Häusliche Gewalt .... unfassbare Story ....

Vielmehr interessiert mich was eine Frau dazu motiviert, einem Täter nach diesen Mißhandlungen
zu verzeihen ????


Da gibts viele "Gründe".
Das Verhalten nach dem ersten Übergriff ist eigentlich entscheidend, es ebnet oftmals den Weg.
Wenn das Opfer diese Tat entschuldigt, quasi einen Ausrutscher sieht und dann der 2. Übergriff kommt, beginnt es oft zu rattern, nämlich in die falsche Richtung - "wie/womit habe ich es beeinflusst, hätte ich es durch Anpassung meines Verhaltens verhindern können, wie kann ich jetzt plötzlich Stop sagen, obwohl ich es beim letzten Mal geduldet oder sogar entschuldigt habe? Welches Bild haben dann andere von mir? Was passiert mit den Kindern? Wie schaffe ich es finanziell?" - das alles kratzt ganz gewaltig an der Selbstsicherheit und Durchsetzungsstärke...für gewöhnlich erzeugt, die Suche nach Distanz, noch größeren Druck und "um des lieben Friedens willen, zieht man sich zurück, versucht mitzuspielen" - emotionales Auf und Ab (ja, total verquer, aber oftmals auch einer gewissen Angst "niemand kann mir ausreichend Schutz bieten" geschuldet).
 
Wobei auch das nur eine Mutmaßung ist. Wir wissen ja nicht, ob das OPfer es wirklich so meinte,
oder ob der Begriff nur durch die journalistisch notwendige Verkürzung im Artikel verwendet wurde.

@Mitglied #67897

... und vielen Dank für diese Bemerkung! ☺

Ich freue mich, weil ich habe unter anderem geantwortet, weil ich Deine Beiträge als vernünftig und sympatisch im "Hintergrund" abgespeichert habe.

Natürlich kann ein Opfer (manchmal viele Jahre lang) diese Gefühle nicht haben, nicht fühlen. Die Motivationen sind wie auch Kira6 erwähnt hat zum Beispiel psychische Abhängigkeiten.

Meist ist es ein Knäuel aus realen und nicht realen "einprogrammierten" Überzeugungen, warum ein Opfer nicht gehen kann/darf.
Bis hin zum (oft realen) Glauben der Gefährder(in) wird das Opfer umbringen, wenn es sich retten möchte.

---

Ich finde den genauen Gebrauch von Worten, und übrigens das genaue VERSTEHEN von Wörtern, besonders in einem Artikel einer Zeitung schon wichtig.

Wenn ein Journalist nicht genau ist, kann er Meinung und Eindruck einer Geschichte verdrehen.

Ich finde speziel diesen Artikel eher schlecht, da zum Beispiel die Argumentation in der Verteidigung wiederholt wird. Ohne Richtigstellung.

Selbstverständlich ist es weltweit NICHT okay Menschen mit Verbrennungen für etwas zu bestrafen.
Und glaube mir in Syrien auch nicht. Und das wissen selbst "normale" Syrische Männer.

Und noch einmal, der Fall ist nicht soo besonders. Auch österreichische Männer mit österreichischen Hintergrund (Monarchie Kernland) in 5 Generationen zurück, wissen Verbrennungen anzubringen. Detto Frauen. Leider
 
Mich schockiert das Selbstverständnis, mit dem der Angeklagte versucht, seine Tat zu legitimieren. Und das hat sehr wohl was mit kulturell bedingten "Rechtsgepflogenheiten" zu tun.

Zit.: „Wenn sie Sex mit einem anderen hat, habe ich das Recht, das zu machen. Was ich gemacht habe, ist ganz normal bei uns in Syrien. Ich hätte sie auch köpfen können.“

Das geht über das Thema "häusliche Gewalt/ Verzeihen" weit hinaus.
 
Und noch einmal, der Fall ist nicht soo besonders. Auch österreichische Männer mit österreichischen Hintergrund (Monarchie Kernland) in 5 Generationen zurück, wissen Verbrennungen anzubringen.

Es gibt kein international einheitliches Recht und auch keine einheitlichen Moralauffassungen. Von staatlicher Seite gedultete Gewalt gegen Frauen sind Menschenrechtsverletzungen ersten Ranges, die zu recht angeprangert gehören. Daher ist es Unfug, hier Verhältnisse in Syrien mit denen in Österreich zu relativieren.
 
@Mitglied #67897

... und vielen Dank für diese Bemerkung! ☺

Ich finde den genauen Gebrauch von Worten, und übrigens das genaue VERSTEHEN von Wörtern, besonders in einem Artikel einer Zeitung schon wichtig.

Wenn ein Journalist nicht genau ist, kann er Meinung und Eindruck einer Geschichte verdrehen.

Ich finde speziel diesen Artikel eher schlecht, da zum Beispiel die Argumentation in der Verteidigung wiederholt wird. Ohne Richtigstellung.

Für Abhandlungen und Richtigstellungen ausländischer Rechtsgepflogenheiten ist in einem solchen Artikel meist kein Platz.
Chefredakteur bzw. Chef vom Dienst sagt: "Du hast 2.000 Zeichen für die G'schicht" .... Dann werden eben genau soviele Zeichen geschrieben. Basta ! Und offensichtlich hat er im Prozess getätigte Aussagen einfach zitiert. Das ist durchaus normal in einer Gerichtsreportage. ;)


Selbstverständlich ist es weltweit NICHT okay Menschen mit Verbrennungen für etwas zu bestrafen.
Und glaube mir in Syrien auch nicht. Und das wissen selbst "normale" Syrische Männer.

Und noch einmal, der Fall ist nicht soo besonders. Auch österreichische Männer mit österreichischen Hintergrund (Monarchie Kernland) in 5 Generationen zurück, wissen Verbrennungen anzubringen. Detto Frauen. Leider

1. Das tatsächlich gelebte und das festgeschriebene Recht divergieren gerade in solchen Ländern doch erheblich.
Man kann hier nicht Damaskus oder andere Großstädte mit irgendwelchen Bergdörfern in the middle of nowhere vergleichen -
das gilt nicht nur für Syrien sondern auch für viele dieser "Entwicklungsländer".

2. Natürlich begehen auch Männer anderer Kulturkreise Gewalt an Frauen, aber das Unrechtsbewusstsein ist sicher ein anderes.
Selbst im entlegensten Bergdorf von Bugarien, Ungarn oder Moldavien gilt maximal die "Watschn" als traditionell geduldet - auch wenn sie gegen Bundesgesetze dieser Länder vertoßen möge - sicherlich jedoch keine mittelalterlichen Foltermethoden.

Darum geht's mir jedoch in erster Linie ja nicht - wie ich auch geschrieben habe.

Ich will hier nicht die x-te Islam-Sharia-etc. Debatte anzünden, sondern suche nach Antworten, warum
das Opfer hier nicht die höchstmögliche Strafe für ihren Peiniger will. Gut ist ja nur, dass sich die
mögliche Strafverfolgung ohnehin ihrem Einfluss entzieht.
Es wäre durchaus vorstellbar, dass sie von ihrem Umfeld so unter Druck gesetzt wäre (bis zur echten Todesangst),
dass sie ihm zur Straffreiheit verhelfen müsste.

Mich schockiert das Selbstverständnis, mit dem der Angeklagte versucht, seine Tat zu legitimieren. Und das hat sehr wohl was mit kulturell bedingten "Rechtsgepflogenheiten" zu tun.

Zit.: „Wenn sie Sex mit einem anderen hat, habe ich das Recht, das zu machen. Was ich gemacht habe, ist ganz normal bei uns in Syrien. Ich hätte sie auch köpfen können.“

Das geht über das Thema "häusliche Gewalt/ Verzeihen" weit hinaus.

So sehe ich das auch. Die Hauptstadt ist in solchen Ländern oft sehr weit entfernt - geographisch wie gedanklich.
GIbt ja nur ganz wenige Länder in denen diese und auch andere Gewalttaten - wie z.B. Klitoralbeschneidungen -
gesetzlich noch erlaubt sind -
dennoch passieren sie am laufenden Band - weil's eben "immer scho so war....".

Da kommt dann das enge Umfeld zum Tragen .... und weltweit gilt: "Wo kein Kläger - da kein Richter."
 
Trauriges Thema, mit enorm viel Sprengstoff.
Aber es ist wie es ist, nämlich kein ehtnisches Thema. Auch wenn es viele so gerne darstellen wollen, es ist unbestritten das es in anderen Kulturen anders bewertet wird, schlimm genug, aber nur wenn wir uns da nach außen " kultivierter " präsentieren ändert es nichts an den Tatsachen, auch in Europa ist häusliche Gewalt leider an der Tagesordnung und wird nur selten zur Anzeige gebracht, geschweige denn geahndet.
 
.... auch in Europa ist häusliche Gewalt leider an der Tagesordnung und wird nur selten zur Anzeige gebracht, geschweige denn geahndet.

Das ist ja des Pudels Kern.

Zu oft sind den Strafverfolgungsbehörden die Hände gebunden,
weil es eben die Mitarbeit der Opfer braucht - ohne entsprechende Zeugenaussagen kann
ein Richter nur ganz selten eine Verurteilung aussprechen - außer die Beweislage ist so klar
wie in diesem Fall.
 
Da wird sich wohl auch in Zukunft nicht viel dran ändern.
Sei es Abhängigkeit, Selbstdemütigung, Schuldbewußtsein, falsch verstandene Liebe oder Loyalität, what ever.Psycho-Soziale Defizite sind da eben auf beiden Seiten gegeben.
 
Für Abhandlungen und Richtigstellungen ausländischer Rechtsgepflogenheiten ist in einem solchen Artikel meist kein Platz.
Chefredakteur bzw. Chef vom Dienst sagt: "Du hast 2.000 Zeichen für die G'schicht" .... Dann werden eben genau soviele Zeichen geschrieben. Basta ! Und offensichtlich hat er im Prozess getätigte Aussagen einfach zitiert. Das ist durchaus normal in einer Gerichtsreportage. ;)




1. Das tatsächlich gelebte und das festgeschriebene Recht divergieren gerade in solchen Ländern doch erheblich.
Man kann hier nicht Damaskus oder andere Großstädte mit irgendwelchen Bergdörfern in the middle of nowhere vergleichen -
das gilt nicht nur für Syrien sondern auch für viele dieser "Entwicklungsländer".

2. Natürlich begehen auch Männer anderer Kulturkreise Gewalt an Frauen, aber das Unrechtsbewusstsein ist sicher ein anderes.
Selbst im entlegensten Bergdorf von Bugarien, Ungarn oder Moldavien gilt maximal die "Watschn" als traditionell geduldet - auch wenn sie gegen Bundesgesetze dieser Länder vertoßen möge - sicherlich jedoch keine mittelalterlichen Foltermethoden.

Darum geht's mir jedoch in erster Linie ja nicht - wie ich auch geschrieben habe.

Ich will hier nicht die x-te Islam-Sharia-etc. Debatte anzünden, sondern suche nach Antworten, warum
das Opfer hier nicht die höchstmögliche Strafe für ihren Peiniger will. Gut ist ja nur, dass sich die
mögliche Strafverfolgung ohnehin ihrem Einfluss entzieht.
Es wäre durchaus vorstellbar, dass sie von ihrem Umfeld so unter Druck gesetzt wäre (bis zur echten Todesangst),
dass sie ihm zur Straffreiheit verhelfen müsste.



So sehe ich das auch. Die Hauptstadt ist in solchen Ländern oft sehr weit entfernt - geographisch wie gedanklich.
GIbt ja nur ganz wenige Länder in denen diese und auch andere Gewalttaten - wie z.B. Klitoralbeschneidungen -
gesetzlich noch erlaubt sind -
dennoch passieren sie am laufenden Band - weil's eben "immer scho so war....".

Da kommt dann das enge Umfeld zum Tragen .... und weltweit gilt: "Wo kein Kläger - da kein Richter."


Grundsätzlich Danke für die genauere Darstellung.

"2. Natürlich begehen auch Männer anderer Kulturkreise Gewalt an Frauen, aber das Unrechtsbewusstsein ist sicher ein anderes.
Selbst im entlegensten Bergdorf von Bugarien, Ungarn oder Moldavien gilt maximal die "Watschn" als traditionell geduldet - auch wenn sie gegen Bundesgesetze dieser Länder vertoßen möge - sicherlich jedoch keine mittelalterlichen Foltermethoden."

Hier irrst Du Dich leider. Das schreibe ich aus praktischer Erfahrung.

Und wieder, auch wenn ich mir langsam sehr hartnäckig vorkomme, Frauen begehen ebenfalls sehr grausame Verbrechen!
Woher denkst Du kommt die Gewalt von Männern an Frauen?

Es setzt sich soweit fort, dass es bei den Kindern gelandet ist und wir uns hier in Österreich mit Gewalt von Kindern an Kindern auseinandersetzten müssen.

Du kannst davon ausgehen, dass diese Frau Todesangst hat.
 
Ach ja, ich hab übrigens nix gegen ausländer. Nur gegen gewalttätige Männer und Frauen. Und wenn i die Möglichkeit hab, einen "Heim" zu schicken, dann gehört das gemacht.

Der Frau bringt es eh nix. Kümmern sich dann die Brüder von ihm um sie. Denen gehört auch gleich vorsorglich die Hand abgehackt :lalala:

Mit mir geht die Fantasie durch :wacky:

:shock::vorsichtig:
Z lang mim Onkel zsammgsessn? :hmm:
 
Trauriges Thema, mit enorm viel Sprengstoff.
Aber es ist wie es ist, nämlich kein ehtnisches Thema. Auch wenn es viele so gerne darstellen wollen, es ist unbestritten das es in anderen Kulturen anders bewertet wird, schlimm genug, aber nur wenn wir uns da nach außen " kultivierter " präsentieren ändert es nichts an den Tatsachen, auch in Europa ist häusliche Gewalt leider an der Tagesordnung und wird nur selten zur Anzeige gebracht, geschweige denn geahndet.

Mit dem "ethnischen" Unterschied, dass hierzulande ein Unrechtsbewusstsein sowohl beim Täter als auch im privaten Umfeld des Opfers/ Täters vorhanden ist. In "anderen Kulturen" ist das eben häufig nicht so, wie dieser Fall zeigt:

Zit.: „Wenn sie Sex mit einem anderen hat, habe ich das Recht, das zu machen. Was ich gemacht habe, ist ganz normal bei uns in Syrien. Ich hätte sie auch köpfen können.“

Zudem wird hierzulande schwere Körperverletzung auch ohne Anzeige des Opfers strafrechtlich verfolgt.
 
Warum nicht gleich allen Syrern? Vorsorglich, versteht sich.
Fantasie hin oder her – das kann man so nicht stehen lassen und war echt entbehrlich…
Nein so ist das nicht... ich hab schon gesagt, dass ich kein Problem mit Ausländern hab.
Leider ist es so, dass wenn die Frau da geht, sie auch bei ihrer gesamten Familie ausgschissen hat. Das ist leider Fakt und in vielen Kulturkreisen so...

Ich würd das selbe verfahren, Eier abraspeln etc, auch mitn Österreicher machen. So is eh ned... ;)
 
Ja...mir wundert deine Reaktion a bissl an gestern gesagtes...;)

Na moment mal.

Hier hat ein Mann seine Frau vaginal anal heiße Gegenstände eingeführt, sie mehrmals intim mit Löffel verbrannt etc. pp

Verwechselt ma da ned Äpfel mit Birnen...

Du weißt wie ich denke.
Und ein Mann der eine Frau dermaßen misshandelt... i glaub i muss nicht weiterreden.

Und zu seiner Familie: das müsstest du auch wissen, wie die Geschichte ausgeht wenn die Frau versucht zu gehen...

Natürlich betrifft das nicht alle (für die die es brauchen) ;)
 
Hier hat ein Mann seine Frau vaginal anal heiße Gegenstände eingeführt, sie mehrmals intim mit Löffel verbrannt etc. pp

Is ma bekannt und er wird dafür auch sein Schmalz ausfassen!

Und Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt waren, gibts in unserem Kulturkreis ebenfalls zu Hauf...sie suchen die Schuld zumeist bei sich selbst und nehmen ihren Peiniger in Schutz...je mehr Zeit seit der Tat verstrichen ist, umso eher "verzeihen" sie (in der Regel) ihm...

Und genau weil ich dich kenne, wundert mich dein Geschriebenes....;)
 
Vielmehr interessiert mich was eine Frau dazu motiviert, einem Täter nach diesen Mißhandlungen zu verzeihen ????
Früher wäre die finanzielle Abhängigkeit ein Hauptgrund gewesen. Da haben sicher viele Frauen vieles an Gewalt ertragen, weil sie im Fall einer Scheidung vor dem finanziellen Nichts gestanden wären, oder zumindest die Vorstellung hatten, dann vor dem Nichts zu stehen. Wie das bei der Dame ist, weiß ich nicht. Wenn sie eigenes Geld verdient, gibt es bei möglicherweise eine innere Vorstellung, gefühlsmäßig vor dem Nichts zu stehen im Fall einer Trennung. Gerade bei mangelndem Selbstwertgefühl möglich. Aber es gibt auch Menschen, es nicht ertragen können, alleine zu leben, und da erscheint ein gewalttätiger Mann möglicherweise besser als gar keiner. Der Kulturkreis spielt da sicher auch eine Rolle.

Ich habe bei so einigen Menschen den Eindruck, dass sie nie gelernt haben, unabhängig zu sein. Sich immer über ihre jeweiligen Partner und/oder ihr Umfeld definiert haben. Sich so ihr eigenes kleine Gefängnis gebaut haben. Gerade solche Menschen sind MMN anfällig für ungleiche Beziehungen im Allgemeinen und gewalttätige Partner im Speziellen.

Wir werden die nächsten Jahre noch mehr Gewalt in der Gesellschaft erleben.
Warum? :fragezeichen:
 
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