Naja, um das korrekt gegenüberzustellen, bräuchte es das adäquate, stereotype Rollenbild einer Frau - und das müsste ebenfalls übertrieben werden. Das wäre ja dann wohl eher weniger die Powerfrau, als das devote, fremdbestimmt Weibchen. Das finde ich weniger lächerlich, als peinlich. Vermutlich wegen meiner eigenen, größeren Identifikation mit Frauen, als mit Männern.
Powerfrauen alleine, empfinde ich ebenso wie Powermänner, nicht weiter lächerlich oder peinlich. Allerdings kann sich das sehr schnell ändern, wenn die besagte Übertreibung hinzukommt.
Gut analysiert!
Ich kann es noch einfacher auf den Punkt bringen: Wenn mir jemand auf den Geist geht, ist es mir wurscht, ob Manderl oder Weiberl. Menschen, die einfach nur Unruhe produzieren, die auf überhaupt keine Bemühung, Dinge sachlich und nervenschonend zu regeln, eingehen, können mir gestohlen bleiben. Wo es möglich ist: Ausweichen, so weit es nur geht.
Das betrifft das Alltagsleben. Ich brauche bei Spielereien mit sexuell-erotischen Hintergründen auch keine Tyrannin, die mich nur aufreibt. Obwohl ich da so einiges goutiere, was mich im gewöhnlichen Leben nerven würde. Eine raffiniert dosierte Autorität und Herrschaft über mich, auch sehr der Situation angepaßt, kann mich da sehr positiv erregen und in laszive Stimmung versetzen. Nicht nur die Dosierung, auch der Stil macht viel aus. Da braucht es auch schon wieder mehr Intelligenz als Arroganz.
Wenn Frauen primitive Machos brauchen und auf plumpes Gehabe stehen: Jede(r) soll kriegen, was er will. Aber keiner soll glauben, daß jeder auf so etwas abfährt.
kommt drauf an, ob ich grad in Spiellaune bin ...
Zu einem gewissen Grad bei mir auch. Wie gesagt: Bei Erotik-Trips reizt und törnt mich so manches an, was ich sonst lästig finden würde.
Selbstbewusste, dominante Männer sind für sexuelle Aktivitäten erwünscht. Ein Macho hingegen ist lächerlich.
Analog dazu finde ich selbstbewußte, autoritär auftretende Frauen für erotische Erlebnisse passend. Für mich eben.
Ich muß aber auch sagen, daß ich es auch geil finde, wenn eine Lady ein wenig herumzickt, um weniger sichtbar zu machen, daß sie Schiß hat. Vor einer peinlichen Handlung, vor allem, wenn es etwas versauteres ist. Und mehrere Männer anwesend sind und sie ihre Unsicherheit verbergen will. Auch solche menschliche Phänomene faszinieren mich in erotischer Hinsicht. Wenn es einigermaßen stimmig ist, gut ins Gesamtbild paßt.
Zu gekünstelt sollte halt nicht sein.
Wenn eine Frau total kindlich-süßlich ist und die Gegenstrategie sich dazu noch gänzlich unbeholfen darstellt: Nicht mein Ding.
Um es vielleicht etwas anschaulicher darzustellen: Eine Monica Weinzettl finde ich in ihrer Grundausstrahlung extrem sexy, bei einer Frau Knackal packt mich Brechreiz. Eine Person, zwei Frauenbilder...