Der Aktien (Börsen) Thread

Dass Aktienmärkte derzeit überbewertet sind mag sein aber was ist die Alternative? Gegen Vermietung wird immer mehr gehetzt und Richter wollen nun sogar die Indexierung in den Mietverträgen aufheben.
Sich damit abfinden, dass wir in einem demokratischen System leben, die zugunsten der Mehrheit der Bevölkerung agiert und Gesetze festlegt. Es kann gut sein, dass das obere 40 Perzentil in der Zukunft durch Reformen einfach weniger Kapital zu Verfügung hat und das dann auch so bleibt.
 
Zweitens: die Studie der BIZ untersucht lediglich die Korrelation von Geldmenge und Inflation in unterschiedlichen Inflationsregimen. Die Studie unterstellt mit keinem einzigen Wort einen kausalen Zusammenhang. Das ist vielmehr deine mehr als eigenwillige und obendrein falsche Interpretation bzw. die eigenwillige und falsche Interpretation des Autors.

Drittens: weder die Rohdaten der originären BIZ-Studie noch die in dem Artikel abgebildeten Graphen (USA, Europa, UK) lassen auf eine positive Korrelation schließen. Das entspringt wieder einmal deiner Phantasie. Die Studienautoren der BIZ verweisen sogar explizit darauf, dass in Niedriginflationsregimen keine Korrelation festzustellen ist. Eine Korrelation finden sie nur im Falle von Hochinflationsregimen. Zu deiner Information: von Hochinflationsregimen spricht man ab einer Inflation von etwas 25% p.a.
Auch im Fall eines Hochinflationsregimes unterstellt die BIZ Studie keine Kausalität.
Im Grunde ist das nichts neues......ich hatte es schon einmal verlinkt, eine monetäre Analyse der EZB aus dem Jahr 2016, glaub ich, kommt zu recht ähnlichen Ergebnissen:

Recent studies indicate that the correlation between money growth and inflation has weakened through time, beginning in the mid 1990s until it completely dissolved with the structural break in the beginning of the 21th century…..
One possible interpretation of these results is that the relationship between money growth and inflation at the frequencies investigated might be regime dependent and that strong co-movements are not a general but an episodic feature, such as in the 1970s and early 80s.........

........
McCallum and Nelson (2010) suggest that shifts in the velocity of money caused by Fisherian movements in interest rates, and therefore in the opportunity cost of holding money, caused in turn by fluctuations in the trend component of inflation.
Structural change is another candidate explanation for the weakened money growth-inflation relationship. For example, changes in financial markets might have caused monetary overhangs no longer to lead to an increase in consumer prices.
 
Sich damit abfinden, dass wir in einem demokratischen System leben, die zugunsten der Mehrheit der Bevölkerung agiert und Gesetze festlegt. Es kann gut sein, dass das obere 40 Perzentil in der Zukunft durch Reformen einfach weniger Kapital zu Verfügung hat und das dann auch so bleibt.
Demokratie als Umverteilungsmittel. Einer hat Aktien die restlichen Zwei haben nichts. Was wird die Mehrheit der Zwei beschliessen?
Und wenn alles gleich = 'gerecht' aufgeteilt ist wird es verjubelt und alle haben nichts.
 
Umverteilung Teil 2

Kreditnehmer zahlen immer mehr Zinsen und Sparer bekommen weiter fast nichts.
Warum sollen Banken auch in Wettbewerb untereinander um Einlagen der Kunden treten? Sie bekommen ja ausreichend Geld von der Notenbank.
Der Unterschied zwischen Notenbank- und Kundengeld ist dass Kunden etwas für ihr Geld leisten mussten die Notenbank aber nicht.
 
Demokratie als Umverteilungsmittel. Einer hat Aktien die restlichen Zwei haben nichts. Was wird die Mehrheit der Zwei beschliessen?
Und wenn alles gleich = 'gerecht' aufgeteilt ist wird es verjubelt und alle haben nichts.
Aktien denotieren Eigentum oder ein Stakeholdership in einer Aktiengesellschaft

Alle Menschen sind Stakeholder in einer Gesellschaft, unter der Demokratischen System haben natürliche Personen alle das gleiche Wahlrecht.

Das sind zwei verschiedene Sachen

Wenn ein System für die meisten nicht profitabel ist, wie werden die meisten abstimmen?

Und deine Umverteilungspessimismus (Masse=verjubelt es und am Ende haben wir nix) ist höchst ideologisch gefärbt und unsinnig.
 
Umverteilung Teil 2

Kreditnehmer zahlen immer mehr Zinsen und Sparer bekommen weiter fast nichts.
Warum sollen Banken auch in Wettbewerb untereinander um Einlagen der Kunden treten? Sie bekommen ja ausreichend Geld von der Notenbank.
Der Unterschied zwischen Notenbank- und Kundengeld ist dass Kunden etwas für ihr Geld leisten mussten die Notenbank aber nicht.
Bei längeren Terminen und größeren Volumen sind Tages und Fixgeldkonten durchaus attraktiv, davon kriegt man nur als Ottonormalverbraucher nichts mit, weil Östereichische Konsumenten furchtbar faul sind. Die Differenz stecken sie sich einfach in die Tasche.

Banken kriegen von der Privatwirtschaft durchaus Liquidität zu einen geringeren Kurs bereitgestellt, die sie dafür verwenden können um ihre eigene Bonität gegenüber Staat und Notebank zu stärken.

Aber keine Ahnung wieso du das anbringst oder wieso das gerade zur Sache tut
 
Einer hat Aktien die restlichen Zwei haben nichts. Was wird die Mehrheit der Zwei beschliessen?
Und wenn alles gleich = 'gerecht' aufgeteilt ist wird es verjubelt und alle haben nichts.
Welch ideologischer Unsinn.
Schon mal drüber nachgedacht, dass in einer Volkswirtschaft die Ausgaben des einen immer die Einnahmen eines anderen sind.
Wenn die Losertruppe also ihren Anteil der Aktien verjubelt, indem sie sich eine ganze Lagerhalle voll Gummibärchen kauft, dann wandern vereinfacht ausgedrückt die Aktien von ihnen zum Gummibärchenhersteller.

Und falls mir da jetzt einer der Spezialisten wieder irgendetwas unterstellen möchte…..nein, das ist kein Plädoyer für irgendwelche Umverteilungsmaßnahmen.
 
Aber keine Ahnung wieso du das anbringst oder wieso das gerade zur Sache tut
Es war keine Antwort für dich. Im Thread gingen Debatten über die Sinnhaftigkeit der Notenbankpolitik voraus welche vorsieht Banken bei jederzeitigem Bedarf Liqidität zur Verfügung zu stellen. Wenn heute manche Banken keine Neukunden mit Spareinlagen nehmen und bestehenden Kunden Minizinsen zahlen fügt sich das ins Bild.Durch die Notenbankpolitik der letzten Jahre werden Sparer beschnitten.
 
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Dass Aktienmärkte derzeit überbewertet sind mag sein
Warum?
Wie kommst du auf das?
Wegen dem Momentum?
Es gibt Werte die sind schon jahrelang überbewertet, es interessiert aber keinen, das einzige was zählt ist,
was der Markt daraus macht und wie d. Einzelnen Trader, Investoren usw. in den Markt gehen, bzw. wie man daraus Rendite macht.
Gibt nichts schöneres als in einen steigenden "überbewerteten" Markt rein nachzukaufen od. Puts zu schreiben, und Rendite zu machen,
ob überbewertet od. nicht bestimmt der Markt u. nicht irgendwelche Bewertungsmodelle.
Heißt jetzt natürl. nicht das man jeden Schund was gerade gehypt ist kaufen soll , sprich Meme Stocks aber man sollte sich nicht ewig auf das
"der Markt ist überbewertet" versteifen.
 
Warum?
Wie kommst du auf das?
Wegen dem Momentum?
Es gibt Werte die sind schon jahrelang überbewertet, es interessiert aber keinen, das einzige was zählt ist,
was der Markt daraus macht und wie d. Einzelnen Trader, Investoren usw. in den Markt gehen, bzw. wie man daraus Rendite macht.
Gibt nichts schöneres als in einen steigenden "überbewerteten" Markt rein nachzukaufen od. Puts zu schreiben, und Rendite zu machen,
ob überbewertet od. nicht bestimmt der Markt u. nicht irgendwelche Bewertungsmodelle.
Heißt jetzt natürl. nicht das man jeden Schund was gerade gehypt ist kaufen soll , sprich Meme Stocks aber man sollte sich nicht ewig auf das
"der Markt ist überbewertet" versteifen.
Hier muss ich den Sepp wieder in Verteidigung nehmen, es ging glaub ich hier eher um das reine Investieren und Finanzieren, dass man mit Derivaten und Termingeschäften Geld machen kann egal ob das Underlying steigt oder das reale Unternehmen entwickelt ist eh klar
 
Warum?
Wie kommst du auf das?
Ob Aktienkurse überbewertet sind lässt sich nicht vorrechnen sondern hängt davon ab wie man die Zukunft einschätzt. Mir ist zuviel Euphorie im Markt. Gute Nachrichten werden bereitwillig aufgenommem und führen zu Anstiegen. Schlechte Nachrichten finden aber kaum Niederschlag.
was zählt ist,
was der Markt daraus macht
Das stimmt zwar. Trotzdem hängt es von den Marktteilnehmern ab, ob sie Realisten oder Zweckoptimisten sind.

Der Immobilienmarkt ging nach den Zinsanstiegen schon zurück..Im Aktienmarkt steckt weniger Fremdkapital aber es gibt auch hier Potential nach unten. Die gute Performance seit Jahresbeginn wird durch eine Handvoll Techfirmen mit grosser Marktkapitalisierung getragen. Nur sind diese 2-3 Jahre zuvor zurückgegangem und holen jetzt auf.
 
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Hier muss ich den Sepp wieder in Verteidigung nehmen, es ging glaub ich hier eher um das reine Investieren und Finanzieren, dass man mit Derivaten und Termingeschäften Geld machen kann egal ob das Underlying steigt oder das reale Unternehmen entwickelt ist eh klar
Wenn man nut Aktien gekauft hätte welche immer unterbewertet waren hätte man nie eine Nvidia , Apple Amazon usw.
im Depot gehabt, denn diese Werte waren fast immer "überbewertet"
Also stimmt meine Aussage begrenzt auch f. Longpositionen.
Ich halte halt wenig von so plakativen Aussagen wie "Der Markt ist überbewertet"
Man kann auch mit dem Kauf von überbewerteten Aktien noch schön Rendite machen, aber natürl. ist
auch hier eine gewisse Antizyklik vorzuziehen, die Frage ist immer nur auf welches Niveau der Wert bei einem Rücksetzer
zurückfallen wird.
 
Da kann man aber auch sagen mit Aktien macht man keine grossen Verluste weil man sie vorher verkauft.
Das Eine hat mit dem Andern nichts zu tun.
Einen Optionskontrakt zu rollen ist etwas völlig anderes.
Auch sind angediente Aktien aus verkauften Puts nicht zwingend als Verlust zu sehen,
denn erstens hat man ja eine Prämie bekommen (Break Even Kurs) zweitens kann ich dann auf die "long"
Position einen Call schreiben u. in der Zwischenzeit kassiere ich auch die Dividenden.
 
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Wie so oft, bei Dir hapert es an den Details. Gerne kläre ich Dich auf: wenn ich eine Staatsanleihe zeichne mit vorhandenem Geld, welches sich auf meinem Konto befindet und der Staat mit diesem Geld eine Straße baut, dann ist das bei nicht ausgelasteter Volkswirtschaft nicht inflationstreibend. Wenn jedoch nicht ich, sondern die EZB mit frisch gedrucktem Geld, dem keine realwirtschaftlichen Ressourcen gegenüberstehen dies tut, sieht die Sache ganz anders aus.
Auweia, wieder falsch. Erstens ist dein Verständnis davon, wie sich Staaten über Anleihen finanzieren nicht korrekt (du am Sekundärmarkt hast bei der Emission einer Staatsanleihe überhaupt nichts mitzureden) und zweitens auch dein Verständnis, wie Staatsausgaben in der Realwirtschaft wirken, entspricht nicht den Tatsachen. Wenn ein Staat eine Anleihe begibt und dafür Zentralbankgeld erhält, egal ob frisch "gedruckt" oder nicht und die Produktionskapazitäten nicht ausgelastet sind, dann treffen diese Ausgaben auf nicht ausgelastete Produktionskapazitäten in Form nicht verwendeter Ressourcen. Durch die vom Staat erzeugte Nachfrage entsteht kein Preisdruck.
Deine steile These widerspricht jeder empirischen Datenlage.

Korrelation wurde nachgewiesen. Somit kann Kausalität nicht ausgeschlossen werden. Ihr schließt Kausalität aus. Folglich liegt Ihr falsch.
Niemand schließt per se eine Kausalität aus. Das entspringt deiner Phantasie. Wenn allerdings in den entwickelten Industrienationen wie USA, Eurozone, Japan, UK, etc. seit 30 Jahren keine (oder nur eine sehr, sehr schwache) Korrelation zwischen Geldmenge und Inflation festgestellt werden kann, dann ist eine Grundvoraussetzung für einen kausalen Zusammenhang einfach nicht gegeben.

Zahlreiche anerkannte Ökonomen erkennen einen Zusammenhang, die Indizien sind einfach zu stark. Und so lange es Euch nicht gelingt, wissenschaftlich zu beweisen, dass es keine Kausalität gibt, (und aufgrund der vorhandenen Korrelation könnt Ihr das nicht) existieren für mich und andere Ökonomen genug Gründe, an unserer Meinung festzuhalten.
Sehr wenige Ökonomen erkennen einen Zusammenhang, die Indizien sind eher schwach, die Empirie der letzten 30 Jahre zeigt keine oder nur eine sehr schwache Korrelation. Besteht keine signifikante Korrelation ist eine Grundvoraussetzung für einen kausalen Zusammenhang nicht gegeben. Eine Kausalität kann ausgeschlossen werden.
Und ob du und ein paar verbliebene Vertreter des Monetarismus an welcher Meinung auch immer festhalten, interessiert nicht nur hier, niemanden.
In der Mainstream Ökonomie spielt diese Theorie keine Rolle mehr wie auch in den Notenbanken. Und das ist gut so.

Auch ein nicht signifikanter Zusammenhang ist ein Zusammenhang. Übrigens, die 8% haben wir bereits locker übersprungen!
Und weiter? Ein nicht signifikanter Zusammenhang lässt keine quantitativen Rückschlüsse oder Prognosen über die abhängige Variable zu.

Trotzdem reagierst auf meine Postings
In welcher Traumwelt lebst du. Du hast mich zitiert, nicht umgekehrt. Und auf deine Beiträge, die besonders daneben sind - und derer gibt es sehr, sehr viele - werde ich auch in Zukunft nicht eingehen.
 
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