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die Opfer häuslicher Gewalt waren, gibts in unserem Kulturkreis ebenfalls zu Hauf...
Ich hab nie gegenteiliges behauptet
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die Opfer häuslicher Gewalt waren, gibts in unserem Kulturkreis ebenfalls zu Hauf...
Das mit dem Zitronensaft finde ich jetzt etwas unpassend.
Früher wäre die finanzielle Abhängigkeit ein Hauptgrund gewesen. Da haben sicher viele Frauen vieles an Gewalt ertragen, weil sie im Fall einer Scheidung vor dem finanziellen Nichts gestanden wären, oder zumindest die Vorstellung hatten, dann vor dem Nichts zu stehen. Wie das bei der Dame ist, weiß ich nicht. Wenn sie eigenes Geld verdient, gibt es bei möglicherweise eine innere Vorstellung, gefühlsmäßig vor dem Nichts zu stehen im Fall einer Trennung. Gerade bei mangelndem Selbstwertgefühl möglich. Aber es gibt auch Menschen, es nicht ertragen können, alleine zu leben, und da erscheint ein gewalttätiger Mann möglicherweise besser als gar keiner. Der Kulturkreis spielt da sicher auch eine Rolle.
Ich habe bei so einigen Menschen den Eindruck, dass sie nie gelernt haben, unabhängig zu sein. Sich immer über ihre jeweiligen Partner und/oder ihr Umfeld definiert haben. Sich so ihr eigenes kleine Gefängnis gebaut haben. Gerade solche Menschen sind MMN anfällig für ungleiche Beziehungen im Allgemeinen und gewalttätige Partner im Speziellen.
Warum?
Ich behaupte, häusliche Gewalt war vor 50 Jahren viel mehr an der Tagesordnung als heute. Zumindest in einheimischen Haushalten.Weil eine schleichende emotionale Verrohung stattfindet, die für Mitmenschen, die im Sozialen, Sicherheits-, Bildungs- oder Gesundheitsbereich tätig sind, deutlich spürbar ist.
Ich behaupte, häusliche Gewalt war vor 50 Jahren viel mehr an der Tagesordnung als heute.
Das mit dem Zitronensaft finde ich jetzt etwas unpassend.
Und ich behaupte @Mitglied #365023 ist 2017 der außerhäuslichen Gewalt nicht abgeneigt…
Da bin ich jetzt aber schon froh .Herzensbildung kann man nicht auf der Universität lernen. Selbstverständlich können auch Menschen mit schwachen finanziellen Hintergrund wissen was menschlich in Ordnung ist und was nicht.
Wennst mich nicht verstehen willst, dann unterlasse solche Unterstellungen....
Ethnisch neutrale Aussage: Irgendwie habe ich da mittlerweile meine Zweifel. Mir kommt es gefühlt so vor als würde häusliche Gewalt, (versuchte) Vergewaltigung etc. ziemlich milde "geahndet" (das Wort Bestrafung will ich hier nicht mal bemühen)...Is ma bekannt und er wird dafür auch sein Schmalz ausfassen!
Ethnisch nicht neutrale Aussage: Über diese oder ähnliche Feststellung habe ich immer wieder mal nachgedacht. Als ich in der Uni war, kursierte ja der..."Leit"spruch "Eine von Fünf". Für jene die nicht wissen wofür das steht: er besagt, dass (mindestens) 20% aller Frauen sexueller Gewalt, Belästigung uä. ausgesetzt waren/sind.Und Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt waren, gibts in unserem Kulturkreis ebenfalls zu Hauf...sie suchen die Schuld zumeist bei sich selbst und nehmen ihren Peiniger in Schutz...je mehr Zeit seit der Tat verstrichen ist, umso eher "verzeihen" sie (in der Regel) ihm...
Da bin ich jetzt aber schon froh .
Wo es mich jedoch interessieren würde wo endet bei dir schwacher finanzieller Hintergrund.
Oder waren da eher die arbeitenten Massen gemeint?
Ethnisch neutrale Aussage: Irgendwie habe ich da mittlerweile meine Zweifel. Mir kommt es gefühlt so vor als würde häusliche Gewalt, (versuchte) Vergewaltigung etc. ziemlich milde "geahndet" (das Wort Bestrafung will ich hier nicht mal bemühen)...
Ethnisch nicht neutrale Aussage: Über diese oder ähnliche Feststellung habe ich immer wieder mal nachgedacht. Als ich in der Uni war, kursierte ja der..."Leit"spruch "Eine von Fünf". Für jene die nicht wissen wofür das steht: er besagt, dass (mindestens) 20% aller Frauen sexueller Gewalt, Belästigung uä. ausgesetzt waren/sind.
Als dann die Dinge 2015 kamen wie sie kamen, kam und kommt mir schon so vor, als hätte sich die "Qualität" von Gewalt geändert. Also erstens würde ich meinen, dass es beim soeben genannten Spruch - inzwischen - eine Addition geben muss. Denn zu häuslicher und österreichicher Gewalt kommt nun zusätzlich die "importierte" - was aber nun so absolut nicht empirisch ist, sondern eine Vermutung/Denke meinerseits...
Und zweitens (und um nochmals auf die Qualität zurück zu kommen), dass mir vorkommt, dass so Dinge wie die Frau am Seil anbinden und im Auto hinterherschleifen und wovon der Artikel hier spricht nicht so unbedingt "typisch-österreichische" Gepflogenheiten bei der Anwendung von Gewalt sind. Natürlich kann man nun darüber filosofieren, ob Gewalt so oder so einerlei sei, weil beides Schlussendlich Gewalt ist... Aber in meiner bescheidenen Laienmeinung ist das nicht einerlei :-/
@Mitglied #457376 , du arbeitest offenbar mit betroffenen Menschen und kennst die genaueren Umstaende dahinter
Für uns Unbedarfte ist es aber trotzdem erschütternd , solche Einzelberiche zu lesen .
Und diese Erschütterung ist ja zumindest ein wesentlicher Hinweis darauf , dass die emotionale Verrohung doch noch nicht komplett durchgegriffen hat.
Sorry, aber sowas überfordert meine Vorstellungskraft , es ist mir natürlich klar dass es so etwas gibt!Du irrst Dich. Was war denn der Fall Fritzl? A österreichische Spezialität? Nein, Frauen werden weltweit in Verstecken jahrelang festgehalten und missbraucht (siehe Russland, siehe USA,...)
Jetzt kommt etwas Positives, die Betroffenen untereinander sind sich einig, dass Gewalt Gewalt ist und "streiten" nicht darum wer jetzt mehr zu erleiden hatte.
Es herrscht ein geradezu familiäres Klima über sprachliche und kulturelle Grenzen hinaus (auch hier gibt es Ausnahmen von der Regel zb Drogen, Alkoholismus, psychische Krankheiten etc...)
Ein Beispiel für Dich aus der Praxis, eine Mutter verbrennt ihre 18jährige Tochter mit dem Bügeleisen, der vernarbte Abdruck ist deutlich zu sehen, es wurde keine Hilfe im Krankenhaus gesucht. Die Tochter flieht ins Frauenhaus nach einer Drohung auf ihr Leben und kämpft mit der Entscheidung die eigene Mutter anzuzeigen. Superösterreichische Familie, katholisch, quasi "pipifein" .
Anderes Beispiel, eine Frau hungert regelmässig die letzten 10 Tage des Monats, da der Partner ihr ihr Geld wegnimmt und sie sich schämt zur Caritas zu gehen oder zur Wiener Tafel. Entwickelt grosse Angst zu verhungern. Österreichische Familie.
Ich möchte nicht fortfahren.
So jetzt bin ich munter und habe ein wenig mehr Zeit um zu antworten.@Mitglied #411164
der schwache finanzielle Hintergrund endet bei Null Euro Einkommen.
Wenn Dich meine quasi "politisch korrekte" Formulierung stört, tut es mir leid.
Die "pc" Formulierungen nerven oft, sind auch bei gewissen "künstlichen" Themen meines Erachtens nicht angebracht, doch bei manchen Themen und vor allem schriftlich hilft es schon leichter und unmissverständlicher miteinander zu kommunizieren.
Es wird oft behauptet Gewalt hätte einen Zusammenhang mit Herkunft und finanziellem Einkommen. Das stimmt teilweise, doch nicht absolut.
Ich wollte darauf hin, dass menschlich korrekter Umgang miteinander selbstverständlich auch in ländlichen, ungebildetereren und finanziell schwächereren Familien bekannt ist und liebevoll miteinander umgegangen wird.
Die Gründe dafür, dass Gewalt in der Familie oder engerem Umfeld ausbricht, sind einfach vielfältig.
Wie schon geschrieben, dieses Thema ist komplex. Mich stört eine durch Verkürzung ungenaue Berichterstattung, die dazu führt, dass in dem Teil der Bevölkerung, der keine Erfahrung damit hat, der Eindruck entsteht, dass das ja nur bei "xy" (jetzt einfüllen welcher Gruppe man am meisten Vorbehalte gegenüber hat) passiert.
Diese Vorstellung kann ich menschlich verstehen, wenn sich jemand unbewusst vor diesem unangenehmen Thema distanzieren und schützen möchte, ist jedoch eine falsche Annahme.
Das erste Mal im Frauenhaus, war ich schockiert, wieviele hübsche, kompetente und hochqualifizierte junge Frauen da waren.
Und inzwischen kann ich bestätigen, dies gilt auch für das Männerhaus.
@Mitglied #411164
der schwache finanzielle Hintergrund endet bei Null Euro Einkommen.
Wenn Dich meine quasi "politisch korrekte" Formulierung stört, tut es mir leid.
Die "pc" Formulierungen nerven oft, sind auch bei gewissen "künstlichen" Themen meines Erachtens nicht angebracht, doch bei manchen Themen und vor allem schriftlich hilft es schon leichter und unmissverständlicher miteinander zu kommunizieren.
Es wird oft behauptet Gewalt hätte einen Zusammenhang mit Herkunft und finanziellem Einkommen. Das stimmt teilweise, doch nicht absolut.
Ich wollte darauf hin, dass menschlich korrekter Umgang miteinander selbstverständlich auch in ländlichen, ungebildetereren und finanziell schwächereren Familien bekannt ist und liebevoll miteinander umgegangen wird.
Die Gründe dafür, dass Gewalt in der Familie oder engerem Umfeld ausbricht, sind einfach vielfältig.
Wie schon geschrieben, dieses Thema ist komplex. Mich stört eine durch Verkürzung ungenaue Berichterstattung, die dazu führt, dass in dem Teil der Bevölkerung, der keine Erfahrung damit hat, der Eindruck entsteht, dass das ja nur bei "xy" (jetzt einfüllen welcher Gruppe man am meisten Vorbehalte gegenüber hat) passiert.
Diese Vorstellung kann ich menschlich verstehen, wenn sich jemand unbewusst vor diesem unangenehmen Thema distanzieren und schützen möchte, ist jedoch eine falsche Annahme.
Das erste Mal im Frauenhaus, war ich schockiert, wieviele hübsche, kompetente und hochqualifizierte junge Frauen da waren.
Und inzwischen kann ich bestätigen, dies gilt auch für das Männerhaus.
Gestört hat mich einfach der Satz mit den finanziell schwächeren Schichten.
Die Kürzungen im sozialen Bereich, von denen die Rede ist, sind meiner persönlichen Meinung nach, keine gute Idee.
Da entsteht eben viel aus dem Milieu heraus, wenig Bildung ist letztlich armutsfördernd.