Außer der von mir verlinkten Studie zitierte ich auch auszugsweise eine Studie der EZB, die eine Korrelation von Geldmenge und Inflation nachwies und zwar Inflation folgt auf Geldmengenausweitung.
Deine Beiträge sind derart durchsichtig, alle folgen sie der selben verqueren und bizarren Logik gepaart mit ein paar kindlichen Versuchen der Rabulistik....... schauen wir uns doch ein paar deiner Greatest Hits an absurden und mehrfach widerlegten Thesen noch einmal genauer an……
Zuallererst wolltest du uns anhand zweier nichtssagender Grafiken eine Korrelation als Kausalität verkaufen. Man kann es nicht oft genug sagen:
Korrelation impliziert keinen kausalen Zusammenhang. Korrelation kann
möglicherweise auf eine Kausalität hindeuten, aber es kann ebenso gut andere Erklärungen geben:
- Sie kann auf reinem Zufall beruhen, wobei die Variablen lediglich in einem Zusammenhang zu stehen scheinen, jedoch keine wahre Beziehung zugrunde liegt.
- Es kann dritte, verborgene Variable geben, die die Beziehung stärker (oder schwächer) erscheinen lässt, als sie tatsächlich ist.
Um eine Kausalität nachzuweisen gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie beispielsweise multivariate VAR Modelle, das bloße Betrachten zweier Grafiken gehört definitiv nicht dazu. Das versteht jeder Erstsemestrige und wenn nicht, sind diese zumindest erkenntnisfähig. Du ganz offensichtlich nicht, obwohl man es dir mittlerweile hundertmal erklärt hat. Traurig.
Als nächstes kam der Schmäh mit der von dir verlinkten Studie zur Inflation in Argentinien. Diese Studie behandelt ausschließlich den argentinischen Währungsraum, Rückschlüsse auf andere Währungsräume sind daher nicht zulässig und werden in dieser Studie auch nicht postuliert. Anders als von dir laufend dargestellt, wird in dieser Studie mittels multivariater Analyse eine zeitliche Abfolge von der Geldmenge über den Wechselkurs hin zur Inflation nachgewiesen.
Das heißt die Geldmenge ist für den Wechselkurs granger-kausal und in weiterer Folge der Wechselkurs für die Inflation. Ein direkter kausaler Zusammenhang von der Geldmenge zur Inflation ist dabei per Definition ausgeschlossen. Auch ein indirekter, den du dir gerne herbeiredest ist nicht gegeben. Zwar zeigt eine bivariate Analyse, dass eine Granger Kausalität von der Geldmenge zur Inflation besteht, allerdings haben bivariate Verfahren den Nachteil, dass sie Drittvariablen bzw. Störvariablen, wie z.B. den Wechselkurs oder den Zinssatz, etc. von Vornherein ausschließen. Der multivariate Granger Kausalitätstest zeigt dies mehr als deutlich.
Die vermeintliche Studie der EZB, auf die dich immer wieder beziehst, hast du ganz offensichtlich ebenso wenig verstanden.
Kommen wir zu der von dir gerne verwendeten Floskel „wie ich gezeigt habe“. Die inflationäre Verwendung dieser Floskel macht deine Behauptungen um keinen Deut richtiger oder stellt gar irgendeine Form eines Beweises dar. Du argumentierst in einer Traumwelt simplifizierter Axiome, die du dir nach Lust und Laune zurecht bastelst. Ein paar Beispiele gefällig: Da wäre zunächst einmal deine Annahme, dass ein vermehrter Sozialtransfer, wie derzeit in der Corona-Pandemie zu beobachten, zu einer vermehrten Nachfrage und damit zu Inflation führen würde. Leider falsch. Zwar bist du mittlerweile in deiner Erkenntnis soweit, dass Nachfrage, genauer eine erhöhte Nachfrage (unter gewissen Umständen – ob dir diese Einschränkung bewusst ist, lassen wir einmal unbeachtet) zu Inflation führen kann, nur führen die derzeitigen Staatshilfen zu keiner erhöhten Nachfrage. Arbeitslose verfügen über deutlich weniger Einkommen als zu Zeiten regulärer Beschäftigung, auch AN, die sich in Kurzarbeit befinden haben in der Regel Einkommenseinbußen. Selbiges gilt für kleine Unternehmen und Selbstständige, die auf Grund von Schließungen Umsatz- und Gewinneinbußen hinnehmen müssen. Wie bei gesunkenen Einkommen plötzlich eine vermehrte Nachfrage zu beobachten sein soll, weiß vermutlich nur Pipi Langstrumpf. Natürlich gibt es auch Gewinner dieser Krise, wie Unternehmen mit geeignetem Geschäftsmodell oder Angestellte, die auf Homeoffice umsteigen konnten, nur kompensieren das nicht die Einkommenseinbußen an breiter Front.
Eine weitere falsche Behauptung deinerseits ist, dass ein Geldmengenanstieg automatisch zu einem Anstieg der Konsumgüterpreise führt. Frisch geschöpftes Geld, das für Finanztransaktionen aufgewendet wird, hat beispielsweise überhaupt keinen Einfluss auf das Güterpreisniveau. Und Finanztransaktionen machen heute die überwiegende Mehrheit aller Transaktionen aus. Doppelt traurig wenn man eine einfache Identität wie die Fishersche Verkehrsgleichung nicht lesen kann. Offenbar bist du mehr als nur schwer von Begriff.
Dies ließe sich jetzt für jeden einzelnen deiner Beiträge fortsetzen, einzig mir fehlt es an Zeit und Lust mich weiter mit deinen dümmlichen Beiträgen und deiner komplexbehafteten Rechthaberei auseinanderzusetzen.
Im Nachtrag mal eine kleine Analyse zu Geldmenge und Inflation vom Herrn Bofinger, seines Zeichens Lehrstuhlinhaber für VWL, Geld und internationale Wirtschaftsbeziehungen - weil Inflation laut Mr. Raster ein ausschließlich monetäres Phänomen, wir aber seit 2007 trotz starker Geldmengenausweitung keinerlei nennenswerte Inflation sehen, im Gegenteil sogar eher deflationäre Tendenzen zu beobachten sind .......eine Geldmengenausweitung, die sich seit 15 Jahre nicht in einer Inflation niederschlägt. Alle Achtung.
.....der Rückblick auf die Finanzkrise und auch auf die Eurokrise zeigt, dass sich die damals weitverbreiteten Inflationsszenarien als unzutreffend erwiesen haben........
Aus realwirtschaftlicher Sicht dürften die durch den Schock erhöhte Arbeitslosigkeit und die negativen Auswirkungen längerfristiger struktureller Veränderungen (geringere Mobilität, erhöhte Digitalisierung, geringere Nachfrage vor allem nach unqualifizierten Arbeitskräften) eine preisdämpfende Wirkung entfalten. Auch bei den Preisen von fossilen Brennstoffen ist sowohl kurzfristig als auch mittelfristig mit keinem steigenden Trend zu rechnen. Ungünstige Perspektiven für Gewerbeimmobilen und der Konsolidierungszwang, dem sich die öffentlichen Haushalte nach dem Abflauen der Pandemie gegenübersehen werden, haben zudem eine eher deflationäre Wirkung.
Aus monetärer Sicht ist eine erhöhte Staatsverschuldung nicht automatisch als inflationär anzusehen. Sofern sie, wie im Fall der Pandemie, dafür sorgt, einem Einbruch der Nachfrage entgegenzuwirken, verhindert sie vielmehr eine Deflation. Von der Größenordnung geht der Anstieg der Schuldenquote in den G7-Staaten nicht über Werte hinaus, die in der Finanzkrise zu verzeichnen waren. Die Finanzierung durch die Notenbanken ist allerdings deutlich stärker ausgefallen als damals, was die im Vergleich zu 2009 wesentlich geringeren Zinssätze für langfristige Anleihen zumindest teilweise erklären kann. Bei der aus monetaristischer Sicht zentralen Entwicklung der Geldbestände von Nichtbanken bewegen sich die Werte für den Euroraum und Großbritannien bisher noch in einer Größenordnung, wie sie schon in den 2000er Jahren beobachtet werden konnte, ohne dass sich daraus Inflationstendenzen ergeben hätten. Auch in Japan ist die Entwicklung noch moderat. Das ist ganz anders in den USA, wo das Geldmengenwachstum weit über die bisher verzeichneten Höchstwerte hinausgeht. Die Ursache hierfür sind ungewöhnlich hohe staatliche Transfers, die ebenfalls eine ungewöhnlich hohe private Ersparnis ermöglichten.