Der Aktien (Börsen) Thread

Selbst die Daten in der von ihm erwähnte Diplomarbeit zeigen ein Schwinden des Zusammenhanges Mitte der 1990er Jahre und es wird ein völliges Fehlen einer Korrelation seit Beginn des 21 Jahrhunderts konstatiert.

Für diese Erkenntnis müsste man stochastische Modelle lesen und auch verstehen können.

Zudem räumt der Autor ein, dass die Arbeit über keinerlei Prognosegüte verfügt.

Ich lese diese Beiträge nicht mehr, geschweige denn, dass ich auf diesen Unsinn noch weiter eingehe. Diskussionen mit halbgebildeten Schmalspur-NLPlern sind reine Zeitverschwendung. Besonders bizarr waren die Ausführungen zur Preisfindung bzw. Preissetzungsverhalten in einem Polypol bzw. Oligopol ohne Stackelberg-Führerschaft. Das war an Schwachsinn kaum noch zu überbieten – von den übrigen dümmlichen Strohmannargumenten, die da immer wieder aus der Mottenkiste gezaubert werden, ganz zu schweigen.

Wenn die Arbeit keinerlei Prognosefähigkeit besitzt, dann ist damit im Grunde ohnehin schon alles gesagt.
All diese Arbeiten älteren Datums, die die Inflationsentwicklungen als monetäres Phänomen zu erklären versuchen, haben prinzipiell zwei Dinge gemein:
Erstens sie reichen zumeist bis in die 70er Jahre zurück und beziehen somit zwangsläufig einen Zeitraum (70er und 80er Jahre) mit ein, der einen sehr engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau aufweist (die Betonung liegt auf Zusammenhang im Sinne einer Korrelation keinesfalls im Sinne einer Kausalität – wobei dieser Zusammenhang gerade in der kurzen und mittleren Frist sehr stark von den Lohnstückkosten beeinflusst ist).

Zweitens: sie bedienen sich nach heutigem Wissensstand einer mehr als problematischen Methodik: Dabei werden zunächst die ermittelten Zeitreihen mittels Fourier oder LaPlace in ein Frequenzspektrum transformiert. Die grundsätzliche Idee dahinter: jede Zeitreihe wird dabei als Summe von Sinusschwankungen unterschiedlicher Frequenz und Amplitude dargestellt.
Aus rein mathematischer Sicht ein durchaus elegantes Verfahren, in der Ökonometrie sind diese Verfahren zum einen durch oft auftretende Interpretationsschwierigkeiten und zum anderen durch ihre restriktiven Voraussetzungen stark eingeschränkt und auch fehlerbehaftet. So unterstellen sie Stationarität, was u. a. Trendfreiheit impliziert. Hinzu kommt, weist eine zu untersuchende Zeitreihe eine evolutorische Entwicklung auf, so muss vorab der Trend eliminiert werden. Weiterhin kann bisher die Frage, ob die errechneten Komponenten auch tatsächlich einen signifikanten Beitrag zur Erklärung der Gesamtvarianz der Zeitreihe leisten, nur ungenau beantwortet werden. Außerdem umfassen nur wenige ökonomische Zeitreihen den geforderten Mindestumfang von 100 bis 150 Beobachtungen.

Soweit so gut.

Nachdem bei all diesen Studien in der kurzen bzw. mittleren Frist kein oder nur ein sehr, sehr schwacher Zusammenhang – abhängig vom Untersuchungszeitraum und dem gewählten Geldmengenaggregat – gefunden wird, geht man nun her und eliminiert die hohen und mittleren Frequenzen, indem man sie herausfiltert. Übrig bleiben dann meist Schwingungen mit einer Periodizität von 5 bis 8 Jahren, die eine gewisse Übereinstimmung aufweisen.

Im nächsten Schritt versucht man diesen primär gefundenen Zusammenhang mittels Impuls-Antwort-Funktion zu bestätigen. Dabei werden, völlig willkürlich, bestimmte Variablen als exogen angenommen – Annahmen von denen man heute weiß, dass sie falsch sind.
Methodisches Problem dabei ist, dass sie die Unkorreliertheit kontemporärer Störterme voraussetzt. Nur unter dieser Voraussetzung verändert ein Impuls in einem Störterm εj nicht gleichzeitig die Störterme der übrigen Variablen. Sind die Störterme miteinander korreliert, verändert ein Impuls von εj auch die anderen Störterme, sodass die endgültige Wirkung auf die zu untersuchenden Variablen nicht eindeutig dem Impuls εj zugeordnet werden kann.
Keine dieser Studien kann hinreichend gut erklären, wie diese Störterme, insbesondere über einen derart langen Zeitraum (bei Perioden von bis zu 8 Jahren) ausgeschlossen werden können. In einem geschlossenen System, das indirekt bei all diesen Impuls-Antwort Funktionen unterstellt wird, findet man für so gut für jede Variable einen Zusammenhang im niedrigen Frequenzbereich.

Die deutsche Bundesbank und teilweise die EZB haben sich früher dieser Analyseverfahren bedient, bis man erkannt hat, dass diese Modelle als Inflationsprognose ungeeignet und keine hinreichende Erklärung für Veränderungen des Preisniveaus liefern.

Da hat wohl de Grauwe geirrt. Wie The Case Against the Quantity Theory aufzeigt, erweist sich die Quantitätstheorie des Geldes wohl nicht nur in Phasen niedriger Inflation als unbrauchbar, auch bei Hyperinflationen liefert sie keinerlei Erklärungsbedarf.

Soweit mir bekannt, hat de Grauwe nicht zu den Zusammenhängen bei Hyperinflationen geforscht......aber zu der Arbeit "The Case against the Quantity Theorie" - welche übrigens als beste Arbeit Deutschlands des Jahres 2019 ausgezeichnet wurde und in Fachkreisen entsprechende Anerkennung findet:
Sie zeigt ganz deutlich, dass es sich bei Hyperinflation immer um eine Wechselkursinflation handelt, sprich die Notenbank verfügt nicht mehr über ausreichende Aktiva um den Wechselkurs stabilisieren zu können.
Am Beispiel der Hyperinflation in Deutschland ist das besonders deutlich zu sehen. Nicht nur, dass der Geldmengenanstieg der Inflationsentwicklung deutlich hinterher läuft, es zeigte sich obendrein, dass die Entwicklung der Geldmenge von dieser komplett entkoppelt war, nämlich daran, dass selbst als der Wechselkurs auf Grund einer Rekapitalisierung der Notenbank und somit auch die Inflation längst wieder stabilisiert waren, die Geldmenge weiterhin anstieg und zwar um mehrere hundert Prozent.
Alle empirischen Daten zeigen klar und deutlich, dass gerade im Fall von Hyperinflationen diese immer mit dem Aussenwert der Währung, also dem Wechselkurs korreliert, das Preisniveau zur Leitwährung, dem Dollar, blieb dabei immer konstant. (Quelle: federalreserve.org.)
 
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wobei dieser Zusammenhang gerade in der kurzen und mittleren Frist sehr stark von den Lohnstückkosten beeinflusst ist).


Die PhillipsKurve als gebräuchlichstes makroökonomisches Modell zur Erklärung der Inflationsrate - als stabiler Zusammenhang zwischen Inflation und realwirtschaftlichen Einflussgrößen, insbesondere den Lohnstückkosten - ist ohnehin schon längere Zeit allgemein akzeptierter Konsens und findet auch entsprechend Verwendung. Sowohl im akademischen Diskurs als auch in der praktischen Anwendung.

aber zu der Arbeit "The Case against the Quantity Theorie" - welche übrigens als beste Arbeit Deutschlands des Jahres 2019 ausgezeichnet wurde und in Fachkreisen entsprechende Anerkennung findet: Sie zeigt ganz deutlich, dass es sich bei Hyperinflation immer um eine Wechselkursinflation handelt, sprich die Notenbank verfügt nicht mehr über ausreichende Aktiva um den Wechselkurs stabilisieren zu können.

Bestimmt eine Anomalie.

Alle empirischen Daten zeigen klar und deutlich, dass gerade im Fall von Hyperinflationen diese immer mit dem Aussenwert der Währung, also dem Wechselkurs korreliert, das Preisniveau zur Leitwährung, dem Dollar, blieb dabei immer konstant.

Was schließlich auch in der Arbeit „Kausalität zwischen Geldschöpfung, Inflation und Wechselkursschwankungen“ mittels VAR-Analyse nachgewiesen wurde.

Besonders bizarr waren die Ausführungen zur Preisfindung bzw. Preissetzungsverhalten in einem Polypol bzw. Oligopol ohne Stackelberg-Führerschaft.

Ich habe kurz über ein paar seiner Greatest Hits drüber gelesen……Tussen, die er am Champs Elysees zu beeindrucken versucht inklusive. Einfach nur preinlich.

Preissetzungsverhalten in einem Polypol bzw. Oligopol ohne Stackelberg-Führerschaft.

Ein Widerspruch in sich.
 
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Hab gestern Abend einen teil meiner Valneva versilbert.
Die gewinne kommen in Cleen Energy. Also mein bestand wird dort aufgestockt.
Ein noch kleines Unternehmen aus Haag wer es noch nicht kennt....
Ansonsten wird sich nicht viel tun bei mir und meinen Positionen.
Weil hier immer mal über Broker geschrieben wird...
Bin mit der Dadat schon länger sehr zufrieden.
 
Selbst die Daten in der von ihm erwähnte Diplomarbeit zeigen ein Schwinden des Zusammenhanges Mitte der 1990er Jahre
Also gibt es einen Zusammenhang! Gut erkannt! Dass sich der Korrelationskoeffizient ändert, heißt ja nicht, dass es keine Korrelation gibt.
und es wird ein völliges Fehlen einer Korrelation seit Beginn des 21 Jahrhunderts konstatiert.
In einigen Volkswirtschaften. Wie viele Volkswirtschaften bzw. Währungsräume gibt es? Seit wie vielen Jahren gibt es Korrelation zwischen Geldmenge und Inflation in wie vielen Währungsräumen? Die Tatsache, dass in einigen wenigen Währungsräumen während der letzten Jahre diese Korrelation ausgesetzt hat, sagt somit überhaupt nichts. Erinnert mich an die Logik: In letzter Zeit habe ich oft in unübersichtlichen Kurven überholt und nichts ist passiert. Deswegen ist ein Überholverbot an solchen Stellen unsinnig.
Da hat wohl de Grauwe geirrt. Wie The Case Against the Quantity Theory aufzeigt, erweist sich die Quantitätstheorie des Geldes wohl nicht nur in Phasen niedriger Inflation als unbrauchbar, auch bei Hyperinflationen liefert sie keinerlei Erklärungsbedarf.
Kleiner Schönheitsfehler: it was the issuance of unbacked money. Also am Anfang der Kausalkette steht doch die Geldemission.
 
Die PhillipsKurve als gebräuchlichstes makroökonomisches Modell zur Erklärung der Inflationsrate - als stabiler Zusammenhang zwischen Inflation und realwirtschaftlichen Einflussgrößen, insbesondere den Lohnstückkosten - ist ohnehin schon längere Zeit allgemein akzeptierter Konsens und findet auch entsprechend Verwendung. Sowohl im akademischen Diskurs als auch in der praktischen Anwendung.

Korrekt. Zwar hat sich vorübergehend auch der Zusammenhang für die traditionelle Phillipskurve etwas abgeschwächt, weshalb man diese in empirischen Anwendungen häufig um weitere Variablen, die ebenfalls einen messbaren Einfluss auf die Inflation haben, wie z. B. Importpreise, Arbeitsmarktvariablen, etc., erweitert hat (Neukeynesianische PhillipsKurve, vgl. Gordon 2011). Mithilfe der erweiterten PhillipsKurve lässt sich ein stabiler Zusammenhang zwischen Inflation und realwirtschaftlicher Entwicklung zeigen.

Bestimmt eine Anomalie.

Natürlich, wie könnte es auch anders sein. Wenn man rund 20 Jahre an wissenschaftlichem Diskurs und Erkenntnisgewinn ignoriert, kann man vielleicht zu dieser Ansicht gelangen.
Es kommt nicht von ungefähr, dass erstens auf Grund der Erkenntnisse der letzten 20 Jahre in allen großen Notenbanken Modelle, die auf der Quantitätstheorie des Geldes basieren, so gut wie keine Rolle mehr spielen. Die gängigste Inflationserklärung basiert hingegen auf dem sehr stabilen Zusammenhang zwischen Lohnstückkosten und Preisen. Eine weitgehend akzeptierte Beschreibung des Preissetzungsverhaltens ist die Preissetzung mittels eines Gewinnaufschlags (mark-up pricing). Die empirische Literatur, welche die Annahme eines Mark-Up Pricing für diverse Jahrzehnte und Länder bestätigt, ist hier überwältigend. (Paetz 2020)

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Und zweitens sämtliche Lehrbücher und Modelle diesen Erkenntnissen angepasst wurden:
Allein aufgrund der Tatsache, dass viele monetäre Transaktionen einer modernen Volkswirtschaft rein finanzieller Natur sind und zunächst mal nichts mit der Nachfrage nach realer Produktion zu tun haben, ist ein stabiler Zusammenhang zwischen Geldmengen- und Güterpreisentwicklung nicht gegeben. Da die Geldmenge von Banken geschaffen wird und sich der Nachfrage anpasst, ist zudem zu erwarten, dass ein kausaler Zusammenhang gerade umgekehrt verläuft: Höhere Preise führen zu einer steigenden Geldnachfrage und daher zu einem steigendem Geldangebot. (z.B.: Blanchard/Mankiw).

Ich habe kurz über ein paar seiner Greatest Hits drüber gelesen……Tussen, die er am Champs Elysees zu beeindrucken versucht inklusive. Einfach nur preinlich.

:haha: :haha:
Gelungen.

Ein Widerspruch in sich.

Hauptsache man kann blöd dagegen reden, inhaltliche Substanz sucht man da vergeblich.

Und um nochmals auf die Portfoliotheorie bzw. das Portfoliomanagement zurückzukommen: egal ob Markowitz (in all seinen Schattierungen), BehavioralFinance oder Evolutionary Finance für den Privatanleger ohne professionelle Begleitung sind diesin aller Regel bestenfalls elegante Gedankenspiele, für das private Anlage aber wenig geeignet, weil einfach in der praktischen Umsetzung zu komplex und zeitaufwendig.
Ein dynamisches, Eigenkapitalkosten adjustiertes Portfolio oder meinetwegen (wenn der klassische Ansatz erhalten bleiben soll) eine strategische Asset Allocation als Kombination unkorrelierterAnlageklassen, eventuell in Kombination mit einem MS-Modell als Orientierungshilfe für einenRegimewechsel ist für den Privatanleger – insbesondere mit einem langfristigen Anlagehorizont – schon besser geeignet.
 
Ich lese diese Beiträge nicht mehr, geschweige denn, dass ich auf diesen Unsinn noch weiter eingehe. Diskussionen mit halbgebildeten Schmalspur-NLPlern sind reine Zeitverschwendung.
Egal auf wen Du das auch beziehst, meine Postings hast Du bist jetzt immer gelesen und auch darauf Bezug genommen. Läßt es Dir keine Ruhe, dass Deine Ausführungen kontinuierlich widerlegt werden?
All diese Arbeiten älteren Datums, die die Inflationsentwicklungen als monetäres Phänomen zu erklären versuchen, haben prinzipiell zwei Dinge gemein:
Erstens sie reichen zumeist bis in die 70er Jahre zurück

Würden sie es nicht machen, würdest Du kritisieren, dass kein ausreichend langer Untersuchungszeitraum herangezogen wird.
und beziehen somit zwangsläufig einen Zeitraum (70er und 80er Jahre) mit ein, der einen sehr engen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau aufweist
Zweitens: sie bedienen sich nach heutigem Wissensstand einer mehr als problematischen Methodik:
Dabei werden zunächst die ermittelten Zeitreihen mittels Fourier oder LaPlace in ein Frequenzspektrum transformiert.
Herzig: Dem gelangweilte EF User als Möchtegernwissenschaftler gefallen nicht die ermittelten Zeitreihen, weil sie nicht das ihm genehme Ergebnis liefern.
Nachdem bei all diesen Studien in der kurzen bzw. mittleren Frist ...
Soeben hast Du noch kritisiert, dass die Studien zu weit bis in der 1970er Jahre zurückreichen. Also was jetzt?
kein oder nur ein sehr, sehr schwacher Zusammenhang – abhängig vom Untersuchungszeitraum und dem gewählten Geldmengenaggregat – gefunden wird, geht man nun her
Gratuliere! Unser EF-User und Hobbyökonom hat entdeckt wie böse Wissenschaftler Studien manipulieren. Frechheit, was sich die Wissenschaftler erlauben!

Sie zeigt ganz deutlich, dass es sich bei Hyperinflation immer um eine Wechselkursinflation handelt, sprich die Notenbank verfügt nicht mehr über ausreichende Aktiva um den Wechselkurs stabilisieren zu können.
Schon, nur wurde halt vorher fleißig Geld emittiert „it was the issuance of unbacked money“.
Am Beispiel der Hyperinflation in Deutschland ist das besonders deutlich zu sehen. Nicht nur, dass der Geldmengenanstieg der Inflationsentwicklung deutlich hinterher läuft, es zeigte sich obendrein, dass die Entwicklung der Geldmenge von dieser komplett entkoppelt war, nämlich daran, dass selbst als der Wechselkurs auf Grund einer Rekapitalisierung der Notenbank und somit auch die Inflation längst wieder stabilisiert waren, die Geldmenge weiterhin anstieg und zwar um mehrere hundert Prozent.
Muss nicht immer so sein. Cavallo brachte in Argentinien die Hyperinflation unter Kontrolle, in dem er das Geldangebot stark einschränkte und an die Höhe der frei disponiblen Währungsreserven band, was eine inflationäre Ausweitung der Geldbasis ausschloss.
Alle empirischen Daten zeigen klar und deutlich, dass gerade im Fall von Hyperinflationen diese immer mit dem Aussenwert der Währung, also dem Wechselkurs korreliert, das Preisniveau zur Leitwährung, dem Dollar, blieb dabei immer konstant. (Quelle: federalreserve.org.)
Entschuldige, was schwafelst Du für einen Unsinn! Argentinien 1989: Am Tage X kostete ein Flug Buenos Aires - Ushuaia retour, in Australes bezahlt, den Gegenwert in USD 50,- , am Tage danach in Australes bezahlt den Gegenwert vonUSD 350,-. Wo ist hier die Konstanz zur Leitwährung Dollar?
Also, einfach nur lächerlich, wenn jemand so ahnungslos ist, ohne Verständnis irgend etwas kopiert und dann noch glaubt, die Methoden von anerkannten Wissenschaftlern kritisieren zu müssen.
 
Zweitens: sie bedienen sich nach heutigem Wissensstand einer mehr als problematischen Methodik: Dabei werden zunächst die ermittelten Zeitreihen mittels Fourier oder LaPlace in ein Frequenzspektrum transformiert. Die grundsätzliche Idee dahinter: jede Zeitreihe wird dabei als Summe von Sinusschwankungen unterschiedlicher Frequenz und Amplitude dargestellt.
Aus rein mathematischer Sicht ein durchaus elegantes Verfahren, in der Ökonometrie sind diese Verfahren zum einen durch oft auftretende Interpretationsschwierigkeiten und zum anderen durch ihre restriktiven Voraussetzungen stark eingeschränkt und auch fehlerbehaftet. So unterstellen sie Stationarität, was u. a. Trendfreiheit impliziert. Hinzu kommt, weist eine zu untersuchende Zeitreihe eine evolutorische Entwicklung auf, so muss vorab der Trend eliminiert werden. Weiterhin kann bisher die Frage, ob die errechneten Komponenten auch tatsächlich einen signifikanten Beitrag zur Erklärung der Gesamtvarianz der Zeitreihe leisten, nur ungenau beantwortet werden. Außerdem umfassen nur wenige ökonomische Zeitreihen den geforderten Mindestumfang von 100 bis 150 Beobachtungen.

Wenn man ein wenig tiefer in die von ihm präsentierte Diplomarbeit eintaucht, bemerkt man recht schnell, dass die Datenpunkte diesen Mindestumfang nicht erfüllen.

Natürlich, wie könnte es auch anders sein. Wenn man rund 20 Jahre an wissenschaftlichem Diskurs und Erkenntnisgewinn ignoriert, kann man vielleicht zu dieser Ansicht gelangen.

Dass Rasters Verständnis von wissenschaftlichem Arbeiten de facto nicht vorhanden ist, war bereits seit seiner mehr als originellen Interpretation von Korrelation und Kausalität klar.
Es ist in den Wirtschaftswissenschaften keinesfalls ungewöhnlich, dass sich Lehrmeinungen ändern. Um ein Beispiel mit direktem Bezug zum Thema Aktien zu bringen: bis in die 60er Jahre war es in der betriebswirtschaftlichen Literatur quasi Standardmeinung, dass Dividendenzahlungen eine Art Bonuszahlung für den Aktionär seien. Erst mit Miller änderte sich diese Lehrmeinung und man erkannte, dass eine Änderung der Kapitalstruktur ohne Einfluss auf den Marktwert oder das Vermögen der Eigentümer ist, weswegen eine Dividendenstrategie in den meisten Fällen fraglich ist.

Hauptsache man kann blöd dagegen reden, inhaltliche Substanz sucht man da vergeblich.

Du erwartest Substanz von jemandem, der nicht einmal fähig ist, Sätze in ihrer Gesamtheit richtig widerzugeben?

Ein dynamisches, Eigenkapitalkosten adjustiertes Portfolio oder meinetwegen (wenn der klassische Ansatz erhalten bleiben soll) eine strategische Asset Allocation als Kombination unkorrelierterAnlageklassen, eventuell in Kombination mit einem MS-Modell als Orientierungshilfe für einenRegimewechsel ist für den Privatanleger – insbesondere mit einem langfristigen Anlagehorizont – schon besser geeignet.

State Preference Ansatz wäre eventuell noch eine Möglichkeit.
 
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Wenn man ein wenig tiefer in die von ihm präsentierte Diplomarbeit eintaucht, bemerkt man recht schnell, dass die Datenpunkte diesen Mindestumfang nicht erfüllen.

Wie gesagt, ich habe sie nicht gelesen, aber eine Diplomarbeit ist jetzt auch keine vertiefende, wissenschaftliche Arbeit und somit auch nicht der Gral wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns. Da kann man über derartige Schwächen schon hinwegsehen.

Dass Rasters Verständnis von wissenschaftlichem Arbeiten de facto nicht vorhanden ist, war bereits seit seiner mehr als originellen Interpretation von Korrelation und Kausalität klar.

Hat er den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität immer noch nicht verstanden? :mrgreen:

State Preference Ansatz wäre eventuell noch eine Möglichkeit.

Das ist diese Präferenztheorie von Debreu, oder?
Die unterstellt, dass künftige Wertpapierrückflüsse durch makroökonomische Faktoren bzw. den Erwartungen dieser durch die Kapitalmarktteilnehmer beeinflusst werden?

Erst mit Miller änderte sich diese Lehrmeinung und man erkannte, dass eine Änderung der Kapitalstruktur ohne Einfluss auf den Marktwert oder das Vermögen der Eigentümer ist

Den armen Franco Modigliani hast unterschlagen. Der war an der Dividend Irrelevance Theory ebenso beteiligt.

weswegen eine Dividendenstrategie in den meisten Fällen fraglich ist.

Naja, unter gewissen Umständen kann eine Dividendenstrategie durchaus sinnvoll sein, aber aus anderen Gründen als die meisten glauben.
 
Naja, unter gewissen Umständen kann eine Dividendenstrategie durchaus sinnvoll sein, aber aus anderen Gründen als die meisten glauben.

Na ja ich würde sagen die Mischung machts oder?
Ausserdem haben Dividenden ja eine psychologische Wirkung, es ist schon schön sich ein passives Einkommen aufzubauen.
Meine gr. Kursgewinne habe ich mit Apple, Microsoft und Starbucks, die Zahlen zwar keine üppigen Dividenden aber auf meinen EK ist sie auch schon schön, und der Kursgewinn beträgt schon mehrere 100 Prozent.
Ich denke als Privatanleger mit langfristigem Horizont ist eine Mischung aus Dividenden u. Wachstumsaktien sich nicht ganz das Schlechteste, vor allem wenn man nicht ständig umschichten will.
 
Na ja ich würde sagen die Mischung machts oder?

Wie gesagt, unter gewissen Umständen hat eine Dividendenstrategie durchaus Sinn, nur eben nicht jenen des noch immer unter Privatanlegern weit verbreiteten Irrtums einer Überperformance auf Grund der Dividendenausschüttung.

Ein Grund, der beispielsweise für eine Dividendenstrategie spricht, ist der zu erwartende Cashflow, insbesondere dann wenn dieser zur Deckung laufender Kosten eingeplant ist. Wird der Cashflow nicht als Einnahmequelle benötigt, kann sich diese Strategie eventuell sogar als Nachteil erweisen, denn wird wieder reinvestiert, ist damit natürlich auch ein bestimmtes Reinvestitionsrisiko verbunden.
Gibt natürlich noch andere Vorteile und auch Nachteile, bin jetzt allerdings wenig motiviert, darauf näher einzugehen......zumal das ohnehin die allermeisten hier wissen werden.
 
Wie gesagt, unter gewissen Umständen hat eine Dividendenstrategie durchaus Sinn, nur eben nicht jenen des noch immer unter Privatanlegern weit verbreiteten Irrtums einer Überperformance auf Grund der Dividendenausschüttung.

Ja klar , das sollte jedem klar sein, der diese Strategie fährt.
Wobei ich auch mit Div. Aktien gute Performance erreicht habe,
ganz besonders wo ich im Corona Crash gekauft habe.

Ein Grund, der beispielsweise für eine Dividendenstrategie spricht, ist der zu erwartende Cashflow, insbesondere dann wenn dieser zur Deckung laufender Kosten eingeplant ist. Wird der Cashflow nicht als Einnahmequelle benötigt, kann sich diese Strategie eventuell sogar als Nachteil erweisen, denn wird wieder reinvestiert, ist damit natürlich auch ein bestimmtes Reinvestitionsrisiko verbunden.

Das ist mir jetzt nicht ganz klar, es heißt ja nicht, daß ich die Dividenden genau ins gl. Unternehmen investieren muß,
ergo kommen die Ausschüttungen aufs Verr. Konto und damit kann ich dann auch z.B. Wachstumswerte kaufen.

bin jetzt allerdings wenig motiviert,

:confused: :oops::oops:

Gut dann werde ich versuchen ein paar meiner Gedanken zu äußern, wobei ich das halt nicht so ins Detail bzw. so wissenschaftl.
wie du es kannst erklären kann....

Gegen die Div. Strategie könnte ev. sprechen, das die Div. ja aus dem EK/FFC (hoffentlich) bezahlt werden,
jede Ausschüttung verringert diese , was wiederum auf den Kurs drückt (Div. Abschlag) , gut bei quart. Ausschüttern fällts weniger auf...
als bei jährl.
Diese Ausschüttungen muß ich gl. mal mit 27,5% versteuern, würde das Geld im Unternehmen bleiben, würde sich das eher am steigenden Kurs
widerspiegeln bzw. müsste ich keine Steuer bezahlen und würde v. Steuerstundungseffekt profitieren ebenfalls v. Zinseszinseffekt,
da ja die Gewinne v. Unternehmen wieder reinvestiert werden um weiter zu wachsen (z.B. Amazon , Alphabet)
Ich denke mal das ist ein wesentl. Grund.
Aber wie gesagt Börse ist halt auch viel Psychologie und es ist einfach schön wenn ständig Geld aufs Verr. Konto kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da kann man über derartige Schwächen schon hinwegsehen.

Bei der Verfügbarkeit der Daten wäre eine monatliche Samplerate durchaus möglich gewesen.

Hat er den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität immer noch nicht verstanden?

Geh komm. Der ist nicht einmal fähig, einfache Textpassagen inhaltlich korrekt wiederzugeben, vom Verständnis elementarer Grundlagen der Statistik und Stochastik brauchen wir erst gar nicht reden.
Es wurde doch mittlerweile mehrfach erklärt, dass (bei Zeitreihen) eine Korrelation bestenfalls eine notwendige aber keinesfalls eine hinreichende Bedingung für eine eventuelle Kausalität darstellt. Das Fehlen einer Korrelation dagegen widerlegt eine Kausalität eindeutig.
Ich kann mich da nur wiederholen.....das weiß jeder Erstsemestrige und wenn nicht, sind diese zumindest erkenntnisfähig und haben das bis zum Ende der Statistik-Lehrveranstaltung verinnerlicht, andernfalls sie durch jede Statistikprüfung durchrasseln.

Den armen Franco Modigliani hast unterschlagen. Der war an der Dividend Irrelevance Theory ebenso beteiligt.

Asche auf mein Haupt.

Naja, unter gewissen Umständen kann eine Dividendenstrategie durchaus sinnvoll sein, aber aus anderen Gründen als die meisten glauben.

Ich habe auch nichts anderes behauptet.

Das ist diese Präferenztheorie von Debreu, oder?
Die unterstellt, dass künftige Wertpapierrückflüsse durch makroökonomische Faktoren bzw. den Erwartungen dieser durch die Kapitalmarktteilnehmer beeinflusst werden?

Richtig. Die Interaktion einzelner Makroindikatoren mit den verschiedenen Asset Klassen wird mit Hilfe einer Regressionsfunktion auf Basis von Zeitreihenanalyse beschrieben. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Ausprägungen der Makroökonomie- und Finanzmarktindikatoren die Rückflüsse der Wertpapiere beeinflussen.
 
Korrekt. Zwar hat sich vorübergehend auch der Zusammenhang für die traditionelle Phillipskurve etwas abgeschwächt, weshalb man diese in empirischen Anwendungen häufig um weitere Variablen, die ebenfalls einen messbaren Einfluss auf die Inflation haben, wie z. B. Importpreise, Arbeitsmarktvariablen, etc.,
Dass u.a. Importpreise , Arbeitsmarktvariable etc. die Inflation beeinflussen, ist eine Binsenweisheit und war schon lange vor 2011 bekannt.
Es kommt nicht von ungefähr, dass erstens auf Grund der Erkenntnisse der letzten 20 Jahre in allen großen Notenbanken Modelle, die auf der Quantitätstheorie des Geldes basieren, so gut wie keine Rolle mehr spielen.
Da hast Du eine von mir in vorigen Postings zitierte Studie der EZB übersehen, nämlich wo die EZB feststellt, die volle Wirkung eines unvorhergesehen monetären Schocks schlägt sich somit - nach einer Übergangsperiode, in der auch das BIP und die Zinssätze betroffen sind - mittelfristig im Inflationsniveau nieder.
Dass es aber dennoch in der EZB Stimmen gibt, die den Zusammenhang Geldmenge-Inflation versuchen herunterzuspielen, hat folgenden Grund: Laut Zentrum für Europäische Wirtschaftsforrschung ZEW geraten formell unabhängige Notenbanken immer stärker unter den Einfluß politischer Begehrlichkeiten. (The ECB Under the Threat of Fiscal Dominance - The Individual Central Banker Dimension). Und es macht halt keinen schlanken Fuß zugeben zu müssen, dass eine durch Monetarisierung finanzierte Schuldenorgie Probleme nach sich zieht. Da redet man besser dem Volk ein, dass „die Geldmenge bei der Inflation keine Rolle spielt“ und Leute wie Ihr glauben das.
Allein aufgrund der Tatsache, dass viele monetäre Transaktionen einer modernen Volkswirtschaft rein finanzieller Natur sind und zunächst mal nichts mit der Nachfrage nach realer Produktion zu tun haben, ist ein stabiler Zusammenhang zwischen Geldmengen- und Güterpreisentwicklung nicht gegeben.
Einige, aber es gibt genug monetäre Transaktionen die nicht rein finanzieller Natur sind. Somit gibt es einen Zusammenhang mit Nachfrage nach realer Produktion und Dienstleistungen.
 
Da die Geldmenge von Banken geschaffen wird und sich der Nachfrage anpasst, ist zudem zu erwarten, dass ein kausaler Zusammenhang gerade umgekehrt verläuft: Höhere Preise führen zu einer steigenden Geldnachfrage und daher zu einem steigendem Geldangebot. (z.B.: Blanchard/Mankiw).
Mag in gewissen Situationen zutreffen, aber in sehr vielen Fällen sieht es ganz anders aus, wie zahlreiche Studien darlegen. Bitte versuche, Dir einen gesamtheitlichen Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu verschaffen!
 
Wenn man ein wenig tiefer in die von ihm präsentierte Diplomarbeit eintaucht, bemerkt man recht schnell, dass die Datenpunkte diesen Mindestumfang nicht erfüllen.
……..meckert ein in Argumentationsnot geratener laienhafter EF-User zu einer von einem Universitätsprofessor approbierten Diplomarbeit. Sehr überzeugend!
Es ist in den Wirtschaftswissenschaften keinesfalls ungewöhnlich, dass sich Lehrmeinungen ändern.
Nur weil Ihr irgendwelchen irrlichternden Gestalten auf den Leim geht, hat sich noch keine Lehrmeinung geändert.
 
Wie gesagt, ich habe sie nicht gelesen, aber eine Diplomarbeit ist jetzt auch keine vertiefende, wissenschaftliche Arbeit und somit auch nicht der Gral wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns. .
aber immer noch tiefgründiger als so manche Behauptungen oder Unterstellungen gewisser EF-Usern.

Hat er den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität immer noch nicht verstanden? :mrgreen:.
Tja, wenn man in Argumentationsnot kommt, klammert man sich an einen Halm, auch wenn er noch so schwach und dünn ist. Doch der Halm „Korrelation - Kausalität“ hat Euch auch nicht gerettet, vieles was Ihr über „Geldmenge-Inflation“ verzapft habt, wurde von mir falsifiziert. Die Diskussion „Korrelation - Kausalität“ war ja nur ein durchsichtiges Ablenkmanöver.
 
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