Haben "Online-Partnersuchende" ein Manko / etwas zu verbergen

Hallo,
nachdem das Wetter gerade derart schlecht ist und ich nichts Besseres zu tun habe, erstell ich wiedermal einen Beitrag. Aufgrund einiger Erfahrung mit "Online-Dating" ist mir - inspiriert durch nen anderen Thread - gerade die Frage durch den Kopf gegangen, ob Personen, die Online daten, ein Manko bzw. etwas zu verbergen haben.

Wie ich darauf komme?

Nun: Einen Großteil meiner bisherigen Dates (die Online "angebahnt" wurden) könnte ich mit folgenden Kategorien versehen:

Unsensibel
Egoman
Narzisstisch
Ungebildet
Hohl
Etwas zu verbergen

Würdet ihr das generalisieren? (=fast alle Onlinedater/innen haben etwas zu verbergen / Manko).
Hängt das sehr stark von der Gegend ab, in der man lebt?
oder, oder, oder...

Viele meiner Bekannten sind der Meinung: "Man sucht Online NICHT, weil online Suchende meist einen Vogel haben..."


Es sind da wie dort dieselben Menschen. Und Menschen sind nun mal unsensibel, egoman, ungebildet... aber sie sind auch sensibel, rücksichtsvoll und gebildet. Wer online nur auf die eine Sorte Mensch trifft und diese auch datet, der sollte sein Suchmuster und Auswahlverfahren überdenken. Im "realen Leben" sind Begegnungen quantitativ viel geringer und naturgemäß zufälliger - und meines Erachtens dadurch auch viel durchwachsener. Online trifft man die erste Wahl bereits durch die Plattform, auf der man datet. Und man trifft in Folge eine ganze Reihe von Entscheidungen, die letztendlich zu einem Date führen. Eine Auswahl trifft man zwar auch bei realen Begegnungen, diese sind aber weniger kopfgesteuert. Eine Person gefällt dort, wenn sie Ausstrahlung besitzt, lächelt... und nicht, weil sie zwingend irgendwelchen Parametern entspricht. Die Spreu vom Weizen zu trennen ist außerdem eine Sache, die nun mal nicht jedem gleichermaßen gegeben ist; nicht in schriftlicher und auch nicht in persönlicher Form.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mein mann und ich haben uns online kennenglernt.
verborgen wurde nix :D

ach das waren noch zeiten damals in 2009 :rofl:
 
ich möchte es so beantworten: ich habe meine süße online gefunden bzw. sie mich. wir sind jetzt über 18 jahren glücklich zusammen und seit 2005 verheiratet. und ich kann mir nichts schöneres vorstellen, als weiter mit ihr zusammen zu sein. klar, weil sie ein manko hat (genauso bescheuert wie ich) - und jede menge zu verbergen (so wie ich auch, wie man sieht).

online ist der erste begegnungsplatz, eine möglichkeit des kontakts. so wie es andere auch sind. alles andere ist offen und so vielfältig, wie jede 1:1-beziehung auf dieser welt unter milliarden anderen.

Schön öfters erwähnt auch ich habe meine liebe online kennen gelernt ;) zwar nicht über einen online Portal aber dennoch online.
Kann nur sagen, das es online nicht anders ist wie im echten Leben, was die Qualitäten von Personen anbelangt.
Man trifft oft und schnell Menschen die für einen uninteressant sind. Online sehe ich nur das Thema, das durch das Schreiben ohne Körpersprache die Interpretation in das geschriebene mehr gegeben ist. Man malt sich doch mehr aus im Kopf als tatsächlich evtl. vorhanden ist.

Dementsprechend kommt es dann in der Realität zu einer offensichtlichen Abweichung ... Die entweder in die positive Richtung gehen kann oder doch eher in die negative.
 
...ja, das an sich ne gute Variante... Dann erspart man sich auch kilometerlanges Geschreibe...


Genau darin sehe ich die größte Störanfälligkeit.

Wenn man sich online auf Suche begibt, dann findet die auf der Sprachebene statt, vielleicht noch ein paar Bilder. Ich bin ein sehr sprachorientierter Mensch, für gewöhnlich treffe ich dann im realen Leben ziemlich genau auf den Menschen, den ich bereits virtuell wahrgenommen habe, sogar dann, wenn der/die Betreffende sich anders gibt, als er/sie ist. Bei den meisten spüre ich quasi zwischen den Zeilen bereits, mit wem ich es zu tun habe. Wo das nicht der Fall ist, fällt meine Aufmerksamkeit gar nicht erst drauf.

Wenn jemand dann „ich will nicht viel Text, sondern lieber erst Kennenlernen“ kommuniziert, ist das für mich quasi die Verweigerung, sich zu zeigen. Im RL schaue ich mir jemanden normalerweise erst etwas beiläufig an, bevor ich mich auf eine persönlichere Ebene einlasse, um entscheiden zu können, ob mich der Mensch überhaupt interessiert. Das mag ich auch im Virtuellen.

Ob dann im direkten, ersten Begegnen ein „Funke“ überspringt: das weiß man doch nie. Tut es oft nicht, trotzdem war ich selten enttäuscht, bis auf wenige Ausnahmen hatte ich fast immer sehr schöne Begegnungen.
 
Natürlich. Ich würde auch niemanden Treffen, den ich uninteressant finde. Aber wenn das Profil und das Foto okay wirken, kann man schon Mal ein Treffen vereinbaren (bevor es ein anderer tut).


Funktioniert für mich zuverlässig nicht. Klar könnte man so mal schnell zu Sexdates kommen, hatte ich schon und war für mich nix. Fühlte sich an wie: Hände schütteln beim Kennenlernen, Sex, was war‘n ditte jetz?

Einfach zu wenig Interesse, so will ich weder gefunden werden noch suchen.

Wer sich so wenig Zeit nimmt, daß er quasi gleich ein Ziel ansteuert und sich die Zwischenschritte dorthin sparen will, würde für mich so oder so nicht passen.
 
Also ich bin schon seit den 80er online, und habe jede Menge Erfahrung mit online Bekanntschaften. Bis jetzt aber habe ich meine böseste Überraschungen mit RL Bekanntschaften erlebt.

Ich habe sicher ein paar vogeln und mehr als genug Interessen das von manchen als Manko gesehen werden. Aber online kann ich mich in Interessens Gemeinschaften bewegen wo diese Sachen eher als ein Plus gesehen werden.

also ich kann auf solchen platformen viel mehr von mehr bekanntgeben als möglich wäre in eine erste kurze Gespräch IRL.

Dad wiederum bedeutet das Sachen die bei manchen als Manko gesehen werden schon in Vorhinein deklariert werden kann und ich treffe dann nur Leute die die Sachen eher als positiv sehen.
 
Menschen, die online suchen, sind meist die, die offline keinen Erfolg haben - aus den verschiedensten und mitunter auch sehr harmlosen Gründen. :schulterzuck:
Leicht "Irre" habe ich sowohl on- als auch offline kennen gelernt - ich kann da keinen Unterschied feststellen.

"Mangel an Erfolg" kann oft auch "Mangel an Gelegenheiten" sein.
Ich war echter 50/50 Papa - also habe ich abends als ich den Schlaf meiner Tochter bewachte,
online die Dates klargemacht für die Tage und Abende an denen sie bei ihrer Mutter war.
Auch die ersten Anfänge einer Beziehung habe ich dann nur ohne Tochter gestaltet,
da ich die Kleine nur mit jemand Neuem konfrontieren wollte, wenn Stabilität und Dauer erwartbar war.

Die "typische" alleinerziehende Mutter die nur alle 14 Tage am Wochenende "frei" hat, wird das wahrscheinlich ähnlich sehen.

Wenn man wie ich ein paar Neurosen hegt und pflegt, ist natürlich online-Dating praktischer als OFF-Line Dating,
besonders wenn man wie ich gewisse mögliche off-line- Kennenlern-Varianten kategorisch ausschließt -
dazu zählen für mich das berufliche Umfeld und der engste Freundeskreis.

Vor dem Wachstum des online-Datings war klar "am Arbeitsplatz - im beruflichen Umfeld" die klare Nummer 1
bei der Frage: "wo haben Sie sich kennen gelernt" - und das deckt sich mit vielen Beziehungen meines Familien- und Freundeskreises.
Mit einer Kundin etc. hätte ich mir nie im Leben was angefangen, einfach um den Auftrag nicht zu gefährden.
Ich war nie angestellt, immer selbständig, also hätte sich für mich nur die Option "mit einer Angestellten" aufgetan - und das ist eher nicht gut.

Ein iranischer Geologe formulierte es mal so: "Never shit where you eat".

Ich habe die Schulkolleginnen schon im Gymnasium gemieden, weil ich schon mit 16 oder 17 dachte: "Na super, und wenn's dann ned hinhaut,
siehst die Tante jeden Tag, und sitzt mit ihr im schlimmsten Fall sechs Stunden in einer Klasse.
"
Die Uni war sexuell sowieso wertlos (techn. Uni) aber auch die Klassiker "Schwester von Freund" oder "Freundin/Schwester von Freundin von Freund"
etc. habe ich immer gemieden. Denn geht's schief, leidet auch meist dann die Freundschaft.
Solche unglücklichen Verquickungen fallen bei On-Linedating idealerweise völlig weg.
Die verbindende Person - missing link quasi - hat dann jedes Jahr das Thema: "lad ich IHN ein ODER SIE?"
Sowas muss ja nicht sein.
 
"Mangel an Erfolg" kann oft auch "Mangel an Gelegenheiten" sein.

Eh, deswegen hab ich dazugeschrieben, dass die Gründe sehr harmlos sein können - weil bei “hat im RL keinen Erfolg“ viele gleich an mangelnde Attraktivität und dergleichen denken, aber es eben auch die Alleinerziehenden gibt, die Schüchternen, die beruflich so eingespannten,... gibt. :)
 
Hi,

ich werte eine Dating-Plattform vergleichbar der eines Bewerbungsschreibens; hier versucht man sich bekanntlich auch von seiner Zuckerseite zu präsentieren.
Wieviel Abmahnungen sich nach erfolgreicher Anstellung ansammeln....? :down::fies::D

Trotzdem frage ich mich, dass, trotz nicht weniger Kritik, sich immerhin hier tausende tummeln... Ist anscheinend wie mit der BILD Zeitung; keiner will sie gekauft haben, liest sie nur wegen ihrem angeblich tollen Sportteil...:D

LG

BINGO, du hast es auf den Punkt gebracht!!!!

Wenn jemand dann „ich will nicht viel Text, sondern lieber erst Kennenlernen“ kommuniziert, ist das für mich quasi die Verweigerung, sich zu zeigen. Im RL schaue ich mir jemanden normalerweise erst etwas beiläufig an, bevor ich mich auf eine persönlichere Ebene einlasse, um entscheiden zu können, ob mich der Mensch überhaupt interessiert. Das mag ich auch im Virtuellen.

Stimmt, gerade im OD sollte es ja für die Leute zuerst möglich sein, gefahrlos einander zu "beschnuppern" Ich war immer entsetzt wie wenig die ermöglichte Eigeninitiative nur einseitig wahr genommen wurde. Oft dachte ich mir auch "Hey, wenns keine Beziehung wird, in freundschaftlichem Kontakt könnte man ja schon bleiben" aber da war nie etwas.

Wenn man wie ich ein paar Neurosen hegt und pflegt, ist natürlich online-Dating praktischer als OFF-Line Dating,
besonders wenn man wie ich gewisse mögliche off-line- Kennenlern-Varianten kategorisch ausschließt -
dazu zählen für mich das berufliche Umfeld und der engste Freundeskreis.

@Mitglied #67897 verstehe dich da so, mit unserem 90% rein männlichem Büro und einem nicht existenten Freundeskreis. Mir wird immer wieder gesagt: gehst halt in eine Bar/Café/Konzert etc. aber wenn man nicht der soziale Fortgehtyp ist, ist OD die letzte Möglichkeit.... bis man feststellt es funktioniert auch nicht.

Die Uni war sexuell sowieso wertlos (techn. Uni)

Detto, sexuelle Ausschweifungen an der Uni/ im Studentenwohnheim gibt's nur an den Fakultäten, wo sie nichts arbeiten müssen und sich nur für ihre ÖH Polit-Possen und Gender interessieren. Ich habe selbst Studenten als die Prüdesten Wesen aller Zeiten wahr genommen.
 
Onlinesuchende haben schlichtweg keine Zeit real zu suchen. Sie sind nicht anders,als der Typ,der an der Bar abends neben dir steht. Und manchmal ist ein echter Glücksgriff dabei
 
Hallo,
nachdem das Wetter gerade derart schlecht ist und ich nichts Besseres zu tun habe, erstell ich wiedermal einen Beitrag. Aufgrund einiger Erfahrung mit "Online-Dating" ist mir - inspiriert durch nen anderen Thread - gerade die Frage durch den Kopf gegangen, ob Personen, die Online daten, ein Manko bzw. etwas zu verbergen haben.

Wie ich darauf komme?

Nun: Einen Großteil meiner bisherigen Dates (die Online "angebahnt" wurden) könnte ich mit folgenden Kategorien versehen:

Unsensibel
Egoman
Narzisstisch
Ungebildet
Hohl
Etwas zu verbergen

Würdet ihr das generalisieren? (=fast alle Onlinedater/innen haben etwas zu verbergen / Manko).
Hängt das sehr stark von der Gegend ab, in der man lebt?
oder, oder, oder...

Viele meiner Bekannten sind der Meinung: "Man sucht Online NICHT, weil online Suchende meist einen Vogel haben..."

Das Übliche (oder "Naheliegendste") halt: Alter, Größe, Gewicht, sozialer Status/berufliche Stellung :) Da sagt Keiner (außer überzeugte Masochisten od. Heilige) die Wahrheit, und wenn, dann tritt sie nur "tröpferlweise" zu Tage.
 
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