Die unkonventionelle Hure in dir

ich komm auch vom lande und hätte mir jemand als ich 20 war gsagt, was ich noch alles lernen, sehen und erleben werde...wär ich vor scham im boden versunken und hätt denjenigen einen trottel gschimpft. sleben ist ein lernprozess und bei mir ists zumindest so, dass ich mir mit zunehmendem alter auch weniger anscheiss. wer lãstern und schimpfen will soll glücklich werden damit. ich weiss wer ich bin und was ich will, mir gut tut und anderen auch.
immer kann man net so wie man will, dann heissts halt sich mal zurückhalten und wenns passt dann sei wie du gern sein willst. einen xunden egoismus an den tag legen wär von vorteil.
mit 30 war ich noch weit weg davon .der gedankenaustausch hier im ef ist toll und die freunde, sage bewusst freunde und nicht nur bekannte, von hier machen das verstãndniss so mancher vorlieben anderer user einfacher.
meine tante, ca. 90 sagt immer wenns über igendwas motzt und dann wer zu ihr sagt...das kannst ned machen oder sagen: ...mir wurscht , i bin oid und derf. oiso i bin de stammimama bin älter als einige und i hab gern sex mit de richtigen leut. i bin oid, i derf des song ;)
Aha, du glaubst mit der Begründung "Alter" ist alles erlaubt. Dann musst du dich aber besonders zurückhalten, weil so alt bist noch gar ned. Nur dei Froschal hat die Dritten, der dürfte alles, will er aber anscheinend gar ned :p
 
Ich hab den Eindruck, daß du eben nicht so ganz verstehst, worum es geht. Nämlich nicht darum, ob frau Hure ist, sondern wie man das Negative, das dieser Begriff immer noch vielfach beinhaltet (obwohl sich das mittlerweile in seiner Wertigkeit gerade ändert) mit dem eigenen Wollen und Tun vereinbaren läßt. @Mitglied #293857 , korrigiere mich bitte, falls ich damit falsch liege.

Erstens sehe ich nicht, dass sich der Begriff in seiner Wertigkeit ändert, zweitens kann sich eine Frau sexuell selbstverständlich als "Hure" fühlen oder sich aber in ihrem Ruf zur Hure machen oder machen lassen. Vor letzterem kann ich nur warnen.

Deshalb auch meine strikte Trennung von Privatheit und Öffentlichkeit.
 
Erstens sehe ich nicht, dass sich der Begriff in seiner Wertigkeit ändert, zweitens kann sich eine Frau sexuell selbstverständlich als "Hure" fühlen oder sich aber in ihrem Ruf zur Hure machen oder machen lassen. Vor letzterem kann ich nur warnen.

Dann nehmen wir das unterschiedlich wahr. Ich sehe "Hure" mittlerweile einem ähnlichen Wandel unterzogen wie es mit "Weib", "Schwuler" oder "Zicke" ebenfalls gelaufen ist. Zu "meiner Zeit" war Hure als Label ein gesellschaftlicher Todesstoß, heutzutage wird vielleicht noch bissl gelästert, manche bezeichnen sich mit trotzigem Stolz selbst so oder "schmücken" sich damit, das hast du ja selbst angemerkt. Wenn das Wort heute noch die vernichtende Bedeutung wie vor 30 Jahren hätte, gäb's dieses Phänomen gar nicht.
 
Kann ich nur vor warnen. Schon mal was von Mobbing gehört?
Natürlich ... nur was hat das damit zu tun?

Wie stellst du dir denn "nach eigenen Gelüsten herumficken" vor?
Das von der Umwelt vermittelte, Angelernte, Antrainierte und von der Familie vorgelebte Model kritisch zu hinterfragen.
Sich auch im sexuellen Bereich auszuleben und unterschiedliche Szenarien und Konstellationen zu probieren (z.B. PT, Dreier, Gruppensex, Herrenüberschuss, Bisexualität etc.) und das für sich und seine augenblicklichen Bedürfnisse passende Modell zu finden. Aus meiner Sicht ist dabei die einzige Verantwortung die ich habe, jene gegenüber meinem Partner (sofern vorhanden).

Glaubst du, Männer werden z.B. deshalb aggressiv, weil Frau keinen Analverkehr mag?
Es ging hier um die "sexuelle Zufriedenheit" ... in den meisten Fällen eine (Basis)-Komponente um ein ausgeglicheneres Leben zu führen. Wenn Du Zufrieden bist und - etwas anders formuliert - ein intaktes "chemisches Gleichgewicht" hast, hast auch weniger Aggressionen und musst diese Nicht wohin projizieren.


bG Bär
 
Ich hab den Eindruck, daß du eben nicht so ganz verstehst, worum es geht. Nämlich nicht darum, ob frau Hure ist, sondern wie man das Negative, das dieser Begriff immer noch vielfach beinhaltet (obwohl sich das mittlerweile in seiner Wertigkeit gerade ändert) mit dem eigenen Wollen und Tun vereinbaren läßt. @Mitglied #293857 , korrigiere mich bitte, falls ich damit falsch liege.

durchaus, ja!

Ich verwende ja nicht ohne Grund einen Begriff, der immer wieder polarisiert oder die Wellen hoch schlagen lässt. Es ist vielleicht auch meine Art, meine Wortwahl.

Es geht hier überhaupt nicht um Huren, Ehebrecherinnen oder Frauen mit schlechtem Unheil. Es geht um die tiefsten Wünsche die Frau hat, sich der Konventionen wegen aber nicht traut zu leben - nicht traut, sich zuzugestehen. Um den Bruch diverser Förmlichkeiten (welcher Natur auch immer) und was sich damit verändert hat.

@Mitglied #391280 eine Diskussion sollte nicht an einem Begriff scheitern, oder? ;)
 
Dann nehmen wir das unterschiedlich wahr. Ich sehe "Hure" mittlerweile einem ähnlichen Wandel unterzogen wie es mit "Weib", "Schwuler" oder "Zicke" ebenfalls gelaufen ist. Zu "meiner Zeit" war Hure als Label ein gesellschaftlicher Todesstoß, heutzutage wird vielleicht noch bissl gelästert, manche bezeichnen sich mit trotzigem Stolz selbst so oder "schmücken" sich damit, das hast du ja selbst angemerkt. Wenn das Wort heute noch die vernichtende Bedeutung wie vor 30 Jahren hätte, gäb's dieses Phänomen gar nicht.

Man kann Worte wie Schwerter benutzen. Kommt auf den Kontext an.

Wie gesagt, im trauten Kreis ist "Hure" kein Problem, bei Fremden oder in der Öffentlichkeit eine Beleidigung ersten Ranges. Wer das anders sieht, soll es tun. Ich jedenfalls nicht.

Ich bin auch nicht der Typ, der unbedingt Konventionen überwinden muss, nur weil sie alt oder traditionell bedingt sind. Im Gegenteil, Konventionen schützen mich davor, als Hure bezeichnet zu werden. Auf meinen Ruf muss ich allein schon berufsbedingt achten. Was ich im Privaten mache, geht niemanden was an.
 
Es geht um die tiefsten Wünsche die Frau hat, sich der Konventionen wegen aber nicht traut zu leben - nicht traut, sich zuzugestehen.

Verstehe ich ja voll. Dennoch käme mir da nicht in den Sinn, das mit den Begriff "Hure" zu verknüpfen.

Konventionen in Sinne von "tut man nicht" sind für mich auch eine Frage des Privaten und nicht des Anspruchs über eine Publikmachung meiner Gelüste die Gesellschaft revolutionieren zu wollen oder eine Vorreiterrolle zu übernehmen, schon gar nicht unter dem Tenor der "Hure".
 
Ich steh mir mit meinen eingetrichterten Konventionen und Gedanken oft selbst im weg. Mir fällt das vor allem dann auf, wenns um Sex mit dem Partner geht. Unsere Beziehung ist die intensivste Liaison die ich jemals eingegangen bin - und sie verlangt mir (für mich selbst) zum ersten Mal sehr viel ab. Das ist wunderschön.

Mir ist - bei Gesprächen vor ein paar Wochen - vor allem klar geworden, dass die über Generationen überlieferten Konventionen (einer Frau) dann doch mehr bei mir hängen bleiben, als ich mir das wünsche. Ich will weder einer Gesellschaft entsprechen hinter der ich nicht stehe, noch Förmlichkeiten an mich reissen die gar nicht zu mir passen - die mich also nicht glücklich machen.

Ich denke da zB an: "Ich kann mich nicht immediately nackt auf ihn stürzen. Du bist eine Frau mit Etikette, du sollst verdammt nochmal umgarnt und erobert werden!" An Sätze, Gedankenspiele und Meinungen, die mir die Hure in mir verbieten wollen. Die mich daran hindern, sexuell das zu sein, was ich bin. "Was? Du hast gerne 2 Schwänze in der Hand und einen im Mund? Du bist ja billig."

Es ist nicht so, dass ich im Grunde so denke (weil ich viele Normen bescheiden finde und sie eben nicht gut heiße). Es ist aber so, dass ich wenns um mich geht, oft dahin denke - mir dsa sprechende Hirn also oft mit solchen Sätzen dazwischenquatscht. Das zerstört mir wundervolle Zeit, die ich eigentlich die Hure sein will. Wundervolle Zeit, die ich im Endeffekt mir selbst nehme.

Wie gehts euch mit gesellschaftlichen Riten und Gendernormen, die ihr eigentlich ablegen wollt? Im Hinblick auf euer Sexualleben und euren Trieb. -> Die Theorie ist immer ganz ganz easy, aber mir gehts wirklich um das gelebte, das was ihr wirklich tut.

- Welcher (eurer eingetrichterten, gelebten) Konventionen seid ihr euch im Klaren und habt sie bewusst abgelegt?
- Wie hat sich dahin gehend euer Gedankengang verändert?
- Womit kämpft ihr?
- Aus welchem Grund stören euch jene Förmlichkeiten?

Ich kann von mir sagen dass mir diese "Everybodys Darling" sehr fest im Nacken sitzt. Meine Familie war immer bekannt im örtlichen Umfeld - da musste immer aufgepasst werden, was die Tochter macht. Dementsprechend flach werden Höhenflüge gehalten - und wie das bei kleingehaltenem Feuer so ist, explodiert dieses irgendwann. Ich sammle gerade alle meine glühenden Kohlen und bau sie mir zu meinem Baum des Lebens wieder zusammen. Ich freu mich auf einen innigen Austausch.

Lieben Gruß
unicorn
nun, ich bin auch von der Erziehung jemand gewesen der nicht dies und das gemacht hat und an jenes nichteinmal gedacht hat.
diese Dinge habe ich eine Zeitlang Schrittweise abgelegt, jedoch hatte ich eine Zeit wo ich eine Art Stillstand hatte wenn nicht sogar Rückschritte in diese Richtung gemacht habe.
Ich habe schon vieles probiert, einiges möchte ich noch ausprobieren und einige Dinge möchte ich nicht probieren.
Aber: ich habe mir vorgenommen in gewissem Rahmen werde ich mich sexuell weiterentwickeln, zwar dem Familien/Freundeskreis nicht offenbaren, jedoch meiner sexuellen Triebe werde ich wieder mehr Freiraum geben.
 
Konventionen in Sinne von "tut man nicht" sind für mich auch eine Frage des Privaten und nicht des Anspruchs über eine Publikmachung meiner Gelüste die Gesellschaft revolutionieren zu wollen oder eine Vorreiterrolle zu übernehmen, schon gar nicht unter dem Tenor der "Hure".

du musst echt eine scheiss-angst haben dass sich bei deinem steckenpferd-gebiet etwas verändert, was über deinen eigenen horizont hinausgeht. anders lässt sich das kaum mehr erklären.


was ist so katastrofurchtentsetzlich an
wundervolle Zeit, die ich eigentlich die Hure sein will.
Es sollte viel mehr Schlampen geben! :rolleyes:
 
Es ging hier um die "sexuelle Zufriedenheit" ... in den meisten Fällen eine (Basis)-Komponente um ein ausgeglicheneres Leben zu führen. Wenn Du Zufrieden bist und - etwas anders formuliert - ein intaktes "chemisches Gleichgewicht" hast, hast auch weniger Aggressionen und musst diese Nicht wohin projizieren.

Naja, deshalb muss ich mich nicht "verhuren" lassen. Ich denke, dass ohnehin nicht alle Männer das mögen würden.

Ich weiß ja auch gar nicht, was jeder im Einzelnen so alles unter "verhurter Sexualität" einer Frau versteht. Das kann ja weit über Gruppensex hinausgehen.
 
Unsere sexuelle Identität ist der kreative Kern, aus dem heraus wir unser Leben gestalten und alle unsere Muster kreieren. Wir bekommen durch unsere Vorfahren wie Eltern und Großeltern, Verwandtschaft, Bekanntschaft unsere Muster in unserer Entwicklung zu Frau oder Mann mit. Das Leben ist dann mit Konventionen und Zwängen behaftet, Erlebnisse und Erfahrungen kommen mit hinzu.

Es ist sehr unterschiedlich, wie Frau und Mann mit diesen angelernten Mustern umgeht und sich davon teilweise befreien.
Manche schaffen es Ihr Leben lang nicht, durch immer wieder neue Erfahrungen und Erlebnisse, welche diese Art von Muster bestätigen. Andere haben ein prägendes Erlebnis von anderer Art als Ihre gelernten Muster und können somit ausbrechen.

Wie fühltest Du Dich, wenn du Schatten der Vergangenheit verbannen und tiefere Schichten von Sexualität und Seele berühren und verbinden kannst?

Ich sehe das Thema beschäftigt so einige User hier sehr. Es ist echt spannend, teilweise Oberflächlich aber auch wieder sehr Kreativ dazu Stellung genommen wird. Auch der Gegensatz der Meinungen von Frauen und Männer ist beachtlich, alleine durch die Sichtweise einer Frau bzw. Mann.

Die Sichtweise der Frau ist auf Sicherheit, guten Ruf, wie sehen mich die Anderen in der Gesellschaft belastet, die Sichtweise der Männer ist in den meisten Fällen Oberflächlich, aber auch durch eigene Sexualität und Macht bewusst geprägt.

Wünsche Euch noch ein paar schöne Festtage, lieben Gruß Georg
 
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