Emanzipation

Man verbringt so viel Zeit mit unnötigem- warum nimmt Frau sich nicht
ein wenig Zeit und erzieht die Männer?

Meine Mutter hat meinen 55 jährigen Vater, der nach der 2. Herz OP in Frühpension war,
dazu gebracht, dass er gekocht und eingekauft hat, und natürlich war die Küche sein Reich
in die niemand durfte, auch nicht den Geschirrspüler ein oder ausräumen.

Meine Mutter hasste das Kochen :)

Und das ging so:

Eines Samstags fand mein Vater, dass er Gulaschsuppe essen wollte. Aus der Dose.
Da meine Mutter arbeitete, öffnete er die Dose, erhitzte den Inhalt und servierte
ihn uns als meine Mutter von der Arbeit kam.
Meine Mutter strahlte ihn an, lobte ihn überschwenglich.

Am nächsten Samstag öffnete mein Vater 2 Dosen, ich glaube Bohnen und Linsensuppe-
vermischte den Inhalt, etc.
Meine Mutter fand ihn überaus kreativ und er könnte ja sooo gut kochen...

Am Samstag darauf gab es Bohnensuppe mit Kräutern aus dem Garten. Leider
war es Bohnenkraut- die Suppe war nicht essbar, da viel zu scharf.
Meine Mutter lies sich nichts anmerken, leerte den Teller und lobte wieder.

So ging das eine Weile. Zum Schluss hat er wirklich sehr gut gekocht :)

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Klar, man kann Emanzipation fordern. Und meine Mutter hätte auch sagen können-
du hast viel Zeit, ich arbeite, also mach die Küche. Blos- gewirkt hätte das nicht,
es waren die 80er.

Wenn ich mir meine Kolleginnen so anschaue, die alles allein machen, nicht
einmal ihren Kindern (ü15) kleine Haushaltspflichten übergeben- dann frage ich mich,
aus welchem Grund sie denn alles allein macht. Denn so macht man seine Umgebung ja
auch abhängig.

Übrigens- mein Mann kocht, kauft ein, und natürlich ist die Küche sein Reich, dh
er putzt auch, und den Geschirrspüler kann ich ohnehin nicht richtig einräumen 😇
Danke für die herrliche Geschichte.
:up:

Bei mir war es ein klein wenig anders.

Ich esse ja sehr gerne gut und ausgiebig (ok, das sieht man mir nicht an, ist aber tatsächlich so)

Vor etwa 20 Jahren hab ich als noch jung verheirateter Mann ein fertiges Brathuhn von einem Standl heimgebracht , der Meinigen überreicht und gemeint, das müsste man ja nur wärmen zum Abendessen.

Soweit so gut.

Als ich das Ding aber in einem Topf mit kochendem Wasser wiedergefunden habe, habe ich beschlossen kochen zu lernen weil ich nicht verhungern wollte.

Heute koche ich leidenschaftlich gerne und am liebsten habe ich es, mir meinen Söhnen zu kochen.

Das meiste ist sogar essbar.
 
Hi,

Zuerst mal das Pensionsalter rauf setzen und dann schauen wir weiter. ;)
Ohja, ich verstehe. :)

die Lebenserwartung nicht vergessen, Frauen werden ja älter als Männer .... :D

Aber als Kompromiss: Männer wie Frauen haben das selbe Antrittsalter, Frauen bekommen fürs erste Kind 2 Jahre runtergesetzt, für jedes weitere ein Jahr weniger. Männer auch, wenn sie die Kindererziehung übernehmen.

LG Tom
 
Hi,

Wie es Alleinerzieherinnen und den Kindern oft ergeht, zeigt der Armutsbericht.

die Kinder wären aber beim Vater nicht besser dran, und auch wenn die Ehe nicht geschieden würde, wären sie nur unwesentlich weniger arm.

Abhängig vom Bildungsniveau ist da oft das Problem, dass Frauen nicht nur geringeren Lohn bekommen sondern auch oft nur Teilzeitanstellungen.

Und ja, auch in dem sozialen Bereich gibt es die Familien, wo der Vater langzeitarbeitslos daheim sitzt und nix tut und die Frau drei Teilzeitjobs hat um die Familie zu ernähren.

Meistens aber ist es so, dass die Frauen die Kindererziehung übernehmen, weil ihr Einkommen geringer ist als das des Vaters.

Und genau da setzt der Equal Pay Day an.


"Nur Frau-Sein" ist dem Fall meines Erachtens nicht genug.

Eh nicht. Schon lang nicht. Das Problem ist halt, dass die meisten Männer nach wie vor ihren Job an die erste Stelle stellen (ist auch OK, das Einkommen wird ja gebraucht) und die Frauen übernehmen die Kinderbetreuung, auch wenn das Stillen vorbei ist. Und ist das Kind mal 8 Jahre alt, dann hat eben die Mama zu 80% der Zeit das Kind betreut.

Und das, liebe Ophi, ist nunmal die Entscheidung der Familie. Die ersten 2 bis 3 Lebensjahre ist eh die Mutter Hauptbezugsperson, und das ändert sich oft kaum!

Wenn vor der Scheidung das 8 jährige Kind von beiden Elternteilen gut je zur Hälfte versorgt wird, dann wird es bei der Scheidung ohnehin auch anders sein. Aber praktisch wirst Du kaum ein 8 jähriges Kind haben, wo beide Elternteile im selben Ausmaß für das Kind da sind. Meistens wählt die Mutter einen Job, wo sie entsprechend flexibel ist, bei Krankheit und Schulproblemen des Kindes frei zu sein, usw.usw.

Und da ist es nunmal so, dass es für die Kinder die kleinere Veränderung ist, wenn sie bei der Mama bleiben. Würden die Kinder zum Papa ziehen, würden sie ihre Hauptbezugsperson verlieren. Und deshalb ist es meistens so, dass die Kinder bei der Mutter bleiben.

Mit dem Geschlecht hat das nix zu tun.

Ich habe einen guten Freund, der hat drei Kinder, der arbeitet (Finanzberater), kam trotzdem Mittags heim und kochte für die drei (heute Ganztagsschule), machte Aufgaben etc.etc., - ein echter Bobo halt. Trotzdem hatte seine Frau eben mehr Zeit mit den Kindern verbracht, sie war 4 Tage die Woche exklusiv da, wenn es Streit zu schlichten galt, wenn sich wer das Knie aufgeschlagen hatte, usw. usw., weil sie nur 30 Stunden die Woche gearbeitet hat.

Der ist so das typische Beispiel für den Vater, der sich da voll reinhängt, aber hätten die sich scheiden lassen, die Kinder wären bei der Mutter geblieben, weil die eben da war, und klar, es waren nur 16 Stunden, Mo - Do 14 bis 18 Uhr, aber das erzeugt halt das Gefühl der Hauptbezugsperson. Auf den ersten Blick unfair, weil so ein extremer Mustervater.

Aber die Frau bekäme die Kinder nicht, weil sie einen Uterus hat, sondern weil sie eben ein paar Stunden mehr Zeit mit den Kindern hat.
Für den Vater sicher unfair, aber für die Kinder klar das beste, weil die es eben so bei der Mama gewöhnt sind.


Und auch in späterer Folge, wenn die Kinder mal 20 sind, meistens haben sie einen engeren Bezug zur Mama, nur wegen dieser wenigen Stunden am Tag.



Ich denke, dass sich viele dem Ende zu nix mehr schenken.
Egal - aber bitte nicht am Rücken der Kinder, die ohnehin mit den veränderten Lebensumstände und dem Elternstress überladen sind.

Das geht - eigentlich - nur dann, wenn sich die Eltern eh nix mehr zu sagen haben. Wenn da keine Gefühle wie immer da sind. Ist selten.


Tja und dem Finanzamt in die Hände zu spielen, da gehört nehme ich mal an schon eine ungewöhnlich starke Emotion dazu.
Da geht es dann um existentielle Vernichtung und nicht was schwierig aber normal sein sollte den/die getrennte/n Partner/in im Boot und als Elternteil fit und präsent zu halten.

Naja, erstmal gehört kriminelle Energie dazu, etwas zu tun, was beim Finanzamt Probleme macht. :D

Man muss da schon unterscheiden, wenn z.B. der Unterhaltspflichtige offiziell 1.200 Euro im Monat verdient, und 2.000 Euro schwarz macht, und nur von den 1.200 Unterhalt zahlen will, dann sollte er sich nicht wundern .... :D

Oft ist es halt so, dass einem Ehepartner der Boden unter den Füßen weggezogen wird, der, den man liebt liebt einen nicht mehr und es wird die ganze eigene Existenz zerstört. Da kommen manchmal Rachegedanken ...

LG Tom
 
und das ändert sich oft kaum!

Wenn Du magst kann ich Dir noch 20 Beispiele dazu anführen.

Das neueste war wohl unser Handwerker, mit Gewerbeberechtigung vom Maurer bis zum Installateur (insg. 8 Gewerbe). Ein toller Kerl, vor drei Jahren selbstständig gemacht mit vollen Auftragsbüchern, ein VS Kind.
Ein Rosenkrieg mit allem was dazu gehört, das Kind mittlerweile in psychologischer Betreuung.
Scheidung durch, von eigener Hand gebautes Haus weg.
Alimentsberechnung jenseitig, ein ganz junges Unternehmen....

Im Jänner der Anruf vom Jugendamt.
Die Mutter war da und hat ihnen das Kind dort stehen lassen, sie kann das nimmer, das passt nimmer und ihr neuer Freund will es nicht.
Entweder er holt es jetzt sofort ab, oder sie müssen den Jungen mal in eine Einrichtung bringen.

Natürlich hat er den Kleine geholt.
Keine Nachmittagsbetreuung, kein soziales Umfeld in seiner neunen Zwergenwohnung.

Existenziell voll am Arsch, Du kannst nicht selbstständig ranklotzen, natürlich auch am Wochenende, wenn Du ausgeweidet bist und ein kleines Kind im Schlepptau hast. Den Rest hat ihm dann der ShutDown gegeben. Ich kann ihn nimmer erreichen, Handynummer gibts nimmer, email kommt zurück, sicher auch Scham, weil beruflich Scheitern in Europa nicht so gesehen wird, wie anderswo.

Geschichten ohne Ende, Jugendliche ohne Ende, die sie oft an diesem Kuchltisch erzählen.

Es ändert sich kaum.
Aber es ändert sich.
Es gibt auch sehr schöne Erfolgsgeschichten.
Es gibt die Papas, die es hingekriegt haben, oftmals mit Unterstützung der Arbeitgeber - den Job hatten sie allerdings schon vor dem Alleinerzieherdasein.

Es ist ein großer Umbruch. Jahrtausendlange Ordnung kann nicht in zwei Generationen umgekerempelt werden.
Wir können nur in der Zeit wo wir da sind, die Weichen wieder ein Stückchen weiter stellen.

Mit allem, was Du zu diesem Thema schriebst gehe ich in diesem Fall konform.
Es ist eine komplexe Sache, die im Endeffekt weit rein in die Paarsexualität rein geht.
...weil die dazugehören sollte...auch hier hat sich einiges geändert....
Was haben Männer vor 20 Jahren noch über Vasektomie gesagt, wenn sie das Wort oder die Möglichkeit überhaupt kannten?

Und auch in späterer Folge, wenn die Kinder mal 20 sind, meistens haben sie einen engeren Bezug zur Mama, nur wegen dieser wenigen Stunden am Tag.

Auch hier ganz bei Dir.
Ich denke allerdings, dass auch viele Papas gerne ein paar mehr Stunden am Tag hätten und die tiefe Beziehung zum Kind.
Vielleicht würde die Mama auch gerne ein paar mehr Stunden im Job haben, wenn er denn Freude und nicht nur Qual ist um das Geld das fehlt noch aufzustellen.

Auch hier hast Du recht, dass es so ist und es ist sehr klar warum.

Es läuft nicht so gut für alle, das soll sich langsam ändern.
Wir haben ja getauscht. Die Jahre, wo ich im Dunklen aus dem Haus ging, oft heim kam, wenn die Kinder schliefen oder müde waren, noch Hausübungen wo ich unterstützte zu machen waren, sie noch erzählen wollten, war so hart. In der U-Bahn um sechs in der Früh habe ich oft vor lauter Heimweh und Sehnsucht nach den Kids geweint, wollte so gerne mit ihnen Frühstücken, ihre Jause richten, sie riechen, umarmen, ihnen Mut machen vor Schularbeiten, den Schal umbinden...........viele Männer haben gar nicht die Möglichkeit zu wissen, was ihnen fehlt, was sie verpassen, wo sie überall nicht dabei sind - es ist soviel an Emotion, Erfolge und Misserfolge, Freuden und Wirren.

Die Möglichkeit näher an den Kindern zu sein oder auch die Bezugsperson Nummer 1 zu sein sollte gesellschaftlich und finanziell möglich sein.
Wie Du ebenso richtig sagst, ein freie Paarentscheidung.
Die ist um einiges leichter zu treffen, wenn Frauen ebenso fest stehen, wie Männer.

Ehrlich: Hätte ich nicht mehr verdient, wäre es nie durchgegangen, dass ich arbeiten gehe und er die Hauptbezugsperson daheim ist.
Weder er, noch die Gesellschaft, noch die finanzielle Lage hätte diese Möglichkeit, die wir wollten für ihn und mich erschlossen.
Ja und ich hätte mein Haus nicht. :)

Meistens aber ist es so, dass die Frauen die Kindererziehung übernehmen, weil ihr Einkommen geringer ist als das des Vaters.

Und genau da setzt der Equal Pay Day an.

Ja. Ja. Ja.
Kann man nicht oft genug sagen.
Es ist für beide gut. Es ist kein Mann/Frau Thema sondern ein Thema des gemeinschaftlichen Leben.


Aber als Kompromiss: Männer wie Frauen haben das selbe Antrittsalter, Frauen bekommen fürs erste Kind 2 Jahre runtergesetzt, für jedes weitere ein Jahr weniger. Männer auch, wenn sie die Kindererziehung übernehmen.

Bussi. Da tät ich meinen kleinen Finger dafür geben, ach was den Ringfinger dazu.
Ja, vielleicht nicht perfekt, aber ein Schritt der Anerkennung.
(aber bitte auch für Männer, wenn sie die erste Zeit übernehmen, manche tuns gern und manche Frauen sind froh, wenn sie raus kommen)

Deine Wahrnehmung entspricht auch meiner.
Naturgemäß landet bei mir mehr, aber es kommt schon drauf raus, nur halt mit mehr und noch mal unterschiedlichen Geschichten.
Ein Zeichen, dass sich was bewegt?

Ein Schritt den jeder machen kann:
Dem anderen zuhören, ein wenig Empathie und Anerkennung, dass es ihm in manchen Belangen nicht gut geht.

(nicht lustig drüber machen, jemanden noch eins drauf geben (hier, ja vielleicht, aber zuerst Pensionsalter in die Höhe), ganz einfach Mitgefühl nicht Mitleid zeigen - diese Grundeinstellung würde schon so viel erreichen, weg von "den Männern" und "den Frauen" als ob wir Feinde wären, als ob es etwas zu gewinnen gäbe, als ob Frauen Männern etwas wegnehmen wollen würden, was ihnen nicht zusteht und ein Platz für Männer wo sie sich angenommen fühlen, für den Menschen der sie sind und nicht für das Einkommen, dass sie erzielen, ein Jobwunsch von einem jungen Mann unterstützt wird, auch wenn das Einkommen in diesem Job nicht nach oben offen ist....u.s.w......ganz viele kleine Schritte die sehr gut jeder tun kann)

Ich esse ja sehr gerne gut und ausgiebig (ok, das sieht man mir nicht an, ist aber tatsächlich so)

Keiner sagt, dass Männer die schönen Rosinen der Hausarbeit nicht gerne tun.
Ein Mann der gut kochen kann ist erwünscht, gefragt, das ist o.k.
In der Firma anrufen, eine gebuchte Geschäftsreise absagen, weil Dein Kind kotzt, ist was anderes.
Häusl- und Fugenputzen auch. :)

Etwas gern zu tun, heißt nicht es verpflichtet jeden Tag abliefern zu müssen, in vollem Umfang zuständig zu sein für alle Mahlzeiten, die regelmäßig möglichst frisch und ausgewogen, für alle Altersklassen und Geschmäcker angepasst hier zu sein hat.
Es ist keine Frage, ob man gerne kocht, verkühlt ist, todmüde, im Job länger hängen geblieben ist, wenn zu Mittag ein Tisch voller Hasen mit den Löffeln auf den Tisch klopft.
Da kochst Du dann altersgerecht, egal ob es Dir schmeckt oder nicht. ;)

In unserem Fall haben wir gewechselt


.
Es war für beide eine tolle Erfahrung.
Das ging nur, weil ich das entsprechende Einkommen hatte.

die Kinder wären aber beim Vater nicht besser dran, und auch wenn die Ehe nicht geschieden würde, wären sie nur unwesentlich weniger arm.

Ja.
Scheidung oder nicht.
"Arme Kinder" gibt es in den nach außen hin bestgeführtesten finanziell unbelasteten Familie.
Nicht fundiert: Meinem Gefühl nach sogar immer mehr.
Da sollte mal die Schulpsychologen fragen, wie es denn so läuft die letzte - sagen wir mal - letzten 30 Jahre in ihrem Gschäft.
:( :( :(

Und das, liebe Ophi, ist nunmal die Entscheidung der Familie. Die ersten 2 bis 3 Lebensjahre ist eh die Mutter Hauptbezugsperson, und das ändert sich oft kaum!

Kaum, ja, ich würde hoffnungsfroh sagen. Es ändert sich träge.

Ganz wichtig was Du gesagt hast, gut wenn die junge Familie wählen kann wer besser die Hauptlast der Familienführung übernehmen will und wer die Butter aufs Brot holt.

Auch Männer dürfen sich in der Bezugsperson-Rolle wohlfühlen und sie leben wollen, im besten Fall wenn die Frau Freude am Job hat. :)

Jetzt ist es oft noch so, dass die Entscheidung nicht aus persönlichem Gefühl und Wollen getroffen wird, sondern von Faktoren außerhalb bestimmt und vorgegeben wird. Der eine fühlt sich als finanzielle Melkkuh, der andere wie die Wollmilchsau, die nach jedem Pfiff und Furz tanzen muss.
Wäre doch viel schöner, wenn sich einer eher als finanzielle basisschaffende Person und der andere als eher die heim-, bildung- und erziehungsgebende Person sieht.

So richtig 50/50 kann ich mir nicht vorstellen, weil halt jeder was anderes besser kann und lieber tut.
Der Schlüssel liegt vielleicht darin, von Anfang an der Respekt für die Tätigkeit des anderen da ist und der Wunsch, dass es ihm gut dabei geht, es sich gut anfühlt und nicht auslaugend und ausgenützt werdend.
Respekt und niemals Sätze wie: "Du brauchst nicht reden, weil Du musst ja eh nur............ICH aber muss.........."
 
Aber als Kompromiss: Männer wie Frauen haben das selbe Antrittsalter, Frauen bekommen fürs erste Kind 2 Jahre runtergesetzt, für jedes weitere ein Jahr weniger. Männer auch, wenn sie die Kindererziehung übernehmen.
Aktuell liegt es für Männer bei 65 Jahren und für Frauen bei 60 Jahren. Das gesetzliche Pensionsantrittsalter der Frauen erhöht sich schrittweise erst ab 2024 bis 2033 von aktuell 60 auf 65 Jahre.
So meine lieben Damen im gebärfähigem Alter ihr müsst euch nun entscheiden: Pensionseinbußen oder Kinderlosigkeit, das ist wahre Emanzipation. Die Pensionsreform von 2003 wird uns noch gewaltig auf den Kopf fallen.
Wurden früher nur die besten 15 Jahre mit dem höchsten Einkommen zur Bemessung herangezogen, werden seither alle Erwerbsjahre zum Durchrechnungszeitraum hinzugezählt. Im Vergleich zum alten Pensionssystem machen die Verluste für Frauen bis zu einem Viertel ihrer gesamten Pension aus.
 
Ja als Kinder. :)
Hier ist die Aufgabe von Eltern, vorleben und erziehen.

Erinnert mich an die Aussage meiner Tochter welche sie kürzlich gemacht hat: „Gell Mami, der Papi ist ordentlicher als du. Du bist halt mehr so der Hippie“.
Der Mann, der neben an sass, platzte fast beim zurückhalten des Lachens... und ich grinste leicht gequält 😅
 
Meistens aber ist es so, dass die Frauen die Kindererziehung übernehmen, weil ihr Einkommen geringer ist als das des Vaters.
.




Eh nicht. Schon lang nicht. Das Problem ist halt, dass die meisten Männer nach wie vor ihren Job an die erste Stelle stellen (ist auch OK, das Einkommen wird ja gebraucht) und die Frauen übernehmen die Kinderbetreuung, auch wenn das Stillen vorbei ist. Und ist das Kind mal 8 Jahre alt, dann hat eben die Mama zu 80% der Zeit das Kind betreut.

Und da ist es nunmal so, dass es für die Kinder die kleinere Veränderung ist, wenn sie bei der Mama bleiben. Würden die Kinder zum Papa ziehen, würden sie ihre Hauptbezugsperson verlieren. Und deshalb ist es meistens so, dass die Kinder bei der Mutter bleiben.

Mit dem Geschlecht hat das nix zu tun.

Für den Vater sicher unfair, aber für die Kinder klar das beste, weil die es eben so bei der Mama gewöhnt sind.

Meine Tochter lebt hauptsächlich bei Ihrem Vater, weil der ordentlich mehr verdient als ich und ich bei der Trennung (auch wegen der 4Jahre 100% Kinderbetreuung) nicht mal ansatzweise die Ausbildung hatte wie er (und ich diese auch nachholen wollte) Ich war zwar 7 Jahre lang die Hauptbezugsperson meiner Tochter, trotzdem war sie sofort Feuer und Flamme zum Papa zu ziehen. Das war ne tolle Sache, denn vorher war ich immer die Strenge und nun bin ich die Coole und mir erzählt sie mehr als ihrem Vater (vorher wars umgekehrt).
Als Frau ist es eben auch toll nicht immer die Erziehungsperson der Kinder sein zu müssen, die im Alltag schaut das alles funktioniert.
Meine Erfahrung die ich nun gemacht habe, der Bezug wird nicht durch die Menge der Zeit bestimmt, sondern durch die Qualität der gemeinsamen Zeit.
 
Ich bin Vollzeit arbeiten gegangen, mein Mann hat von daheim gearbeitet und war damit
auch für meine Tochter zuständig.

Zugegeben, ich hab ihn erst kennen gelernt, da war Töchterlein 8.

Wenn ich nach Hause kam, und merkte, dass die beiden stritten- Pubertät halt-
kam von mir schon mal : Ich hätte wohl lieber länger arbeiten sollen.

Beide sagten dann in schöner Einigkeit: Halt dich da raus, das ist unsere Sache :cool:

Jause hab ich übrigens nie gerichtet, das hat meine Tochter ab der ersten Klasse
lieber selber gemacht. Einmal wollte sie keine Butter, einmal keinen Käse, das nächste
Mal Butter und Marmelade....Obst hat sie immer gegessen und ein Brot war von ihr
schnell geschmiert.
 
Mach dir nix draus, neben den Rasen und den Haushalten unserer Nachbarn sind wir Flodder. Ja, und man kann auch vom Boden essen...da wird man satt!

Der Nachbarshund kommt auch immer gern in unsere Küche und sucht den Boden ab... Meist wird er in irgendeiner Ecke auch fündig 🙄
 
Mach dir nix draus, neben den Rasen und den Haushalten unserer Nachbarn sind wir Flodder. Ja, und man kann auch vom Boden essen...da wird man satt!

Ich hab nach mehreren Lästereien unserer lieben Nachbarn den Garten kurzerhand mit "Natur im Garten" zertifizieren lassen. Mit Urkunde und Schild am Zaun und ich wurde für den natürlichen Garten gelobt. Dann war Ruhe :cool:
 
Hi,

Das neueste war wohl unser Handwerker, mit Gewerbeberechtigung vom Maurer bis zum Installateur (insg. 8 Gewerbe). Ein
[...]
Geschichten ohne Ende, Jugendliche ohne Ende, die sie oft an diesem Kuchltisch erzählen.

als der Rationalist, der ich nunmal bin, sage ich: Er hat sich die Frau ausgesucht ...

Und als zweites: ich kenne nicht wenige Frauen, denen es ganz genau so ging wie Deinem Handwerker, nur dass man da die Mehrfachbelastung als selbtsverständlich annimmt.

Ich erinnere mich an zwei Schulkollegen, die haben ein Kind zusammen bekommen, das Kind war keine 9 Monate alt, er war grad dabei, das elterliche Unternehmen zu veräußern, Herzinfarkt. Sie waren nicht verheiratet, kein Erbanspruch, keine Witwenpension, sie noch in Karenz .... ich hab sie letztes Jahr bei der Maturafeier getroffen, sie wohnt immer noch bei der Mama, die Tochter ist schon ausgezogen, studiert brav.

Es ändert sich kaum.
Aber es ändert sich.
Es gibt auch sehr schöne Erfolgsgeschichten.
Es gibt die Papas, die es hingekriegt haben, oftmals mit Unterstützung der Arbeitgeber - den Job hatten sie allerdings schon vor dem Alleinerzieherdasein.

Gab es immer schon! Hab ich von meinem Volksschulkollegen erzählt? Mutter verstarb bei der Geburt der jüngeren Tochter? Gut, der Vater war erfolgreicher Architekt, und konnte sich sicher Kindermädchen leisten. Andere haben da eben Familie die hilft.


Ich denke allerdings, dass auch viele Papas gerne ein paar mehr Stunden am Tag hätten und die tiefe Beziehung zum Kind.
Vielleicht würde die Mama auch gerne ein paar mehr Stunden im Job haben, wenn er denn Freude und nicht nur Qual ist um das Geld das fehlt noch aufzustellen.

Oft ist es halt auch so, dass der weibliche Teil der Partnerschaft den Brot und Butterjob übernimmt, damit der männliche Partner sein Studium optimal abschließen kann. Wenn das erreicht ist kommen oft Kinder, die dann ja von der Mama bestens versorgt werden können, weil der Papa ja dann toll verdient, und wenn die die Mama nicht mehr so brauchen, ist es zu spät, das Studium abzuschliessen ...

Auch das wird weniger, zumal das Alter in dem das erste Kind kommt, immer höher wird. Auch nicht unproblematisch, aber es können beide Karriere machen. Sicher auch ein Grund, warum es besser wird.


Wie Du ebenso richtig sagst, ein freie Paarentscheidung.

Manchmal, wenn man sich scheiden lässt, nachdem die Kinder aus dem Haus sind, fühlen sich offenbar manche Männer nicht mehr an diese gemeinsame Entscheidung gebunden ....


Scheidung oder nicht.
"Arme Kinder" gibt es in den nach außen hin bestgeführtesten finanziell unbelasteten Familie.
Nicht fundiert: Meinem Gefühl nach sogar immer mehr.

Ich glaub nicht. Die wo alles gut läuft merkt man eher nicht, weil "die eh keine Probleme haben" ...


viel schöner, wenn sich einer eher als finanzielle basisschaffende Person und der andere als eher die heim-, bildung- und erziehungsgebende Person sieht.

So richtig 50/50 kann ich mir nicht vorstellen, weil halt jeder was anderes besser kann und lieber tut.
Der Schlüssel liegt vielleicht darin, von Anfang an der Respekt für die Tätigkeit des anderen da ist und der Wunsch, dass es ihm gut dabei geht, es sich gut anfühlt und nicht auslaugend und ausgenützt werdend.
Respekt und niemals Sätze wie: "Du brauchst nicht reden, weil Du musst ja eh nur............ICH aber muss.........."

Wer weiß, vielleicht, gerade mit Corona und Homeoffice, vielleicht sehen wir gerade den Beginn realer 50/50 ....

LG Tom
 
Und als zweites: ich kenne nicht wenige Frauen, denen es ganz genau so ging wie Deinem Handwerker, nur dass man da die Mehrfachbelastung als selbtsverständlich annimmt.
Gab es immer schon! Hab ich von meinem Volksschulkollegen erzählt? Mutter verstarb bei der Geburt der jüngeren Tochter? Gut, der Vater war erfolgreicher Architekt, und konnte sich sicher Kindermädchen leisten. Andere haben da eben Familie die hilft.

Ja schöne Beispiele.
Weder zu glorifizieren, noch die Leistung zu schmälern.
Bei Männern wie bei bei Frauen.

Wer weiß, vielleicht, gerade mit Corona und Homeoffice, vielleicht sehen wir gerade den Beginn realer 50/50 ....

Ich glaube wir brauchen noch ein paar Krisen mehr. :)
Egal, die Richtung solange keine rasante Kehrtwende kommt ist schon mal ganz gut.
Muss ja nicht 50/50 sein.
Ich ja schon o.k. wenn sich jeder in seiner Position zu 100% wohl fühlt. :)
(Scherzerl...:))
 
vor 10 jahren war bei uns durch die kinder die belastung am groessten. wir hatten auch 0 unterstuetzung durch grosseltern etc. ich hab dann meiner firma gesagt das ich entweder 2-3 tage zuhause arbeiten will oder ich mir etwas anderes suche. sie sind darauf eingestiegen und dann wars viel besser. keine anfahrtszeit und dazwischen konnte ich immer wieder eine stunde was anderes machen, zumittag kochen etc. daswar nat. fuer meine frau eine grosse entlastung wenn sie nachhause gekommen ist und nicht noch kochen musste, hausuebungen kontrollieren etc.
 
Hi,



als der Rationalist, der ich nunmal bin, sage ich: Er hat sich die Frau ausgesucht ...

Und als zweites: ich kenne nicht wenige Frauen, denen es ganz genau so ging wie Deinem Handwerker, nur dass man da die Mehrfachbelastung als selbtsverständlich annimmt.

Ich erinnere mich an zwei Schulkollegen, die haben ein Kind zusammen bekommen, das Kind war keine 9 Monate alt, er war grad dabei, das elterliche Unternehmen zu veräußern, Herzinfarkt. Sie waren nicht verheiratet, kein Erbanspruch, keine Witwenpension, sie noch in Karenz .... ich hab sie letztes Jahr bei der Maturafeier getroffen, sie wohnt immer noch bei der Mama, die Tochter ist schon ausgezogen, studiert brav.



Gab es immer schon! Hab ich von meinem Volksschulkollegen erzählt? Mutter verstarb bei der Geburt der jüngeren Tochter? Gut, der Vater war erfolgreicher Architekt, und konnte sich sicher Kindermädchen leisten. Andere haben da eben Familie die hilft.




Oft ist es halt auch so, dass der weibliche Teil der Partnerschaft den Brot und Butterjob übernimmt, damit der männliche Partner sein Studium optimal abschließen kann. Wenn das erreicht ist kommen oft Kinder, die dann ja von der Mama bestens versorgt werden können, weil der Papa ja dann toll verdient, und wenn die die Mama nicht mehr so brauchen, ist es zu spät, das Studium abzuschliessen ...

Auch das wird weniger, zumal das Alter in dem das erste Kind kommt, immer höher wird. Auch nicht unproblematisch, aber es können beide Karriere machen. Sicher auch ein Grund, warum es besser wird.




Manchmal, wenn man sich scheiden lässt, nachdem die Kinder aus dem Haus sind, fühlen sich offenbar manche Männer nicht mehr an diese gemeinsame Entscheidung gebunden ....




Ich glaub nicht. Die wo alles gut läuft merkt man eher nicht, weil "die eh keine Probleme haben" ...




Wer weiß, vielleicht, gerade mit Corona und Homeoffice, vielleicht sehen wir gerade den Beginn realer 50/50 ....

LG Tom
Mit einem bedingungslosen grundeinkommen wäre das anders. Dann wäre es finanziell egal wer zuhause bleibt.
 
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