Der Aktien (Börsen) Thread

Ein Vorschlag mal für jene die sich nicht beschäftigen wollen mit Börse.
Da ich zu denen gehöre die sich zwar mit der Börse beschäftigen aber halt für die Details keine Zeit haben, also quasi die No-Brain-Zielgruppe bin, könnte ich einen Portfolio ETF empfehlen: Gibt's zB von BlackRock, sind aktive ETFs (1x im Quartal wird halt von Analysten drüber geschaut), Multi-Asset und kosten grad mal 0.25% TER (IE00BLP53M98, IE00BLLZQS08 & IE00BLLZQ805) oder halt den ARERO (LU0360863863, TER 0.50%) der auch aktiv gemanagt wird :schulterzuck:

Schon klar, der Profi denkt sich dabei seinen Teil aber ich zB hab das mittlerweile zu schätzen gelernt. Man soll die Leute ihren Job machen lassen... ;)
 
spekuliert jemand von euch mit nem squeeze von gme noch mit. bzw denkt ihr der geht durch ? bezüglich short interest.

lg
 
Aber mittlerweile hat selbst Lindner verstanden, dass ein Festhalten am Diktat einer schwarzen Null die Wirtschaft nicht voranbringt.

Ja, weil er sonst sein Steuersenkungsprogramm nicht durchbringt.
Bei dieser Diskussion des billigen Narrativs der schwäbischen Hausfrau, wie sie aus einer ganz bestimmten konservativen Ecke gerne geführt wird, darf man nicht vergessen, dass es sich bei den Schulden des einen/des Staates immer um die (Geld)vermögen des anderen/des privaten Sektors handelt.

Kleines Detail am Rande: die USA haben ja ähnlich wie in DE eine Schuldenobergrenze. Das skurille daran, ist diese erreicht, darf der Finanzminister dann zwar keine neuen Staatsanleihen begeben, er darf aber Platinmünzen mit beliebigem Wert prägen und herausgeben und kann auf diese Art und Weise theoretisch die Schuldengrenze umgehen.

Die Arbeit räumt ohnehin ein, dass sie keinerlei schlüssigen Nachweis erbringen kann.

Bitte keinerlei Kritik an Studien, das geht gar nicht. :mrgreen:
Oh wait…..diese mehr als skurrile Studie wurde bereits von mehreren Seiten (und das völlig zu recht) kritisiert, u.a. vom Deutschen Institut f. Wirtschaftsforschung.

nämlich, dass der Zusammenhang mit Beginn der 1990er Jahre verloren gegangen ist;

Was u.a. in der Ende der 1980er Jahre einsetzenden Liberalisierung der Finanzmärkte und damit einhergehend einem beginnenden Auseinanderdriften von Real- u. Finanzwirtschaft begründet ist. Allein der Schattenbankensektor (Geldmarkt-, Renten-, Investmentfonds, etc....) der EU verwaltet ein Vermögen von etwa 40 Billionen Euro, das 3-fache der Wirtschaftsleistung der Europ. Union. Das Transaktionsvolumen allein der Aktienmärktte lag in den letzten Jahren zwischen 130 und 150 Bilionen USD jährlich, der geschätzte Mittelwert (aus niedrigster und höchster Schätzung) des weltweiten Derivatenmarktes über 1000 Billionen USD (zum Vgl. die weltweite Wirtschaftsleistung wird 2021 auf rund 90 Bilionen geschätzt). Im Jahr 2000 belief sich der Derivatenmarkt „lediglich“ auf rund 100 Billionen. Auch wenn es sich dabei um Nominalbeträge handelt und dabei nicht automatisch auf real aus den Verträgen erwachsene Forderungen geschlossen werden kann, so lässt sich anhand dieser Zahlen doch der steigende Liquiditätsbedarf des Finanzsektors erkennen, welcher sich natürlich in einem Anstieg der Geldmengenaggregate niederschlägt.
Und darin liegt auch der Hauptgrund, warum Notenbanken heute dem Finanzsystem und ganz besonders dem Schattenbankensystem (für die man in den angelsächsischen Ländern sogar Fazilitäten bei der jeweiligen Notenbank eingerichtet hat, die EZB macht es indirekt) im Speziellen über Quantitive Easing Liquidität zur Verfügung stellen - einerseits durchaus richtig und notwendig, weil mit Hilfe dieser Liquidität die Finanzmärkte stabilisiert werden und in weiterer Folge auch in die Realwirtschaft hinein wirken kann, aber die Geldpolitik der Notenbanken ist natürlich nicht im Stande Krisen aufzulösen.
Die sich daraus ergebenen günstigen Finanzierungsbedingungen für die einzelnen Staaten sind da eher eine Begleiterscheinung und werden von den Notenbanken nicht aktiv angestrebt.
Wie schwierig es für die Notenbanken ist, diese Liquidität im Bedarfsfall wieder zurückzuführen, haben die Versuche der Fed in den Jahren 2016-2019 gezeigt. Das Tapering damals brachte eine Menge Verunsicherung in die Kapitalmärkte, auf die Staatsfinanzierung der USA hatte es aber keinerlei Auswirkungen.

Weitere Schlussfolgerungen welcher Art auch immer lassen sich aus einer derart grob skalierten Grafik nicht ziehen.

Es zeigt auch von wenig geldtheoretischem Verständnis ein mehrheitlich exogen durch die Goldreserven bestimmtes Geldsystem, wie den Goldstandard oder Bretton Woods mit dem heutigen endogenen Giralgeldsystem zu vergleichen. Selbst das Geldsystem vor 2008 hat nur mehr sehr rudimentär mit dem Geldsystem von heute zu tun, insbesondere die geldpolitischen Transmissionsprozesse betreffend.

somit eine kausale Beziehung zwischen Geldmenge und Inflation seit rund 30 Jahren ausgeschlossen werden kann.

Ich würde es anders formulieren: ein Anstieg der Geldmenge ist weder eine hinreichende noch eine notwendige Bedingung für einen Preisniveauanstieg.

Wie zu erwarten. Du weißt es nicht.

Das war soetwas von sonnenklar, dass da wieder nur eine blöde Antwort kommt. Den Unterschied, den er zu erkennen glaubt, existiert nämlich nicht.....aber um das zu wissen, müsste man vermutlich mal eine Universität von innen gesehen haben. :mrgreen:

Grundsätzlich volle Zustimmung, ich wollte einfach dieses mal diesen laufend hingerülpsten Dummfug nicht unkommentiert stehen lassen.

Den Kasper mitsamt seinen Stammtischweisheiten nimmt ohnehin niemand ernst, weder hier noch sonstwo.

Ein Artikel der NY Times soll jetzt den Nachweis für einen kausalen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflation erbringen? Wie wissenschaftlich fundiert.

:haha: :haha:
Seine Logik ist wie immer phänomenal. Aber immerhin die NY Times und nicht einer dieser argentinischen Artikeln, die er uns regelmäßig als "Studie" verkaufen wollte - noch dazu aus einem Land, das über keinerlei Kompetenz in Fragen der Geldtheorie und Geldpolitik verfügt.
 
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Ja, weil er sonst sein Steuersenkungsprogramm nicht durchbringt.
Bei dieser Diskussion des billigen Narrativs der schwäbischen Hausfrau, wie sie aus einer ganz bestimmten konservativen Ecke gerne geführt wird, darf man nicht vergessen, dass es sich bei den Schulden des einen/des Staates immer um die (Geld)vermögen des anderen/des privaten Sektors handelt.

Die deutsche Bundesregierung hat in diesem Zusammenhang, vermutlich unfreiwillig, aber dennoch einen pädagogisch wertvollen Beitrag geleistet: sie hat in all ihrer Weisheit für all jene, die sich Sorgen wegen der Staatsschulden machen, ein Spendenkonto eingerichtet. Damit sieht man sehr gut, was bei einer Tilgung von Staatsschulden passiert: dem privaten Sektor wird dadurch Geld entzogen.

und werden von den Notenbanken nicht aktiv angestrebt.

Das wird aber gerade in deutschen Medien sehr gerne ganz anders dargestellt: die Notenbanken in Geiselhaft von Italien & Co. Was bei dieser simplifizierten Darstellung aber gerne vergessen wird: nicht die absolute Schuldenlast ist für den finanziellen Handlungsspielraum des Staates entscheidend, sondern die Höhe der Zinstilgungen und da gilt: erstens sind die Staaten langfristig verschuldet, es dauert somit mehrere Jahre bis sich eine Zinserhöhung am langen Ende in die laufenden Tilgungsaufwendungen hineindreht und somit überhaupt bemerkbar macht und zweitens rund 1/3 bis 40% der Anleihen werden mittlerweile von den nationalen Notenbanken gehalten, welche die Zinszahlungen am Ende des Jahres als Gewinn wieder an den Staat abführen. Was aber nichts anderes heißt, dass Staaten defacto für etwa ein Drittel der aufgenommenen Schulden keine Zinsen zahlen, völlig unabhängig von der Höhe des Zinses.

Ein weiteres gern verwendetes Narrativ: die Notenbanken als planwirtschaftliches Übel, von Notenbanksozialismus ist gerne die Rede. Wenn man sich schon derartig dämlicher Begrifflichkeiten bedienen möchte, wäre Notenbankkapitalismus wohl die treffendere Bezeichnung, denn Notenbanken dienen mit ihrer unkonventionellen/expansiven Geldpolitik, wie du richtig schreibst, in überwiegendem Maße der Stabilisierung der Kapitalmärkte und somit dem Kapital.

Den Kasper mitsamt seinen Stammtischweisheiten nimmt ohnehin niemand ernst, weder hier noch sonstwo.

Das mag schon so sein. In Deutschland wird die Diskussion rund um das Thema Inflation, nicht zuletzt dank Weltuntergangspropheten und "Social Media Dozenten", in einer Art und Weise geführt, als stünden wir kurz vor einer Hyperinflation. Der Umstand, dass die derzeitige Inflation in DE mehrheitlich auf Basiseffekten, resultierend aus der Wiederanhebung der MwSt., basiert, findet selbst in seriösen Medien kaum noch Erwähnung.
Diese billigen Narrative finden also durchaus Anhänger.

das über keinerlei Kompetenz in Fragen der Geldtheorie und Geldpolitik verfügt.

Aber Cavallo. :ironie:
 
So wie ich verstehe die Lage ist mehr als ernst ' und Medien sollten keine Panik verbreiten
 
Das Fehlen einer signifikanten Korrelation zwischen M2 und der Inflation seit etwa 1990
Also, es gibt bis heute Korrelation, auch wenn sie etwas weniger signifikant ist, ist sie trotzdem vorhanden. Euer Sager: „Die Geldmenge spielt bei der Inflation keine Rolle“ ist und bleibt somit falsch.
Der Rest Eurer letzten Postings war in Ermangelung von Argumenten nur noch allgemeines Geschwafel, um Eure Irrtümer beim Kernthema zu übertünchen. Somit gehe ich lediglich auf die Punkte ein, die mit dem ursprünglichen Thema, nämlich Geldmenge und Inflation, zu tun haben:
Ich konnte nachweisen (Dexter hat dies ja mit seinem Kommentar bestätigt: Auch wenn zig Male eine Korrelation nachgewiesen wurde), dass seit geraumer Zeit (in den USA seit fast 150 Jahren) Korrelation zwischen Geldmenge und Inflation besteht.
Ich präsentierte u.a. Studien, ja Studien, die diesen Zusammenhang bis 2006 erkennen ( OeNB, Sylvia Kaufmann, Zusammenhang zwischen M3-Wachstum und Inflation im Euroraum) sowie „Causalidad entre la Creación de Dinero, la Inflation…..), eine Studie, welche Korrelation oder Granger Kausalität bis zum Erstellungsdatum der Studie 2019 nachweist.
Die Diplomarbeit von Lars Winkelmann beweist ebenso eine Korrelation für den Untersuchungszeitraum, also bis 2007.
Also: Betrachtet man den Zeitraum 1870 bis jetzt, so kann man eine abgeschwächte Korrelation lediglich während der letzten 14 bis 15 Jahre in wenigen Währungsräumen feststellen, in anderen Währungsräumen ist sie bis 2019 (Erstellungsdatum der Studie) nachgewiesen.
Also: Das Abflachen der Korrelation während der letzten 14 bis 15 Jahre während eines Untersuchungszeitraumes von 150 Jahren in einigen Währungsräumen sagt somit überhaupt nichts aus und ist eine Anomalie, wie sie in der Ökonomie schon vorkommt.

Bei Eurem Negieren des Zusammenhangs Geldmenge - Inflation stützt Ihr Euch auf eine Anomalie bzw. plappert etwas nach, was so manchem Sozialromantiker vor seinem verträumten Augen schwebt.
Dass meine Ansicht von namhaften Ökonomen und renommierten Wirtschaftsjournalisten unterstützt wird, unterstreicht die Richtigkeit meiner Ansicht.

Hier wieder zwei interessante Artikel: In dem einen werden Leute wie lepetitprince und Dexter von Ökonomen wie Jean-Francois Lepetit und Didier Marteau „nouveaux illusionnistes“ genannt.

Wenn Ihr auch meint, dass Argentinien ein Land ist, das über keinerlei Kompetenz in Fragen der Geldtheorie und Geldpolitik verfügt, so weiß man dort mehr, als hier die „nouveaux illusionnistes“.
Ich habe wieder einmal in der argentinischen Fachpresse gestöbert und habe keinen einzigen Artikel gefunden, wo die Kausalität zwischen Geldmenge und Inflation auch nur ganz leise angezweifelt wird. Ganz im Gegenteil, wie in diesem Artikel hier, wo der erste Satz gleich lautet: La intensa emisión de pesos del año pasado se manifestó en la aceleración inflacionaria a partir de diciembre………
Im nächsten Satz wird gleich mit Eurer Illusion aufgeräumt, dass das emittierte Geld ohnehin nicht in den Wirtschaftskreislauf gelangt, nämlich
…..el exceso de pesos producto de la inyección previa de pesos para asistir a amplios sectores sociales…….
Also Ihr beiden „nouveaux illusionnistes“, graubt weiter an Magie!

« Nous devrons supporter le coût de la crise sanitaire, soit par l’impôt, soit par la dette »

El Banco Central utiliza toda su artillería monetaria para evitar que la inflación alcance el 50% anual
 
Oh wait…..diese mehr als skurrile Studie wurde bereits von mehreren Seiten (und das völlig zu recht) kritisiert, u.a. vom Deutschen Institut f. Wirtschaftsforschung.
Natürlich gibt es immer Leute, die kritisieren, Eure Ansichten werden von Wissenschaftern als Vodoo-Ökonomie der „nouveaux illusionnistes“ entlarvt.

Ich würde es anders formulieren: ein Anstieg der Geldmenge ist weder eine hinreichende noch eine notwendige Bedingung für einen Preisniveauanstieg.
Eure alte Unterstellung!
Wer hat jemals behauptet, dass ein Geldmengenanstieg der einzige Inflationsgrund ist?
 
Der Umstand, dass die derzeitige Inflation in DE mehrheitlich auf Basiseffekten, resultierend aus der Wiederanhebung der MwSt., basiert, findet selbst in seriösen Medien kaum noch Erwähnung.
Diese billigen Narrative finden also durchaus Anhänger.
Das pfeifen die Spatzen von den Dächern, dass die Wiederanhebung der Mwst. Auch eine Rolle spielt. Möglicherweise für Dich eine große Erkenntnis!
 
:haha: :haha:
Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.
Nur blöd an der Märchenstunde, dass sich aus einer Korrelation keine Kausalität ableiten lässt. Korreliert können viele Dinge sein, beispielsweise die Schuhgröße mit dem Einkommen. Nur komplette Dodln würden daraus ableiten, dass die Schuhgröße für das Einkommen ursächlich wäre oder sonst irgendwie eine Rolle spielen würde.

Ein weiteres gern verwendetes Narrativ: die Notenbanken als planwirtschaftliches Übel, von Notenbanksozialismus ist gerne die Rede.

Der Begriff geht komplett an der Realität vorbei.
Zentralbanken haben schon immer am kurzen Ende interveniert und im Rahmen der Zinssteuerung einen Zins gesetzt. Ironischerweise kommt diese sinnfreie Unterstellung einer planwirtschaftlichen Einflußnahme durch die Notenbanken, allen voran der EZB, gerade aus jenem Lager, das nicht müde wird, einen zentralistischen Eingriff der Notenbanken und eine rigide Steuerung der Geldmenge – in dem völlig realitätsfremden Glauben, sie würden die von der Wirtschaft nachgefragte Geldmenge planen können – zu fordern.
Als besonders dummes Strohmannargument muss dann immer die Zinsallukation herhalten, wonach der Zins eine Allokationsfunktion besitzt und die Zinsen von den Notenbanken über alle Maßen manipuliert werden, sodass der Zins seine Signalfunktion verloren hat und beispielsweise längst unrentable Unternehmen (vorzugsweise mit Nullzinsen) am Leben erhalten werden.
In dieser Darstellung sind gleich mehrere Fehler:
1. Kein Unternehmen finanziert sich zum Hauptrefinanzierungssatz einer Notenbank, am allerwenigsten jene Unternehmen, die wenig rentable sind und ihre (Kapital)kosten nicht mehr verdienen --> daher keines dieser vermeintlichen Zombies wird zum Nullzins am Leben gehalten, ganz im Gegenteil gerade unprofitable Unternehmen müssen teils hohe Risikoaufschläge hinnehmen.
2. Der Schuldenstand eines Unternehmens ist kein zuverlässiger Gradmesser für seinen (zukünftigen) Erfolg. Amazon etwa gab jahrelang mehr Geld aus, als er einnahm, Tesla Anleihen galten lange Zeit als Junk. Nach der Definition mancher Ökonomen waren diese Unternehmen in der Vergangenheit beide Zombies, tatsächlich gehören Amazon und Tesla heute zu den wertvollsten Konzerne der Welt.
3. Japan gilt seit Anfang der Neunzigerjahre als Musterfall einer müden staatsgestützten Wirtschaft. Kaum ein anderes Industrieland hat derart viele Konjunkturprogramme aufgelegt und eine derart expansive Geldpolitik betrieben. Doch die Firmen des Landes sind dadurch nicht kränker geworden. Im Gegenteil, zeigt die eine Studie der BIZ: Während der Anteil der maladen Unternehmen in vielen Staaten zugelegt hat, ist er in Japan stark gesunken.
Eine Untersuchung der Federal Reserve Bank von New York kommt zu ähnlichen Resultaten. Es gebe ‘keinen empirischen Nachweis, dass hohe Unternehmensschulden zu weniger Investitionen oder Wachstum führen. So sieht das inzwischen sogar die deutsche Bundesbank, der man nicht gerade Sympathien für eine ultralockere Geldpolitik unterstellen kann.
4. Fragwürdig ist auch die oftmalige Unterstellung bestimmter neoliberaler Ökonomen, jedes renditeschwache Unternehmen schade der Wirtschaft, da es Ressourcen wie Kapital oder Arbeitskräfte unproduktiv an sich bindet, die bei einem stärkeren Konkurrenten effizienter eingesetzt wären. Dadurch lähmten die am Leben erhaltenen Schwächlinge Produktivitätsfortschritte und Innovationen, so deren Narrativ. Empirische Belege für diese beliebte Theorie bestimmter Kreise fehlen allerdings.

Und last but not least der voraussichtlich wichtigste Punkt: entscheidend für die Zinsallokation ist nicht der Geldmarktzins sondern der kalkulatorische Zins aus dem sich die Mindestrentabilität ergibt. Dieser besteht aus dem Opportunitätszins und einem allgemeinen Risikozins zuzüglich (spezieller) kalkulatorischer Wagnisse. Jetzt mag der Opportunitätszins zwar durch die Geldpolitik der Notenbanken verzerrt sein, diese machen aber nur einen sehr geringen Anteil aus.
Zudem würde diese Annahme irrationale Marktteilnehmer voraussetzen, die nicht fähig sind diesen Umstand zu antizipieren. Wie immer scheint in der Welt simplifizierter Narrative zu gelten, nur das simplifizierte Narrativ hat den Durchblick. :mrgreen:

Die deutsche Bundesregierung hat in diesem Zusammenhang, vermutlich unfreiwillig, aber dennoch einen pädagogisch wertvollen Beitrag geleistet: sie hat in all ihrer Weisheit für all jene, die sich Sorgen wegen der Staatsschulden machen, ein Spendenkonto eingerichtet. Damit sieht man sehr gut, was bei einer Tilgung von Staatsschulden passiert: dem privaten Sektor wird dadurch Geld entzogen.

Was in weiterer Konsequenz bedeutet, das eine Inflationssteuerung (zumindest in der Theorie) auch über die Fiskalpolitik erfolgen kann.

Das mag schon so sein. In Deutschland wird die Diskussion rund um das Thema Inflation, nicht zuletzt dank Weltuntergangspropheten und "Social Media Dozenten", in einer Art und Weise geführt, als stünden wir kurz vor einer Hyperinflation. Der Umstand, dass die derzeitige Inflation in DE mehrheitlich auf Basiseffekten, resultierend aus der Wiederanhebung der MwSt., basiert, findet selbst in seriösen Medien kaum noch Erwähnung.
Diese billigen Narrative finden also durchaus Anhänger.

Dazu ein Funfact: die Inflationsangst der deutschen Berichterstattung – die sowas von deutsch ist – hat es mit diesem deutschen Begriff „Inflationsangst“ mittlerweile bis in die englischsprachigen Medien geschafft.
Völlig bizarr und fernab jeder Realität.


:haha: :haha:
Cavallo ist das beste Beispiel für das Fehlen geldpolitischer Kompetenzen, schließlich ist das einer der Hauptgründe, warum man überhaupt ein CBS installiert. Vereinfacht ausgedrückt, gibt man eine eigenständige Geldpolitik zugunsten der Kopplung an die Leistungsbilanz mit einem Land stabiler Inflationsraten auf. Aber dafür müsste man ein wenig etwas von Geldtheorie verstehen und nicht nur unüberlegt das nachplappern, was man in irgendwelchen Zeitungsberichten…..tschuldigung, „Studien“ aufschnappt. :mrgreen:
 
Korreliert können viele Dinge sein, beispielsweise die Schuhgröße mit dem Einkommen. Nur komplette Dodln würden daraus ableiten, dass die Schuhgröße für das Einkommen ursächlich wäre oder sonst irgendwie eine Rolle spielen würde.
Rauchen und Krebs sind in Korrelation. Ist ein Dodl wer behauptet Rauchen spielt für Krebs ursächlich eine Rolle?
 
Der heutige Ausfall bei whatsup zeigt wie abhänhgig man vom Internet geworden ist. Das betrifft das ganze Internetbanking und online Depots von Aktien. Man stelle sich vor was alles zusammenkracht würde das Internet länger geschlossen von Regierungen oder sonst jemanden.
 
Rauchen und Krebs sind in Korrelation. Ist ein Dodl wer behauptet Rauchen spielt für Krebs ursächlich eine Rolle?

Korrelation beschreibt zunächst einmal nichts anderes als eine Beziehung zwischen zwei oder mehreren Merkmalen, Ereignissen, Zuständen oder Funktionen. Das eine steht in Beziehung zum anderen, bedingt dieses aber nicht - wogegen ein Fehlen einer Korrelation bzw. eine nur schwache Korrelation von Zeitreihen eine Kausalität per se ausschließt.
Auch aus der Korrelation von den beiden Merkmalen Raucher und Krebs lässt sich zunächst einmal kein kausaler Zusammenhang ableiten. Erst weitere experimentelle oder statistische/stochastische Forschungsverfahren wie Randomisierung, Kontrollexperimente und Vorhersagemodelle mit mehreren Variablen weisen einen kausalen Zusammenhang nach.
Natürlich können zwei oder mehr korrelierte Variablen auch kausal miteinander verknüpft sein - genauso gut aber auch nicht. Es lässt sich schlicht und einfach nicht anhand einer Korrelation feststellen. Es ist nicht sonderlich schwer, eine statistisch signifikante und zuverlässige Korrelation für zwei Variablen zu finden, zwischen denen keinerlei kausaler Zusammenhang besteht. Solche Korrelationen kommen sogar häufig vor! Die Korrelation von Schuhgröße und Einkommen war ein Beispiel dafür, ein weiteres beispielsweise die Korrelation zwischen regionalen Einwohnerzahlen und Urlaubsreisen.
So schwer ist das doch nun wirklich nicht zu verstehen.

Wenn man dies bereits 10mal erklärt bekommen hat und es beim 11ten Mal immer noch nicht geschnallt hat, so lässt dies nunmal auf gröbere Verständnisprobleme schließen.
 
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Wie gehts weiter an den Märkten, wie ist der Satus Quo?
Gute Frage...
Meine pers. Einschätzung was uns alles blühen könnte bzw. welche Unsicherheitsfaktoren es mom. gibt.

Ich denke mal extrem bearish f. den Aktienmarkt ist die Angst vor der Inflation, bzw. die daraus resultierenden Zinsen welche
die Notenbanken anheben werden/müssen/können um eben die Inflation abzuwürgen.
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist die Evergrande Kirse in China auch div. andere Firmen im Immo Bereich haben ihre liebe Not
die fälligen Zinszahlungen der Anleihen zu tätigen.
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor in der Region sind die gr. Spannungen zw. China u. Taiwan wobei China da eindeutig der Agressor ist,
sowas mag der Markt gar nicht.
Dann kommt noch das Tapering dazu, wobei ich glaube viel wird nicht passieren u. falls doch ist das schon eingepreist.
Was haben wir noch... nächste Woche gehn die "earnings" f. Q3 los, traditionell wird mit den Banken begonnen, dann gehts Schlag auf Schlag,
ev. gibts auch hier Überraschungen.
Wirkl. schwierig einzuschätzen die Lage einerseits haben wir viele Szenarien/Möglichkeiten die jetzt mal bearish sind und die Märkte drücken könnten,
ev. aber auch könnte nun die Jahresendrally 2021 inkl. Tax Harvesting anstehen und die Kurse nochmals pushen , ich auf alle Fälle bin vorbereitet hab mir schon Kurse
"errechnet" wo ich in gewisse Titel einsteige, wobei meine WL sowieso immer viel gr. ist als meine finz. Mittel , soviel kann ich gar nicht verdienen,
wie ich mir immer gute Aktien am Markt sehe.
 
Ich denke mal extrem bearish f. den Aktienmarkt ist die Angst vor der Inflation, bzw. die daraus resultierenden Zinsen welche
die Notenbanken anheben werden/müssen/können um eben die Inflation abzuwürgen.

Grundsätzlich befinden wir uns auf globaler Ebene nach wie vor auf einem dynamischen Wachstumskurs. Die wirtschaftliche Erholung nach der coronabedingten Rezession dauert an und wird sich vermutlich auch im kommenden Jahr fortsetzen, was sich in einem überdurchschnittlich hohen Wirtschaftswachstum niederschlagen wird.
Allerdings sehen sich die Kapitalmärkte mit einigen Unsicherheitsfaktoren konfrontiert.
Die Konjunkturdaten in den USA und China deuten darauf hin, dass der Wachstumspeak bereits überschritten ist, Europa hinkt der Erholung nach wie vor ein wenig hinterher und die Erholung der Schwellenländer bleibt divergent, abhängig von den dort geltenden Corona-Restriktionen und den Rohstoffvorkommen.
Das klingt jetzt dramatischer als es tatsächlich ist. Es ist sogar positiv, dass diese außergewöhnlich hohe Dynamik ein wenig abnimmt, da eine Volkswirtschaft eine Nachfrage über den Produktionskapazitäten über einen längeren Zeitraum gar nicht tragen kann, ohne dass beispielsweise ein massiver Preisdruck entsteht. Entscheidend ist, dass das Wachstum nicht wieder in sich zusammenfällt, sondern eine gewisse Dynamik beibehält.
Diese Wachstumsverlangsamung kann natürlich zu Enttäuschungen in den hohen Gewinnerwartungen der Anleger führen und somit Druck auf die Aktienkurse, in denen diese Erwartungen ja grundsätzlich eingepreist sind, ausüben.
Einen weiteren Unsicherheitsfaktor stellt die Regulierungsoffensive in China dar, die die dortige Immobilienkrise und Schieflage von Evergrande erst verursacht hat und die bereits zuvor die Technologie- und Bildungsdienstleister ins Visier genommen hatte. Hinzu kommt eine allgemeine Unsicherheit den Immobiliensektor in China betreffend. Lt. Schätzungen beträgt der Anteil der Bauwirtschaft am Bruttoinlandsprodukt des Landes rund 29%, bei gleichzeitig hohem Leerstand an Immobilien. Möglicherweise gelingt es, kontrolliert die Spekulation aus diesem Markt zu nehmen, ohne Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum wird es aber wohl nicht bleiben.
Auch ein sich abzeichnender Mangel an Arbeitskräften könnte kurzfristig die Dynamik etwas bremsen und Druck auf die Märkte ausüben. Viel gravierender als dieser kurzfristige Arbeitskräftemangel wird sich vermutlich die demographische Entwicklung in der Zukunft niederschlagen. Die Überalterung der Gesellschaft nicht nur in Europa, sondern auch in China wird in den nächsten 20 Jahren zu massiven Engpässen im Arbeitskräfteangebot führen.
Bei den Inflationsentwicklungen muss man strikt zwischen den USA und Europa bzw, der Eurozone unterscheiden:
Derzeit liegt die Inflation in den USA bei etwa 5,4% im Vgl. zum Vorjahreszeitraum und wird voraussichtlich auch im kommenden Jahr über dem Ziel des Federal Reserve Board liegen. Die Wirtschaft der USA operierte bereits vor der Pandemie nahe einer Vollbeschäftigung und voller Auslastung der Produktionskapazitäten, die Wachstumserholung setzte früher ein und verläuft seither wegen der sehr hohen fiskalischen Unterstützung auch dynamischer als in Europa. Unterstellt man basierend auf Schätzungen eine Produktionslücke zwischen 490 und 900 Milliarden USD, wird deutlich, dass die Fiskal- und Investitionsausgaben der Biden-Administration, die im Gegensatz zu geldpolitischen Maßnahmen unmittelbar nachfragewirksam werden, diese Lücke doch deutlich übersteigen und somit zu einem gewissen Preisdruck führen. Die Schätzungen können natürlich falsch sein, die Multiplikatoren niedriger ausfallen, das Produktionspotenzial höher sein, oder die Nachfrage schwächer ausfallen, derzeit deutet aber einiges darauf hin, dass die Wirtschsaft in den USA heiß läuft.
Gleichzeitig dürfte sich in den USA – zumindest partiell – eine Lohn-Preis-Spirale in Gang setzen. Viele Unternehmen, insbesondere im Niedriglohnsektor, haben schon jetzt Probleme, ausreichend Mitarbeiter zu gewinnen und reagieren mit höheren Löhnen auf diese Entwicklung.
In der Eurozone bzw. Europa zeichnet sich ein gänzlich anderes Bild: die Erholung verläuft langsamer, aber dafür stetiger als in den USA, auch weil die fiskalischen Impulse seit Ausbruch der Pandemie hierzulande kleiner waren. Dazu kommt, dass die Produktionslücke deutlich größer ist und sich auch langsamer schließt, weshalb der Preisauftrieb in der Eurozone auch nicht so stark ausfällt und aus heutiger Sicht zeitlich begrenzt sein wird.
Für die Aktienmärkte bedeutet eine hohe Inflation nicht automatisch eine schlechtere Performance, dies hängt stark davon ab, ob und in welchem Ausmaß die Unternehmen die gestiegenen Kosten an die Endverbraucher weitergeben können. Ist dies möglich bleiben die Margen der Unternehmen relativ stabil.
Und abschließend noch ein paar Worte zur Geldpolitik und den (erwarteten) Zinserhöhungen.
Als große Unsicherheit würde ich diese nicht sehen, da die Notenbanken ihre Geldpolitik im Zuge der Forward Guidance deutlich kommunizieren.
Zunächst einmal muss man hier zwischen kurzfristigem Geldzins bzw. dem Leitzins und der Verzinsung von Anleihen unterscheiden. Erstere haben zunächst einmal überhaupt keinen Einfluss auf die Aktienmärkte, wogegen höher verzinste Anleihen oftmals zu einer Umschichtung risikobehafteter Aktiva zu hochwertigen Staatsanleihen führen und damit die Aktienmärkte unter Druck bringen.
Auch hier muss man zwischen den USA und der Eurozone unterscheiden: die Fed hat angekündigt ihre Netto-Anleihenkäufe! schrittweise zu reduzieren. Derzeit kauft die Fed jeden Monat US-Staatsanleihen und Pfandbriefe im Wert von 120 Milliarden USD. Dieser Betrag würde dann um jeweils 15 Milliarden zurückgeschraubt werden, bis die Fed keine weiteren Wertpapiere mehr aufkauft. Das bedeutet aber keinesfalls, dass die Geldbasis M0 dadurch zurückgefahren werde, es erfolgt lediglich keine Ausweitung mehr. Denn auch nach dem Ende des Tapering-Prozesses wird die Fed noch weiter Wertpapiere kaufen, die zur Aufrechterhaltung des Umfangs ihrer Bilanz dienen und alte, fällig werdende Papiere ersetzen. Den kurzfristigen Geldzins wird man aller Voraussicht nach Ende des Tapering langsam erhöhen.
In der Eurozone wird man auch 2022 den Leitzins unverändert lassen. Das Pandemic Emergency Purchase Programm wird vermutlich im ersten Halbjahr 2022 eingestellt werden, das Asset Purchase Programm wird aber wohl noch für einen längeren Zeitraum weiterlaufen, eventuell sogar in größerem Umfang.

Aber auch all das wird nichts daran ändern, dass Aktien die Anlageklasse mit den mittel- bis langfristig besten Renditeaussichten bleiben dürften. Kurz- bis mittelfristig mögen die Renditen das Niveau der erfolgsverwöhnten Jahre verlassen und sich bei 5 oder 6 Prozent einpendeln, aber wie heißt es so schön: mit Prognosen und der Zukunft ist es so eine Sache, sie können stimmen aber auch nicht. :mrgreen:
 
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Ich sehe in Pharma und bei Lebensmitteln wenig Potential fuer Rueckschlaege. Auch bei Versorgern sehe ich wenig Negatives.Bei Lebensmitteln wuerde ich eher Dunge oder ADM bevorzugen, nicht die nur Weiterverarbeiter.

Die Industrie muss man halt anders betrachten. Rohstoffknappheit wird eher laenger andauern. Es wurde halt in den Bergbau wenig investiert. Bei der Weiterverarbeitung sehe ich folgendes. Grundmaterial zu wenig, daher kommt zuwenig auf den Markt, Preise koennen eher ueberdimensional weitergegeben werden. Ist teilweise erfolgt. Bei Kupfer kann die benoetigte Menge fuer die Energiewende nicht geschafft werden. Alu muss hewr, da kann sich auch was ergeben. Tonerdeproduzenten und Elektrolysen werden brummen.

Wenn man die ersten Angaben ueber Zahlen anschaut sehe ich folgendes. Samsung verdient fuerstlich. Chips werden wie irr erzeugt, trotzdem zu wenig. Die Anwenderindustrie wie Auto leidet. Selbst leidet Samsung auch, Fuer Handys fehlen Bauteile. Die Produktion geht zuruech, aber die Preise werden angehoben.

Der Energiesektor wie Oel und Gas wird sich nur dann beruhigen wenn die OPEC und Russland aufdrehen. Wollens das ueberhaupt?
Etwas am Rande dazu. Die Deutschen Energieversorgen meinten gestern, der Kohleausstieg kann bis 2030 bewaeltigt werden. Voraussetzung mal es werden Wind und Solar beschleunigt ausgebaut dazu mehrere Gaskraftwerke. Die Gruenen in Germanien werden dies sicher anschieben. Anlagenbauer werden da die Nutzniesser sein, die Russen koennen fuer den Gaspreis die Sektflasche oeffnen, in Asien sind die Gaspreise sogar hoeher.

Das ist meine Einschaetzung.

Gasprom und meine Novatek werden sich bloed verdienen. Anlagenbauer und Minen koennen auch auf der Gewinnerseite sein, aber produktbezifisch.
 
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Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.
Nur blöd an der Märchenstunde, dass sich aus einer Korrelation keine Kausalität ableiten lässt. Korreliert können viele Dinge sein, beispielsweise die Schuhgröße mit dem Einkommen. Nur komplette Dodln würden daraus ableiten, dass die Schuhgröße für das Einkommen ursächlich wäre oder sonst irgendwie eine Rolle spielen würde.
Du verschweigst etwas sehr Wichtiges: Viele Wissenschafter sehen die Korrelation zwischen Geldmenge und Inflation während des lang festgestellten Zeitraums als Kausalität.
Also Dein vermeintliches Argument geht - eigentlich wie eh immer - in die Hose. Ich kann wissenschaftliche Arbeiten und Artikel von Wissenschaftern in Fachzeitschriften präsentieren, welche eindeutig zeigen, dass die aufgezeigte Korrelation als Indizienkette für Kausalität gewertet werden kann.
2. Der Schuldenstand eines Unternehmens ist kein zuverlässiger Gradmesser für seinen (zukünftigen) Erfolg. Amazon etwa gab jahrelang mehr Geld aus, als er einnahm, Tesla Anleihen galten lange Zeit als Junk.
Eure Methode ist leicht zu durchschauen: Ihr klammert Euch an Anomalien und Ausnahmeerscheinungen und versucht krampfhaft, mit Hilfe solcher Anomalien Zusammenhänge, die seit über 150 Jahren an Hand unzähliger Wirtschaftssubjekte wissenschaftlich bewiesen wurden, zu negieren.
Nur weil Tesla Anleihen lange Zeit als Junk galten, soll der Verschuldungsgrad von Unternehmen keine Aussagekraft über die Bonität des Unternehmens haben? Also bitte, so viel Unsinn muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen.

Wie immer scheint in der Welt simplifizierter Narrative zu gelten, nur das simplifizierte Narrativ hat den Durchblick. :mrgreen:
Und Du glaubst den Durchblick zu haben? Wie bereits aufgezeigt, ist Deine Methode leicht zu durchschauen. Wenn Du merkst, dass Du in einer Diskussion unterlegen bist, suchst Du eine Anomalie wie eine Nadel im Heuhaufen und nach deren Auffinden versuchst Du zu verkünden, dass die Welt nur aus Nadeln bestünde.
Dazu ein Funfact: die Inflationsangst der deutschen Berichterstattung – die sowas von deutsch ist – hat es mit diesem deutschen Begriff „Inflationsangst“ mittlerweile bis in die englischsprachigen Medien geschafft.
Völlig bizarr und fernab jeder Realität.
Wieder so eine Unterstellung. Du unterstellst, dass jemand ein Panikmacher ist, wenn ein Zusammenhang von Geldmenge und Inflation aufgezeigt wird.
Zeige mir bitte, welcher der von mir präsentierten Artikel von Inflationsangst spricht .
:haha: :haha:
Cavallo ist das beste Beispiel für das Fehlen geldpolitischer Kompetenzen, schließlich ist das einer der Hauptgründe, warum man überhaupt ein CBS installiert. Vereinfacht ausgedrückt, gibt man eine eigenständige Geldpolitik zugunsten der Kopplung an die Leistungsbilanz mit einem Land stabiler Inflationsraten auf. Aber dafür müsste man ein wenig etwas von Geldtheorie verstehen und nicht nur unüberlegt das nachplappern, was man in irgendwelchen Zeitungsberichten…..tschuldigung, „Studien“ aufschnappt. :mrgreen:
Ihr zeigt wieder einmal gravierende Bildungslücken, ich gebe Euch etwas Nachhilfeunterricht:
Der Plan Cavallo besagte, dass die Zentralbank zwar eigenes Geld emittieren konnte, doch wurde das Geldangebot an die Höhe der frei disponiblen Währungsreserven gebunden. Also: Einschränkung des Geldangebotes, Folge: Die Inflation ging drastisch zurück. Jetzt versuche mir bitte zu erklären, dass dieser Inflationsrückgang nichts mit der Einschränkung des Geldangebotes zu tun hat. Viel Glück!
Dass die Zentralbank in ihrer Geldpolitik eingeschränkt war und nicht beliebig emittieren konnte und daraufhin die Inflation drastisch zurück ging zeigt einmal mehr die Kausalität zwischen Geldmenge und Inflation.
Nur weil die Zentralbank aufgrund eines Gesetzes nicht beliebig viel Geld emittieren konnte und somit in ihrer Geldpolitik eingeschränkt war, heißt das noch lange nicht, dass es keinen Zusammenhang oder Kausalität zwischen Geldmenge oder Inflation gibt, sondern beweist das Gegenteil!
 
Korrelation beschreibt zunächst einmal nichts anderes als eine Beziehung zwischen zwei oder mehreren Merkmalen, Ereignissen, Zuständen oder Funktionen. Das eine steht in Beziehung zum anderen, bedingt dieses aber nicht - wogegen ein Fehlen einer Korrelation bzw. eine nur schwache Korrelation von Zeitreihen eine Kausalität per se ausschließt.
Auch aus der Korrelation von den beiden Merkmalen Raucher und Krebs lässt sich zunächst einmal kein kausaler Zusammenhang ableiten. Erst weitere experimentelle oder statistische/stochastische Forschungsverfahren wie Randomisierung, Kontrollexperimente und Vorhersagemodelle mit mehreren Variablen weisen einen kausalen Zusammenhang nach.
Natürlich können zwei oder mehr korrelierte Variablen auch kausal miteinander verknüpft sein - genauso gut aber auch nicht. Es lässt sich schlicht und einfach nicht anhand einer Korrelation feststellen. Es ist nicht sonderlich schwer, eine statistisch signifikante und zuverlässige Korrelation für zwei Variablen zu finden, zwischen denen keinerlei kausaler Zusammenhang besteht. Solche Korrelationen kommen sogar häufig vor! Die Korrelation von Schuhgröße und Einkommen war ein Beispiel dafür, ein weiteres beispielsweise die Korrelation zwischen regionalen Einwohnerzahlen und Urlaubsreisen.
So schwer ist das doch nun wirklich nicht zu verstehen.

Wenn man dies bereits 10mal erklärt bekommen hat und es beim 11ten Mal immer noch nicht geschnallt hat, so lässt dies nunmal auf gröbere Verständnisprobleme schließen.
Während Du Dich mit Schuhgrößen und Einkommen aus Deiner Sackgasse verzweifelt herausreden möchtest, ist meine Argumentationslinie von Wissenschaftern bestätigt. Darf ich Dir einen neuen Nick vorschlagen: lepetitillusionniste.
 
Dexter hat dies ja mit seinem Kommentar bestätigt

Kollege Dexter bestätigt allerhöchstens, dass du von Statistik und Stochastik respektive ökonometrischen Modellen keinen blassen Dunst hast, wie tieferstehende Ausführungen deinerseits mehr als deutlich zeigen:
Ich präsentierte u.a. Studien, ja Studien, die diesen Zusammenhang bis 2006 erkennen .........Causalidad entre la Creación de Dinero, la Inflation…..), eine Studie, welche Korrelation oder Granger Kausalität bis zum Erstellungsdatum der Studie 2019 nachweist.
Falsch!
In der Studie „Causalidad entre la Creación de Dinero, la Inflation....“ wird mittels multivariater Analyse eine zeitliche Abfolge von der Geldmenge über den Wechselkurs hin zur Inflation nachgewiesen. Das heißt die Geldmenge ist für den Wechselkurs granger-kausal und in weiterer Folge der Wechselkurs für die Inflation. Ein transitiver Zusammenhang von der Geldmenge zur Inflation ist dabei per Definition ausgeschlossen.
Dies wurde nun bereits mehrfach mit dem Verweis auf entsprechende Fachliteratur dargelegt (siehe Lütkepohl)
Zwar zeigt eine bivariate Analyse, dass eine Granger Kausalität von der Geldmenge zur Inflation besteht, allerdings haben bivariate Verfahren den Nachteil, dass sie Drittvariablen bzw. Störvariablen, wie z.B. den Wechselkurs oder den Zinssatz, etc. von Vornherein ausschließen. Der multivariate Granger Kausalitätstest zeigt dies mehr als deutlich. Außerdem lässt ein Test auf Grangerkausalität überhaupt nicht den Schuss zu, dass eine Kausalität vorliegt. Denn bei den zu untersuchenden Variaben wird die Nullhypothese, dass kein Kausalzusammenhang besteht, getestet. Wird diese abgewiesen, so kann ein kausaler Zusammenhang nur nicht ausgeschlossen werden (siehe Quaas). Dies gilt übrigens für die meisten Kausalitätstests.
Die Diplomarbeit von Lars Winkelmann beweist ebenso eine Korrelation für den Untersuchungszeitraum, also bis 2007.
Auch diese Studie hast du nicht verstanden. Diese Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Korrelation von Geldmenge und Preisniveau Mitte der 90er Jahre abzuschwächen beginnt und sich 2004 mit einem Strukturbruch gänzlich auflöst. Zudem zeigt die Impuls-Antwort Funktion, dass die Inflation über den Output-Gap für Perioden bis zu 8 Jahren am besten zu erklären ist. Erst für Perioden ab 8 Jahren lässt sich ein Zusammenhang Geldmenge Inflation feststellen, was bei der vom Autor selbst eingeräumten Unschärfe der Daten keine seriöse Aussage zulässt.

Viele Wissenschafter sehen die Korrelation zwischen Geldmenge und Inflation während des lang festgestellten Zeitraums als Kausalität.

NEIN!
Kein einziger Wissenschafter auf der ganzen Welt versteht eine Korrelation als eine nachgewiesene Kausalität. Das entspringt einzig und allein deiner wirren Fantasie bzw. resultiert dem verzweifelten Versuch uns immer wieder eine Korrelation als Kausalität zu verkaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
für die Zinsallokation ist nicht der Geldmarktzins sondern der kalkulatorische Zins

Auch logisch, denn nur der kalkulatorische Zins ist als Kostenzins zu verstehen.

Dieser besteht aus dem Opportunitätszins und einem allgemeinen Risikozins zuzüglich (spezieller) kalkulatorischer Wagnisse.

Hinzu kommt noch eine nicht kalkulierbare Unsicherheit.

und nicht einer dieser argentinischen Artikeln

Hat er nachgereicht. Wie immer journalistisch fundiert verfasst. :ironie:

Wenn man dies bereits 10mal erklärt bekommen hat und es beim 11ten Mal immer noch nicht geschnallt hat, so lässt dies nunmal auf gröbere Verständnisprobleme schließen.

Er wird es auch beim 12mal nicht verstehen. Das lässt schon tief blicken.

Was in weiterer Konsequenz bedeutet, das eine Inflationssteuerung (zumindest in der Theorie) auch über die Fiskalpolitik erfolgen kann.

Was sind denn das wieder für progressive Theorien, du Illusionist? :ironie:
 
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