Andererseits sind Männer die in Karenz gehen, und eine Auszeit von der eigenen Karrieren nehmen um die Kinder aufzuziehen, immer noch die Ausnahme, weshalb Frau beruflich zurückstecken muss.Glaubst du es wird ein Mann zwischen 20 und 35 beim Vorstellungsgespräch gefragt, ob er Kinder haben will? Und Frauen werde oft nicht eingestellt, weil sie mit Kindern nicht flexibel genug sind. Denn es herrscht ja immer noch das Bild, das vorwiegend Frau für Kinder zuständig ist...
Bei den Dingen, die du da ansprichst, kann man als (denkender) Mann wenig widersprechen. Ich habe genug Vorstellungsvermögen um zu begreifen, dass Frauen manchmal verzweifeln möchten. Ich mache nur dazu ein paar Ergänzungen, die nicht als Gegenargumente gemeint sind, sondern eher als Bestätigung: wenn ein Mann in einer durchschnittlichen, realexistierenden österreichischen Firma erwähnt, dass er in Karenz gehen möchte, hat er vermutlich AUSGESCHISSEN. Du wirst im schlechtesten Fall bald danach wegen einem ganz anderen Grund präventiv gekündigt werden (reale Geschichte aus meinem Bekanntenkreis). Im besten Fall wirst du ab dem Moment deines Outing nur noch die beschissensten Projekte bekommen, mit denen du in den nächsten vierzig Jahren keine wesentliche Verbesserung deiner Position erreichen wirst. Die Argumentation wird dann die gleiche sein, wie bei einer Frau: du bist ja irgendwann einmal nicht mehr da, darum können wir dich nur mehr dort einsetzen, wo du leicht ersetzbar bist. Die Realität ist: Firmen sind kleine wirtschaftliche Einheiten, die völlig sinnfrei und egoistisch auf Kassenerfolg orientiert sind. Sie wollen Kinder zwar als zukünftige Konsumenten, aber auf die Welt gebracht sollen sie von den Mitarbeiterninnen der Konkurrenz werden
Und ja es gibt Frauen die durchaus mit dem alten Rollenbild einverstanden sind, und es gerne weiterleben, wenn sie Ehemänner haben die das unterstützen passt es ja.
Aber viele Frauen wollen eben Beides, Familie und Beruf und wenn Beide arbeiten, ist es ja auch klar das alles was über die beruflichen 8 Stunden rausgeht auch von Beiden gemacht werden muß. Was eben oft nicht so ist.
Ich bin auch überzeugt, dass sich ein geschlosse durchgehendes Fifty-Fifty-Modell in einer Volkswirtschaft nicht realisieren lassen wird. Im Moment glauben die Leute, dass es heissen soll, beide Elternteile sollen 40-Stunden-Woche machen und beide Elternteile auch Haushalt, Kindererziehung, etc. Und das ist natürlich Blödsinn. Denn in der Realität (mit Weiterbildung, Druckphasen in Projektengpässen usw.) ist ein 40 Stunden-Job in Wirklichkeit ein 50 Stundenjob. Und zusätzlich die Hälfte von Kind und Haushalt, das wären vermutlich dann noch einmal 30 Stunden dazu. Wobei, einen Vorteil hätte es, würden das die Leute wirklich machen, dann hätten wir kein Problem mehr mit dem Pensionssystem
weil die Leute eh mit 65 einen Herzkasperl bekommen. Und zuviele Postings im Sexforum gäbe es vermutlich auch nicht, weil die Leute Abend für Abend tot ins Bett fallen, und sich die Zahl ihrer Verkehrsgänge auf die ein-zweimal beschränken würden, die zur Zeugung des Gretzenbalgs notwendig waren. Also meine ich, das ein vernünftiges Halbe-Halbe-System nur bei 30-Stundenjobs gehen wird. Und es sind nun einmal nicht alle Jobs in einer Volkswirtschaft so strukturierbar. Ein Inbetriebnahme- oder Montagespezialist in einem globalisierten, exportorientiertem Industrieunternehmen wird IMMER 60 Stunden arbeiten, oft monatelang von zuhause weg sein insgesamt im Haushalt kaum was helfen können. Und eine Wirtschaft wie unsere wird solche Jobs immer haben.
Also wäre die Lösung, dass eben solche Jobs auch gleichermaßen von Frauen und Männern erfüllt werden würden. Das würde vorraussetzen, dass einerseits Frauen bereit sind, die Härte von richtig brutalen Männerjobs dauerhaft zu erfüllen.Daran zweifle ich eigentlich weniger, sondern ich glaube, das die das ganz gut könnten. Ich denke sogar, dass es einige sehr freche Mädeln gäbe, die das sogar gerne und gut machen würden
. Zweitens würde es aber heissen, dass auch Männer zur Erfüllung der ANDEREN SEITE bereit wären. Und das wird wieder weniger passieren.
Und jetzt erzähle ich den Damen einmal ein Geheimnis, das sie vermutlich gar nicht hören möchten, weil sie es eh schon wissen. Männer, die z.b. sagen so, mir macht das nichts, mein Berufsziel ist es, das ich den Haushalt einer schönen, von mir geliebten Frau führe, die eine tüchtige leitende Ingenieurin ist auf einer Bohrinsel ist, solche Männer werden zu 95% Wahrscheinlichkeit ihr weiteres Sexualleben mit Prostituierten, Gummipuppen und Mastubartionssaugpumpen klären müssen. Also, ich meine NOCH MEHR, als ein normaler Mann ohnehin schon
. Frauen stehen eben viel mehr auf Jäger, Krieger, Broker, Banker, Präsidenten, aber genau die sollen dann ihnen zu Liebe alles aufgeben
und halbe-halbe machen. Eine häufige Frauenstrategie zur Emanzipation lautet: ich heirate Berlusconi und schicke ihn dann an den Herd
Wer jetzt gleich aufzetert ICH WERDE ES NICHT EINMAL LESEN. Ich werde alle Märchen, die als Antwort auf dieses Statement geschrieben werden, IGNORIEREN
Liebe Frauen, ihr werdet bei der Emanzipation, der Gleichberechtigung und bei der Änderung der Rollenbilder auch schmerzhafte Erlebnisse bei der Eigenbeobachtung machen müssen, genauso wie wir das schon seit ein paar Jahrzehnten tun. Und: schreibts ruhig, ein bissl Keppelei kann ich vertragen
lg und ein schönes 2013 an alle, die jetzt über mich herfallen