Der Aktien (Börsen) Thread

Nicht nur Bürger auch Konzerne sitzen auf Cashbeständen. Mit einer Fehlinvestition kann man mehr verlieren als durch Negativzinsen und Inflation.
 
Diversifikation heißt das Zauberwort.

Was ich noch hinzufügen möchte, da viele, vor allem jüngere denken alles müß schnell gehen.

Den Aktien Zeit geben zu wachsen, hintenraus wird die Ente fett.

Sind alles "no brainer" was wir von uns geben, aber wie die vielen Sparbuschsparer beweisen, setzt das die breite Masse nicht um, entweder weil sie es nicht besser wissen, oder weil sie zu faul, risikoscheu, etc. sind.

Aber für die Sparbuchsparer gibt es einen Kugelschreiber zum Weltspartag, den müssen wir selber kaufen
 
War heute bei Thalia und hab Fachliteratur gelesen. Neben mir eine junge Dame, war gerade mit JUS fertig. Sie war erstaunt was es da fuer Literatur gibt. Haben zu plaudern begonnen.
Ahnungslos ueber die Kosten der Konten, derzeit noch kostenloses Studiokonto. So koedern halt Banken. Sie ist da stumm um nicht Kosten zu haben.
Von Aktien 0 Ahnung, naja, dass dies die derzeitige Anlageform ist welche erwas bringen koennte, hat Sie unlaengsr gehoert. Fuer Ihre Freundinen ist das was unanstaendiges. Sie hat sich damit noch nie beschaeftigt.
Wenn man die Einstellung von Arbeiterkammer und Gewerkschaft mit Ihrer Verteufelung hoert, man ist fassungslos. Auch unsere Roten verennen sich da in ihrer Ideologie, sind da im 19 Jahrhundert stehen geblieben. Bei Aktien, dass sich da etwas geaendert hat, wird ideologisch negiert.

Meine Resumee ist, unser Bildungssystem hat versagt.
 
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Meine Resumee ist, unser Bildungssystem hat versagt.

Die überwiegende Zahl der Jahre waren Rote Bildungsminister, aus ihrer Sicht waren sie sehr erfolgreich, aber auch bei den Schwarzen war in punkto
Finanzbildung sehr wenig zu hören.
Was Raiffeisen natürlich goutiert hat. Wär ja noch schöner, wenn die Leute die kapitalgebundene Lebensversicherung oder den hauseigenen Fond ablehnen würden, weil sie sich auskennen. Sowas brauchen wir nicht.

Meine einzige Hoffnung wären die Neos, aber ob sie je einen Bildungsminister im Bund stellen?
 
Meine einzige Hoffnung wären die Neos,
Seit Schellhorn weg ist habe ich in die Neos wenig Hoffnung bezügluch Wirtschaftspolitik. Eher befürchte ich dass sie für eine Ampel ihre letzten wirtschaftsliberalen Positionen aufgeben.

Blümel hat schon Dinge anklingen lassen pro Aktien. Und angeblich überlegt die jetzige Regierung sogar steuerfreie Verkäufe nach 10 Jahren. Mal sehen.
 
Meine einzige Hoffnung wären die Neos, aber ob sie je einen Bildungsminister im Bund stellen?

Die Neos werden mir auch immer sympathischer was das betrifft , aber lassen wir die Politik Themen hier außen vor,
sind ohnehin nicht gewünscht.

Ich versuche mal in Kurzform ein paar earnings d. letzten 2 Wochen zusammenzufassen:

Der Bankensektor startet ja immer traditionell damit.
Also bis auf Wells Fargo haben die Banken super performt,
auch super Zahlen lieferte wieder mal Blackrock, das freut mich denn da bin ich investiert.

Im Bereich healtcare und Konsumgüter meldete JNJ Zahlen, die waren nicht mehr ganz so
gut wie bei den letzten earnings , zumind. der Umsatz nicht aber wohin soll der Gigant auch noch wachsen?
Kohle wird aber genug verdient und die Div. das 59 Jahr in Folge gesteigert , ein echter evergreen u. eine
meiner gr. Positionen im Depot , SWAN Aktie halt....
P&G hingegen hat wieder einmal sehr gute Zahlen abgeliefert und das bei dieser Größe.
Unilever konnte den Umsatz um 4% steigern , die Verkaufspreise wurden teils deutl. erhöht , man spürt aber scheinbar immer
noch die Auswirkungen v. Covid und hat nach wie vor div. Probleme (Wechselkurse der EM , gestiegene Rohstoffpreise usw.)
welche sich auch am Kurs widerspiegeln.

Bei den Tech Giganten konnten vor allem wieder Microsoft u. Alphabet überzeugen , einfach brutal wie diese Giganten noch wachsen
im Umsatz u. Gewinn.
Weniger gut sieht es mom. bei Amazon , Apple und Facebook aus wobei man sich teilw. auf die Lieferengpässe ausredet,
aber sorgen muss man sich um diese Giganten auch nicht, diese Giganten wachsen ja immer noch nur teilw. halt nicht mehr ganz so
stark wie erwartet, trotzdem ein MUSS in JEDEM Portfolio , bin bis auf Alphabet überall investiert.
AMD war auch super , Intel hingegen nicht, wer dachte das vor 10 Jahren....

Was gabs noch...
3M hat auch ganz gute Zahlen geliefert
Daimler ebenfalls...
Starbucks brummt auch gewaltig man hat über 500 neue Läden eröffnet , nur leider zieht das China Geschäfft massiv runter
was der immer noch andauernden Pandemie geschuldet ist, ansonsten waren die earnings sehr gut.
Shell muß ich ehrl. gesagt zugeben, verstehe ich nicht ganz da gab es massive Abschreibungen auf Derivate weil man
sich gegen den Verfall des Ölpreises abgesichert hat, somit ist der Gewinn negativ , der Cashflow aber auf Rekordniveau, kein
Wunder bei diesen Ölpreisen....
Man diskutiert auch über eine Aufspaltung , was ich ehrl. gesagt nicht hoffe...

Ach ja Teslas Zahlen waren verdammt gut, jetzt auch noch die mega Bestellung v. Hertz über 100k Autos , Wahnsinn,
nur ob dieser Kurs gerechtfertigt ist , also ich kaufe sowas nicht , mir fehlt bei diesem Unternehmen (auch) immer noch ein wenig der
Glaube ob in Zukunft, alle Welt Tesla fährt , aber es vergeht kaum ein Tag ohne neue positive Nachricht v. Tesla.
Auch deren neue Versicherung mit dem Safety Score sieht auf den ersten Blick nicht so schlecht aus , ,man ist halt total gläsern
weil Tesla über ein eigenes App das Fahrverhalten auswertet und einem sagt wo Verbesserungspotential
besteht na ja.... nur bezgl. KI ist Telsa halt soweit vorne , da haben alle anderen das Nachsehen...

Dieser kurze recap mag ev. nicht f. jeden interessant sein , da ich in erster Linie die Firmen aufzählte wo ich selber investiert bin
bzw. welche mich halt interessieren , hat jmd. Ergänzungen od. Korrekturen , dann her damit.
 
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Gute Prognosen hat auch Sony und das KGV ist mit 21 noch nicht überzogen.
Ein anderer Japaner von mir die Takeda liefen schlecht und die Firma kauft aufgrund des niederen Kurses eigene Aktien zurück.
Ich werde bei 11 nachkaufen.
 

Ich bin ein Illusionist? :woot: Gefällt mir. :cool: :mrgreen:

Aber Spaß beiseite….das nächste dümmliche Strohmannargument angestaubter Konservativer, damit sie sich am Stammtisch gegenseitig zustimmend auf die Schulter klopfen können. Ohne jetzt den Artikel gelesen zu haben, aber bei Begriffen wie Zauberlehrling oder Illusionist, erkennt man ohnehin gleich, welch Geistes Kind hier am Werke ist. Mangels tieferem Verständnis für die Neukeynesianische Geldtheorie respektive MMT oder einer einfach aus ideologischen Dummheit heraus, werden Dinge unterstellt, die weder der Neukeynesianismus noch die MMT als rein deskriptive Wissenschaftstheorie formulieren.

Sag bloß du kennst nicht die Valuation-Methode anhand des Debt to Equity Ratios?

In der eindimensionalen Welt von Google – Halbwissenden mag man Unternehmen anhand isolierter, statischer Kennzahlen bewerten, in der Realität professioneller Unternehmensbewertungen bedient man sich allgemein anerkannter Valuation-Methoden wie DCF-Verfahren, M&A Comps, EVA basierter Bewertungsmethode, wobei DCF und EVA in der Regel zu gleichen Ergebnissen. Wie auch immer, der Verschuldungsgrad findet bei keinem dieser Verfahren Anwendung.

Du denkst, er wäre therapierbar? Optimist.

Manchmal geschehen noch Wunder. :mrgreen:
 
Man kann auch die Kausalität zwischen Münzenwurf und Ergebnis entweder Kopf oder Zahl abstreiten, denn die Münze könnte in der Luft hängen bleiben.

Ein mit Verlaub sehr dummer Vergleich. Kausal bei einem Münzwurf ist nur, dass auf Grund der Schwerkraft die Münze wieder zu Boden fällt. Ob dabei Kopf oder Zahl nach oben zeigt, ist mit einer Wahrscheinlichkeit von jeweils 50% bestimmt.
Auf die beiden Ereignisse Geldmenge und Inflation umgemünzt, heißt das nichts anderes, dass eine Veränderung der Geldmenge mit einer 50% Wahrscheinlichkeit eine Veränderung des Preisniveaus nach sich zieht und in der Hälfte aller anderen Fälle nichts passiert. Daraus abzuleiten, das Ereignis A, nämlich die Veränderung der Geldmenge, wäre ursächlich für das Ereignis B, nämlich eine Veränderung des Preisniveaus ist einfach kompletter Blödsinn. Nach dieser Logik wäre jedes Ereignis, dem man eine Wahrscheinlichkeit in einem geschlossenen Ereignisraum zuordnen kann, ursächlich für ein anderes Ereignis. Das ist einfach falsch.
 
In der eindimensionalen Welt von Google – Halbwissenden mag man Unternehmen anhand isolierter, statischer Kennzahlen bewerten,

Also die Multiples?
KGV , KBV , KCV usw....

in der Realität professioneller Unternehmensbewertungen bedient man sich allgemein anerkannter Valuation-Methoden wie DCF-Verfahren

Nur wie sicher , bzw. genau sind diese Verfahren?
Den Cashflow in der Zukunft weiß ja niemand , bzw. ist nur geschätzt
Was mir bei diesen Verfahren auch oft unklar ist, ist der hohe Diskontierungssatz mit
dem der Cashflow abdiskontiert wird, teilw. 10% , ist das nicht etwas viel?
Außerdem, noch so eine Kennzahl ist die ewige Rente, ist das nicht auch total spekulativ?
Auch auf den fairen Wert welche nach diesem Verfahren eine Aktie bepreist sein soll,
wartet man dann oft ewig.
Ich mein es wird schon an mir liegen , weil ich es nicht so ganz verstehe , aber sollte man
Aktien (nur) lt. diesem Verfahren bewerten bzw. kaufen?

Wie auch immer, der Verschuldungsgrad findet bei keinem dieser Verfahren Anwendung.

EK/FK?
Od. die Nettofinanzverschuldung?
Also diese Kennzahlen sind och wichtig vor allem die Zweite , ganz besonders
wenn man sie ins Verhältnis zu Ertragskraft setzt , od. etwa nicht?
 
Das mit der realen Aufwertung stimmt, alles andere ist, um die Worte eines Altkanzlers zu bemühen, Holler.
Es erfolgte natürlich kein Absinken des Preisniveaus, lediglich der Preisauftrieb wurde gebremst. Nur durch das Einfrieren des Wechselkurses wäre dies auch nicht möglich gewesen. Aus diesem Grund hat Cavallo eben das Geldangebot an die frei disponiblen Währungsreserven gebunden, was einer drastischen Einschränkung des Gelangendes gleichkommt.

Oje. wieder falsch!
Woran scheitert es diesmal? Verstehst du den Unterschied zwischen realem und nominalem Wechselkurs nicht? Oder liegt es wieder einmal an deinem generellen Unvermögen einfache Zusammenhänge korrekt zu erfassen und wiedergeben zu können?

Einige grundsätzliche Anmerkungen zur Wirkungsweise eines CBS:

Bei den realwirtschaftlichen Implikationen eines Currency Board Systems spielt der reale Wechselkurs eine zentrale Rolle. Für den realen Wechselkurs gibt es zwei gängige Definitionen:
Gleichung [1] zeigt zunächst die Kaufkraftparitätendefinition des realen Wechselkurses, die vor allem für die praktische Gestaltung der Wechselkurspolitik von Bedeutung ist:
[1] R=N-(P-P*)
Eine reale Aufwertung (R< 0) findet demnach statt, wenn die nominale Abwertungsrate (N) geringer ausfällt als die Inflationsdifferenz zwischen Inland (P) und Ankerwährungsland (P*). Inhaltlich bedeutet dies, dass die inländischen Produkte relativ teurer werden. Umformung [1'] verdeutlicht dies:
[1'] R=(N+P*)-P
Fällt die Abwertung geringer aus als die Inflationsdifferenz, so erhöhen sich die Preise der ausländischen Güter weniger als die Preise der inländischen Güter. Wie dies geschieht, zeigt die Relativpreisdefinition des realen Wechselkurses in [2]
[2] R=Pt-PN=(P? + N)-PN
Demnach findet eine reale Aufwertung dann statt, wenn sich die Preise der gehandelten Güter weniger stark erhöhen als die Preise der nicht-gehandelten Güter……….Ist ein Land klein in dem Sinne, dass es die Preise seiner Export- und Importgüter nicht beeinflussen kann, so sind die Preisveränderungen der gehandelten (der ausländischen Güter nach der Kaufkraftparitätendefinition) gegeben durch die Veränderung der Weltmarktpreise und des nominalen Wechselkurses mit dem sie in einheimische Währung umgerechnet werden. Preisveränderungen der inländischen relativ zu den ausländischen Gütern können dann nur über Veränderungen der Preise für nichtgehandelte Güter (z.B. Arbeit und Dienstleistungen) bewerkstelligt werden. Der reale Wechselkurs — definiert als das Preisverhältnis zwischen gehandelten und nicht-gehandelten Gütern, ist eine zentrale Determinante im realwirtschaftlichen Entwicklungsprozess. Er beeinflusst sowohl die Produktionsstruktur als auch
die Nachfragestruktur und damit indirekt den Handelsbilanzsaldo. Nur ein gleichgewichtiger realer Wechselkurs garantiert sowohl internes Gleichgewicht (die nicht-gehandelten Güter werden vollständig nachgefragt) und externes Gleichgewicht (die Überschussnachfrage nach gehandelten Gütern, also der Importüberschuss, wird durch Kapitalzuflüsse gedeckt). Kennzeichen einer Volkswirtschaft im realwirtschaftlichen Gleichgewicht sind dann Vollbeschäftigung und eine konstante Reserveposition.
Für die Geld- und Wechselkurspolitik ist ein gleichgewichtiger realer Wechselkurs eine wichtige Zielgröße. Bei der Formulierung entsprechender Zielfunktionen für Industrieländer wird dabei verkürzend das Vollbeschäftigungsziel berücksichtigt, wobei man implizit davon ausgeht, dass für Industrieländer ein externes Ungleichgewicht durch den unbeschränkten Zugang zum internationalen Kapitalmarkt ausgeschlossen werden kann.
………………………
Dabei ist vor allem wichtig, zwischen einer realen Aufwertung zu unterscheiden, die eine Überbewertung der heimischen Währung impliziert und einer realen Aufwertung, die eine gleichgewichtige Anpassung des realen Wechselkurses bedeutet. Geht man von einem
Gleichgewicht mit Inflation aus, bei dem die Inflationsdifferenz zum Ausland durch eine entsprechende Abwertungsrate ausgeglichen wird, dann ist nach Definition [1] der reale Wechselkurs konstant. Wird nun ein CB eingeführt, so wirkt es durch den absolut festen nominalen Wechselkurs wie ein wechselkursbasiertes Stabilisierungsprogramm: Die Fixierung des Wechselkurses stoppt (bei konstanten Weltmarktpreisen) die Inflation bei den gehandelten Gütern, nicht aber bei den nichtgehandelten Gütern, wenn sich die Inflationserwartungen nicht unmittelbar anpassen. Dadurch wertet der Wechselkurs real auf. Da die Nachfrage nach gehandelten Gütern relativ steigt, vergrößert sich das Handelsdefizit und — bei konstantem Kapitalzufluss — findet ein Devisenabfluss statt. Die reale Aufwertung führt also nicht zu einem
neuen Gleichgewicht, sondern zu einer überbewerteten Währung.
……..Dadurch sinkt die Inflationsrate soweit, dass der reale Wechselkurs wieder auf seinen Gleichgewichtswert sinkt. Ist die Inflationsrate der Ankerwährung nahe null, so bedeutet dies eine Deflation. Der alte reale Wechselkurs wird wieder erreicht; die Nachfrage nach handelbaren Gütern
und damit das Handelsdefizit geht zurück. Die Inflationsrate ist auf das Niveau der Ankerwährung gesunken; eine Inflationsdifferenz besteht nicht mehr, und der konstante nominale Wechselkurs garantiert einen konstanten realen Wechselkurs.


Genau so und nicht anders stellt sich der Wirkmechanismus hinter einem Currency Board System dar und ist abseits von Google – Halbwissen und mangelhaft recherchierter Zeitungsartikel in der entsprechenden Fachliteratur 1:1 so beschrieben (z.B.: A. Krüger oder Dhiel)

ganz schön verrannt

:haha: :haha:

Genau. Haben sich alle verrannt:

Geldmenge und Inflation in Europa – Diermeier/Goecke 2016

Es zeigt sich, dass in allen Ländern, mit der Ausnahme von Irland, Italien und den Niederlanden, die positive Korrelation vor dem jeweiligen Strukturbruch verlorengegangen ist beziehungsweise sich in eine starke negative Korrelation umgekehrt hat. Die Niederlande stellen geldpolitisch einen Ausnahmefall dar, weil der Strukturbruch bereits sehr früh (Januar 2003) identifiziert wird. Der verlorene Zusammenhang zwischen Inflation und Geldmengenwachstum am aktuellen Rand, der auch in den Niederlanden gilt – Geldmengenwachstum bis zu 15 Prozent, Inflation um die 0,5 Prozent – wird dabei lediglich durch den langen Zeitraum nach dem länderspezifischen Strukturbruch überlagert. In Irland ist empirisch weder vor noch nach dem Strukturbruch eine Korrelation zwischen Geldmengenwachstum und Inflation zu erkennen. Eine positive Korrelation nach dem Strukturbruch zeigt sich in Italien, aber auch hier erkennt man ein Auseinanderlaufen der beiden betrachteten Variablen. Insgesamt geben die meisten Euro-Ländern ein verhältnismäßig homogenes Bild am aktuellen Rand ab: Die Situation ist geprägt durch niedrige Inflationsraten bei steigendem Geldmengenwachstum.



The Case Against the Quantity Theory: Hyperinflations as Central Bank Insolvencies – Goethe Universität I. Sauer 2019

Die deutsche Hyperinflation, von der man glaubte, sie sei der Kronzeuge für die Bestätigung der Quantitätstheorie, stürzt stattdessen um und liefert den Königsbeweis ("Kronzeugenbeweis") für eine vollständige Falsifikation der Quantitätstheorie. Mit Hilfe konkreter historischer Dokumente und neuer bzw. anders dargestellter Daten zeige ich für den gesamten Zeitraum, dass die Geldmenge nur eine falsch verstandene Begleiterscheinung oder ein Begleitsymptom war. Die Geldmenge war nie ein kausaler Faktor für die Inflation, denn die Erhöhung der Geldmenge wirkte ausschließlich über die Verschlechterung der Zahlungsfähigkeit der Reichsbank und eine damit einhergehende Abwertung des Wechselkurses. Es war also die Emission von ungedecktem Geld, die die Zahlungsfähigkeit der Reichsbank und damit den Wechselkurs verschlechterte. Die Abwertung des Wechselkurses wiederum zog das Preisniveau mit sich. Es gibt einfach keinen einzigen Zeitraum, in dem die Daten oder die historischen Dokumente die quantitätstheoretische Hypothese stützen, nämlich dass die erhöhte Geldmenge über eine erhöhte Nachfrage auf den Gütermärkten eine Inflation verursachte. Im Gegenteil: Das Preisniveau reagierte immer auf den Wechselkurs.

Inflation a monetary phenomenon – Kyoto University 2016
This study was motivated by the need to examine the significance of the proposition that “inflation is always and everywhere a monetary phenomenon”.
Findings of the study showed that there is no sufficient statistical evidence alluding to the belief that “inflation is a monetary phenomenon” is applicable. The findings also showed that non-monetary factors: inflation expectation, import, global oil price, exchange rate, fuel pump price and monetary policy significantly induce inflationary pressure. Conversely, household income (the shadow of unemployment) significantly dampens inflation while fiscal budget and GDP moderate inflation, albeit insignificantly.


lässt sich beliebig fortsetzen…..

Annahme: Du hast ein Unternehmen, das Du verkaufen möchtest. Wenn Dein Unternehmen hoch verschuldet ist, mindert dies die Chancen auf einen zukünftigen Erfolg, u.a. weil Du übermässig von externen Kapitalgebern abhängig bist. Die Verschuldung drückt den Verkaufspreis, weil eben die Bonität gemindert ist.

Siehe ---->
In der eindimensionalen Welt von Google – Halbwissenden mag man Unternehmen anhand isolierter, statischer Kennzahlen bewerten, in der Realität professioneller Unternehmensbewertungen bedient man sich allgemein anerkannter Valuation-Methoden wie DCF-Verfahren, M&A Comps, EVA basierter Bewertungsmethode, wobei DCF und EVA in der Regel zu gleichen Ergebnissen. Wie auch immer, der Verschuldungsgrad findet bei keinem dieser Verfahren Anwendung.

der sich in einer Diskussion unterlegen fühlt.

Wenn es deinem kleinen, Komplex-gebeutelten Ego dann besser geht..... :mrgreen:
 
Kausal bei einem Münzwurf ist nur, dass auf Grund der Schwerkraft die Münze wieder zu Boden fällt. Ob dabei Kopf oder Zahl nach oben zeigt, ist mit einer Wahrscheinlichkeit von jeweils 50% bestimmt.
Eben, das Ergebnis Kopf oder Zahl ist kausal mit dem Münzwurf; zumindest nach menschlichem Ermessen. Und nach eurer früheren Argumentation besteht nur eine Korrelation, weil man bei fast allem den Standpunkt vertreten kann dass es nicht zwingend folgt: Münzwurf samt Ergebnis und Geldmengenausweitung damt Inflation.

Daas die Münze in der Luft hängen bleibt ist übrigens extrem unwahrscheinlich aber dass sie nach dem Wurf auf der Kante stehen bleibt schon weniger. Also ist deine Behauptung mit der 50% Wahrscheinlichkeit falsch.
 
Eben, das Ergebnis Kopf oder Zahl ist kausal mit dem Münzwurf;

Die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses ist nicht an einen kausalen oder zeitlichen Zusammenhang gebunden. Also nein, der Münzwurf ist nicht kausal für Kopf oder Zahl, zumindest nicht nach Definition der Wahrscheinlichkeitstheorie. Man arbeitet in der Wissenschaft mit allgemein gültigen Definitionen und nicht mit irgendwelchem persönlichen Interpretationen.
Beschäftigt euch ein wenig mit Statistik und Kausaltheorie…..man könnte sonst frei nach den Worten des Users Rentier postulieren: das Bildungssystem hat versagt.


Daas die Münze in der Luft hängen bleibt ist übrigens extrem unwahrscheinlich aber dass sie nach dem Wurf auf der Kante stehen bleibt schon weniger. Also ist deine Behauptung mit der 50% Wahrscheinlichkeit falsch.

Ist ein Punkt, allerdings um die eigentliche Logik dahinter zu veranschaulichen eine reine Spitzfindigkeit, weil doch recht unwahrscheinlich, sodass man es vernachlässigen kann.

kann dass es nicht zwingend folgt:

Deswegen unterscheidet man auch zwischen hinreichender, notwendiger und äquivalenter Bedingung um kausale Zusammenhänge zu beschreiben. Der Monetarismus unterstellt eine hinreichende Bedingung und die ist nunmal nicht gegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur AK

Selbst investieren sie in Aktien.

Warum wird gerade das Gegenteil den Mitgliedern geraten?

Ich habe selbst in Amazon Call Optionen investiert und wäre jetzt nicht so glücklich wenn ich anderen dazu geraten hätte.
Mein Nachbar ist ein Lebensversicherungsfan, hat selbst welche und genügend anderen dazu geraten, ich bin schon froh wenn sie nicht Nachts vor seinem Haus mit Fackel und Forke auftauchen.
Es ist immer eine Sache von persönlichen Umständen, Vermögen und Risikobereitschaft. Für mich passts, dass ich Bitcoins habe, aber könnte ich mit gutem Gewissen jedem dazu raten?
 
Liebe Mampfred



Wasser predigen selbst und Wein trinken.



Oder wie erklärst Du mir, Feyman hat die Aktien mies gemacht, Zocker ganz schlecht. Andere haben in seinen Augenkeine Aktien.

Und Brigitte Edere hat fleißig gekauft. Leicht ersichtlich wo Sie im Aufsichtsrat sitzt.

Mir kommt einfach vor, AK, Gewerkschaft und SPÖ wollen nicht, dass die Leute zu Wohlstand kommen und sich dadurch Ihre Basis verabschiedet.
 
Liebe Mampfred



Wasser predigen selbst und Wein trinken.



Oder wie erklärst Du mir, Feyman hat die Aktien mies gemacht, Zocker ganz schlecht. Andere haben in seinen Augenkeine Aktien.

Und Brigitte Edere hat fleißig gekauft. Leicht ersichtlich wo Sie im Aufsichtsrat sitzt.

Mir kommt einfach vor, AK, Gewerkschaft und SPÖ wollen nicht, dass die Leute zu Wohlstand kommen und sich dadurch Ihre Basis verabschiedet.

Aktien so 1zu1 mit Wohlstand gleichzusetzen passt nicht so ganz. Wir könnten Wirecard Aktionäre, Flowtex oder sehr viele Aktionäre die am Neuen Markt tätig waren befragen. Ich kenne einige die sich die Finger verbrannten und nie wieder aktiv waren, ich kenne Zocker die wahnsinniges Risiko gingen und gewannen. Aus Erzählungen kenne ich den Kostolany, wärs heute noch so wie damals würde ich dir recht geben, aber heute sieht das alles etwas anders aus. Selbst habe ich schon alles mitgemacht, meine wertlosen Posten im Depot erinnern mich immer wieder dran. Wenn man jetzt wie ich in der Lage ist immer wieder zu investieren ohne dass man "Hungern" muss dürfte man früher oder später immer bei den Gewinnern sein, aber wenn das Einkommen eher bescheiden ist ists nicht so einfach. Der Spruch, dass die erste Mio die schwerste ist würde ich vollumfänglich zustimmen. (evtl. mit der Abwandlung die ersten 200 000 sind die schwersten).
 
Nur wie sicher , bzw. genau sind diese Verfahren?
Den Cashflow in der Zukunft weiß ja niemand , bzw. ist nur geschätzt

Und eine statische, in die Vergangenheit gerichtete Kennzahl, noch dazu isoliert betrachtet, weist diese und noch viele andere Schwächen nicht auf?
Jede Investition ist zunächst einmal in gewisser Weise Spekulation. Die risikofreie Anlage gibt es in der Realität nicht. Selbst im engeren Sinn risikofreie Anlagen wie inflationsgeschützte Zero Bonds sind nicht zur Gänze risikofrei, weil im Fall von dauerhaft steigenden Zinsen der Inhaber in niedrigeren Zinsen gebunden ist.
Natürlich sind DCF-Verfahren mit gewissen Unschärfen behaftet, die Informationsdichte ist aber bei dynamischen, in die Zukunft gerichteten Bewertungsverfahren bei Weitem höher als bei statischen Bewertungsmethoden, von einzelnen Kennzahlen ganz zu schweigen.
Obendrein können gewisse Unsicherheiten bezüglich bewertungsrelevanter Variablen (z. B. hinsichtlich des Kalkulationszinssatz) mit Hilfe von Korrekturverfahren oder Sensitivitätsanalysen ergänzend berücksichtigt werden. Dabei werden einzelne, ursprünglich angenommene Schätzwerte risikobehafteter Größen durch pauschale Risikozuschläge oder Risikoabschläge verändert. Risikobehaftete Größen können z. B. bestimmte Einzahlungen oder Auszahlungen, Remanenzkosten, Nutzungsdauer, Kalkulationszinssatz etc. sein. Um dem Prinzip der Vorsicht Rechnung zu tragen, können im Rahmen eines Korrekturverfahrens bei einer Kapitalwertmethode beispielsweise die geschätzten Einzahlungen um einen Risikoabschlag vermindert oder die geschätzten Auszahlungen um einen Risikozuschlag erhöht werden.
Für komplexe Investitionsentscheidungen/Unternehmensbewertungen sind dynamische Bewertungsverfahren alternativlos. Selbst im kleinen Maßstab lässt eine einzige statische Kennzahl, wie im konkreten Fall der Verschuldungsgrad keine vernünftige Aussage zu: für den Finanzsektor (Banken, Versicherungen, Fondsgesellschaften, Immobilienfinanzierer) komplett ungeeignet, sehr branchenspezifisch - Stichwort kapitalintensive Branchen, hinzukommt die Möglichkeit eines negativen Verschuldungsgrades bei gleichzeitig hoher Profitabilität, etc....
Der Verschuldungsgrad lässt nicht einmal eine Aussage hinsichtlich der Fremdkapitalkosten zu, von den gewichteten Kapitalkosten erst gar nicht zu sprechen. Der Verschuldungsgrad gibt zunächst einmal nur Auskunft über die Finanzierungsstruktur und ist eventuell eine grobe Richtschnur für das Kreditrisiko - allerdings beurteilt keine Bank die Bonität ihrer Kreditnehmer anhand des Verschuldungsgrades, schon gar nicht exklusiv. Das sind im Grunde sehr individuelle Rating - Verfahren, abhängig von Größe und Eigentümerstruktur - bestehend aus einem Rating der Hardfacts (aktuelle und künftige Finanz- und Ertragslage, Vermögenslage, zukünftige Cashflowanalyse, etc....), Rating der Softfacts (Management, strategische Ausrichtung, Marktstellung), Branchenrating sowie individuelle Rating-Komponenten.
Und darum ging es ursprünglich bei meiner Feststellung, dass die Verschuldung eines Unternehmens keine verwertbaren Rückschlüsse auf künftigen Erfolg/Gewinn zulässt, weil daraus keine Aussagen zu künftigen Zahlungsströmen (Ein- und Auszahlungen) respektive Erträgen extrahiert werden können. Das ist jetzt nicht auf dich bezogen: man sollte immer nur das lesen und verstehen, was auch schwarz auf weiß geschrieben steht und nicht irgendetwas hineininterpretieren, was einem gerade so ungefiltert ins Hirn schießt.

Od. die Nettofinanzverschuldung?

Die Nettofinanzverschuldung ist jetzt aber etwas anderes als der Verschuldungsgrad. Wir können jetzt natürlich alle Kennzahlen durchdeklinieren, wo irgendwie das Wort Schulden oder Verschuldung drinnen vorkommt......jede diese Kennzahlen hat eine gewisse Aussagekraft, insbesondere wenn man sie in Relation zueinander setzt respektive in Kontext eines bestimmten Branchen- und Marktumfeldes betrachtet. Für sich alleine stehend, ist jede dieser Kennzahlen nur sehr bedingt aussagefähig.
 
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