Die unkonventionelle Hure in dir

ich habe aber den eindruck, es geht nicht darum das WORT hure zum umgehen und umzubenennen, sondern den damit verbundenenen nimbus der verruchtheit und gesellschaftlichen seitenrolle abzulegen. auch dann wenn man nicht hure/sexworkerin ist, sondern eben mit einem verhalten zu tun hat, das die umgebung als unanständig und somit untragbar abqualifiziert. da kommt es nicht auf das wort an, sondern auf den umgang mit dem verhalten. auch - und vor allem - dem umgang durch den betroffenen selbst.
 
und - nur als ergänzung: das bloße WORT hure in sexworkerin umzumodeln, aber dann alles andere gesellschaftlich beizubehalten (z.b. dass sich eben eine sexworkerin die abqualifikation als hure gefallen lassen muss), da nutzt das bloße verbale umschreiben auch nicht wirklich etwas.
 
ich habe aber den eindruck, es geht nicht darum das WORT hure zum umgehen und umzubenennen, sondern den damit verbundenenen nimbus der verruchtheit und gesellschaftlichen seitenrolle abzulegen. auch dann wenn man nicht hure/sexworkerin ist, sondern eben mit einem verhalten zu tun hat, das die umgebung als unanständig und somit untragbar abqualifiziert. da kommt es nicht auf das wort an, sondern auf den umgang mit dem verhalten. auch - und vor allem - dem umgang durch den betroffenen selbst.

;) Dem ich gegenüber stellte, im herkömmlichen Sinn gebraucht, ist es nicht negativ behaftet und auch heute noch durchaus zu verwenden.
 
Was heute gebräuchlich, ist morgen negativ behaftet und nicht mehr gesellschaftsfähig!

gibt es. nimm z.b. das wort "neger". war in meiner kindheit/jugend das korrekte und wertschätzende weil aus der ethnologie abgeleitete wort, während schwarzer etc. die abwertung war. und bloß weil zu der abwertenden US-bezeichnung "nigger" eine wortabhängig keit da ist, haben wir das komplett umgedreht und machen einen - m.e. völlig sinnlosen - feldzug daraus. nicht auf das wort an sich kommt es an, sondern auf die wertschätzung selbst. und die äußert sich ganzheitlich. so wie z.b. auch "servas, gsindl" eine freundschaftliche begrüßung sein kann - wenn der kontext passt.
 
Hier im Thread geht es darum, sich selbst als unkonventionelles und unanständiges Wesen zu bezeichnen. Da ist nach wie vor "Hure" verständlicher als "Sexworker".
 
sich selbst als unkonventionelles und unanständiges Wesen zu bezeichnen

unkonventionell und unanständig ist schon eine frage des bezugspunkts. den wer jetzt schnell noch einmal aufgrund wessen zweifelsfrei und unantastbar festlegen will? "die gesellschaft"? "die umgebung"? "die familie"? aufgrund wessen? aufgrund dessen, was ist oder aufgrund dessen was als existent vorgegaukelt wird, wenn man die blinden flecken nicht auch mit einbezieht?
 
@Mitglied #391280 & @Mitglied #164359 - der Thread wirkt Zerredet und Überladen
Wie wäre es für das Thema Huren, Nutten, SexWorker einen eigenen Thread aufzumachen und dort das Thema Prostitution und Doppelmoral in der Gesellschaft weiter zu erörtern?

Nur so als Gedanke.

normalerweise nix dagegen. ich glaube aber, dass es DA im kontext sehr wohl dazugehört. soll aber die TE entscheiden.
 
dann husch husch ins Körbchen!
mir gehts mittlerweile zu viel um die Hure ;)
Stimmt. Eine für Viele ist net grad sehr appetitlich.....

Holen wir die "Hure" und die bislang nicht geschriebene "Hurerei" als Metapher, als Bestandteil des Modells "Hure - Mutter - Heilige" hervor.
Dann hat die Gehörnte nur das Problem mit der "Hure" gespürt?
 
unkonventionell und unanständig ist schon eine frage des bezugspunkts. den wer jetzt schnell noch einmal aufgrund wessen zweifelsfrei und unantastbar festlegen will? "die gesellschaft"? "die umgebung"? "die familie"? aufgrund wessen? aufgrund dessen, was ist oder aufgrund dessen was als existent vorgegaukelt wird, wenn man die blinden flecken nicht auch mit einbezieht?

Um diese Frage geht es ja hier. Um Konventionen innerhalb der Gesellschaft, aus denen jemand ausbricht und sich deshalb als "unkonvetionelle Hure" fühlt und bezeichnet ( TE ).

Das kann aber keine Allgemeingültigkeit haben.
 
@Mitglied #391280 & @Mitglied #164359 - der Thread wirkt Zerredet und Überladen
Wie wäre es für das Thema Huren, Nutten, SexWorker einen eigenen Thread aufzumachen und dort das Thema Prostitution und Doppelmoral in der Gesellschaft weiter zu erörtern?

Nur so als Gedanke.

LG Bär

Ich finde, dass dieser Thread noch lange nicht ausdiskutiert ist. Fehlt mir doch immer noch eine schlüssige Erklärung, worum es hier im Kern eigentlich geht. ( meine Ansicht dazu mal ausgenommen.)
 
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