und das ändert sich oft kaum!
Wenn Du magst kann ich Dir noch 20 Beispiele dazu anführen.
Das neueste war wohl unser Handwerker, mit Gewerbeberechtigung vom Maurer bis zum Installateur (insg. 8 Gewerbe). Ein toller Kerl, vor drei Jahren selbstständig gemacht mit vollen Auftragsbüchern, ein VS Kind.
Ein Rosenkrieg mit allem was dazu gehört, das Kind mittlerweile in psychologischer Betreuung.
Scheidung durch, von eigener Hand gebautes Haus weg.
Alimentsberechnung jenseitig, ein ganz junges Unternehmen....
Im Jänner der Anruf vom Jugendamt.
Die Mutter war da und hat ihnen das Kind dort stehen lassen, sie kann das nimmer, das passt nimmer und ihr neuer Freund will es nicht.
Entweder er holt es jetzt sofort ab, oder sie müssen den Jungen mal in eine Einrichtung bringen.
Natürlich hat er den Kleine geholt.
Keine Nachmittagsbetreuung, kein soziales Umfeld in seiner neunen Zwergenwohnung.
Existenziell voll am Arsch, Du kannst nicht selbstständig ranklotzen, natürlich auch am Wochenende, wenn Du ausgeweidet bist und ein kleines Kind im Schlepptau hast. Den Rest hat ihm dann der ShutDown gegeben. Ich kann ihn nimmer erreichen, Handynummer gibts nimmer, email kommt zurück, sicher auch Scham, weil beruflich Scheitern in Europa nicht so gesehen wird, wie anderswo.
Geschichten ohne Ende, Jugendliche ohne Ende, die sie oft an diesem Kuchltisch erzählen.
Es ändert sich kaum.
Aber es ändert sich.
Es gibt auch sehr schöne Erfolgsgeschichten.
Es gibt die Papas, die es hingekriegt haben, oftmals mit Unterstützung der Arbeitgeber - den Job hatten sie allerdings schon vor dem Alleinerzieherdasein.
Es ist ein großer Umbruch. Jahrtausendlange Ordnung kann nicht in zwei Generationen umgekerempelt werden.
Wir können nur in der Zeit wo wir da sind, die Weichen wieder ein Stückchen weiter stellen.
Mit allem, was Du zu diesem Thema schriebst gehe ich in diesem Fall konform.
Es ist eine komplexe Sache, die im Endeffekt weit rein in die Paarsexualität rein geht.
...weil die dazugehören sollte...auch hier hat sich einiges geändert....
Was haben Männer vor 20 Jahren noch über Vasektomie gesagt, wenn sie das Wort oder die Möglichkeit überhaupt kannten?
Und auch in späterer Folge, wenn die Kinder mal 20 sind, meistens haben sie einen engeren Bezug zur Mama, nur wegen dieser wenigen Stunden am Tag.
Auch hier ganz bei Dir.
Ich denke allerdings, dass auch viele Papas gerne ein paar mehr Stunden am Tag hätten und die tiefe Beziehung zum Kind.
Vielleicht würde die Mama auch gerne ein paar mehr Stunden im Job haben, wenn er denn Freude und nicht nur Qual ist um das Geld das fehlt noch aufzustellen.
Auch hier hast Du recht, dass es so ist und es ist sehr klar warum.
Es läuft nicht so gut für alle, das soll sich langsam ändern.
Wir haben ja getauscht. Die Jahre, wo ich im Dunklen aus dem Haus ging, oft heim kam, wenn die Kinder schliefen oder müde waren, noch Hausübungen wo ich unterstützte zu machen waren, sie noch erzählen wollten, war so hart. In der U-Bahn um sechs in der Früh habe ich oft vor lauter Heimweh und Sehnsucht nach den Kids geweint, wollte so gerne mit ihnen Frühstücken, ihre Jause richten, sie riechen, umarmen, ihnen Mut machen vor Schularbeiten, den Schal umbinden...........viele Männer haben gar nicht die Möglichkeit zu wissen, was ihnen fehlt, was sie verpassen, wo sie überall nicht dabei sind - es ist soviel an Emotion, Erfolge und Misserfolge, Freuden und Wirren.
Die Möglichkeit näher an den Kindern zu sein oder auch die Bezugsperson Nummer 1 zu sein sollte gesellschaftlich und finanziell möglich sein.
Wie Du ebenso richtig sagst, ein freie Paarentscheidung.
Die ist um einiges leichter zu treffen, wenn Frauen ebenso fest stehen, wie Männer.
Ehrlich: Hätte ich nicht mehr verdient, wäre es nie durchgegangen, dass ich arbeiten gehe und er die Hauptbezugsperson daheim ist.
Weder er, noch die Gesellschaft, noch die finanzielle Lage hätte diese Möglichkeit, die wir wollten für ihn und mich erschlossen.
Ja und ich hätte mein Haus nicht.
Meistens aber ist es so, dass die Frauen die Kindererziehung übernehmen, weil ihr Einkommen geringer ist als das des Vaters.
Und genau da setzt der Equal Pay Day an.
Ja. Ja. Ja.
Kann man nicht oft genug sagen.
Es ist für beide gut. Es ist kein Mann/Frau Thema sondern ein Thema des gemeinschaftlichen Leben.
Aber als Kompromiss: Männer wie Frauen haben das selbe Antrittsalter, Frauen bekommen fürs erste Kind 2 Jahre runtergesetzt, für jedes weitere ein Jahr weniger. Männer auch, wenn sie die Kindererziehung übernehmen.
Bussi. Da tät ich meinen kleinen Finger dafür geben, ach was den Ringfinger dazu.
Ja, vielleicht nicht perfekt, aber ein Schritt der
Anerkennung.
(aber bitte auch für Männer, wenn sie die erste Zeit übernehmen, manche tuns gern und manche Frauen sind froh, wenn sie raus kommen)
Deine Wahrnehmung entspricht auch meiner.
Naturgemäß landet bei mir mehr, aber es kommt schon drauf raus, nur halt mit mehr und noch mal unterschiedlichen Geschichten.
Ein Zeichen, dass sich was bewegt?
Ein Schritt den jeder machen kann:
Dem anderen zuhören, ein wenig Empathie und Anerkennung, dass es ihm in manchen Belangen nicht gut geht.
(nicht lustig drüber machen, jemanden noch eins drauf geben (hier, ja vielleicht, aber zuerst Pensionsalter in die Höhe), ganz einfach Mitgefühl nicht Mitleid zeigen - diese Grundeinstellung würde schon so viel erreichen, weg von "den Männern" und "den Frauen" als ob wir Feinde wären, als ob es etwas zu gewinnen gäbe, als ob Frauen Männern etwas wegnehmen wollen würden, was ihnen nicht zusteht und ein Platz für Männer wo sie sich angenommen fühlen, für den Menschen der sie sind und nicht für das Einkommen, dass sie erzielen, ein Jobwunsch von einem jungen Mann unterstützt wird, auch wenn das Einkommen in diesem Job nicht nach oben offen ist....u.s.w......ganz viele kleine Schritte die sehr gut jeder tun kann)
Ich esse ja sehr gerne gut und ausgiebig (ok, das sieht man mir nicht an, ist aber tatsächlich so)
Keiner sagt, dass Männer die schönen Rosinen der Hausarbeit nicht gerne tun.
Ein Mann der gut kochen kann ist erwünscht, gefragt, das ist o.k.
In der Firma anrufen, eine gebuchte Geschäftsreise absagen, weil Dein Kind kotzt, ist was anderes.
Häusl- und Fugenputzen auch.
Etwas gern zu tun, heißt nicht es verpflichtet jeden Tag abliefern zu müssen, in vollem Umfang zuständig zu sein für alle Mahlzeiten, die regelmäßig möglichst frisch und ausgewogen, für alle Altersklassen und Geschmäcker angepasst hier zu sein hat.
Es ist keine Frage, ob man gerne kocht, verkühlt ist, todmüde, im Job länger hängen geblieben ist, wenn zu Mittag ein Tisch voller Hasen mit den Löffeln auf den Tisch klopft.
Da kochst Du dann altersgerecht, egal ob es Dir schmeckt oder nicht.
In unserem Fall haben wir gewechselt
.
Es war für beide eine tolle Erfahrung.
Das ging nur, weil ich das entsprechende Einkommen hatte.
die Kinder wären aber beim Vater nicht besser dran, und auch wenn die Ehe nicht geschieden würde, wären sie nur unwesentlich weniger arm.
Ja.
Scheidung oder nicht.
"Arme Kinder" gibt es in den nach außen hin bestgeführtesten finanziell unbelasteten Familie.
Nicht fundiert: Meinem Gefühl nach sogar immer mehr.
Da sollte mal die Schulpsychologen fragen, wie es denn so läuft die letzte - sagen wir mal - letzten 30 Jahre in ihrem Gschäft.
Und das, liebe Ophi, ist nunmal die Entscheidung der Familie. Die ersten 2 bis 3 Lebensjahre ist eh die Mutter Hauptbezugsperson, und das ändert sich oft kaum!
Kaum, ja, ich würde hoffnungsfroh sagen. Es ändert sich träge.
Ganz wichtig was Du gesagt hast, gut wenn die junge Familie wählen kann wer besser die Hauptlast der Familienführung übernehmen will und wer die Butter aufs Brot holt.
Auch Männer dürfen sich in der Bezugsperson-Rolle wohlfühlen und sie leben wollen, im besten Fall wenn die Frau Freude am Job hat.
Jetzt ist es oft noch so, dass die Entscheidung nicht aus persönlichem Gefühl und Wollen getroffen wird, sondern von Faktoren außerhalb bestimmt und vorgegeben wird. Der eine fühlt sich als finanzielle Melkkuh, der andere wie die Wollmilchsau, die nach jedem Pfiff und Furz tanzen muss.
Wäre doch viel schöner, wenn sich einer eher als finanzielle basisschaffende Person und der andere als eher die heim-, bildung- und erziehungsgebende Person sieht.
So richtig 50/50 kann ich mir nicht vorstellen, weil halt jeder was anderes besser kann und lieber tut.
Der Schlüssel liegt vielleicht darin, von Anfang an der Respekt für die Tätigkeit des anderen da ist und der Wunsch, dass es ihm gut dabei geht, es sich gut anfühlt und nicht auslaugend und ausgenützt werdend.
Respekt und niemals Sätze wie: "Du brauchst nicht reden, weil Du musst ja eh nur............ICH aber muss.........."