Fremder "Vater"

Das Leben ist halt nicht perfekt, und ich auch nicht. Komisch dass das so schwierig ist zu akzeptieren. (bist jetzt nicht du gemeint) Lieber steh ich dazu und sag, dass ich mir fallweise auch schwer tue, meine eigenen hehren Ziele zu verwirklichen und auch soviel Selbstreflexion habe, meine eigenen Schwächen und Fehler zu erkennen. Dann kann ich mich damit auseinandersetzen und ev was verbessern.

Das gilt immer und überall... grad wenns Kinder betrifft, ists aber von besonderer Bedeutung.
Wir sind alle nicht perfekt.
Es wird aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in einer Beziehung zu Stress führen, wenn man sich - egal ob einer oder beide am Akt der Zeugung aktiv teilgenommen haben - in Erziehungsfragen nicht zumindest großteils einig ist.

Nur wer einem Kind mit Respekt begegnet, darf diesen auch einfordern.
 
Wir sind alle nicht perfekt.
Es wird aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in einer Beziehung zu Stress führen, wenn man sich - egal ob einer oder beide am Akt der Zeugung aktiv teilgenommen haben - in Erziehungsfragen nicht zumindest großteils einig ist.

"zum Grossteil einig" ... die Detailfragen können auch ganz schön Stress verursachen.
 
Das gilt aber für nicht getrennte leibliche Elternpaare genauso ;)

jo eh. Dann fällt aber der Background weg, dass es z.b. "ihr" richtiges Kind ist und man selbst eben nur der Freund, Stiefvater, was auch immer. Irgendwo ist das glaub ich unterschwellig immer da, und kommt ev erst dann raus, wenns ernsten Zoff gibt.
 
Wir sind alle nicht perfekt.
Es wird aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in einer Beziehung zu Stress führen, wenn man sich - egal ob einer oder beide am Akt der Zeugung aktiv teilgenommen haben - in Erziehungsfragen nicht zumindest großteils einig ist.

Nur wer einem Kind mit Respekt begegnet, darf diesen auch einfordern.
Auch wenn ich lang nicht überall mit deinem Humor mit kann.... der Beitrag hier hat meine vollste Zustimmung und ich werd auch weiterhin Beiträge von dir liken, die mir gefallen. So wie ich das bei allen mache. Ich like oder dislike Beiträge, niemals jedoch den ganzen Menschen dahinter.
 
jo eh. Dann fällt aber der Background weg, dass es z.b. "ihr" richtiges Kind ist und man selbst eben nur der Freund, Stiefvater, was auch immer. Irgendwo ist das glaub ich unterschwellig immer da, und kommt ev erst dann raus, wenns ernsten Zoff gibt.

Ich denk, das kommt vor allem darauf an, wie die Einstellung der Beteiligten ist. Wenn die Mutter sich denkt "Naja, unterstützen kann er mich schon, aber zum sagen hat er nix, wenns um MEIN Kind geht" oder der Stiefvater "Naja, geht mich eigentlich eh alles nix an", dann wird es sicher dazu kommen.

Bei uns ist nix unterschwellig da, weil er genauso ein Elternteil ist wie sein Vater und ich - ich wage sogar zu behaupten, dass er zusammen mit mir das Kind am Besten kennt, besser als der leibliche Vater. No na, wenn er seit Jahren bei uns wohnt und der Vater ihn alle zwei Wochen am Wochenende bei sich hat.
 
Ich denk, das kommt vor allem darauf an, wie die Einstellung der Beteiligten ist. Wenn die Mutter sich denkt "Naja, unterstützen kann er mich schon, aber zum sagen hat er nix, wenns um MEIN Kind geht" oder der Stiefvater "Naja, geht mich eigentlich eh alles nix an", dann wird es sicher dazu kommen.

Bei uns ist nix unterschwellig da, weil er genauso ein Elternteil ist wie sein Vater und ich - ich wage sogar zu behaupten, dass er zusammen mit mir das Kind am Besten kennt, besser als der leibliche Vater. No na, wenn er seit Jahren bei uns wohnt und der Vater ihn alle zwei Wochen am Wochenende bei sich hat.
Damit müssen die leiblichen Väter aber auch klarkommen, ist nicht leicht!

Wenn dmmg in der Weltgeschichte für ein paar Tage rumgondelt, wird er fürchterlich vermisst. Wenn der KV Junior heimbringt zu uns und noch etwas verweilt, da wir ihn und seine Freundin auch oft zum Essen einladen dann, hockt Furzi nur bei mir und dmmg. Da seh ich schon etwas Wehmut in den Augen des KV. Ändern kann ich es aber nicht. So werds vielen gehen.
 
bei uns ists schon so gut wie ausgestanden, vielleicht hab ich mir auch zuviel Gedanken über dieses und jenes gemacht . Letztendlich ists gut gegangen. Mich wundert halt, dass ihr das so erzählts, wie wenn das ganz selbstverständlich und problemlos ablaufen würde. Einfach wars net.
 
wie schaut's denn eigentlich von der anderen seite, den vätern mehr oder weniger wieder willens aus, welche gefühle hat man / entwickelt man zu dem kind, den kindern? das spektrum ist ja breit. beginnend von notwendiges übel dass es zu akzeptieren gilt, weil es sonst die herzallerliebste nicht gibt über sympathie und ja, hab's eh recht gern und mehr nicht bis hin dass sich irgend wann sowas wie liebe zum kind einstellt?

Definitiv letzteres aber nicht nur sowas wie. Ich hab mich in den Junior fast genauso schnell verliebt wie in die Mutter und seinerseits wars genauso. Ich war als ich den Junior kennen lernen durfte saumässig nervös. Wir ham uns damals beim Haus des Meeres getroffen. Er hat sich zu erst ein bissl hinter meiner Queen versteckt und den Schüchti gemimt wir sind dann rein gegangen und dabei hat er mich immer wieder sehr interessiert und sehr sehr süß angeblinzelt, er hat mich dabei sehr stark an mich als Kind erinnert hat (Anm: meine Eltern ham sich in einem ähnlichen Alter getrennt). Als meine Harley dann unsere Jacken in einem Spind verstaut und ihm für einen Moment den Rücken zu gedreht hat, hat er spitzbübisch zu lachen begonnen und mir die Zunge gezeigt, aber nicht auf ungut sondern auf albern, ich hab ebenfalls zu lachen begonnen und ihm meine gezeigt, ab diesem Zeitpunkt war er gar nicht mehr schüchtern und wir waren ein Herz und eine Seele. Den Rest des Tages sind wir aufeinander gepickt so dass ich manchmal wenn ich mich an den Tag erinnere fast vergesse das @Mitglied #490467 auch dabei war :D

Ich hatte da aber sicher zwei entscheidende Vorteile erstens sind Junior und ich uns total ähnlich und er erinnert mich total oft an mich als Kind, so dass wir uns gegenseitig sehr schnell sympathisch waren und zweitens war er damals 3 und Kleinkinder sind immer süß und haben vor Allem keine Erwartungen, wär er schon älter gewesen wärs sicher schwieriger geworden.

Das hängt davon ab, wie die Mutter dazu steht.

Wenn er mich fragt, ob er etwas darf und ich sage nein, dann ist es nein, auch wenn er im Anschluß die Asti fragt.
Sollte sie ja sagen und dann erfahren, dass ich vorher nein gesagt habe, dann laufe ich schnell in Sicherheit, das ist dann sein Problem!
Er weiß das aber und hält sich daran!

Das handhaben wir ganz genauso, er hat am Anfang recht bald mal versucht uns gegeneinander auszuspielen und gemerkt dass uns das sehr sauer macht, seitdem is das nur mehe selten ein Thema, zu mal er weiß, dass er das was er will dann in jedem Fall nicht kriegt oder zum letzten Mal bekommen hat. Was er aber dafür gern mal macht, is mich auf seine Seite ziehen, sodass ich dann seine Kämpfe argumentativ für ihn austrage :D


bei uns ists schon so gut wie ausgestanden, vielleicht hab ich mir auch zuviel Gedanken über dieses und jenes gemacht . Letztendlich ists gut gegangen. Mich wundert halt, dass ihr das so erzählts, wie wenn das ganz selbstverständlich und problemlos ablaufen würde. Einfach wars net.

Ich weiß was du meinst, ich hab mir da auch viele Gedanken drüber gemacht, bin dann aber draufgekommen, dass das was ich da gefühlt hab was da mit schwingt nur meine eigenen Befürchtungen und meine eigene Einstellung waren. Ich hab mich dann mal gefragt was genau ich glaube, was anders wäre wenn er mein leibliches Kind und wir verheiratet wären. Und ich bin drauf gekommen im Endeffekt gar nix, am Ende des Tages würden wir genauso diskutieren und ich genau so argumentieren und versuchen sie zu überzeugen und wenns hart auf hart kommt, säße meine Frau immer noch am längeren Hebel, die allerletzte Entscheidung bliebe also weiter bei ihr...
 
Was er aber dafür gern mal macht, is mich auf seine Seite ziehen, sodass ich dann seine Kämpfe argumentativ für ihn austrage :D

:D Been there, done that.


Ich weiß was du meinst, ich hab mir da auch viele Gedanken drüber gemacht, bin dann aber draufgekommen, dass das was ich da gefühlt hab was da mit schwingt nur meine eigenen Befürchtungen und meine eigene Einstellung waren. Ich hab mich dann mal gefragt was genau ich glaube, was anders wäre wenn er mein leibliches Kind...........

wie schon erwähnt, ich hatte beides gleichzeitig, das machts noch eine Stufe schwieriger. Zum Glück haben sich die beiden sehr gut verstanden.
 
bei uns ists schon so gut wie ausgestanden, vielleicht hab ich mir auch zuviel Gedanken über dieses und jenes gemacht . Letztendlich ists gut gegangen. Mich wundert halt, dass ihr das so erzählts, wie wenn das ganz selbstverständlich und problemlos ablaufen würde. Einfach wars net.
Bei uns wars halt so. Dafür ist in der Ehe ganz fürchterlich viel schiefgelaufen.
 
Stiefkinder zu bekommen ist jetzt auch nicht gerade " ein Lottosechser"! Ist für einen neuen Partner auch nicht leicht mit den Kindern. Und klar darf er zu den Stiefkindern etwas sagen, wäre ja noch schöner......meistens gehen diese Männer eh wieder;)
 
Stiefkinder zu bekommen ist jetzt auch nicht gerade " ein Lottosechser"! Ist für einen neuen Partner auch nicht leicht mit den Kindern. Und klar darf er zu den Stiefkindern etwas sagen, wäre ja noch schöner......meistens gehen diese Männer eh wieder;)

Wenn ich das so empfinden würde, würde ich mich niemals auf eine Beziehung, in der es schon Kinder gibt, einlassen.
 
Wenn ich das so empfinden würde, würde ich mich niemals auf eine Beziehung, in der es schon Kinder gibt, einlassen.
Das ist eine persönliche Entscheidung. Ich würde es nicht mehr tun,und die meisten die ich kenne und das auch schon hatten, würden es auch nicht mehr. Wenn's funktioniert ist es eh schön,ist aber eher die Ausnahme oder die Kinder sind noch klein ( unter vier Jahre).
 
wie schaut's denn eigentlich von der anderen seite, den vätern mehr oder weniger wieder willens aus, welche gefühle hat man / entwickelt man zu dem kind, den kindern? das spektrum ist ja breit. beginnend von notwendiges übel dass es zu akzeptieren gilt, weil es sonst die herzallerliebste nicht gibt über sympathie und ja, hab's eh recht gern und mehr nicht bis hin dass sich irgend wann sowas wie liebe zum kind einstellt?

Aus der Sicht eines "Ratz", ja?

Es ist nicht leicht, mit einem Kindsvater, der einen als Feindbild betrachtet, weil er von seiner Familie verstoßen wurde, und nun endlich einen Schuldigen dafür kennt, vernünftig umzugehen. Wenn er aus seinem Betreiben heraus gegangen wäre, würde dieser Aspekt vermutlich weniger schwierig sein, dafür gäbe es andere Probleme.
Aber er ist und bleibt Vater, hat Rechte und Pflichten, und ist für die Kinder ein Mensch von zentraler Bedeutung.

Die Kinder haben die bröckelnde Beziehung ihrer Eltern miterlebt, und daraus menschlich wohl kaum profitiert.
Das macht die Verantwortung, Teil des Lebens ihrer Mutter zu werden, gleich noch ein Stück größer.
Nach einigem an Nachdenken, Gesprächen mit meiner Partnerin, Meinungsaustausch mit Freunden, haben wir mein Rollenbild "väterlicher Freund" benamselt.
Wurscht wie man's nennt, ich bin halt jetzt (Teilzeit)"Mann im Haus", trage meinen Teil zum Alltag und zur Kindererziehung bei, bring' den Müll raus, wechsle Windeln und Glühbirnen, trockne Tränen, verursache welche, wenn ich wider erwarten "Nein" sag', erzähle Geschichten und vermittle Werte... .
Ich hab' (die) Kinder gern - wäre das nicht der Fall, hätt' ich in so einer Konstellation nix verloren.


mittlerweile ist aber das geteilte Wohnrecht sehr im Vormarsch...d.h. eine Woche ist das Kind bei dem einen Elternteil, die nächste Woche beim Anderen ;)
Klingt sehr praktikabel, wenn der Papa in Graz wohnt und das Töchterchen nach Salzburg in den Kindergarten bringen soll.:penguin:
Selbst, wenn die täglichen Strecken zu bewältigen wären, also beide Elternteile in der gleichen Stadt, hat ein Kind ein Umfeld, an das es gewöhnt ist ... Freunde, Haustiere, Nachbarn, Haustiere der Nachbarn, den Busfahrer, den Greissler ums Eck... kann mir nicht vorstellen, dass es gut ist, das wöchentlich zu wechseln.
 
Klingt sehr praktikabel, wenn der Papa in Graz wohnt und das Töchterchen nach Salzburg in den Kindergarten bringen soll.:penguin:
Selbst, wenn die täglichen Strecken zu bewältigen wären, also beide Elternteile in der gleichen Stadt, hat ein Kind ein Umfeld, an das es gewöhnt ist ... Freunde, Haustiere, Nachbarn, Haustiere der Nachbarn, den Busfahrer, den Greissler ums Eck... kann mir nicht vorstellen, dass es gut ist, das wöchentlich zu wechseln.

Bei dieser Halbe-Halbe-Regelung dürften sich auch interessante Reibeflächen bei den Alimenten und dem Kindergeld auftun. Alimente gebühren üblicherweise dem Elternteil, bei dem sich das Kind aufhält. Nachdem das Kind dann die Hälfte des Monats beim Vater lebt, müssen sich dessen Alimentationszahlungen halbieren und ihm die Hälfte des Kindergeldes zustehen oder liege ich juristisch falsch? :hmm:
 
Bei dieser Halbe-Halbe-Regelung dürften sich auch interessante Reibeflächen bei den Alimenten und dem Kindergeld auftun. Alimente gebühren üblicherweise dem Elternteil, bei dem sich das Kind aufhält. Nachdem das Kind dann die Hälfte des Monats beim Vater lebt, müssen sich dessen Alimentationszahlungen halbieren und ihm die Hälfte des Kindergeldes zustehen oder liege ich juristisch falsch? :hmm:
Klingt einerseits logisch, andererseits schwer bedenklich, wenn Geld ein Motiv sein kann, Zeit mit seinen Kindern zu verbringen.
 
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