wie schaut's denn eigentlich von der anderen seite, den vätern mehr oder weniger wieder willens aus, welche gefühle hat man / entwickelt man zu dem kind, den kindern? das spektrum ist ja breit. beginnend von notwendiges übel dass es zu akzeptieren gilt, weil es sonst die herzallerliebste nicht gibt über sympathie und ja, hab's eh recht gern und mehr nicht bis hin dass sich irgend wann sowas wie liebe zum kind einstellt?
Aus der Sicht eines "Ratz", ja?
Es ist nicht leicht, mit einem Kindsvater, der einen als Feindbild betrachtet, weil er von seiner Familie verstoßen wurde, und nun endlich einen Schuldigen dafür kennt, vernünftig umzugehen. Wenn er aus seinem Betreiben heraus gegangen wäre, würde dieser Aspekt vermutlich weniger schwierig sein, dafür gäbe es andere Probleme.
Aber er ist und bleibt Vater, hat Rechte und Pflichten, und ist für die Kinder ein Mensch von zentraler Bedeutung.
Die Kinder haben die bröckelnde Beziehung ihrer Eltern miterlebt, und daraus menschlich wohl kaum profitiert.
Das macht die Verantwortung, Teil des Lebens ihrer Mutter zu werden, gleich noch ein Stück größer.
Nach einigem an Nachdenken, Gesprächen mit meiner Partnerin, Meinungsaustausch mit Freunden, haben wir mein Rollenbild "väterlicher Freund" benamselt.
Wurscht wie man's nennt, ich bin halt jetzt (Teilzeit)"Mann im Haus", trage meinen Teil zum Alltag und zur Kindererziehung bei, bring' den Müll raus, wechsle Windeln und Glühbirnen, trockne Tränen, verursache welche, wenn ich wider erwarten "Nein" sag', erzähle Geschichten und vermittle Werte... .
Ich hab' (die) Kinder gern - wäre das nicht der Fall, hätt' ich in so einer Konstellation nix verloren.
mittlerweile ist aber das geteilte Wohnrecht sehr im Vormarsch...d.h. eine Woche ist das Kind bei dem einen Elternteil, die nächste Woche beim Anderen
Klingt sehr praktikabel, wenn der Papa in Graz wohnt und das Töchterchen nach Salzburg in den Kindergarten bringen soll.
Selbst, wenn die täglichen Strecken zu bewältigen wären, also beide Elternteile in der gleichen Stadt, hat ein Kind ein Umfeld, an das es gewöhnt ist ... Freunde, Haustiere, Nachbarn, Haustiere der Nachbarn, den Busfahrer, den Greissler ums Eck... kann mir nicht vorstellen, dass es gut ist, das wöchentlich zu wechseln.