Hypo-Alpe-Adria

Im Prinzip ist ein Insolvenzverfahren die sauberste Lösung.
richtig erkannt :daumen:

Denn dabei müßten dann auch alle jene Institutionen aus ihrer anonymen Deckung hervor und ihre Forderung beim Konkursverwalter anmelden, die derzeit süffisant lächelnd auf die "Anstaltslösung" hoffen, bei welcher sie selbst Null Euro Verlust haben, und der österreichische Steuerzahler dafür aber 100 % - obwohl dieser - im Gegensatz zu den diversen Institutionen - nie und nimmer irgendein Investitionsrisiko bei der Hypo Alpe Adria eingegangen ist
 

hm....und was passiert mit 20 mrd Haftungen ?
da werden alle forderungen an die bank ausgegliedert und die bedienen sich dann an der Haftung des landes bzw des bundes ?
oder gehen die auch gleich alle in Konkurs ?
 
die derzeit süffisant lächelnd auf die "Anstaltslösung" hoffen, bei welcher sie selbst Null Euro Verlust haben,
Im Gegenteil, die haben dann noch Gewinn gemacht. Das beginnt mit dem Kaiser von Kärnten, der auf einem schönen Geldpolster, genannt Zukunftsfond, sitzt. Und die gestern erwähnten deutschen und französischen Banken und Fonds haben die Hypo - Anleihen zu einem wegen des Pleiterisikos vermutlich tiefen Kurs erworben und bekommen von der Badbank einen höheren Wert zurück.
 
24 Mrd. Euro waren es zu Beginn der Haftungsüberhnahme 1997 oder 1999. Aktuell sollen es noch 13 Mrd. Euro sein.
Es ist witzig, wie die Angaben zur Landeshaftung sich von Quelle zu Quelle unterscheiden.

Interessant wäre einzig und allein der Vergleich der Höhe der Landeshaftungen zum Zeitpunkt der Übernahme der Bank vor vier Jahren mit dem jetzt prognostizierten Gesamtverlust. Interessant wäre weiters die Frage, ob der Staat seit er Übernahme weitere Haftungen übernommen hat. Wenn nicht, wäre die Insolvenz zum heutigen Zeitpunkt die bessere Variante, sofern das mit den 13 Mrd stimmt. Mit einkalkulieren muss man halt, dass eine Hypo-Kärnten-Pleite andere marode Hypos auch mitreißen würde, weil diese im Rahmen der Einlagensicherung für die Spareinlagen haften. Und dann müssen wiederum andere Bundesländer mit ihren Haftungszusagen einspringen, also wieder der Steuerzahler.

Was anderes als Verluste bringen die laufenden Geschäfte denn dann? Jeder Kreditnehmer am Balkan, welcher noch Kreditraten tilgt, ist ohnehin dumm. Andere machens vor und haben das Geld ins Trockene gebracht und sich dann vom Acker gemacht und sind unauffindbar.
Diese Altkredite bezeichne ich nicht als laufende Geschäfte. Diese Kredite sind sowohl im Insolvenzfall weg als auch im Fall der Weiterführung. Wobei sich mir die Frage stellt, warum diese Leute unauffindbar sind. Es wird doch wohl möglich sein, diese dingfest zu machen.
Es geht bei meinem Beitrag um die Kredite, die seit der Übernahme durch den Staat neu vergeben wurden bzw. die heute vergeben werden. Nur wenn diese insgesamt Verluste verursachen, wäre Zusperren die beste Lösung.
 
richtig erkannt :daumen:

Denn dabei müßten dann auch alle jene Institutionen aus ihrer anonymen Deckung hervor und ihre Forderung beim Konkursverwalter anmelden, die derzeit süffisant lächelnd auf die "Anstaltslösung" hoffen, bei welcher sie selbst Null Euro Verlust haben, und der österreichische Steuerzahler dafür aber 100 % - obwohl dieser - im Gegensatz zu den diversen Institutionen - nie und nimmer irgendein Investitionsrisiko bei der Hypo Alpe Adria eingegangen ist
Leider doch. Der österreichische Steuerzahler, vertreten durch die Kärntner Landesregierung, ist mittels Quasi-Investitionen in Ausfallsbürgschaften ein Risiko eingegangen. Weiters ist der österreichische Steuerzahler mittels Investition in die Hypo in Form der "Notverstaatlichung" ein Risiko eingegangen. Das Problem ist, dass der Steuerzahler nicht selbst entscheiden kann, wohin sein Geld investiert wird, sondern Vertreter/Verräter dies für ihn entscheiden.
 
des war an den Enrico als frage gedacht, wie die Haftungen schlagend werden...

wenn Du die Landeshaftungen meinst - klar, daß die schlagend werden.
Nur - und das setze ich als mittlerweile allgemein bekannt voraus - ist, am Ende des Tages, die Anstaltslösung für den Steuerzahler die teuerste, die Insolvenzlösung hingegen die "billigste" (wobei in diesem Fall der Begriff "billig" natürlich ein Hohn ist).
 
Und sogar wenn sie Genossenschaftsmitglieder wären, dann haften sie nur mit ihrer Einlage, nicht mit ihren Sparguthaben.

Da unterliegst du einer Täuschung. Auch wenn der Begriff Haftung hier eigentlich falsch ist, sind Forderungen aus Spareinlagen immer nachrangig. Also haften die Sparer durchaus im übertragenen Sinne. Übrigens die Sparer aller Banken und Sparkassen.
 
Im Gegenteil, die haben dann noch Gewinn gemacht. Das beginnt mit dem Kaiser von Kärnten, der auf einem schönen Geldpolster, genannt Zukunftsfond, sitzt. Und die gestern erwähnten deutschen und französischen Banken und Fonds haben die Hypo - Anleihen zu einem wegen des Pleiterisikos vermutlich tiefen Kurs erworben und bekommen von der Badbank einen höheren Wert zurück.
Der Zukunftsfonds gehört aber auch dem Steuerzahler, so fair muss man sein.
Bzgl. der billigen Anleihenkäufe ist Folgendes interessant: Es gibt Banken, die bieten Privatkunden Garantieprodukte an. Das sind riskante Investitionen mit einer Absicherung nach unten, d.h. man bekommt Minimum 100% zurück. Viele dieser Produkte sind aber so gestaltet, dass nur jene Investoren, die das Wertpapier zu Beginn der Laufzeit gekauft haben und bis zum Ende derselben halten, in den Genuss der Kapitalgarantie kommen. Diese Bedingung hätte man bei den Anleihen der Hypo auch reinschreiben können.
 
Wenn ich daran denke das die mir beim Hausbau das Landesdarlehen verweigerten und ich jetzt mit meinem Steuergeld helfen muss kommen mir so manche Gedanken :mauer:
 
Da unterliegst du einer Täuschung. Auch wenn der Begriff Haftung hier eigentlich falsch ist, sind Forderungen aus Spareinlagen immer nachrangig. Also haften die Sparer durchaus im übertragenen Sinne. Übrigens die Sparer aller Banken und Sparkassen.

Die Nachrangigkeit der Spareinlagen gegenüber anderen Verbindlichkeiten wird aber mit der Einlagensicherung mehr als aufgewogen. Bis 100.000 pro Person halt ...
 
Die Nachrangigkeit der Spareinlagen gegenüber anderen Verbindlichkeiten wird aber mit der Einlagensicherung mehr als aufgewogen. Bis 100.000 pro Person halt ...

ist die hypo jetzt in einem einlagensicherungsfonds? oder wurde die schon rausgehaut?
 
Nein, weil jede Bank Mitglied in einem Einlagensicherungsfonds sein muss, sonst wird ihr die Lizenz entzogen.

stimmt. wenns keiner will, muss als letzter der des banken & bankier-fonds jeden nehmen....

das heisst die hypo-alpe-adria ist dann noch im ausfallsfonds der hypos? (für die ja dann einige andere bundesländer haften..als eigentümer).
 
Die Nachrangigkeit der Spareinlagen gegenüber anderen Verbindlichkeiten wird aber mit der Einlagensicherung mehr als aufgewogen. Bis 100.000 pro Person halt ...

Nein, weil jede Bank Mitglied in einem Einlagensicherungsfonds sein muss, sonst wird ihr die Lizenz entzogen.

Frage: hast du dich echt durch alle diversen Basel-Stufen durchgekämpft? Ohne Kopfweh? Respekt :haha: - echt jetzt :daumen:
 
Die Nachrangigkeit der Spareinlagen gegenüber anderen Verbindlichkeiten wird aber mit der Einlagensicherung mehr als aufgewogen. Bis 100.000 pro Person halt ...

Ich habe dabei an die Situation in Zypern gedacht, bzw. an die "Überlegungen" vom IWF. Daher macht es m.b.M.n. schon Sinn auf das Wesen von Spareinlagen hinzuweisen. Bevor das böse Erwachen kommt.
 
Ich habe dabei an die Situation in Zypern gedacht, bzw. an die "Überlegungen" vom IWF. Daher macht es m.b.M.n. schon Sinn auf das Wesen von Spareinlagen hinzuweisen. Bevor das böse Erwachen kommt.

die überlegung des iwf betrifft nicht nur spareinlagen sondern alles VERMÖGEN. eine einmalige vermögensabgabe um die schulden zu tilgen(?).......

interessant, dass das ehemalige flaggschiff des neoliberalismus sich so etwas ausdenkt :-D
 
Frage: hast du dich echt durch alle diversen Basel-Stufen durchgekämpft? Ohne Kopfweh? Respekt :haha: - echt jetzt :daumen:
Echt nicht. ;)
Die Einlagensicherung hat mit den Basel-Regeln relativ wenig zu tun.

Ich habe dabei an die Situation in Zypern gedacht, bzw. an die "Überlegungen" vom IWF. Daher macht es m.b.M.n. schon Sinn auf das Wesen von Spareinlagen hinzuweisen. Bevor das böse Erwachen kommt.
In Zypern war es so, dass alle Banken marod waren, weshalb auch die Einlagensicherung im Prinzip nichts nützt, weil die Garanten im Fall des Falles selbst pleite wären; es seid denn, der Staat garantiert wiederum die Einlagensicherung, und wird - wie im Fall Zypern - im Fall des Falles auch noch von den anderen Euro-Staaten unterstützt.
Die Einlagensicherung besteht ja nicht aus Samaritertum gegenüber dem Sparer, sondern deswegen, weil es sonst bei jeder Meldung über Schwierigkeiten bei einer Bank sofort zu einem Run kommen würde, mit entsprechenden Folgewirkungen. Hätte man in Zypern die Einlagensicherung durchlöchert, wäre es angesichts der ohnehin praktisch nicht vorhandenen Zinsen möglicherweise im Rest von Europa bereits zu massiven Abhebungen gekommen. Denn in diesem Fall wäre das Geld unterm Kopfpolster besser aufgehoben.
 
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