Der Aktien (Börsen) Thread

Wenn Kunden aus Sorge vor einer Schieflage einer Bank Kundengelder abziehen, dann gehen dieser Bank irgendwann die Reserven an Zentralbankgeld aus.
Genau das war die Folge der Pressemitteilung im Fall der SVB. Kunden zogen aus Sorge vor einer bevorstehenden Zahlungsunfähigkeit ihre Einlagen ab.
 
@Mitglied #431608 So ganz negativ gestimmt bin ich ja nicht und es gibt durchaus einige viele Aktien, die mir gefallen aber so eine Chance (min 50%) sehe ich für mich nirgends. Ist eh langweilig an der Seitenlinie zu stehen aber 🤷‍♂️ Vielleicht wird ja Vonovia auf 15 runtergeprügelt 😊

Bei meinem überschaubaren Vermögen reichen halt keine 10-20% weil wenn ich jeweils 5% meines Geldes in eine Einzelaktie investiere und dann noch die KEST berücksichtige, lohnt es sich nicht wirklich, da ja nicht sagen wir mal alle 20 Aktien steigen werden. Da würde es mehr Sinn machen, jährlich eine gewisse Anzahl Berkshire zu kaufen (hab ich mir auch vorgenommen) und sonst teilnahmslos zu bleiben. Gibt halt für mich persönlich gerade nix wo ich sage, scheiß auf das Klumpenrisiko, da hau ich jetzt mal 15-20.000 rein weil das DIE Chance ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Immer wenn der neue Aktionärsbrief von Warren Buffett veröffentlicht wird, gibt es kurz danach eine Vielzahl an Artikeln und Posts, die sich mit den Inhalten und den wesentlichen neuen Insights daraus auseinandersetzen. Auch die großen US-Medien wie das Wall Street Journal und die New York Times schreiben regelmäßig darüber. Seit dem 25. Februar 2023 ist der Shareholder Letter für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 nun zum Download auf der Webseite von Berkshire Hathaway verfügbar.

Ich habe den Brief inzwischen ein paar Mal gelesen. Meine wesentliche Feststellung: Buffett ist über die Jahre sehr konsistent in seinen Aussagen und wiederholt bestimmte Punkte in regelmäßigen Abständen. Es gibt also in diesem Jahr vielleicht nicht viel grundlegend Neues zu lesen, aber dafür wieder eine gute Erinnerung an ein paar von Buffett’s zeitlosen Erkenntnissen und Wahrheiten.

In diesem Jahr besteht der Shareholder Letter in Summe übrigens nur aus 10 Seiten (9 abzüglich der historischen Return-Übersicht ganz zu Beginn). Im Gegensatz zu einigen von Buffett’s älteren Aktionärsbriefen könnt ihr diesen also ganz bequem in einer halben Stunde gründlich durchlesen.

In Buffett’s Aktionärsbrief des Jahres 2023 (bezieht sich auf das abgelaufene Geschäftsjahr 2022) habe ich die folgenden 5 besonders erwähnenswerten Punkte identifiziert (mal mit meinen eigenen Worten beschrieben):

  1. Keine (= Null) Toleranz für persönliches Fehlverhalten im Management. CEO ist gleichzeitig Chief Risk Officer und steht idealerweise mit eigenem Geld mit im Risiko
  2. Auch Minderheitsbeteiligungen sind Beteiligungen an Unternehmen (und keine „Aktieninvestments“)
  3. Es braucht nicht viele „Gewinner“ im Portfolio, um einen überdurchschnittlichen Return zu erzielen
  4. GAAP Earnings sind oft nicht besonders aussagekräftig… adjusted earnings aber auch nicht unbedingt
  5. Aktienrückkäufe sollten nicht grundsätzlich verteufelt werden. In bestimmten Konstellationen profitieren im Gegenteil sogar alle Beteiligten davon
Im Folgenden ein paar Details zu den einzelnen Punkten.

1. Qualitäten von CEOs und Managern
Bzgl. der Qualitäten von CEOs und hochrangigen Managern (damit sind in diesem Fall die CEOs der Tochterunternehmen von Berkshire gemeint) geht Buffett in seinem aktuellen Aktionärsbrief auf drei Punkte ein.

Zum einen bekräftigt er nochmal seine „Null-Toleranz-Politik“ gegenüber persönlichem Fehlverhalten von CEOs und Managern:

We are understanding about business mistakes; our tolerance for personal misconduct is zero. – Warren Buffett
Damit deckt Buffett nicht nur tatsächlich kriminelles Verhalten ab, sondern auch andere Aspekte, wie z.B. persönliche Bereicherungen (private Nutzung von Firmeneigentum), intransparente bzw. optimierte Rechnungslegung (eanings managemen) und so weiter. Was er allerdings explizit ausschließt, sind Fehler im geschäftlichen Kontext, wie z.B. falsche Strategieentscheidungen oder Ähnliches… die können vorkommen und haben nichts mit der Integrität der Person zu tun.


2. „Business Pickers“ versus „Stock Pickers“

Im Shareholder Letter schreibt Buffett an einer Stelle das Folgendes:

Charlie and I are not stock-pickers; we are business-pickers.
Auch dieser Punkt ist im Grunde genommen zwar nicht neu. Um zu verstehen, was genau er damit meint, erläutere ich aber einmal kurz das grundsätzliche Setup von Berkshire Hathaway.

Buffett und Munger investieren das ihnen zur Verfügung stehende Kapital i.W. in zwei verschiedene Eigentumsformen:

Zum einen investieren sie in Geschäfte bzw. Unternehmen, die sie selbst kontrollieren (normalerweise kaufen sie gleich 100% der Anteile). In dieser Kategorie ist Berkshire (corporate) für die Kapitalallokation zuständig und wählt die CEOs aus, die die täglichen operativen Managemententscheidungen treffen

Zum anderen investieren sie in börsengelistete Unternehmen. An diesen Unternehmen hält Berkshire dann passiv einen kleineren Anteil und nimmt i.d.R. keinen Einfluss auf die Managemententscheidungen (es sei denn, Berkshire hat einen Sitz im Board of Directors und darüber ein Mitspracherecht – wie z.B. bei Kraft Heinz der Fall)
Gemeinsamer Nenner bei beiden Arten von Investments ist aber der Anspruch, in Unternehmen bzw. Geschäfte („Businesses“) zu investieren, die langfristig vorteilhafte wirtschaftliche Charakteristika besitzen und von integren, vertrauenswürdigen Managern geleitet werden.

Buffett und Munger investieren also nicht in börsengelistete Unternehmen, um mit kurzfristig orientierten Käufen und Verkäufen eine Marge zu erzielen.

3. Wenige Gewinner reichen aus („The Secret Sauce“)

Im Berkshire Aktionärsbrief 2023 gibt es einen Abschnitt, der vielsagend mit „The Secret Sauce“ betitelt wurde… also übersetzt sowas wie „die geheime Zutat“.

Die wesentliche Lektion dieses Abschnitts fasst Buffett wie folgt zusammen:

The weeds wither away in significance as the flowers bloom. Over time, it takes just a few winners to work wonders. And, yes, it helps to start early and live into your 90s as well. – Warren Buffett
Mit meinen Worten ausgedrückt: Es braucht nur wenige Gewinner im Portfolio. Langfristig betrachtet werden diese die ebenfalls unvermeidbaren Verlierer klar in den Schatten stellen.

Buffett gibt hierzu ein konkretes Beispiel:

Sowohl in Coca Cola als auch in American Express hat er in den 1990er Jahren ca. 1,3 Mrd. USD investiert… damals (1995) machten diese beiden Beteiligungen zusammengenommen ~50% des Public Equity Portfolios aus. Ende 2022 lag der Marktwert nun in Summe bei ca. 47 Mrd. USD… aktuell ca. 15% des gesamten Equity Portfolios von Berkshire Hathaway.

Hätte Buffett damals nun weitere 1,3 Mrd. USD in ein stagnierendes Unternehmen mit über die Jahre konstanter Marktkapitalisierung investiert, dann würde dieses heute nur noch einen Bruchteil am Gesamtportfolio ausmachen (ca. 0,5%)… verschwindend gering also im Vergleich zu den beiden Gewinnern Coca Cola und AMEX.

4. „GAAP Earnings“ versus „Adjusted Earnings“
Auch in diesem Jahr geht Buffett auf die aus seiner Sicht nicht zielführende Vorgabe von US-GAAP ein, die ihn dazu verpflichtet, nicht realisierte Kursgewinne bzw. -verluste (Capital Gains bzw. Losses) in seinem Beteiligungsportfolio als Gewinn bzw. Verlust in der GuV zu verbuchen, also das so genannte Mark-to-Market Accounting zu verwenden.

Was Buffett in seinem Brief allerdings nicht explizit erwähnt: Der durchschnittliche Return wird durch die fehlgeschlagenen Investments allerdings schon mehr oder weniger stark negativ beeinflusst.

Aus diesem Grund veröffentlicht Berkshire eine Kennzahl namens „Operating Earnings“, bei der es sich um einen um ganz bestimmte Sondereffekte bereinigten operativen Gewinn handelt. Buffett rechnet nämlich die oben angesprochenen Buchgewinne bzw. -verluste seines Aktienportfolios aus dem operativen Gewinn nach US-GAAP heraus (ich nenne das jetzt zum besseren Verständnis mal Aktienportfolio, auch wenn Buffett immer von Unternehmensbeteiligungen spricht – siehe Punkt 2).

Die Begründung ist klar: Der Großteil des ausgewiesenen Verlusts ist auf die Reaktion des Aktienmarktes nach dem Ausbruch der Ukrainekrise im Februar 2022 zurückzuführen. Es handelt sich also nicht um real aufgelaufene Verluste. An den Ergebnissen des vierten Quartals lässt sich tatsächlich bereits die entsprechende Gegenbewegung erkennen.

Hätte Buffett nach den Kurseinbrüchen natürlich in Panik alles verkauft (also seine Beteiligungen an Coca Cola, AMEX, Apple etc. abgestoßen), dann wäre das nochmal eine andere Geschichte. So allerdings sind die GAAP-Earnings nicht wirklich repräsentativ für das, was tatsächlich im operativen Geschäft passiert ist.

5. Aktienrückkäufe
Auch das Thema Aktienrückkäufe ist uns aus Buffett’s älteren Aktionärsbriefen schon recht gut bekannt. Im aktuellen Brief geht Buffett auf die manchmal in der Öffentlichkeit und auch der Wirtschaftsliteratur vertretene Sichtweise ein, dass Aktienrückkäufe ganz generell den Aktionären schaden… oder aber ausschließlich dem CEO nutzen:
When you are told that all repurchases are harmful to shareholders or to the country, or particularly beneficial to CEOs, you are listening to either an economic illiterate or a silver-tongued demagogue (characters that are not mutually exclusive).
Buffett hat seinen Standpunkt hierzu schon des Öfteren artikuliert. Solange es sich um wertsteigernde Aktienrückkäufe handelt – d.h. diese unterhalb des fairen Wertes der Aktie durchgeführt werden – kommen sie zwar insbesondere den verbleibenden Aktionären zu Gute.
Wenn allerdings ein gut informierter Aktionär seine Aktien aus bestimmten Gründen verkaufen möchte und den aktuellen Preis als attraktiv einschätzt, dann stellt ein Verkauf an das Unternehmen selbst auch für ihn eine attraktive Option dar.

Key Take Aways

Der im Februar 2023 veröffentlichte Brief an die Berkshire Hathaway Aktionäre beinhaltet auch in diesem Jahr wieder ein ganze Reihe interessanter Zitate und „Investorenweisheiten“.
Inhaltlich enthält der Brief zwar nichts wesentlich Neues. Allerdings versteht es Buffett nach wie vor wie kein Zweiter, die Dinge auf den Punkt zu bringen und anschaulich zu erklären.
Also zusammenfassend: Wieder einmal eine gute Auffrischung bestimmter Themenkomplexe rund um das Thema Value Investing.
 
Über Buffett habe ich gelesen er mischt sich ungern ins operative Geschäft ein. Aber wie kontrolliert und ahndet er dann Managmentfehler?
 
Über Buffett habe ich gelesen er mischt sich ungern ins operative Geschäft ein. Aber wie kontrolliert und ahndet er dann Managmentfehler?
Wie er das genau macht, weiß ich natürlich nicht, aber wenn die Zahlen nicht stimmen kann man das ja nicht ewig verbergen (verschleiern).

Ich habe gelesen, das die CEO´s regelmäßig bei ihm vorbeischauen müssen, und er sich in einem besonders netten Kerl getäuscht hat, der zwar
menschlich in Ordnung war, aber geschäftsmässig jahrelang ein "underperformer" war.
Ich glaube das war in einem Interview mit ihm.
 
Nächste Woche gibts noch einige Inflationsdaten welche die Märkte beeinflussen werden:
  • Verbraucherpreise am Di.
  • Erzeugerpreise am Mi.
Nochmals kurz zurück zu den Banken, hab grade einige Artikel gelesen und diese Woche zu einem
Abgabedruck bei den Banken dürften ebenfalls höhere Zinsen auf Kundeneinlagen beigetragen haben,
soll im Klartext heißen, daß Banken höhere Zinsen auf Kundengelder bezahlen müssen um eben diese Kundengelder
zu halten, welches natürl. auf d. Margen drückt.
Verkehrte Welt vor Kurzem war das alles noch anders.
Ich werde mal die Woche abwarten und dann ev. mal div. "long" Positionen ausbauen ,
Puts lass ich laufen bzw. stelle sie glatt falfs der Kurs massiv anspringen sollte.
 
Banken höhere Zinsen auf Kundengelder bezahlen müssen um eben diese Kundengelder
zu halten, welches natürl. auf d. Margen drückt.
Verkehrte Welt vor Kurzem war das alles noch anders.
Stimmt aber dafür müssen einzelne Banken jetzt der Notenbank nichts mehr für die Einlagen zahlen.
Am meisten trifft das Ende der perversen Negativzinsen die Zentralbanken welche damals fürs Nichtstun Geld an den Einlagen verdienten.
 
Immer wenn der neue Aktionärsbrief von Warren Buffett veröffentlicht wird, gibt es kurz danach eine Vielzahl an Artikeln und Posts, die sich mit den Inhalten und den wesentlichen neuen Insights daraus auseinandersetzen.
Genau. Und weil mir das Lesen inkl. den Interpretationen von Buffet's Weisheiten ziemlich auf den Wecker geht hab ich 25% von meinen S&P500 ETF Anteilen in die Berkshire B Aktie umgeschichtet. Und jetzt schau ma mal was passiert.
 
Ich denke die 50 Basispunkte der FED am 22.03 sind nach den Ereignissen diesen Do. u, Fr.
schon wieder vom Tisch, od. auch nicht....
Ich denke die ziehen das durch, denn letztlich ist die SVB (und Silvergate erst recht) nicht systemrelevant. Ist zumindest mein Eindruck nachdem ich mir Jerome Powell vor dem Kongress angeschaut hab, der sah ziemlich entschlossen aus.
 
Ich denke die ziehen das durch, denn letztlich ist die SVB (und Silvergate erst recht) nicht systemrelevant. Ist zumindest mein Eindruck nachdem ich mir Jerome Powell vor dem Kongress angeschaut hab, der sah ziemlich entschlossen aus.
Laut Prognosen von Goldman ist der März einmal auf hold, also keine Zinsanhebung in diesem Monat, in den Interest Rate Futures ist derzeit noch eine Anhebung um 0,25 Prozentpunkte eingepreist……
 
Laut Prognosen von Goldman ist der März einmal auf hold, also keine Zinsanhebung in diesem Monat, in den Interest Rate Futures ist derzeit noch eine Anhebung um 0,25 Prozentpunkte eingepreist……
Danke, das hab ich noch nicht gelesen... wobei's ja wirklich viele Artikel in den letzten Tagen waren ;)
 
Ob die Analysten von Goldman bzw. die Märkte recht behalten werden, steht ohnehin wieder auf einem anderen Blatt.
Natürlich & vielleicht ist es auch Wunschdenken, nur es ist halt ein Puzzel-Teil mehr und viele Teile ergeben für mich irgendwann ein Bild... was natürlich genau so daneben sein kann, keine Frage.
 
Ich wetze schon das Messer um mir auch bei dieser Situation etwas abzuschneiden.

Alleine wenn man Bawag anschaut, sehr zu überlegen. Div mit 3,7€ mit Auszahlung anfangs April. Über 7% Rendite.

Gibt aber auch weitere interessante Werte.
 
Nächste Woche gibts noch einige Inflationsdaten welche die Märkte beeinflussen werden:
  • Verbraucherpreise am Di.
  • Erzeugerpreise am Mi.
Nochmals kurz zurück zu den Banken, hab grade einige Artikel gelesen und diese Woche zu einem
Abgabedruck bei den Banken dürften ebenfalls höhere Zinsen auf Kundeneinlagen beigetragen haben,
soll im Klartext heißen, daß Banken höhere Zinsen auf Kundengelder bezahlen müssen um eben diese Kundengelder
zu halten, welches natürl. auf d. Margen drückt.
Verkehrte Welt vor Kurzem war das alles noch anders.
Ich werde mal die Woche abwarten und dann ev. mal div. "long" Positionen ausbauen ,
Puts lass ich laufen bzw. stelle sie glatt falfs der Kurs massiv anspringen sollte.

Das ist mir nicht ganz verständlich.
Sind denn nicht gerade die Banken Nutznießer der erhöhten Zinsen auf die vergebenen Kredite?
Sollten nicht deren Umsätze und Gewinne steigen?
 
@Mitglied #48149 so wie ich das verstanden habe, ist das im Prinzip ganz vereinfacht gesagt so abgelaufen, dass sie Kundengelder eigentlich zur damaligen Zeit „gut“ verzinst angelegt haben, nur sind die Kunden mit den nunmehrigen geringen Zinsen (gibt natürlich jetzt höhere Zinsen) nicht mehr zufrieden gewesen und wollten ihr Geld nun anderwertig anlegen….im Prinzip wie wenn mehr oder weniger jeder sofort seinen Bausparvertrag auflöst. So meine Laienhafte und hoffentlich im Prinzip richtige Erklärung.
 
Das ist mir nicht ganz verständlich.
Sind denn nicht gerade die Banken Nutznießer der erhöhten Zinsen auf die vergebenen Kredite?
Sollten nicht deren Umsätze und Gewinne steigen?
Ja bedingt schon aber sie müssen halt jetzt einen größeren Teil v. Kuchen abgeben, da man f. kurzlaufende US Staatsanleihen schon an die 5% bekommt. Um zu verhindern das Kunden ihre Spareinlagen abziehen und eben in diese investieren, muss man höhere Zinsen zahlen, das drückt auf d. Margen.
Aber ich denke das kann @Mitglied #260008
viel genauer erklären, als ich.
Aber ich denke mal d. Kern der Aussage sollte stimmen.
 
Sind denn nicht gerade die Banken Nutznießer der erhöhten Zinsen auf die vergebenen Kredite?
Höhere Zinsen sind nicht automatisch ein Garant für höhere Zinsmargen. Banken verdienen einen Gutteil ihres Geldes über die Fristentransformation, sprich sie nehmen kurzfristig Einlagen, worauf sie Zinsen bezahlen, entgegen und vergeben langfristig Kredite und bekommen dafür Zinszahlungen. Das funktioniert für Banken dann besonders gut, wenn die Zinsstrukturkurve positiv ist und die langfristigen Zinsen deutlich über den kurzfristigen liegen. Ist sie invers oder eher flach geht auch die Transformationsmarge gegen Null oder ist gar negativ. So zumindest die Theorie, in der Praxis spielen dann noch andere Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel das Realzinsniveau oder ob und wie stark sie die Zinsen auf ihre Kunden überwälzen können/müssen.
 
Kann mich in meiner Urzeit erinnern. Ein Deutscher, Herr Müneman?? hat genau so agiert, ein Flop dass es nur so krachte wie die Kurzzeitigen angezogen haben und die Langfristigen fix vergeben waren.
 
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