Der Aktien (Börsen) Thread

Mich würde interessieren wann habt ihr zu investieren begonnen und in was habt ihr als erstes investiert ?

Ich habe im Alter von ca. 25 auf anraten meiner damaligen "Kundenbetreuerin" zu den Sparbüchern, in einen Rentenfonds namens Intertrend
zu "investieren" begonnen. Besser als das Sparbuch war es, Ende der 90er Jahre, aber der Bringer war es auch nicht.
Danach kam ein neuer "Betreuer" welcher mir hauseigene Aktienfonds anbot (Technostock). Noch kaum Ahnung von der Materie schlug ich zu, und beschäftigte mich etwas mit dem Thema. Wie alle Ü40 wissen, das war damals noch etwas schwieriger, vor der Verbreitung des Internet.
Das Beste am neuen Betreuer war, er stellte mir den Austria Börsenbrief zur Verfügung (nach dem ich eine Lebensversicherung abgeschlossen habe),
von nun an ging es bergauf mit meinem Depot.
Ich begriff wie schlecht die Performance meiner Fonds war, (im Vergleich zur Vergleichsindizes), begann zu lesen, im Internet zu recherchieren, trat einen Investmentclub bei, etc.
Beim Crash 2001/2002 war ich am Beginn meiner Börsenkarriere, also konnte ich günstig Aktien einsammeln.
Bis zur Lehmann- Pleite, baute ich mir ein feines Depot auf, welches noch heute den Grundstock bildet.
Auch bei der Lehmann- Pleite stockte ich mein Depot auf, was nicht immer einfach war, heute gekauft, morgen fiel die Aktie um weitere 5 %.
 
Richtig, eine monetäre Finazierung wäre in vollem Umfang aber erst dann gegeben, wenn die Ankäufe auf unbegrenzte Zeit und/oder auslaufende Papiere durch neue ersetzt würden,
Genau das ist der Fall. Lies dir noch einmal die Studie von

Jörg Angela
Senior Economist, Bantleon, Institutional Investing
durch.
Dazu noch folgende Ergänzung: Financial Times 29.10.2020:
Voraussichtlicher Überschuss Neuemissionen Eurozone 2021 (Emissionen minus Tilgung und Zinszahlungen): 405 Mrd. Euro.
Also wenn da nicht alt durch neu ersetzt wird.
Voraussichtliche Anleihenkäufe EZB 2021: 460Mrd. Euro. Also die EZB saugt alles und noch etwas mehr auf. Musterbeispiel einer monetären Finanzierung.
Das sehen der EuGH und das BverfG im Übrigen recht ähnlich. Gemäß deren Urteil ist eine offensichtliche Umgehung von Art. 123 Abs. 1 AEUV auf der Basis der gebotenen Gesamtbetrachtung nicht feststellbar.
Das Argument verursacht ein müdes Lächeln. Klar stellen die Gerichte fest, was gewisse Politiker wünschen. Brechen von Maastricht-Kriterien und No-Bailout-Klausel, alles völlig legal.
 
Der Staat verfügt jetzt zwar über 2000 Euro, die er mit der Begebung der Anleihe eingesammelt hat, damit müsste er aber eine Lohn-Preis-Spirale in Gang setzen, indem er Staatsgehälter, Pensionszahlungen etc. mittel- bis langfristig über dem (gesamtvolkswirtschaftlichen) Produktivitätszuwachs erhöht. Das ist im langfristigen Trend allerdings in keinem entwickelten OECD Land zu beobachten.
Da ist der Wunsch Vater des Gedankens. Der österreichische Staat schüttete bis März 2021 ca. 33,5Mrd. Euro an Hilfen aus. Was glaubst Du, wie er diesen Betrag finanziert? Mit erhöhtem Steueraufkommen auf keinen Fall. Steuereinnahmen und BIP sinken, die Staatsausgaben steigen und erreichen fast 58% des BIPs . Also was bleibt anderes übrig, als Geld zu emittieren? Dass es sich um monetarisierte Finanzierung handelt, zeigen deutlich meine letzten Postings an lepetitprince. Dies mittels politisch gesteuerten Gerichtsurteilen bestreiten zu wollen, ist lächerlich. Auch wenn Dir der Gedanke nicht behagt, so belegen unzählige Studien für diverse Währungsräume , dass Monetarisierung, Geldmengenanstieg und Inflation Hand in Hand gehen.
Auch wenn man die momentane Ausnahmesituation der Corona-Pandemie betrachtet, die derzeit gestiegenen Staatsausgaben fließen zwar in diverse Hilfsmaßnahmen wie Förderungen der Kurzarbeit, Fixkostenzuschüsse, Verlustersatz, Arbeitslosenhilfen etc., dies führt aber, von einigen Ausnahmen abgesehen, nicht dazu, dass die große Mehrheit der Bürger über mehr Einkommen oder Vermögen verfügt.
Die Einkommenseinbußen der Bürger werden abgefedert, sie fragen weiterhin Güter und Dienstleistungen nach. Doch sie bezahlen die Güter und Dienstleistungen zu einem immer größeren Anteil mit mittels Emission finanzierten Transfereinkommen. Emission bedeutet nun einmal Geldmengenanstieg und ob es Dir gefällt oder nicht, Geldmengenanstieg bedeutet, wie durch mehrere Studien bewiesen, Inflation.
...macht noch lange keine Diskussion.....
Ich merke dies. Es gibt kaum einen Kommentar meinerseits, auf den Du nicht entweder direkt oder im Zuge der Doppelconference mit lepetitprince, Bezug nimmst.
Wenn man Dir Deine Irrtümer aufzeigt, dann ist das Wadlbeißerei.
Also, bis zum nächsten Mal, ich wußte ja schon vor Wochen, dass Du, genauso wie lepetitprince, unsere Diskussion entweder in direkter Form oder als Doppelconference weiterführen würdest.
 
Jetzt kommt er sicher wieder mit der Argumentation ums Eck, ....
Obwohl Ihr immer wieder betont, meine Beiträge zu ignorieren, lassen Euch Eure Gedanken nicht los, was ich eventuell antworten könnte. Träumt Ihr vielleicht schon gar von mir?
Auch stellen die Anleihenkäufe derzeit keine zwingend notwendige Stützung der Anleihenmärkte dar, da keinerlei Dysfunktionalität gegeben ist. Selbst italienische Anleihen finden jederzeit jederzeit einen Abnehmer..
Also reiner Zufall, dass die EZB allen anderen Investoren zuvor kommt, nicht wahr?
Jörg Angela
Senior Economist, Bantleon, Institutional Investing
EZB saugt auch 2021 Neuverschuldung der Euroländer vollständig auf
Financial Times 29.10.2020: ECB to gobble up more debt next year than governments can sell
 
Jetzt kommt er sicher wieder mit der Argumentation ums Eck, dass auf Grund der Anleihenkäufe durch die EZB mehr Geld im Bankensystem zirkuliert und deswegen die Banken mehr Kredite vergeben können. Aber auch diese Annahme ist falsch. Dazu müssten die Mindestreserveanforderungen Zug um Zug mit der bei der Kreditvergabe geschaffenen Sichteinlage hinterlegt werden. Realiter holen sich die Banken, falls sie denn überhaupt zusätzliche Reserven benötigen, das Zentralbankgeld ex post über die Sicherheiten des Kreditnehmers. Zweitens ist seit der letzten Finanzkrise eine so hohe Überschussliquidität im Bankensystem, dass das ohnehin keine Rolle spielt, aber selbst davor waren Banken in ihrer Kreditvergabe nicht durch die Reserveanforderungen, sondern durch die regulatorischen Eigenmittelanforderungen in ihrer Kreditvergabe limitiert. Deshalb besteht auch kein Zusammenhang zwischen der Geldbasis und dem Kreditvolumen. Nur extreme Veränderungen der Geldbasis bei sehr geringem Liquiditätsspielraum der Wirtschaftssubjekte und Banken führen zu einer Übertragung der Impulse auf das Kreditvolumen und somit auf die Geldmenge.
Auch stellen die Anleihenkäufe derzeit keine zwingend notwendige Stützung der Anleihenmärkte dar, da keinerlei Dysfunktionalität gegeben ist. Selbst italienische Anleihen finden jederzeit jederzeit einen Abnehmer.

Ist der Anstieg der Geldbasis nicht auch Folge des Zinsniveaus?
 
zeigen deutlich meine letzten Postings

Deine Postings zeigen vor Allem eines, eine gewisse eigensinnige Form der Ahnungslosigkeit (Stichwort Korrelation/Kausalität, Granger-Kausalität, Wendepunkte, deine Ausführungen den Geldkreislauf betreffend und noch Vieles mehr....)

Geldmengenanstieg bedeutet, wie durch mehrere Studien bewiesen, Inflation.

In deiner Fantasiewelt vielleicht, selbst die von dir verlinkte Studie (Einzahl!!! offenbar hapert es bei dir auch an der Differenzierung Singular/Plural) über die Inflation in Argentinien hat diesen Zusammenhang nicht nachgewiesen, aber wenn man so wie du kognitiv nicht fähig ist, einfache Texte, geschweige denn Zusammenhänge zu verstehen, dann kommt man vermutlich zu derart simplifizierten Kausalketten. Aber was erwartet man von jemanden der mit Hilfe von Wendepunkten Kausalketten aufspannen möchte. Das ist einfach nur lachhaft.
Und wenn dich meine Diskussion mit @Mitglied #260008 derart aufwühlt, empfehle ich dir, mich einfach zu ignorieren, ich bin nämlich an deinem mantraartigen Unfug wirklich nicht interessiert. Und ich habe das Gefühl, ich bin damit nicht alleine, aber vermutlich wird dir dank deines Unvermögens zur Selbstreflexion auch dieser Erkenntnisgewinn verwehrt bleiben.
 
Interessant, auf jeden Fall, nur wäre mir das politische Risiko zu hoch.
Wer in Kenia kauft muss auf mehrere Dinge aufpassen:
Kaufabwicklung samt Treuhänder genau auswählen
Bauqualität prüfen.

Aber grundsätzlich stimmt die Aussage vom Video. Kenia ist ein Land mit guten Wachstumsaussichten.
Es sind auch viele internationale Konzerne vor Ort. Und die Chinesen investieren dort wie wild. Die haben auch nichts zu verschenken.
 
Ist der Anstieg der Geldbasis nicht auch Folge des Zinsniveaus?

In der Theorie ja. Grundsätzlich setzt sich die Nachfrage nach Zentralbankgeld M0 aus zwei Faktoren zusammen, einerseits der Nachfrage der Nichtbanken nach Bargeld und andererseits der Nachfrage der Geschäftsbanken nach Reserve. Diese hängt wieder von der Nachfrage der Nichtbanken nach Sichteinlagen ab und die Nachfrage nach Sichteinlagen ist wiederum abhängig vom Transaktionsvolumen und vom Zinssatz, sprich je höher das Transaktionsvolumen und je niedriger der Zinssatz, desto höher die Nachfrage nach Sichteinlagen. Oder formal ausgedrückt:

Hd=mMd=mPYL(i-)…..heißt die Nachfrage nach Zentralbankgeld H ergibt sich aus der Geldnachfrage der Nichtbanken M multipliziert mit irgendeinem Geldmengenmultiplikator und diese ergibt sich wiederum direkt proportional zum Transaktionsvolumen und indirekt proportional zum Zinssatz i.

Es hat sich aber gezeigt, dass keine mechanische Beziehung zwischen M0 und M1 existiert, Der Geldmengenmultiplikator ist keinesfalls starr sondern verändert sich über die Zeit. So stieg beispielsweise im Jahr 2012 die Nachfrage nach Zentralbankgeld seitens der Banken sprunghaft an ohne jedoch eine entsprechende Ausweitung der Geldmenge M1 nach sich zu ziehen. Das zeigt wiederum einmal mehr, dass die Geldmenge als endogene Größe lediglich auf Nachfrage reagiert und nicht umgekehrt wie im Modell der Quantitätstheorie. Zentralbanken können realiter über die Reservesätze die Geldmenge nicht beeinflussen.

Und wenn dich meine Diskussion mit @lepetitprince derart aufwühlt, empfehle ich dir, mich einfach zu ignorieren, ich bin nämlich an deinem mantraartigen Unfug wirklich nicht interessiert. Und ich habe das Gefühl, ich bin damit nicht alleine, aber vermutlich wird dir dank deines Unvermögens zur Selbstreflexion auch dieser Erkenntnisgewinn verwehrt bleiben.

Wozu diskutierst du überhaupt mit dem Wurschtl. Schau dir seine Beitragshistorie an, allein die spricht Bände. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sind auch viele internationale Konzerne vor Ort. Und die Chinesen investieren dort wie wild. Die haben auch nichts zu verschenken.

Das wird schon stimmen. Nur tun sich internationale Konzernen und die "Chinesen" leichter ihre Rechtsansprüche durchzusetzen als beispielsweise
ein europäischer Kleinanleger.
 
Ich interessierte mich ursprünglich für Firmemgeschichte. Da kam einfach das Bedürfnis, da wil ich auch dabei sein. Bewertung, uninteressant.
Mein Glück war, lange interessante Firmengeschichten haben eben Blu Chips.
Das Anschauen der Zahlen kam erwa erst vor 20 Jahren.
 
Also... gestern hab ich mir von meinem Nachbar (der ebenfalls ITler ist) die Welt der Krypto Währungen erklären lassen. MMn ist das zwar immer noch einfach nur Datenmüll, aber wenn mir wer anderer den Müll abkauft... warum nicht. Jetzt hab ich mich bei Bitpanda durch die Anmeldung gequält und 100€ (2x 50€) investiert. Welche Coins das sind weiß ich ehrlich gesagt nicht so genau, die Logos haben mir halt gefallen :rolleyes: Naja, und heute schmiert die Sache natürlich komplett ab, der Bitcoin ist aktuell bei -18,53% und als ich schaun wollte wie's meinen Coins so geht, funktioniert Bitpanda nicht mehr :oops:

Mir ist's ehrlich egal, sowohl die Coins mit schönem Logo als auch die 100€, aber wenn'st da mehr Geld drin hast oder (ernsthaft) nachkaufen willst bist echt am Ar*** :dead:
 
In deiner Fantasiewelt vielleicht, selbst die von dir verlinkte Studie (Einzahl!!! offenbar hapert es bei dir auch an der Differenzierung Singular/Plural) über die Inflation in Argentinien hat diesen Zusammenhang nicht nachgewiesen, ...
Tja, unangenehme Tatsachen neigt man zu verdrängen. Außer der von mir verlinkten Studie zitierte ich auch auszugsweise eine Studie der EZB, die eine Korrelation von Geldmenge und Inflation nachwies und zwar Inflation folgt auf Geldmengenausweitung.
Wenn Du in irgendeine Suchmaschine die Begriffe „Geldmenge“ und „Inflation“ eingibst, bekammst Du jede Menge Studien betreffend jede Menge Währungs- und Zeiträume, die meine Ausführungen bestätigen.
Und wenn dich meine Diskussion mit @Mitglied #260008 derart aufwühlt, ...
Naja, „aufwühlt“ ist nicht der richtige Ausdruck. Während der letzten Monate des Lockdowns war mir Euer Kabarett recht willkommen. Eure unbeholfenen und verzweifelten Versuche, einen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflation abzustreiten, haben mich schon sehr amüsiert. Dass Dich meine Ausführungen nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißen, verstehe ich. Der Sinn eines Forums besteht nun einmal darin, Postings zu kommentieren. Und nicht jedes Posting kann ein zustimmendes auf „Die Schulter klopfen“ sein. Ich empfinde es als Bereicherung, die verquere Gedankenwelt anderer kennenzulernen und wähne mich glücklich, über solche Irrlehren erhaben zu sein.
 
Das zeigt wiederum einmal mehr, dass die Geldmenge als endogene Größe lediglich auf Nachfrage reagiert und nicht umgekehrt wie im Modell der Quantitätstheorie. Zentralbanken können realiter über die Reservesätze die Geldmenge nicht beeinflussen.
Es mag Situationen geben, wo die Geldmenge auf Nachfrage reagiert. Im Gegensatz zu Dir bin ich flexibel genug, zu erkennen, dass Inflation und Geldmengenausweitung mehrere Ursachen haben können. Doch häufiger sind die Situationen, wo eine exogene Geldschöpfung am Anfang steht und als Folge Inflation auftritt, was von einer Unzahl von Studien bestätigt wird. Dein vermeintlich rettender Halm der endogenen Geldmenge knickt sehr rasch.
Wozu diskutierst du überhaupt mit dem Wurschtl. Schau dir seine Beitragshistorie an, allein die spricht Bände. ;)
Dexter macht nur das Gleiche wie Du und rutscht dabei genau so aus wie Du.
Die Beitragshistorie zeigt deutlich, wie blamabel die Diskussionen für Euch gelaufen sind.
 
Außer der von mir verlinkten Studie zitierte ich auch auszugsweise eine Studie der EZB, die eine Korrelation von Geldmenge und Inflation nachwies und zwar Inflation folgt auf Geldmengenausweitung.

Deine Beiträge sind derart durchsichtig, alle folgen sie der selben verqueren und bizarren Logik gepaart mit ein paar kindlichen Versuchen der Rabulistik....... schauen wir uns doch ein paar deiner Greatest Hits an absurden und mehrfach widerlegten Thesen noch einmal genauer an……
Zuallererst wolltest du uns anhand zweier nichtssagender Grafiken eine Korrelation als Kausalität verkaufen. Man kann es nicht oft genug sagen: Korrelation impliziert keinen kausalen Zusammenhang. Korrelation kann möglicherweise auf eine Kausalität hindeuten, aber es kann ebenso gut andere Erklärungen geben:
- Sie kann auf reinem Zufall beruhen, wobei die Variablen lediglich in einem Zusammenhang zu stehen scheinen, jedoch keine wahre Beziehung zugrunde liegt.
- Es kann dritte, verborgene Variable geben, die die Beziehung stärker (oder schwächer) erscheinen lässt, als sie tatsächlich ist.

Um eine Kausalität nachzuweisen gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie beispielsweise multivariate VAR Modelle, das bloße Betrachten zweier Grafiken gehört definitiv nicht dazu. Das versteht jeder Erstsemestrige und wenn nicht, sind diese zumindest erkenntnisfähig. Du ganz offensichtlich nicht, obwohl man es dir mittlerweile hundertmal erklärt hat. Traurig.

Als nächstes kam der Schmäh mit der von dir verlinkten Studie zur Inflation in Argentinien. Diese Studie behandelt ausschließlich den argentinischen Währungsraum, Rückschlüsse auf andere Währungsräume sind daher nicht zulässig und werden in dieser Studie auch nicht postuliert. Anders als von dir laufend dargestellt, wird in dieser Studie mittels multivariater Analyse eine zeitliche Abfolge von der Geldmenge über den Wechselkurs hin zur Inflation nachgewiesen. Das heißt die Geldmenge ist für den Wechselkurs granger-kausal und in weiterer Folge der Wechselkurs für die Inflation. Ein direkter kausaler Zusammenhang von der Geldmenge zur Inflation ist dabei per Definition ausgeschlossen. Auch ein indirekter, den du dir gerne herbeiredest ist nicht gegeben. Zwar zeigt eine bivariate Analyse, dass eine Granger Kausalität von der Geldmenge zur Inflation besteht, allerdings haben bivariate Verfahren den Nachteil, dass sie Drittvariablen bzw. Störvariablen, wie z.B. den Wechselkurs oder den Zinssatz, etc. von Vornherein ausschließen. Der multivariate Granger Kausalitätstest zeigt dies mehr als deutlich.

Die vermeintliche Studie der EZB, auf die dich immer wieder beziehst, hast du ganz offensichtlich ebenso wenig verstanden.

Kommen wir zu der von dir gerne verwendeten Floskel „wie ich gezeigt habe“. Die inflationäre Verwendung dieser Floskel macht deine Behauptungen um keinen Deut richtiger oder stellt gar irgendeine Form eines Beweises dar. Du argumentierst in einer Traumwelt simplifizierter Axiome, die du dir nach Lust und Laune zurecht bastelst. Ein paar Beispiele gefällig: Da wäre zunächst einmal deine Annahme, dass ein vermehrter Sozialtransfer, wie derzeit in der Corona-Pandemie zu beobachten, zu einer vermehrten Nachfrage und damit zu Inflation führen würde. Leider falsch. Zwar bist du mittlerweile in deiner Erkenntnis soweit, dass Nachfrage, genauer eine erhöhte Nachfrage (unter gewissen Umständen – ob dir diese Einschränkung bewusst ist, lassen wir einmal unbeachtet) zu Inflation führen kann, nur führen die derzeitigen Staatshilfen zu keiner erhöhten Nachfrage. Arbeitslose verfügen über deutlich weniger Einkommen als zu Zeiten regulärer Beschäftigung, auch AN, die sich in Kurzarbeit befinden haben in der Regel Einkommenseinbußen. Selbiges gilt für kleine Unternehmen und Selbstständige, die auf Grund von Schließungen Umsatz- und Gewinneinbußen hinnehmen müssen. Wie bei gesunkenen Einkommen plötzlich eine vermehrte Nachfrage zu beobachten sein soll, weiß vermutlich nur Pipi Langstrumpf. Natürlich gibt es auch Gewinner dieser Krise, wie Unternehmen mit geeignetem Geschäftsmodell oder Angestellte, die auf Homeoffice umsteigen konnten, nur kompensieren das nicht die Einkommenseinbußen an breiter Front.

Eine weitere falsche Behauptung deinerseits ist, dass ein Geldmengenanstieg automatisch zu einem Anstieg der Konsumgüterpreise führt. Frisch geschöpftes Geld, das für Finanztransaktionen aufgewendet wird, hat beispielsweise überhaupt keinen Einfluss auf das Güterpreisniveau. Und Finanztransaktionen machen heute die überwiegende Mehrheit aller Transaktionen aus. Doppelt traurig wenn man eine einfache Identität wie die Fishersche Verkehrsgleichung nicht lesen kann. Offenbar bist du mehr als nur schwer von Begriff.

Dies ließe sich jetzt für jeden einzelnen deiner Beiträge fortsetzen, einzig mir fehlt es an Zeit und Lust mich weiter mit deinen dümmlichen Beiträgen und deiner komplexbehafteten Rechthaberei auseinanderzusetzen.

Im Nachtrag mal eine kleine Analyse zu Geldmenge und Inflation vom Herrn Bofinger, seines Zeichens Lehrstuhlinhaber für VWL, Geld und internationale Wirtschaftsbeziehungen - weil Inflation laut Mr. Raster ein ausschließlich monetäres Phänomen, wir aber seit 2007 trotz starker Geldmengenausweitung keinerlei nennenswerte Inflation sehen, im Gegenteil sogar eher deflationäre Tendenzen zu beobachten sind .......eine Geldmengenausweitung, die sich seit 15 Jahre nicht in einer Inflation niederschlägt. Alle Achtung.

.....der Rückblick auf die Finanzkrise und auch auf die Eurokrise zeigt, dass sich die damals weitverbreiteten Inflationsszenarien als unzutreffend erwiesen haben........

Aus realwirtschaftlicher Sicht dürften die durch den Schock erhöhte Arbeitslosigkeit und die negativen Auswirkungen längerfristiger struktureller Veränderungen (geringere Mobilität, erhöhte Digitalisierung,
geringere Nachfrage vor allem nach unqualifizierten Arbeitskräften) eine preisdämpfende Wirkung entfalten. Auch bei den Preisen von fossilen Brennstoffen ist sowohl kurzfristig als auch mittelfristig mit keinem steigenden Trend zu rechnen. Ungünstige Perspektiven für Gewerbeimmobilen und der Konsolidierungszwang, dem sich die öffentlichen Haushalte nach dem Abflauen der Pandemie gegenübersehen werden, haben zudem eine eher deflationäre Wirkung.
Aus monetärer Sicht ist eine erhöhte Staatsverschuldung nicht automatisch als inflationär anzusehen. Sofern sie, wie im Fall der Pandemie, dafür sorgt, einem Einbruch der Nachfrage entgegenzuwirken, verhindert sie vielmehr eine Deflation. Von der Größenordnung geht der Anstieg der Schuldenquote in den G7-Staaten nicht über Werte hinaus, die in der Finanzkrise zu verzeichnen waren. Die Finanzierung durch die Notenbanken ist allerdings deutlich stärker ausgefallen als damals, was die im Vergleich zu 2009 wesentlich geringeren Zinssätze für langfristige Anleihen zumindest teilweise erklären kann. Bei der aus monetaristischer Sicht zentralen Entwicklung der Geldbestände von Nichtbanken bewegen sich die Werte für den Euroraum und Großbritannien bisher noch in einer Größenordnung, wie sie schon in den 2000er Jahren beobachtet werden konnte, ohne dass sich daraus Inflationstendenzen ergeben hätten. Auch in Japan ist die Entwicklung noch moderat. Das ist ganz anders in den USA, wo das Geldmengenwachstum weit über die bisher verzeichneten Höchstwerte hinausgeht. Die Ursache hierfür sind ungewöhnlich hohe staatliche Transfers, die ebenfalls eine ungewöhnlich hohe private Ersparnis ermöglichten.
 
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Warum hält man dann weiter daran fest? Als Instrumentarium um den Interbankenzins zu steuern?

Eine gute Frage. Mittlerweile gibt es ohnehin mehrere Notenbanken/Staaten, die die Mindestreserve entweder komplett abgeschafft oder auf Null gesetzt haben, so zum Bsp. Australien, Kanada, New Zealand, Großbritannien und mittlerweile auch die Fed, weil sie auch gewisse Nachteile mit sich bringt. Ob sich damit der Interbankenzins tatsächlich besser steuern lässt, vermag ich nicht zu beurteilen, habe da aber eher Zweifel. Dass sie vielfach noch Verwendung findet, ist einerseits sicherlich historisch bedingt und andererseits kann sie wahrscheinlich unter gewissen Voraussetzungen zu einer Glättung des Interbankenzinses beitragen, weil Banken dann eine gewisse Liquditätsreserve für den Zahlungsausgleich halten. Leider ist die Diskussion um Mindestreserven, Offenmarktgeschäfte, Zinspolitik, etc. von vielen falschen Narrativen geprägt, wie man ja auch hier immer wieder mehr als deutlich sehen kann. So wird beispielsweise das Reservesystem der EZB in der landläufigen Meinung – sofern dessen Bedeutung überhaupt bekannt ist - als Aktivreservesystem, in dem das Kreditportfolio als Bezugsgröße herangezogen wird, verstanden. Genau das Gegenteil ist der Fall: die EZB bedient sich eines Passiv-Reservesystems. Auch Anleihenkäufe werden vielfach falsch verstanden. Laufende Ankäufe staatlicher Anleihen sind im Prinzip ganz normale Vorgänge im Rahmen der Offenmarktgeschäfte von Zentralbanken. Im Euro-Raum stellen diese in gewisser Weise einen Paradigmenwechsel, weil die EZB vor der Finanzkrise ihre Offenmarktgeschäfte fast ausschließlich in Form von Krediten gegen ein entsprechendes Pfand, nämlich Staatsanleihen tätigte.

Bis in die 1980er Jahre war es zudem in vielen Ländern üblich einen Teil der Staatsfinanzen direkt oder indirekt über die Zentralbank zu finanzieren. In Kanada ist das bis heute der Fall. Die kanadische NB ist direkt der Regierung unterstellt und per Gesetz dazu verpflichtet der Regierung einen
zinslosen Kredit zu gewähren, wenn diese sie dazu anweist. Ein normales Procedere in Kanada, ohne dass dies zu steigenden Inflationsraten geführt hätte und das obwohl eine Monetisierung der Staatsschulden mit einer Inflation Hand in Hand gehen soll. Oh wait, existiert diese Kausalität eventuell abseits von Duffy Ducks Fantasiewelt eventuell gar nicht? :hmm: :mrgreen:
Selbst in Deutschland war das in der Vergangenheit nicht unüblich: Die deutsche Bundesbank kaufte in den 70ern und 80ern über mehrere Jahre langfristige Wertpapiere des Bundes im Wert von mehreren Mrd. DM. Interessanterweise verweisen gerade Kritiker der derzeitigen EZB-Politik immer wieder gerne gerade auf diese Bundesbank vergangener Zeit, als ein Paradebeispiel gelungener Geldpolitik. Eine Bundesbank, die Monetisierung der Staatsfinanzen betrieb und mit deutlich höheren Inflationsraten zu kämpfen hatte als die EZB dieser Tage. Das sind dann meist auch jene Kritiker, die sich gerne des Vergleichs mit der deutschen Reichsbank bedienen oder die große Verschwörung der Eliten, Beeinflussung einer unabhängigen Notenbank und Justiz inklusive, skizzieren. Bei derartigen Narrativen weiß man ohnehin gleich, was es geschlagen hat, unterscheiden sich diese in ihrer einfachen Kausallogik doch nur marginal von jenen der Coronadummschwätzer.
 
Da wäre zunächst einmal deine Annahme, dass ein vermehrter Sozialtransfer, wie derzeit in der Corona-Pandemie zu beobachten, zu einer vermehrten Nachfrage und damit zu Inflation führen würde.

Dieser elementare Schwachsinn lässt sich sogar sehr einfach widerlegen. Das BIP lässt sich als die Summe aller Einkommen interpretieren. Weiters gilt, die gesamtwirtschaftliche Nachfrage Z entspricht dem Konsum C + den Investitionen I + den Staatsausgaben G + den Exporten X – den Importen IM, (was in Summe nichts anderes ist als das BIP). Wären die Einkommen gestiegen, wäre auch das BIP und damit verbunden die Nachfrage gestiegen. Abseits von „ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt“ ist das BIP in Österreich aber auf Grund der Corona-Pandemie gefallen und damit auch die Summe aller Einkommen und damit auch die Nachfrage und das bei gleich gebliebenem Produktionspotzential.

Wie bei gesunkenen Einkommen plötzlich eine vermehrte Nachfrage zu beobachten sein soll, weiß vermutlich nur Pipi Langstrumpf.

Ich frage mich, wo dieser epochale Schwachsinn gelehrt wird? Disneyland? Oder denkt sich der pseudointellektuelle Dummschwätzer das einfach aus, während er am Topf sitzt?
Ein Inflationsdruck kann nur dann entstehen, wenn die Outputlücke positiv ist, oder anders formuliert, das tatsächlich realisierte BIP über dem Produktionspotential liegt. Bei einem Rückgang des BIP liegt allerdings eine negative Outputlücke vor. Die Folge sind tendenziell fallende Inflationsraten und steigende Arbeitslosigkeit.
 
Im Nachtrag mal eine kleine Analyse zu Geldmenge und Inflation vom Herrn Bofinger, seines Zeichens Lehrstuhlinhaber für VWL, Geld und internationale Wirtschaftsbeziehungen

Ist mit Sicherheit politisch gesteuert. :mrgreen:

schauen wir uns doch ein paar deiner Greatest Hits an absurden und mehrfach widerlegten Thesen noch einmal genauer an……

Diesen epochalen Schwachsinn nicht zu vergessen ---->
Es mag Situationen geben, wo die Geldmenge auf Nachfrage reagiert.........Doch häufiger sind die Situationen, wo eine exogene Geldschöpfung am Anfang steht und als Folge Inflation auftritt.......

In einem zinsgesteuerten Kreditgeldsystem ist der Zins exogen bestimmt (von außen durch die Zentralbank festgelegt) und die Geldmenge passt sich immer endogen der Geldnachfrage an und wird lediglich von der Anzahl kreditwürdiger Schuldner begrenzt.
Das ist ja Sinn und Zweck einer Zinssteuerung, dass man einerseits den Zins konstant hält und andererseits die Geldmenge freigibt, sodass sich diese der Nachfrage anpassen kann. Würde man die Geldmenge exogen vorgeben, wäre bei sich laufend ändernder Geldnachfrage - wie das in der Realität nun einmal passiert - der Zins ständigen Schwankungen unterworfen. Das zeigen auch historische Daten, dass jene kurzen Perioden, in denen einige wenige Zentralbanken versucht haben – viele waren es ohnehin nicht - über die Reserven die Geldmenge bzw. die Kreditvergabe zu steuern, von volatilen Zinsen geprägt waren.
Da ist nichts mit "es mag Situationen geben…..aber häufiger sind Situationen, wo eine exogene Geldschöpfung am Anfang steht….."
Eine Geldmengensteuerung mag vielleicht das Mittel erster Wahl der Geldpolitik in Argentinien in den 80er Jahren gewesen sein, heutzutage steuern alle großen Notenbanken über Offenmarktgeschäfte den Zins am Interbankenmarkt, so auch die EZB. Auch die derzeitigen QE-Programme haben nichts mit einer Geldmengensteuerung zu tun, sondern verfolgen im Gegensatz zu den klassischen Offenmarktgeschäften, die vorwiegend auf den Zins am kurzen Ende abzielen, eine Zinssteuerung am langen Ende. Lässt sich in jedem aktuellen Lehrbuch zum Thema Makroökonomie (so z.B.: Blanchard/Illing 7. Auflage aufwärts) oder Geldpolitik (Geldtheorie und Geldpolitik 3. Auflage) nachlesen.
 
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