Hi,
Eifersucht wird allgemein sehr negativ bewertet und ist aber eine Emotion, die auch als ein Teil meiner Person wahrgenommen sein will.
[...]
Zum Licht gehören auch Schatten und machen erst die Sicht vollständig.
Respekt! Ehrlich! Du hast es geschafft, ein Argument zu entwickeln, mit dem man das Verprügeln des Lebenspartners als positiv und unumgänglich ansehen muss!
Du kannst in Deinem Text "Eifersucht" gegen "Prügeln" tauschen und er behält seine seltsame Absurdität!
Ein gewisses gesundes Misstrauen gehört meiner Ansicht nach zum Leben. Man darf
nie jemandem 100% vertrauen und muss
immer die Möglichkeit berücksichtigen, dass der andere nicht fair ist.
Eifersucht ist nur dann ein Problem, wenn sie in einem Maße vorhanden ist, wo sie das eigene Leben und/oder das Leben des Partners beeinflusst. Ich persönlich glaube nicht, dass man einmal verlorenes Vertrauen wieder aufbauen kann. Man kann sich arrangieren, man kann lernen mit dem Vertrauensverlust zu leben, aber sicher wird es nie wieder so wie vorher. Da sollte man - wenn man damit nicht zu Rande kommt - Alternativen in Erwägung ziehen, Trennung oder Neuaufstellung der Beziehung, oder ein Übergang von Beziehung zu Freundschaft oder was immer.
Nur dort, wo ich an meine Grenzen stoße oder auch Grenzen überschreiten, mich aus meiner Komfortzone herausbewege, dort kann Liebe wachsen und Wachstum geschehen.
Krass. Das erinnert mich an unsere Wirtschaft, Wachstum um jeden Preis. Wo beginnt es bei Dir, dass die Beziehung wichtiger wird als Du selbst? Ich bin der Auffassung, dass eine Beziehung, wenn sie auf absehbare Zeit mir mehr schadet als sie mir bringt, beendet gehört.
Eifersucht kann ja in Maßen nett sein, aber irgendwann wird es einfach untragbar, insbesondere, wenn man sich selbst nichts vorzuwerfen hat.
Wenn Situationen entstehen, die an dieser wechselseitigen Verständigung zweifeln lassen, ist es der Auftrag an BEIDE SEITEN, dieses Vertrauen wieder aufzubauen.
Ich persönlich habe so meine Probleme damit, wenn andere Leute mir erklären wollen, was
mein Auftrag wäre. Ich bin der Partner, nicht der Paartherapeut meiner Partnerin! Und auch sonst kein Therapeut! Wenn ich nichts Kritisierenswertes getan habe, dann werde ich natürlich meiner Partnerin zu helfen versuchen, ihre irrationalen Ängste zu besiegen, aber an einem Punkt muss ich - nicht zuletzt im Interesse meiner eigenen geistigen Gesundheit - die Reißleine ziehen. Ich bin immer noch in erster Linie mir selbst verantwortlich und ich trage Verantwortung für die, die auf mich angewiesen sind.
LG Tom
PS: Dein Text mal modifiziert:
Körperliche Gewalt gegen den Partner wird allgemein sehr negativ bewertet und ist aber eine Emotion, die auch als ein Teil meiner Person wahrgenommen sein will.
Sie einfach wegzudrücken nützt gar nichts.
Und nur weil das Verprügeln des Partners für alle eine unangenehme und unmögliche Emotion ist, hilft nicht, einfach wwgzuschauen oder den prügelnden Partner der mangelnden Selbstliebe zu bezichtigen.
Beziehung / Partnerschaft beruht im Allgemeinen auf dem Entstehen von Verbindung und Verbundenheit, auf Vertrauen und Verlässlichkeit, auf gegenseitige Unterstützung und Entwicklung
Dadurch kann zusätzlich auch ein Zuwachs an Selbstvertrauen und Eigenliebe entstehen.
Wenn Situationen entstehen, die an dieser wechselseitigen Verständigung zweifeln lassen, ist es der Auftrag an BEIDE SEITEN, dieses Vertrauen wieder aufzubauen.
Natürlich ist dies ein sehr dynamischer Prozess, den jedes Paar individuell löst.
Aber Liebe hat eben viele Aspekte, und Prügeln ist halt die Kehrseite, die genauso dazugehört.
Liebe ohne Einbrüche, ohne Krisen, ohne Herausforderungen, ohne Abgründe existiert für mich nicht.
Nur dort, wo ich an meine Grenzen stoße oder auch Grenzen überschreiten, mich aus meiner Komfortzone herausbewege, dort kann Liebe wachsen und Wachstum geschehen.
Wollte ich alle "negativen" Emotionen eliminieren, gäbe es auch meine positiven Seiten nicht.
Zum Licht gehören auch Schatten und machen erst die Sicht vollständig.