oder zu behaupten nie wieder lieben zu können… wenn der andere nicht spurt.
Abgesehen davon ob er es tut oder nicht.

Natürlich bricht es einem auch das Herz wenn man bereit ist zu lieben. Und das mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nur einmal im Leben. Allein wenn der geliebte Partner stirbt. Ein Albtraum. Nur so wie du schriebst es gibt nicht nur eine Seite der Medaille. Es gehören immer zwei dazu.
Zu sagen wenn du nicht so handelst, dich mies verhältst, mich anlügst, dann vertraue ich nie wieder jemanden ist das Verhalten eines Kindes, und zeugt von absoluter unreife.
Partnerschaftlich, im Berufsleben, es wird immer Menschen geben die enttäuschen.
Im negativen wie im positiven Sinn. Andere sind ja keine Marionetten.

"ist schon 3 Monate her, sie könnt mir ja wenigstens einen blasen"
Die Spezialisten meinte ich jetzt nicht. Die kennen wir hier eh. Doch es gibt auch durchaus genügend Menschen die Zärtlichkeiten als Druckmittel einsetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch es gibt auch durchaus genügend Menschen die Zärtlichkeiten als Druckmittel einsetzen.
Ich kann mir das immer noch nicht ganz vorstellen, hast du dafür ein Beispiel?
Ist es ein Druckmittel wenn ich aufgrund innerer Verletzung, Einsamkeit, Stress oder was weiß ich kein Verlangen nach Sex empfinde?
Oder meinst du Situationen wo jemand es mit böswilliger Absicht den Sex enthält?
Und würdest du so einer Person empfehlen in der Beziehung zu bleiben und fremdzugehen? Das scheint mir nicht nach einer nachhaltigen Lösung.

^Und genau da entzieht sich mein Verständnis.. Entweder ich gehe davon aus dass irgendeine Belastung auf meinem Partner liegt und deswegen keine Lust empfindet, oder der Partner hatte immer schon wenig Lust, und hat mir das für lange Zeit nur vorgespielt, oder ich nehme tatsächlich an es sind schlechte Absichten, um mit mir zu spielen/mich verletzen?
1. nicht seine Schuld, 2. Okay muss man drüber reden, da sehe ich gute Chancen das Beziehungsmodell anzupassen, und 3. ....
 
Ich kann mir das immer noch nicht ganz vorstellen, hast du dafür ein Beispiel?
Ist es ein Druckmittel wenn ich aufgrund innerer Verletzung, Einsamkeit, Stress oder was weiß ich kein Verlangen nach Sex empfinde?
Oder meinst du Situationen wo jemand es mit böswilliger Absicht den Sex enthält?
Und würdest du so einer Person empfehlen in der Beziehung zu bleiben und fremdzugehen? Das scheint mir nicht nach einer nachhaltigen Lösung.
Ich sehe es als Druckmittel, wenn zum Beispiel sie ihn „ranlässt“ wenn er funktioniert, so wie sie es möchte.
Das ist leider doch ab und zu gängige Praxis. Nicht weil die eine Person ein Problem mit Sex hat, aber auch kein großes Interesse.
Er geht mit ihr auf den Ball, na dann darf er eben mal wieder.
Gibt genug Schilderungen hier im Forum.

Ich schreib es ehrlich, ich würde ihr empfehlen zu gehen. Nach den Schilderungen.
 
Kurze Frage: gehts jetzt hier noch um Depressionen? Weil das wird hier zu einer richtigen Lachnummer.
 
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