ad gogolores et calamos:
Zur "Schenkung des Eigenheims". Damit da keine gefährlichen Halbwahrheiten im Raum stehen bleiben: Faktum ist, dass auch die Eltern gegenüber ihren Kindern und Enkeln (!) einen Anspruch auf Unterhalt haben. Weiteres Faktum ist, dass einige Bundesländer diesen Anspruch - im Falle einer Heimpflege - auch geltend machen. Details verrate ich hier keine, weil sie mit dem Thema nichts zu tun haben.
Schdimmd. Als direkt und akut Betroffener ist mir das bekannt und absolut bewusst. Wenn man, wie viele von uns, die eigenen Kinder (u.U Umständen bereits Enkelkinder) und die Eltern (mit )zu versorgen hat.... und gleichzeitig das Land ins Grundbuch, als eine Art Vorwegnahme des Erbes, geht.... da kracht's im Gebälk. Wenn dazu gesundheitliche Probleme in der Familie bestehen oder entstehen.... wird es gleich nochmals enger. Die Schlinge zieht sich schnell zu um den Hals, wenn man ein wenig Pech hat.
Ich denke, obwohl hier noch in keiner Weise ein "großer Wurf" absehbar ist, dass es zumindest der Bundespolitik bewusst ist, dass in einigen Jahren wenn die Altersgruppe meinereins endgütlig in die Jahre kommt, der Pflegenotstand in Österreich ausbricht. Und mit Pflegekräften aus Billiglohnländern wird er wohl nicht bewältigt werden können.
Und selbst diese an sich unterbezahlten Kräfte kosten soviel, dass es selbst ein "Gutverdiener" nicht oder kaum aus eigener Kraft tragen kann. Insbesonder ... na, fang mer wieder beim "Wenn man..." an ...
Die Enteignung aber als Mittel der Lösung zu nutzen, wird wohl endgültig innerhalb einer Generation die Verarmung breiter Bevölkerungsschichten mit bewirken. Ich weiß, dass dies übrigens durchaus eine politische Maxime konservativer Kreise ist, denen allgemeine Wohlfahrt schon immer ein Dorn im Auge war... zitat aus der Zeit Schwarzblau (Täter nicht mehr erinnerlich): "Ein Drittel Armut verkraftet die Gesellschaft und hält den Arbeitsmarkt erst mobil..."
Sich aber über Menschen zu beschweren, die nichts anderes tun als völlig legitim gesetzliche und verwaltungstechnische Regelungen zu nutzen, finde ich bestenfalls zweitklassig.
Was würden denn die diversen Alt- und Neo-Kapitalisten in diesem Forum dazu meinen, dass auffällig viele offensichtlich auf hohem Niveau lebende Menschen all ihr Eigentum widmen bzw verschenken, um dieses vor dem Zugriff der Behörde zu schützen??
Ok... back to topic... Der "große Wurf" des Geldes aus den Fenstern der politischen Machthaber in die Schöße der Familien steht bevor. Ein Geldregen wird sich ergießen, den in wenigen Monaten die kalte Progression und die MWSt schon wieder überwiegend in die Taschen des Fiskus zurückgespült haben wird...
Das nennt sich dann Politik des Machbaren?! Oder?