Eine Geldmengensteuerung würde auch einer grundlegenden Voraussetzung eines Currency Boards widersprechen.
Richtig.
Auch im Falle Argentiniens zeigt sich sehr gut, dass die Geldmenge nicht der auslösende Faktor war. Bestünde in diesem Fall tatsächlich eine Korrelation zwischen Geldmenge und (Hyper)inflation wie von der monetaristischen Inflationstheorie aus der Quantitätsgleichung abgeleitet, müsste im Falle der Hyperinflation in Argentinien, bei einem Preisanstieg um mehr als das dreißigfache, entweder die Geldmenge in einem ähnlichen Ausmaß ansteigen oder der Output entsprechend zurück gehen. Beides konnte allerdings nicht beobachtet werden. Jetzt werden einige vermutlich mit einer Veränderung der Kassenhaltung argumentieren. Da hat sich allerdings über sämtliche beobachtete Perioden und alle Länder hinweg gezeigt, dass die Veränderungen maximal im unteren einstelligen Prozentbereich liegen.
Stattdessen zeigen die empirischen Daten sehr klar, dass die Inflation dem Geldmengenanstieg voraus eilte. (Quelle: federalreserve.org.)
Vielmehr zeigen alle empirischen Daten, dass gerade im Fall von Hyperinflationen diese immer mit dem Aussenwert der Währung, also dem Wechselkurs korreliert, das Preisniveau zur Leitwährung, dem Dollar, blieb dabei konstant.
Ich glaube, mich dunkel erinnern zu können. Ich bin jetzt aber zu faul um nachzulesen, welchen Algorithmus verwendest du, um einen in einem Datensatz verborgenen MS-Prozess zu erkennen?
Baum-Welch Algorithmus. Dabei werden die Parameter so geschätzt, dass das beobachtbare Merkmal, im konkreten Fall die Renditezeitreihe, möglichst gut erklärbar ist. Der Ausgabewert ist dabei für jeden Zeitpunkt die Wahrscheinlichkeit, sich zu diesem Zeitpunkt in einem turbulenten Regime zu befinden.
D.h. umso höher die Eigenkapitalkosten, desto geringer die Cash-Quote?
Jep.
Unternehmensanleihen sind ein komplexes Thema und nicht für jeden Privatanleger geeignet und auch Anleihen ETFs können tricky sein.
Auch richtig. Aber von nix kommt halt nix. Die Leute sind halt von den letzten 12 Jahren verwöhnt ('21, '22 einmal ausgeklammert).
Die Notenbanken haben notgedrungen, weil die Wirtschaftspolitik seit Jahrzehnten versagt, so ziemlich jedes Ungemach aus dem Weg geräumt, die Kurse kannten, von ein paar kurzen Rücksetzern abgesehen, nur einen Weg, steil nach oben. Aktienmärkte können aber auch anders, die 70er und Anfänge der 80er Jahre waren alles andere als rosig, 2000 bis 2007 auch nicht sonderlich prickelnd.
Es ist halt Wunschdenken, dass man ohne Risiko 5 oder 6% an realer Rendite abgreifen kann.
Ja, HY Bonds oder HY Bond ETFs sind sehr riskant, im laufenden Jahr gibt es aber durchaus welche mit einer Performance von 8%.